GP-News

[mo_racer]

Sehe das ähnlich wie Roland, Iannone hatte seine Chance bei Ducati und Suzuki. Es wird schon seine Gründe haben weshalb er dort nicht mehr fährt.

Bei Ducati habe ich seit letzter Saison das Gefühl das die Entwicklungsrichtung irgendwie nicht mehr so ganz stimmt. Holeshot-Device usw. sind zwar innovativ und bringen in bestimmten Bereichen kleinere Vorteile, aber das eigentliche Problem sind ja scheinbar nach wie vor die Kurven. Dovi hat es in der Doku ja selber auch angesprochen, wenn sie sich in diesem Bereich nicht verbessern wird es wohl nix mit dem Titel.
Ich würde Dovi den Titel gönnen, schon alleine deshalb weil er mit Ducati schwere Zeiten durchgemacht hat und trotzdem nie den Kopf in den Sand gesteckt hat. Für diese Saison sehe ich jedoch, nach Honda und MM, Yamaha und evtl. Auch Suzuki stärker aufgestellt.

[frrranky]

Sehe ich ehrlich gesagt etwas anders. Quartararo ist auf der Yamaha schnell, das waren andere Rookies vor ihm auch schon, die dann auf anderen Fabrikaten versagt haben.

da hast Du auch wieder recht. Uebrigens (bisserl Sticheln muss sein ) Crutchlow ist verspottet worden, als er behauptete, mit der Yamaha sei jeder schnell...
Miller ist fix unterwegs, aber nicht der Ueberflieger.
Also - was soll Ducati tun? Von den Etablierten wird - ausser Marquez - keiner schneller sein als Dovi. Warten bis dem Jahrhundertfahrer bei Honda langweilig wird, vielleicht in so 5 Jahren? Warten (und aktiv drauf hinarbeiten), dass es bei Dovi 'klick' macht - aehnlich wie bei Cortese beim M3 Titel?

[Tom-ek]

vielleicht können die (Ducati) vor lauter Tradition d.h. Power und schnellstes Bike gar nicht besser ums eck kommen ?!
Ist mir auch ein Rätsel. Giggi, ein supertop ING. mit allen Freiheiten bekommt das Duc-Ding nicht schnell ums eck entwickelt/gefahren ??
Oder ist es wie mit dem Bodybuilder der sich vor lauter Muskel den Rücken nicht selbständig kratzen kann ???

[frrranky]

Rein von der Praxis her total widersprüchlich, da ein abgesenktes Heck dem Kettenzug entgegen steht und die Neigung steigt Wheelies zu produzieren oder das Hinterrad in die Schwinge zu ziehen. Sprich mangelnder mechanischer Grip.
Zudem wird der Nachlauf größer und das Ding spürbar unhandlicher

mal drueber nachgedacht. Vom Bauchgefuehl haett ich auch gesagt, wenn man hinten absenkt, 'steigt' man vorne hoch.
Denk mer uns jetzt das ganze Motorrad weg und betrachten nur noch 3 Punkte: Reifenaufstand hinten, vorne und Masseschwerpunkt. Je niedriger der Schwerpunkt, desto weniger Wheely (das sind einfache Kraefte-Vektoren aka Schulstoff). Dabei ist es egal, ob vorne o. hinten abgesenkt wird - hauptsach d. Schwerpunkt geht nach unten.
Es ist technisch ev. einfacher, das Federbein abzusenken (wird da eigentlich der Stossdaempfer 'eingefahren', oder die ganze Aufhaengung verstellt?) , als die Gabel.
Durch die Kettengeometrie zieht es die Schwinge ins Heck, oder zumindest stellt's das Mopped hinten weniger auf - d.h. das arbeitet 'pro' gewuenschte Massenabsenkung.
Groesserer Nachlauf ist gut - das Device wird beim Start und beim Ab-Squaren aus (engen) Kurven raus u. anschliessender Gerade verwendet, da braucht man Stabilitaet statt Handling.
Das einzige 'con' ist die aerodynamische Kraft 'nach oben' die durch das 'Anschraegen' des Moppeds (vielleicht) etwas steigt, aber dafuer hat man ja mittlerweile die Fluegel.

[Roland]

vielleicht können die (Ducati) vor lauter Tradition d.h. Power und schnellstes Bike gar nicht besser ums eck kommen ?!
Ist mir auch ein Rätsel. Giggi, ein supertop ING. mit allen Freiheiten bekommt das Duc-Ding nicht schnell ums eck entwickelt/gefahren ??
Oder ist es wie mit dem Bodybuilder der sich vor lauter Muskel den Rücken nicht selbständig kratzen kann ???

Ich denke die Ducati und Honda sind sich von der charakteristik her sehr ähnlich. Honda hat zb auch nicht den Kurvenspeed einer Yamaha oder Suzuki. Sah man letztes Jahr des öfteren. Kämpfen MM und Dovi gegeneinander, so sind beide Bikes an den gleichen Stellen "langsam" oder schnell. Beide haben V4 Motoren.
Sieht man sich dagegen die Reihen 4er an, also Suzuki und Yamaha, so können die enormen Kurvenspeed fahren. Beste Beispiele sind Silverstone 2019 und Thailand 2019. Mit blosem Auge konnte man sehen mit wieviel mehr Rauch die R4 einbiegen können. Die haben richtig stabile Bikes beim bremsen und können es Kurveneingangs richtig laufen lassen.
Die Yamaha ist meiner Meinung nach noch besser ausbalanciert als die Suzuki, und ich bin der Meinung das hat mit der Motorleistung zu tun, weil die Suzuki besser geht als die Yamaha. Je mehr Leistung, desto schwieriger wird das Ansprechverhalten des Motors, dasselbe gilt für Motorbremse und den Moment des ersten Moments des Gasöffnens.
Deshalb kommen die Rookies mit den R4 Mopeds auch so gut zurecht. Siehe FQ, Rins und Mir.

Kurioserweise hat trotzdem die Yamaha oftmals einen krassen Reifenverschleiss.

Wiederum zeigen die paar Gedanken wie komplex die ganze Materie MotoGP ist.

[Tom-ek]

Ja das sieht im Moment zumindest von aussen so aus:
V4 = mehr Power
R4= mehr Handling und Kurvenspeed
stark vereinfacht gsagt.

[SuperSic]

AI hatte seine Chance ja, die hatte Dovi aber auch im Repsol Werksteam..

Ist immer einfach hinter die Leistung zu schmälern.
AI ist halt immer Tulpen oder Gladiolen, dazwischen gibt es bei ihm nichts.

Gerade Suzuki bleiben m. E. Die Fahrer stark hinter den Möglichkeiten.. Sie mögen konstanter sein als AI aber wirklich schneller?

[Tom-ek]

Für bessere Fahrer als momentan müsste Suzuki die Brieftasch deutlich weiter aufmachen. Wenn die dann wo anders wieder einsparen müssten, besteht die Wahrscheinlichkeit das auch ein "Alien" nur unwesentlich besser abschliesst.

[SuperSic]

Versuch macht klug sagt man

[Tom-ek]

Die scheinen schon gut zu wissen was machbar ist und sinn macht.
Ausserdem ist die Philosophie junge Fahrer selbst zu "züchten" nicht so verkehrt.