Erfahrungen mit Wiedereinstieg nach mehrjähriger Pause

[pierre86]

Moin die Damen,

sagt mal - hat jemand von Euch Erfahrungen mit dem Wiedereinstieg nach einer mehrjährigen Pause?

Ich konnte aus privaten Gründen in den letzten 4 Jahren kein Motorrad fahren (weder Track noch Street).

Nun bereite ich mich physisch und psychisch darauf vor, wieder auf die Rennstrecke zu gehen.


Wer hat ähnliches hinter sich und kann seine Erfahrungen sowie ggf. Tipps teilen.


Bis hier hin habe ich vor, einige Renntrainings zu besuchen und wollte mich erstmal in der Gruppe C anzumelden.

Dort kann ich entspannt den Rost runter fahren und mich anschließend nach Belieben steigern.


Wie sehr ihr das?

[Maik77]

Ich finde die einstellung gut...einfach ruhig rangehen und dann wirste schon von ganz alleine wieder den Spaß dran finden.
Sehe bei nem Freund, dass momentan nix funktioniert, weil er einfach zu verbissen an die Sache ran geht. Motto "Muss doch gehen!"...

Setzt den Spaß in den Vordergrund und mach dir im vorfeld nicht soviele Gedanken. Am besten erstmal in die Krabbelgruppe rein, da tuts dem Ego auch mal gut, wenn man mal wen überholt..

Viel spaß dabei!!!

[madsin]

Ich habe letztes Jahr den wiedereinstieg, nach fast 8 Jahren Pause, gewagt.
Ich bin mit ner alten Daytona gestartet und wollte sobald es das wetter zu lässt, km auf der LS fressen. Leider hat sich der Sommer in dem Jahr, gehörig zeit gelassen. Wir waren im Mai, meine ich, für vier Tage im Harz. Das waren die ersten "Richtgen" km. Ich kam leider nicht so zu recht, wie ich es mir erhofft hatte. Deshalb habe ich vier Wochen vor meinem 1. Training in dem Jahr, schnell ne alte R6 gekauft (hatte mal eine und R6 fahren, ist wie Fahrrad fahren und auch das verlernt man bekannt nicht). Ich war bei dem training nicht schnell, aber es gab Leute, die waren noch langsamer und das Knie hatte auch schon wieder fleissig Bodenkontakt, also alles gut.
Ich bin übrigens nach Mettet gefahren, die Strecke finde ich wirklich klasse, zum "rein kommen". Kann ich nur empfehlen!
Vier Jahre Pause, sollten halb so wild sein. Wichtig ist nur, dass du nicht davon aus gehst, dass alles nach ein paar KM wieder genauso ist, wie früher. Einfach drauf setzten, los fahren, spass haben und fahren fahren fahren... alles andere kommt von selber, erzwingen kann man eh nichts.

Gruss David

[Toster]

Kann dem David nur zustimmen. Draufsetzen und fahren und Spaß haben. Denk nicht an die Zeiten von früher.
Bin gerade auch wieder dabei nach 15 Jahren Pause.

[pierre86]

Danke Euch für Eure Erfahrungsberichte.

Landstraße fällt für mich aus, ich werde mit Supersportlern nur noch auf der Renne fahren.
Straße vllt. mit ner Supermoto oder so.

Ich denke, dass es mir schwer fallen wird, nicht auf die Zeiten zu achten. Aber das wird schon

[Zuttl]

Und lass den Laptimer erst mal weg. Also nur Just for Fun, sonst verkrampfst erst recht

[pierre86]

das könnte passieren.
Ich überlege, ob es sinnvoll ist einen guten Fahrer vorweg fahren zu lassen oder ob ich mich erstmal komplett auf mich selbst konzentrieren sollte.

[techam]

Lieber nicht, man will dann dranbleiben und wird schnell vom sportlichen Ehrgeiz gepackt. Endet dann im besten Fall im Kies, im schlechtesten im Heck des vorrausfahrenden.

Am Besten kann man sich wohl erstmal auf sich selbst konzentrieren, einfach gemütlich seine Runden drehen und wenn dann der Spaß wieder kommt kommen auch die Zeiten

Ansonsten werfe ich einfach mal die Rookieschule in den Raum, was einem blutigen Anfänger gut tut, kann einem Wiedereinsteiger nicht schaden.

Die Jungs die einem dort dann vorweg fahren machen das genau auf einen abgepasst.

MfG Christian

[pierre86]

Danke Dir.
Ich habe damals einmal einen Instruktor genommen und der stand mir, naja - im Weg.

Ich werde erstmal einen Turn für mich fahren und danach schauen.

Die Reifen sollten nicht kalt werden - das wird mich ohnehin anheizen und auf halbwegs ordentliche Zeiten pushen

[R.I.P. steirair]

Ich bin zweimal nach 10 jähriger Pause eingestiegen.

2004, sofort schnell (2,04 Pann beim zweiten mal fahren),
natürlich gleich Rennen fahren, drei Brezn, und Final
mit einem Mörderbrett verabschiedet von der Rennszene.

2014 wieder, das ganze etwas sachter, 1. mal fahren mit Instruktor,
Runden drehen, drehen, drehen, drehen, drehen, drehen.

Jetzt bin ich ca. dort wo ich schon mal war zeitmäßig, hatte noch keine einzige
Scheißaktion, fühl mich wirklich sicher und gut.

Fazit: Ruhig angehen, nicht treiben lassen, gesunder Ergeiz.