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Most - 21.-23. Juli - Prospeed

Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!

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Most - 21.-23. Juli - Prospeed

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Beitrag von Spatz »

Most 21.-23. Juli 2006 mit Prospeed

Donnerstag - 20. Juli:
Die Anreise erfolgte am Donnerstag von Ingolstadt aus über Regensburg, Cheb nach Most.
Antizünd machte dann in der Nähe von Weiden auf sich aufmerksam und bescherte mit einen defekten rechten Vorderreifen.
Bei Höllenhitze Reifenwechsel, das kann ja lustig werden und so war ich schon kurz davor Mädchen zu spielen und den ADAC anzurufen. Doch das wäre ja zu albern, immerhin geht es nach Most zur Männerschikane und Männerlinks.
Also Wagenheber raus und den Transit aufgebockt, dann noch das zum Glück gut gefüllte Reserverad aus dieser sehr merkwürdigen Befestigung rausgeholt und irgendwie montiert. Muß ja nicht erwähnen, daß der Reifen kochend heiss war, der Asphalt auch nur vor sich hinglühte und ich wegen der megafest angezogenen Befestigungsschrauben einen dicken Hals hatte.
Meine Laune war nicht die Beste doch ich fuhr einfach weiter Richtung Most. Immerhin hatte ich dort eine Aufgabe.

Im Lager der Bücklinge angekommen direkt ein schönes Plätzchen vor unserer Doppelbox gefunden und erstmal ausladen. Der Grill wurde auch schon auf Temperatur gebracht und beim Anblick der vielen bekannten Gesichter besserte sich meine Laune schlagartig. Hier fühle ich mich wohl, hier möchte ich bleiben.

Der Abend endete leider nicht so schön wie er anfing, kurz vorm Schlafen gehen habe ich einen fast nackten CBR79, Lutze und was besonders schlimm war, Stonie ansehen müssen. 3 sehr hässliche Menschen in so kurzer Zeit ist schon heftig, die Nacht war dementsprechend unruhig.


Freitag - 21. Juli:
Luftdruck kontrollieren, Reifenwärmer aufziehen und Roberts Ansprache an das Volk lauschen.
Um 9 Uhr ging es dann das 1. Mal auf meine geliebte Strecke. Doch diesmal nicht mit meinem Zitronenfalter, sondern mit der neu/gebraucht erworbenen Luftpumpe. Mein Regen-, Ersatz- und Instruktorenmopped. Die Gelegenheit wollten dann die Boxenkollegen nutzen um sich bei mir ranzuhängen bzg. Linie auf der für sie neuen Strecke. Doch irgendwie befriedigte mich das Hinterherzuckln in der 1. Runde gar nicht, sodaß ich diese Alle-an-einer-Schnur-Entlein-Gruppe einfach überholen mußte. Dabei habe ich wohl meine Boxenkollegen irgendwie verloren. :D Naja, die werden schon auch ohne mich feststellen, daß es hier nur um nen Kreis geht und man sich nicht verfahren kann.

Der 2. Turn war dann schon recht spassig. An der Spitzkehre bin ich auf eine 10er Kawa aufgelaufen und habe die dort überholt. Doch was ist das? Der Typ spielt auf Start/Ziel seine Leistung aus und überholt zurück. So geht das nunmal gar nicht, also nach der Männerlinks vor der engen Omega-Links die 10er wieder ausgebremst. Jetzt aber schnell weg um genügend Abstand rauszufahren. Doch irgendwie hat das nicht gereicht, auf Start/Ziel fliegt das Ding schon wieder an mir vorbei. Diesmal habe ich ihn in der Männerlinks Außenrum überholt. Wenn das jetzt nicht demütigend genug war. War es wohl nicht, den Start/Ziel grüßte erneut das Murmeltier. Diesmal direkt nach der Männerschikane am Anfang der Männerlinks zurück geschlagen.
Meine, nicht das mich das aufregt - doch, das tat es - nur muß es doch irgendwie peinlich sein von einer Luftpumpe so dermassen gespalten worden zu sein. Naja, wer weiß, vielleicht war der Fahrer Devot veranlagt? Auf jeden Fall war jetzt Ruhe!

Der 3. Turn war dann eher einsam, es reichte auch irgendwie. Eine 1:47.13 war ok und auf Anhieb habe ich wenig Potential gesehen mich noch groß zu verbessern und freute mich innerlich schon auf den nächsten Turn mit dem Zitronenfalter.

Der 4. Turn, endlich mit dem Zitronenfalter. Das ist schon eine komplett andere Welt. Bremsen die zubeissen, ein Fahrwerk was Feedback gibt und nicht nur rumschaukelt. Ja, so muß das sein. Als Belohnung sprang dann auch eine 1:43.00 raus, hätte ja ruhig auch eine 1:42.99 sein können?!
Aufgefallen ist mir, daß der Druckpunkt der Bremse schwammig wurde. Das kannte ich nun gar nicht von meiner Bremse und muß wohl mit der Gabelreparatur und der Demontage der Stummel zusammenhängen.
Auch die Strecke hatte sich gegenüber Mai 2006 vom Gefühl her verschlechtert. Waren in der 3er Kombination nach dem Matadorbogen wirklich soviele Bodenwellen? Und die Doppelrechts vor Start/Ziel, war die schon immer so wellig?
Erste Zweifel kamen auf, ob mein Auftrag eine 1:38 hinzulegen überhaupt erreichbar wäre. 4 fehlende Sekunden sind nun doch mal eine Welt, wenn man das Gefühl hat schon alles gegeben zu haben.
Und dann war da noch der "Dreck" in der Rechtssenkenkurve vor dem Matadorbogen. Da kippte/rutsche mein Hinterrad immer weg. So als wenn man über einen Kieselstein fahren würde. Doch soviele Kieselsteine lagen da nicht und ich schob das irgendwie auf eine Verunreinigung der Fahrbahn an dieser Stelle. Doch komischerweise trat dieser Effekt immer auf, egal wie ich die Kurve durchfahren bin, selbst bei fast aufrechter Fahrt.
Naja, erstmal Mittag machen und das Fahrerlagerrestaurant aufsuchen. Jetzt weiß ich warum Frauen bei Frust immer so zunehmen. Essen beruhigt. :D

Turn 5+6 waren nicht berauschend. Die Bremse war schwammig, die Kieselsteine lagen immer noch in der Kurve rum, der Reifen - noch von Brünn - war auf beiden Seiten leicht aufgerissen/angerauht. Sollten meine Ziele in weite Ferne rücken?

Vor dem 7. und letzten Turn die lange Pause genutzt und einen anderen angefahrenen Hinterreifen zu verwenden. Bei der Demontage des alten Reifens fällt mir dann die doch arg lose Hinterradachsenmutter auf. Ehm, ich war mir 100%-ig sicher dieser vorher korrekt angezogen zu haben. Naja, damit dürften auch die Kieselsteine weggekehrt worden sein. :wink:
Da der Reifen vorher im Bus lag und schon gut vorgewärmte 45 Grad hatte, eben den Luftdruck mit den anderen warmen Reifen verglichen und angepasst.

Dann ging es raus und siehe da, die Kieselsteine waren wirklich weg und es stellte sich soetwas wie Vertrauen ins Hinterrad ein. Na also, geht doch. Belohnt wurde das Ganze dann mit einer 1:41.13 und den 6. Tabellenplatz der Zeitenliste. Ok, immer noch knapp über 2 Sekunden bis zu 1:38. Das wird ein harter Weg.

Nach dem Turn dann auch das Vorderrad ausgebaut und den gut abgehangenen 6 Jahre alten Dunlop entsorgt. Stattdessen kam der ca. 1 Tag alte Michelin rein. Gleichzeitig wurden die Bremsbeläge gewechselt, so richtig lang haben die CRQ-Beläge nicht gehalten.

Nach der ganzen Kreisfahrerei und Schrauberei stellte sich doch ein kleines Hungergefühl ein und ein Teil der Box machte sich auf den Weg in das leckere Restaurant oberhalb der Rennstrecke. Dort wurde ich aus welchen Gründen auch immer von der Kellnerin regelrecht mißachtet. Vielleicht hat sie mitbekommen, daß ich mich über die wunderschöne, fazinierende Haarpracht von CBR-Mieze amüsiert habe?

Nach dem leckeren Essen inkl. Eis dann noch zum Tesco einkaufen. Wasser - natürlich Mattoni, das mit dem weichen Abgang - und etwas zu Essen (Obst und Chips) standen auf der Einkaufsliste.

Der weitere Abend wurde dann mit Bremseentlüften und weiteren vorbereitenden Schraubereien verbracht.



Werbepause :D
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Beitrag von Spatz »

Samstag - 22. Juli - Qualifikationstag:
Für die Rennen am Sonntag wurde, wie schon am Pannonia-Ring, der komplette Vortag zur Qualifikation freigegeben. Sprich die beste Rundenzeit über den gesamten Tag entscheidet über den Startplatz.

So richtig wach war ich an dem Morgen noch nicht. Die Schrauberei am Abend und die Hitze des 1. Tages haben doch ihre Spuren hinterlassen. Und so war es auch nicht weiter tragisch, daß zum 1. Turn kein Laptimer-Sender auf der Boxenmauer stand.
Doch die Bremsenentlüftungsmassnahmen zeigten Wirkung, jetzt war die Bremse so knackig wie ich es gewohnt war. Und komischerweise wurden über Nacht wohl auch ein paar Bodenwellen entfernt. Zumindest vermittelte mir der Michelin S1246A zwar weiterhin Fahrbahnunebenheiten, aber eben nicht einen total desolaten Zustand der Fahrbahn, so wie es der Dunlop machte. Sehr angenehm das Ganze.

Im 2. Turn dann der 1. Versuch mal das Revier abzustecken und eine brauchbare Zeit in den Asphalt zu brennen. Und siehe da, eine 1:39.97 laut Laptimer sprang dabei heraus. Na also, geht doch. Irgendwie freute ich mich jetzt schon auf den neuen Hinterreifen, den so ein neuer Reifen bringt bei mir grob 1 Sekunde. Doch vorher war noch ein weiterer Turn mit den alten Reifen angesagt, man möchte das bezahlte Gummi ja auch vollständig aufbrauchen. :D In dem 3. Turn bin ich dann nahezu konstante 41er Zeiten gefahren, komisch, keine einzige 40er Zeit dabei.

Es folgte der angekündigte Reifenwechsel Hinten und meine Mittagspause mit Besuch des Fahrerlagerrestaurants. Den 12 Uhr Turn habe ich somit bewußt ausgelassen.

Der 4. Turn - 13 Uhr - Angriff:
Nach einer Einrollrunde für den neuen Reifen ging es dann auch gleich zur Sache, 3 39er Runden und als Abschluß eine 38.60er Runde. *Freu*
Ziel erreicht :D und Spontanejakulation auf dem Mopped vollzogen. Entsprechend freudig fuhr ich in die Box hinein und weckte mit einen Brunstschrei die um mich herum schlafenden Boxenmitbewohnerinnen und Bewohner. :D

Mit der Zeit schob ich mich auf den 1. Startplatz der Superbikeklasse und vorweg genommen sollte dies auch bis zum Ende des Tages so bleiben.

Für mich war jetzt die Luft raus. Vielleicht wäre noch etwas gegangen oder auch nicht. Doch irgendwie wollte/konnte ich nicht mehr und habe es sein gelassen. Stattdessen habe ich mir nochmal die Luftpumpe geschnappt und wollte mit den Boxenkollegen ein wenig spielen. Stonie war Zeitlich bei einer 46er Zeit, gleiches traf auf Lutze zu. Sprich die Beiden lagen im meinen möglichen Bereich mit der Luftpumpe. Doch es ging im nächsten Turn erstaunlicherweise recht gut und ich legte locker eine 46er Zeit hin.

Für den 15 Uhr Turn wollte Lutze dann mit mir raus. Er sagte vorher noch: Brems' mich nicht aus und versaue mir damit nicht eine schnelle Runde. Dies wollte ich beherzigen, doch ... :roll:
Lutze fuhr da so vor mir und war gut unterwegs, bot mir keine echte Überholmöglichkeit und zog auf Start/Ziel gnadenlos davon. Denke mal 50-100m schenkte mir die 600RR da ein. Doch was macht er da vor der Schikane? Er bremste recht früh und verlor Schwung für die die schnelle Links. Diesen nahm ich mit und heftete mich an ihn ran. Zum Überholen hat es in der Kurve nicht gereicht, aber auf der Bremse sollte das locker gehen.
Nur ist diese Luftpumpen-Serienbremse nunmal nicht meine schön dosierbare Zitronenfalterbremse und so ging das doch nicht so locker. Ich befand mich so gerade neben Lutze und dieser wollte just in dem Moment einlenken. Ich versuchte alles um zurückzustecken, noch mehr Druck auf den Hebel, doch die Kiste verzögert nicht stark genug. In dem Moment dachte ich nur, jetzt war's das, was man eigendlich nicht wollte. Doch Lutze hat mich wohl deutlich genug gesehen und eben nicht eingelenkt. so konnten wir schön parallel um diese enge Links rumrollen. Danke an dieser Stelle, da habe ich mich - bzw. die Bremsleistung - doch gut verschätzt!
Klar war die Runde für uns Beide versaut, ich entschuldigte mich noch per Handzeichen und auch später in der Box.
1,5 Runden lies mich Lutze Vorne um dann auf Start/Ziel vorbeizugehen. Diesmal blieb ich dahinter.

Nach dem nicht weiter erwähnenswerten letzten Turn hatten wir großen Hunger. Nur auf unsere Mädels mußten wir noch warten. Geschlagene 1 Stunde brauchen diese um sich "hübsch" zu machen. Ob sich das "hübsch"-machen gelohnt hat, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter kommentieren. Habe Vorort schon genügend Prügel eingesteckt. :wink:

So sind wir mit Hogacoms Kombi zu siebt zur Pizzeria gefahren, was schon recht spassig war. Die Pizza war mal wieder groß und lecker und das anschließende Eis erst. *mund-abschleck*
Der Abend wurde mit Korea und dem Betrachten erster Bilder beendet.
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Beitrag von Chris »

Was genau ist denn Deine Luftpumpe?
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Beitrag von Matze#82 »

Ja das würd mich auch mal interessieren !!!!! :?
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Beitrag von Spatz »

die Luftpumpe ist eine 600er Straßensturz-SRAD, komplett Serie. Habe ich mir erst 1 Woche vor dem Most-Termin geholt.
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Beitrag von Stonie »

Die Anfahrt
Die Anfahrt, eigentlich das langweiligste und unspektakulärste an einem RS-Wochenende ... aber nicht mit Stonie-Tours!
Nachdem ich früher Feierabend gemacht hatte, verpasste ich meine gewünschte Straßenbahn, was zur Folge hatte, dass ich meinen Zug Verpasste, was wiederum der Grund dafür war, dass kein Bus mehr vom Bahnhof aus gefahren ist. So war ich gleich mal mit einer guten Stunde Verspätung zu Hause. Es war also halb 2 und ich musste noch aufrödeln. Na super, das fängt ja gut an.
Jedoch ging das verladen erstaunlich schnell. die Gründe dafür erschlossen sich mir erst in Most ... ich hatte die Hälfte nicht eingepackt :oops:
Die ersten 200 Km vergingen wie im Flug. Gerade einmal 4 Stunden :madman:
In Chemmnitz musste ich einen Taxifahrer nach dem Weg fragen. Ein lustiger Menschling mit Vokuhila, Popelbremse und tiefstem Sächsisch versuchte mich durch die Landschaft zu lotsen nachdem er mich verwundert angeschaut hat, als ich sagte ich habe kein Navi. er muss sich vorgekommen sein wie ein Entwicklungshelfer. Freundlicherweise wies er mich noch auf einen Blitzer hin, welcher gemein in einer 60 Zone stehen sollte. Ich verkniff mir mein Lachen über den Dialekt und zog, mich artig bedankend, von dannen.
Nachdem ich noch diversen wilden Tieren und winkenden Frauen ausweichen musste (die Tschechischen Frauen scheinen alle nett zu sein, zumindestens winken sie freundlich wenn man vorbei fährt) schlug ich um Mitternacht im Lager der Fahrer auf. Den Wachposten an der Schranke überzeugte ich mit einem einfachen "Uffzünde!" von meiner Wochenendplanung, sodass er mich etwas verdutzt passieren ließ. Löblicherweise halfen mir Junkie Und Valex beim Ausladen meines Gerödels, somit konnte ich mich alsbald in mein Kiesbett zum schlafen legen.

Der Morgen des ersten Zündens war herrlich! Die Sonne schien, und es tauchten allerlei bekannte Gesichter auf.
So erspähte ich z.B. bei der Fahrerbesprechung Titania, welche anscheinend in geheimer Mission unterwegs war [img]http://forum.cbrforum.de/images/smiles/redface.gif[/img]

Ich hatte mir ja nun ein paar Ziele für Most gesteckt, nachdem Pann ein Reinfall für mich war. Denn hier sollte alles besser werden.
Den ersten Turn sah ich nur Max und Spatz in einer Gruppe entschwinden und drehte dann einsame Runden für die Streckenkenntnis.
Mein erster Gedanke war: verdammt, hier geht was!
Ich drehte die nächsten Turns im Formationsflug mit Max, wobei er immer in einer Runde eine Sekunde schneller war als ich.
Die Runden verliefen unspektakulär und ohne jeglichen Stress oder Aktionen, wo man hätte die Luft anhalten müssen. Alles ging locker aus dem Handgelenk, die Strecke schien mir zu liegen.
Der Tag klang mit lockerem Grillen und Korea aus. Es ist einfach immer wieder herrlich im Fahrerlager!

Der zweite Tag:
Der Tag der Entscheidung über den Startplatz. Ich wachte schweißnass auf, da die Sonne direkt in mein Fenster knallte. Wahnsinn wie warm es doch schon wieder war.
Heutiges Ziel: wieder an Max dranbleiben!
Der Max machte das aber ganz geschickt. Er fuhr immer so raus, dass ich mich nicht dranhängen konnte und ließ sich selbst von Spatz ziehen. So war er auf einmal 2 Sekunden schneller als ich 8-O
Auch dieser Tag ging ohne nennenswerte Zwischenfälle bei mir über die Bühne, einzig der Tom musste reparieren :?
Es reichte für Startplatz 10, was für mich aber egal ist, da ich seit Pann weiß, dass ich am Start eh alle herbrenne.
Abends wurde dann gemeinsam Pizza in Most verschlungen, um sie danach in Korea zu baden. Entsetzt stellte ich dabei ein schier unerträgliches Handicap fest. In einer unachtsamen Sekunde musste sich eine von Spatz beauftragte Stechmücke angeschlichen und mir mehrmals in die Gashand gestochen haben. Das Rennen sowie der gesamte dritte Tag standen auf der Kippe!

Raceday:
Der dritte Tag begann mit Regen. Ich freute mich schon auf ein wet-race, in dem ich mir Ansprüche auf die Top 5 erhob, jedoch war der Gedanke schnell wieder vom Tisch.
Das Wetter war schlichtweg nur beleidigt von der "CBR79 ich sperr mich in in Unterhosen aus Aktion". Ich hätte bestimmt genauso geweint wie der Himmel, wenn ich den Anblick hätte ertragen müssen.
Ich fuhr morgens noch 2 Turns um das Motorrad und mich zu testen. Schwupps stand eine 1:45 auf dem Zeitenmeßgerät und ich begann mich aufs Rennen zu freuen.
Das alles trotz der Mückenstiche! Man ist nicht umsonst ein echter Mann 8-)
Ich fing schon an zu rechnen. Neue Reifen: 1 Sekunde; neue Bremsbeläge: 0,5 Sekunden; Renntempo: 0,5 Sekunden
Macht summa summarum eine 1:43 °° "HEIDEWITZKA!" würde der sächsische Taxifahrer sagen.
Das Rennen konnte nur gut werden!!
Um 13:30 waren wir dann endlich dran. Aus Vorfreude zog ich einen Wheely aus der Boxengasse und rollte zum Vorstart.
Nach etlicher Wartezeit schwung Robert endlich die Flagge und schickte uns auf die Einführungsrunden. Ich versaute den Vorstart natürlich total und fand mich ganz hinten wieder, aber man soll ja beim Vorstart noch nicht alles zeigen.
So standen wir Knalltüten da in der prallen Sonne und warteten dass die Ampel an- und wieder ausging.
*Pling* es war soweit, ich legte einen schicken Start hin und fand mich in der Männerlinks als 5. wieder.
Ich versuchte mich vor der Links innen am 4. vorbeizubremsen, doch er war etwas zu weit weg. Dann eben vor der langsamen rechts! Doch dort fuhr er zu weit innen. Also wollte ich auf Start/Ziel warten und seinen schwachbrüstigen 2-Zylinder ausbeschleunigen. Nach der Kehre hämmerte ein anderer Zylinderloser an uns vorbei und zog gleich weg. Vor dem Matadorbogen ließ ich innen etwas zu weit offen, sodass sich ein anderer 3/4 Gixxer reinschieben konnte. Verdammt! Muss ich eben erst den überholen.
Dies stellte sich aber als nicht so einfach heraus. Auf der Geraden war er einfach zu schnell, und mit der Brechstange wollte ich es nicht versuchen. So wartete ich auf einen Fehler von ihm und zeigte hin und wieder mein Vorderrad. So blockierte er mich Runde um Runde und wir fuhren mit konstanten 45er Zeiten um den Kurs.
Leider machte er keinen Fehler sondern fuhr konstant seine Kampflinie. Also kam ich als 7. ins Ziel und freute mich tierisch über das Rennen.
Er grinste mindestens genauso wie ich über diesen spassigen und fairen Zweikampf.
Direkt nach dem Rennen packte ich zusammen und fuhr dann im Konvoi mit Junkie, Linn, Schwesterchen und Valex gen Heimat.

Ich bin so zufrieden, das kann man sich nicht vorstellen.
Nächstes Jahr werde ich mindestens 1 mal in Most sein. Die Strecke hat das Potential zur Lieblingsstrecke.



PS: ich könnte noch viele Stories niedertippen, so z.B. von verlorenen Knieschleifern, Herbrennungen in der Männerlinks, usw. aber wer nicht dabei war, wird das alles nie erfahren :twisted:
Ich trinke ein Getränk und esse ein Geäst.
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Beitrag von Spatz »

Stonie hat geschrieben:PS: ich könnte noch viele Stories niedertippen, so z.B. von verlorenen Knieschleifern, Herbrennungen in der Männerlinks, usw. aber wer nicht dabei war, wird das alles nie erfahren :twisted:
:twisted:

Samstag - 22. Juli - Renntag:
In der Nacht bzw. am frühen Morgen hat es geregnet. Auch die ersten verschlafenen Blicke zum Himmel waren nicht vielversprechend. Regenrennen?
Doch das Glück war uns hold und pünktlich zum 1. Turn verzogen sich die ganz finsteren Wolken. Doch es war heute Morgen etwas frischer, kühler. Dies befähigte wohl einige dazu im 1. Turn direkt alles zu geben. Auch bei mir lief es recht gut.
So sah ich kurz vorm Matadorbogen Stonie, welcher am Abend zuvor beim Betrachten der Bilder sich noch lustig über mich machte. Habe da noch Wörter wie "keine Schräglage" im Ohr. Statt ihn direkt zu überholen, tuckerte ich einfach mal hinter ihm her. Ende Start/Ziel ging er vor der Männerschikane brav vom Gas, sodaß ich mit viel Schwung durch die Schikane pfeffern konnte und ihn dann in der folgenden Männerlinks locker Außen überholte. Kurz noch ein bisserl Winken und wech. :twisted:

In der Box beschwerte sich Stonie sogleich über die Höchststrafe, welche dann noch getoppt wurde, als ich ihm erzählte, daß ich extra eine halbe Runde gewartet habe. :D Kleine Sünden werden sofort bestraft. :wink:

Im 2. Turn wollte ich dann auch nochmal angreifen, doch irgendwie war es richtig voll. Hatten wohl viele andere auch diese Idee. Wieder kurz vorm Matadorbogen erspähte mein "Feind-Suchradar" Baumax auf dem Schirm. Wollte mir gerade eine Strategie ausdenken, da rutschte einer vor ihm in der Links der 3 Kombination von der Strecke. Baumax entschied sich rauszufahren und auf Start/Ziel wurde dann eh mit Rot abgewunken. War soweit ich weiß einer der wenigen Stürze, wonach die Strecke mit Rot gesperrt wurde. Überhaupt haben sich vom Gefühl her alle recht dizipliniert verhalten, es gab recht wenig Stürze.

Es folgte der für mich letzte Turn vor dem Rennen. Obwohl ich es versuchte, irgendwie wollte mir keine 2. 38er Zeit gelingen. Immer war irgendetwas was nicht so richtig passte. Wenn man merkt, es geht nicht, soll man es bleiben lassen. Das tat ich auch und fuhr raus.

So langsam spürte man im Fahrerlager eine gewisse Anspannung und beim Reifendienst bildete sich eine Schlange. Ja, in grob 2 Stunden fängt das 1. Rennen an. Völlig unbekümmert von dieser Situation legten unsere Mädels eine persönliche Rekordrunde nach der andere hin und grinsten mit der Sonne um die Wette. Ich glaube da wurden jetzt mind. 2 hochgradig vom Rennstreckenvirus infiziert. :D

Highlight war dann der gewollte Reifenwechsel von CB(R)-Schwesterchen. Sie beklagte sich über einen leicht rutschenden Hinterreifen Typ Pirelli Diablo. Najut, so ein Strassenreifen ist bei den Temperaturen auch nicht mehr so das Wahre und Stonie sauberte noch einen sehr gut erhaltenen Metzeler Racetec K2 hervor. Das Schwesterchen äußerte Bedenken, von wegen Slick und nicht passend zum Vorderreifen, außerdem müsse sie den Reifen doch erst einfahren.
Nichts da, Metzeler=Pirelli und der Reifen sei doch auch "schwarz und rund" konterte ich. Sprich, das wird schon passen.
Sie lachte nur und ich glaube etwas Panik vor dem Rennen verflog in dem Moment. Leider war der Reifendienst nicht mehr auffindbar und die 600er Hornet hat Hinten einen solch kleinen Achsendurchmesser, daß das Montagegerät leider auch nicht funktionierte.
Zusätzlich wurde die Hornet noch getuned: Die Angstnippel an den Fußrasten wurden abgeschraubt.

Um 13 Uhr dann das Rennen der 1000er Klasse, welches Michael Denz gewann. Ich wurde so langsam nervös, da um 13:30 Uhr das 750er Rennen anstand. Um 13:15 Uhr war ich schon gestiefelt und gespornt in der Box. War ja so schon nicht warm genug.

Mit Stonie - wir waren die einzigen beiden 750er Fahrer in unserer Box, der große Rest war 600er Klasse bzw. Custombike - fuhr ich dann 2 Minuten vor Halb zur Boxenausfahrt. Das Grüne Licht erschien und wir wurden zur Einrollrunde auf die Strecke gewunken.
Der Start zu den 2 Warmuprunden ist mir recht gut gelungen und so ging es als 1. durch die Männerschikane und Männerlinks. Ab Mitte der 2. Runde habe ich dann das Tempo rausgenommen um das Feld aufschließen zu lassen.
Der echte Rennstart ist mir dann nicht so gut geglückt, Stefan von Startplatz 4 zischte vorbei. So gerade eben vor der Schikane konnte ich mich vor Stefan mit seiner 750er setzen. Jetzt nur keinen Fehler machen, irgendwie war ich aufgeregter als sonst. Mein schärfster Konkurrent war allerdings Klaus. Schon im Mai haben wir uns um die Poleposition der Zeitentabelle gestritten, gleiches war jetzt hier wieder passiert. Mal war er Vorne, mal war ich in der Superbikeklasse Vorne. Auch auf der Strecke haben wir uns nicht viel gegeben, sodaß ich mit einem Angriff von ihm rechnen mußte.
Nach der 1. Runde drehte ich mich nach der Spitzkehre auch kurz um und blickte in 2 wild entschlossene Augen von Klaus. :shock: Tja, das wird dann wohl nichts mit locker nach Hause fahren wie bei den letzten beiden Rennen. Angriff ist die beste Verteidung, also gab ich Gas und sah für mich die Gelegenheit ein paar freie Runden zu drehen.
Und schon zeigte der Laptimer eine 38.6 an, na also, geht doch. Doch bei der Spitzkehre erblickte ich schon wieder Klaus, welcher immer noch an mir klebte. Ob ich 7 Runden in dem Tempo durchhalte?
Ich versuchte eine schnelle Runde nach der anderen hinzulegen und fuhr an meinem persönlichen Limit. Irgendwie war der Wille gereift vielleicht eine 37er Zeit zu erreichen. Dazu hat es leider nicht gereicht, doch es waren im gesamten Rennen tiefe/mittlere 38er Zeiten. Am Ende hatte ich 9 Sekunden Vorsprung vor Klaus, welcher allerdings im Rennen auch seiner persönlich schnellste Runde mit 1:38.77 erreichte. Bei mir war es letztendlich eine 1:38.20.
Stonie vom Startplatz 10 startend legte einen Superstart hin und war in der Schikane auf Platz 5. Als 7. hat er dann das Rennen beendet.

Nach der Siegerehrung ab in die Box und den Start der 600er Klasse anschauen. Hier war es echt spannend, Baumax schnappte sich CBR-Junkie und wurde wieder kassiert. In der nächsten Runde ein 2. Versuch und diesmal gab es kein Konter. Direkt dahinter näherte sich Lutze CBR-Junkie. Doch 2 Runden vor Schluß bliebt der Abstand konstant.
Die 3 fuhren dann die Plätze 6-8 ein.

Es folgte noch das Custombikerennen. Hier legte das Schwesterchen dann nochmal zu und verbesserte die persönliche Rundenzeit nochmal um 2 Sekunden.

Anschließend war ein wenig Fotosession und Einladen angesagt. Zum Abschluß bin ich dann nochmal zur Pizzeria gefahren und habe mir eine dicke, fette Pizza gegönnt. :D


Fazit:
- mega spassiges Wochenende mit den CBR-Forumlern erlebt. Leute, das war eines der geilsten Events!
- unsere Box hat alles heile gelassen. Nur Tom aus der Nachbarbox hat leider die Rennschnecke abgelegt.
- Zeit vom Mai um 0,8 Sekunden verbessert. Zeit vom letzten Jahr mit der Kilogixxer um 1 Sekunde verbessert.
- im Prospeed Perfection Cup 2006 wichtige Punkte eingefahren.
- wieder mal eine 1A Veranstaltung von Prospeed.
- Most ist immer eine Reise wert.
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Re: Most - 21.-23. Juli - Prospeed

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Beitrag von kamikatze »

Spatz hat geschrieben:Nach der ganzen Kreisfahrerei und Schrauberei stellte sich doch ein kleines Hungergefühl ein und ein Teil der Box machte sich auf den Weg in das leckere Restaurant oberhalb der Rennstrecke. Dort wurde ich aus welchen Gründen auch immer von der Kellnerin regelrecht mißachtet. Vielleicht hat sie mitbekommen, daß ich mich über die wunderschöne, fazinierende Haarpracht von CBR-Mieze amüsiert habe?
Jetzt ziehst du auch schon in anderen Foren über mich her???? :twisted:
Pass mal auf, dass du nicht bald Vogelfutter wirst für mich 8)

lg cbr-mieze
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Re: Most - 21.-23. Juli - Prospeed

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Beitrag von Spatz »

kamikatze hat geschrieben:
Spatz hat geschrieben:Vielleicht hat sie mitbekommen, daß ich mich über die wunderschöne, fazinierende Haarpracht von CBR-Mieze amüsiert habe?
Jetzt ziehst du auch schon in anderen Foren über mich her???? :twisted:
Pass mal auf, dass du nicht bald Vogelfutter wirst für mich 8)

lg cbr-mieze
:oops: CBR-Mieze aka kamikatze ist hier auch. :shock:

Ja, also, ich finde Deine Haarpracht im "Ausgehmodus" einfach wunderhübsch. Finger hinterm Rücken überkreuzt
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Re: Most - 21.-23. Juli - Prospeed

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Beitrag von kamikatze »

Spatz hat geschrieben:
kamikatze hat geschrieben:
Spatz hat geschrieben:Vielleicht hat sie mitbekommen, daß ich mich über die wunderschöne, fazinierende Haarpracht von CBR-Mieze amüsiert habe?
Jetzt ziehst du auch schon in anderen Foren über mich her???? :twisted:
Pass mal auf, dass du nicht bald Vogelfutter wirst für mich 8)

lg cbr-mieze
:oops: CBR-Mieze aka kamikatze ist hier auch. :shock:

Ja, also, ich finde Deine Haarpracht im "Ausgehmodus" einfach wunderhübsch. Finger hinterm Rücken überkreuzt
Die kleine Mieze is immer auf der Lauer... Sieh dich vor!!! :twisted:

Ich würde auch gern sowas zu deinen Haaren sagen, aber ich hab sie nicht gefunden bzw. waren es zu wenig.... :lol:
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