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Getriebezahnrädernachbau

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Getriebezahnrädernachbau

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Beitrag von FrankyFuchs »

Ein Kollege lässt sich für seinen SM-Rennstreckenumbau ein Par Getriebezahnräder nachschnitzen.
Das Material ist 16NiCrMo12. Benötigen die Teile dann noch ein Härtungsverfahren oder ähnliches?

Vielleicht nicht ganz unwichtig, es müssen etwa 60 bis 70ps durchs Getriebe geschoben werden.
  • nightkatana Offline
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Re: Getriebezahnrädernachbau

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Beitrag von nightkatana »

Normalerweise sind die Zahnräder des Getriebes oberflächengehärtet.
  • Renekr82 Offline
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Re: Getriebezahnrädernachbau

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Beitrag von Renekr82 »

Eine zusätzliche Beschichtung mit Temperflon schützt zusätzlich vor Verschleiss und minimiert etwas die Geräusche.
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Re: Getriebezahnrädernachbau

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Beitrag von Roland »

Getrieberäder werden/sind Einsatzgehärtet, quasi harte Schale und weicher Kern.

Es gibt meines Wissens nur ein Beschichtungsverfahren das etwas bringt, und das ist Microstrahlen. Dieses Verfahren ist patentiert und wurde so z.b. von McLaren eingesetzt al Hakkinen Weltmeister wurde.
Alles andere ist nach kurzer Zeit nicht mehr im Motor feststellbar.
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Re: Getriebezahnrädernachbau

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Beitrag von Renekr82 »

Ich beziehe mich einfach mal auf die Seite von Kexel.de
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Re: Getriebezahnrädernachbau

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Beitrag von Roland »

Wir haben genau diese Beschichtung 2008 auf einer Yamaha TZ250 im GP ausprobiert.
Ich glaube nach einem Training (60km) war die Beschichtung am Kolben runter.
Was das bedeutet bzw bringt kann sich jeder selbst denken...
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Re: Getriebezahnrädernachbau

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Beitrag von gixxn »

Wobei ich Microstrahlen nicht als beschichtendes Verfahren einstufen würde. :wink:
Aber gehört hab ich das auch schon mal das sowas was bringen soll betreff Haltbarkeit.
Und ich glaube nicht das das so eine großer Zauber ist und mit den richtigen Geräten
wohl auch selber machbar ist.

Die Frage ist ob es sich auszahlt.
Habe bis heute noch kein original Getriebe geschrottet..... 8)



gruß gixxn
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Re: Getriebezahnrädernachbau

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Beitrag von nightkatana »

Das Originalgetriebe ist auch gehärtet...Und wenn er sich ein Zahnrad stoßen lässt, dann ist das eben nicht gehärtet!
Ich weiß vom Marktführer in Sachen Antriebstechnik, dass die Zahnräder mit dem Laser gehärtet werden. Inwieweit man das auch für ein Einzelteil programmieren kann und was sowas dann kostet kann ich dir leider nicht sagen.

http://werkzeughaerterei.de/leistung/
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Re: Getriebezahnrädernachbau

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Beitrag von Roland »

gixxn hat geschrieben:Wobei ich Microstrahlen nicht als beschichtendes Verfahren einstufen würde. :wink:
Aber gehört hab ich das auch schon mal das sowas was bringen soll betreff Haltbarkeit.
Und ich glaube nicht das das so eine großer Zauber ist und mit den richtigen Geräten
wohl auch selber machbar ist.

Die Frage ist ob es sich auszahlt.
Habe bis heute noch kein original Getriebe geschrottet..... 8)



gruß gixxn

Richtig, das Microstrahlen ist in dem Sinn kein Beschichtungsverfahren. Ob es selbst machbar ist weiss ich nicht, da dieses Verfahren patentiert ist.
Meinen Infos nach "zahlt" es sich aus, die Zahnräder halten länger. Immerhin wurde Tom Lüthi 2005 mit einem Microgestrahlten Getriebe WM.
Und auch Aspar nutzte dieses Verfahren, die liessen ihre Kolben damit behandeln und das endete auch wieder mit einem Titel. 2006 mit Bautista.
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Re: Getriebezahnrädernachbau

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Beitrag von nafF »

Wie Roland schon gesagt hat, werden Zahnräder meist Einsatzgehärtet.
Bei 16NiCrMo12 bleibt dir auch gar kein anderes Verfahren übrig, denn mit 0,16 % Kohlenstoff kann man das nicht einfach so "härten" sondern muss die Randschicht zuerst Aufkohlen damit überhaupt genug Kohlenstoff vorhanden ist. Deshalb dann auch der gewünschte Effekt von einer harten Randschicht bei unverändert zähem Kern.

Wird wohl nicht ganz billig sein, am besten du suchst nach einem Betrieb der sowieso schon Einsatzhärtung an ähnlichem Material vornimmt (mit ähnlich meine ich natürlich nicht einfach nur "Stahl" sondern vielleicht sowas wie 17CrNiMo13 oder sowas) und fragst ganz nett ob du fürn paar Taler in die Kaffekasse dein Rädchen beim Härteprozess mit dazu werfen kannst. Voraussetzung ist natürlich das das Verfahren dort nicht vollautomatisiert abläuft und du beim dazuschmeissen von deinem Zahnrädchen nicht nen kompletten Produktionsstopp auslöst :lol:

Als günstige Alternative falls bei dir eine Uni oder Hochschule in der Nähe ist die auch Werkstoffkunde als Studiengang anbietet: Die haben dort meist Praktikas in denen die Studenten auch Wärmebehandlung durchführen müssen. Denen könntest du das evtl sogar ganz umsonst als Praktikumsstückchen hinlegen, natürlich auf die Gefahr hin das das Teil nachher Schrott ist :roll:

Egal wo du hingehst, denk daran das du einen Werkstoff hast der erst noch Aufgekohlt werden muss. Sollte dir also ein ganz netter Herr anbieten das Ding einfach kurz in den Ofen zu den anderen zu werfen...geh am besten woanders hin :wink:
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