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rennstrecken crash- zwischen zwei fahrer

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

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Re: rennstrecken crash- zwischen zwei fahrer

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Beitrag von moik »

Mr. Gummi hat geschrieben:Fact ist: Schuld gibt es auf der RS keine! Jeder ist für sein eigenes Schicksal verantwortlich...
OHne persönliche Wertung, aber diese Aussage ist zumindest auf Deutschland bezogen nicht korrekt.
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Re: rennstrecken crash- zwischen zwei fahrer

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Beitrag von jkracing »

moik hat geschrieben:
Mr. Gummi hat geschrieben:Fact ist: Schuld gibt es auf der RS keine! Jeder ist für sein eigenes Schicksal verantwortlich...
OHne persönliche Wertung, aber diese Aussage ist zumindest auf Deutschland bezogen nicht korrekt.
nicht nur Deutschland sondern überall wo EU-Recht gilt
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Re: rennstrecken crash- zwischen zwei fahrer

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Beitrag von jkracing »

Lutze hat geschrieben:
jkracing hat geschrieben:@ Lutze
nur aus persönlichem Interesse: wo ist denn der eigentliche Bremspunkt :?: ich find immer nur meinen :lol:
Nimm einfach den wo im Schnitt die Fahrer +/- 10 Meter bremsen die in die Gruppe gehören wo sie fahren..
huiui, +/- 10m sind aber im ungünstigen Fall schon 20m Differenz :shock:
Lutze hat geschrieben: Wenn ich in der schnellen Gruppe fahr und ein 600er Fahrer 50 Meter früher bremst als ich, gehört der da vermutlich nicht hin. Oder wie von Chris im anderen Thread beschrieben, überholen, einscheeren und bremsen wo der überholte grad noch einen Gang hochschaltet. Es kann also auch der Schuld sein dem hinten rein gefahren wird..
Klar, kann alles passieren, wenn einer immer und überall um soviel früher bremst ist er in der falschen Gruppe und der VA hat m.E. die Pflicht das umgehend zu korrigieren! Man muß aber selbst auch damit rechnen, vielleicht bremst er nur diesmal 50m früher weil irgendwas bei ihm oder am Bike nicht paßt.
Ich wäre letztes WE in Misano einem nahezu gleich Schnellen fast hinten rein, ich wollte ihn zur 180Grad links gegenüber S/Z hin ausbremsen, er hat gegegengehalten und zu gemacht, ich also etwas rechts hinter ihm eingebogen und mich auf ein Beschleuinigungs-/Bremsduell hinter zur nächsten Rechts gefaßt gemacht, bis hierher alles normal, wir beide beginnen zu beschleunigen und was der Schwachmat plötzlich :roll: : dreht das Gas zu und schaut sich um :bang: ich nur noch aufgerichtet, über die Curbs und auf dem Asphaltstück dahinter mit etwas Glück die Fuhre vor dem Kies unter Kontrolle gebracht. Mein Glück war daß ich etwas nachaußen versetzt hinter ihm war, hätte ich versucht ihn aus der Kurve raus innen zu packen hätt´s sowas von gerappelt.......
:arrow: und nu soll mir mal einer sagen "that´s racing" und es gäbe da keine Schuldfrage zu diskutieren: das war klar fahrlässiges Fehlverhalten wider dem Verstand und entgegen aller Belehrungen der Fahrerbesprechung :!:
Lutze hat geschrieben: Ähnliches gerade erlebt, .....................................................
Es ging einfach darum das eine Schuldfrage auf der Rennstrecke nur selten sicher zu klären ist.
Seh ich nicht ganz so, die Schuldfrage auf der Renne ist prinzipiell nicht schwerer oder leichter zu klären wie im Strassenverkehr auch, es gibt bisher nur nicht die Vielfalt an entsprechenden Untersuchungen/Urteilen an denen sich Gutachter/Richter orientieren können.
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Re: rennstrecken crash- zwischen zwei fahrer

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Beitrag von Bennih8 »

Ich finde man sollte lieber mal bestimmte "Verhaltensregeln" einbleuen als immer über Schadensforderungen zu lamentieren.
1. die richtige Gruppe...DIE VERDAMMT NOCH MAL RICHTIGE GRUPPE! Jeder sollte doch uuuuungefähr wisen was er an GRUNDSPEED (keine Chaosrunden) drauf hat und dementsprechend ehrlich zu sich selbst sein
2. Gnadenloses und permanentes Kontrollieren der Rd-Zeiten durch den Veranstalter
3. NIEMALS Bummeln...weder auf der (persönlichen) In-noch auf der Out-Lap
4. Sicherung des Motorrads.....Ölfilter/Schraube, Kühler etc. kein Frostschutz usw.
die Liste kann beliebig erweitert werden.

Als ich damals angefangen habe kam mir der "Rookie-Guide" sehr recht! Und genau so etwas wäre auch als "Track-Guide" sehr hilfreich mit eben bestimmen Regeln und Tips um ein reibungsloses und sicheres Renntraining für alle zu ermöglichen
Hugh
«Ein Fahrer der nicht stürzt ist entweder nicht schnell oder er versucht es erst gar nicht.»
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Re: rennstrecken crash- zwischen zwei fahrer

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Beitrag von onkel tom »

Lutze, hinten drauffahren lässt sich leicht vermeiden, brauchst nur versetzt zu fahren...der der von hinten kommt hat immer die Verantwortung. ( überholen und einscheren mit plötzl. bremsen ist was anderes)..

passieren kann immer etwas, techn. Defekt, eine Fehleinschätzung etc. was weiss ich...

was nicht geht, ist rücksichtsloses Verhalten und ignorieren von Verhaltensregeln auf Rennstrecken

wenn ich immer höre die Schnellen wären Erfahren und nehmen entsprechend Rücksicht etc. wächst mir ne Lederhose. Dort gibt es genauso Hirnies und Unverbesserliche die ab Öffnung der Boxengasse nix anderes als sich selbst kennen.

und dann noch eine Gedanke, die ganze Diskussion bring mal gar nix wenn der VA nicht mit einbezogen wird und auf seine Teilnehemer ensprechend eingeht.
Bsp: ich weiss nicht mehr bei welchem Va , aber dort war der 1. oder 1+2 Turn keine Zeitnahme um die Leute ein wenig einzubremsen, schon mal ein Ansatz wie ich finde...
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Re: rennstrecken crash- zwischen zwei fahrer

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Beitrag von Lutze »

jkracing hat geschrieben:Seh ich nicht ganz so, die Schuldfrage auf der Renne ist prinzipiell nicht schwerer oder leichter zu klären wie im Strassenverkehr auch, es gibt bisher nur nicht die Vielfalt an entsprechenden Untersuchungen/Urteilen an denen sich Gutachter/Richter orientieren können.
Da sind in der Regel nur 2 Personen die aber beide gegensätzlicher Meinung sind wer Schuld ist.
Würde man das genauer klären wollen fahren wir alle nur noch 2-3 Runden am Tag, da nach jedem Sturz erst mal die Strecke gesperrt werden müsste weil da ja ein anderer Schuld sein könnte. So eine Unfallaufnahme dauert dann schon mal 1 Stunde oder länger.
Du hast ja grad selbst den Fall beschrieben, der dem du hinten drauf wärst hätte gesagt warum hältst du nicht ein wenig Abstand? Ist ja nur ein Training. Die Leute die merken das da einer vorbei will und die sich dann ständig umdrehen gibt es leider nicht selten.
onkel tom hat geschrieben:Lutze, hinten drauffahren lässt sich leicht vermeiden, brauchst nur versetzt zu fahren...der der von hinten kommt hat immer die Verantwortung. ( überholen und einscheren mit plötzl. bremsen ist was anderes)..
Nun ja , wenn ich mit Joni unterwegs bin und vorbei will nützt versetzt fahren nichts mehr oder wenn die 1000er vor mir auf der Geraden immer wegzieht dann bleibt mir nur am Kurvenausgang am Hinterrad kleben, den Windschatten nutzen um beim anbremsen dann nah genug zu sein um vorbei zu kommen.
Wenn ich den Fahrer nicht kenn studier ích den schon erst mal ein paar Kurven bevor ich es dann versuch, bei Joni weiß ich wie er fährt, bei technischen defekt kann es dann aber knapp werden.
Bei Prospeed kennt man sich ja auch zum großen Teil und da ist es dann mit Joni oder auch am Wochenende mit Marcell so das man weiß wie der andere fährt und da passiert es dann eher das jeder den anderen vorlassen will wenn es knapp wird beim Überholvorgang und man zur Not auch gemütlich nebeneinander durch die Kurve kommt oder eben Platz zum korrigieren bleibt.
Fahrer die ich nicht kenne und wo ich nicht problemlos vorbei komme studier ich eher mal ein paar Kurven oder sogar Runden bevor ich dann vorbei geh.
Erfahrung ist eine gute Sache.Leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte!
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Re: rennstrecken crash- zwischen zwei fahrer

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Beitrag von marvin »

Problem bei der Windschattenfahrerei ist, das da ein mißglückter Schaltvorgang reicht, und schon wird's ganz schön eng.

Aber ich mach es mit der 600er natürlich auch, ansonsten hat man kaum eine Chance, eine 1000er zu knacken.
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Re: rennstrecken crash- zwischen zwei fahrer

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Beitrag von onkel tom »

Lutze,Marvin , ja natürlich , aber das liegt dann in eurer Hand nicht in der des Vorfahrenden und da muss/ sollte dann abgewogen werden, muss es sein? kann es warten? was auch immer...
Man sollte diese Situationen aber mal ansprechen, damit die noch nicht so Erfahrenen das mal gehört haben.
Die Besprechung vor der Veranstaltung sind doch ideal für sowas, leider ist es bei einigen wichtiger zu kommunizieren wo es Kaffe gibt als solchen Input feilzubieten...

ausserdem hab ich of den Eindruck das auf Sicherheit und Disziplin nicht ausdrücklich hingewiesen wird und das die Fahrerbesprechungen eher als lästiges Übel,und nicht als notwendiges/sinnvollen Teil angesehen werden...
ich könnte Sachen erzählen..Respekt! da brauchst dich nicht zu wundern... :roll: :wink:
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Re: rennstrecken crash- zwischen zwei fahrer

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Beitrag von FrontPlayer »

marvin hat geschrieben:Problem bei der Windschattenfahrerei ist, das da ein mißglückter Schaltvorgang reicht, und schon wird's ganz schön eng.

Aber ich mach es mit der 600er natürlich auch, ansonsten hat man kaum eine Chance, eine 1000er zu knacken.
Wahre Worte! :-O

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Re: rennstrecken crash- zwischen zwei fahrer

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Beitrag von jkracing »

Lutze hat geschrieben:
jkracing hat geschrieben:Seh ich nicht ganz so, die Schuldfrage auf der Renne ist prinzipiell nicht schwerer oder leichter zu klären wie im Strassenverkehr auch, es gibt bisher nur nicht die Vielfalt an entsprechenden Untersuchungen/Urteilen an denen sich Gutachter/Richter orientieren können.
Da sind in der Regel nur 2 Personen die aber beide gegensätzlicher Meinung sind wer Schuld ist.
Würde man das genauer klären wollen fahren wir alle nur noch 2-3 Runden am Tag, da nach jedem Sturz erst mal die Strecke gesperrt werden müsste weil da ja ein anderer Schuld sein könnte. So eine Unfallaufnahme dauert dann schon mal 1 Stunde oder länger.
Du hast ja grad selbst den Fall beschrieben, der dem du hinten drauf wärst hätte gesagt warum hältst du nicht ein wenig Abstand? Ist ja nur ein Training. Die Leute die merken das da einer vorbei will und die sich dann ständig umdrehen gibt es leider nicht selten.
Nö, die Strecke wäre gar nicht gesperrt weil da die Polizei ja bei Sachschäden und "geringfügigen" Verletzungen erst mal mangels direkter Zuständigkeit gar nicht kommt! eine Unfallaufnahme gibts m.W. nur bei Todesfällen und ob da bisher die Schuldfrage wegen der juristischen Grauzone überhaupt zur Klärung stand wage ich zu bezweifeln.
Zu meinem "Fall": daß Windschatten gefahren wird und man deshalb nirgendwo das Gas schlagartig und ohne ausreichend sichtbares Zeichen zudrehen darf ist Bestandteil der Fahrerbesprechung mit deutlichem Hinweis auf die Gefahr des Auffahrens durch den Hintermann.
Was er dazu sagt wäre deshalb völlig irrelevant, denn er und nur er hat sich in dieser Situation fahrlässig entgegen aller Regeln verhalten!
Meinen Fall mal weiter gesponnen: ich wäre aufgefahren, beide gestürtzt, verletzt, ich so schwer daß ich längerfristig/dauerhaft berufsunfähig bin. Sowas stellt sich ja frühestens erst nach eingehender Erstbehandlung im KKH heraus, also Stunden nach dem Crash. Was soll da die Polizei noch an der Strecke feststellen respektive überhaupt hinkommen?
Der einzige Weg der mir bliebe wäre eine Zivilklage auf Schadensersatz (Verdienstausfall/Unterhalt/.....), der Hergang des Ganzen müßte anhand von Aussagen (Beteiligte und Zeugen) und ggf. Videoaufzeichnungen :idea: soweit möglich rekonstruiert und von einem gerichtlich bestellten Gutachter bewertet werden. Auf der Basis kommt das Gericht dann zu einem Urteil. Und genau dazu gibt es bis dato wohl relativ wenig Präzedezfälle zur juristischen Orientierung. Bleibt also bis auf Weiteres jeder Fall ein expliziter Einzelfall.

Deiner Argumentation folgend könnte man bei nem "rechts-vor-links"-Unfall als Verursacher ja auch argumentieren: wäre der Andere früher oder später von rechts gekommen wäre ja nix passiert , also ist doch der Schuld :lol:
Richtig ist: man muß damit rechnen muß daß einer von rechts kommt genauso wie damit rechnen muß daß einer im Windschatten hängt :!:
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