Asphaltflex hat geschrieben:Wenn man eine Drahtsicherung fachgerecht ausführt, wie es z.B. in der Luftfahrt üblich ist, steht der Draht auf Spannung
Das wird aber nicht verlangt und ist an manchen Stellen auch praktisch nicht realisierbar,
insbesondere wenn nur wenig Abstand mit dem Draht überbrückt wird.
...und somit ist ein Lösen nur mit gewisser "Gewalteinwirkung" möglich.
Eine Schraubverbindung löst sich nicht, weil sich die Schraube aufdreht.
Das geschieht genau andersrum, deshalb verhindert der Sicherungsdraht
wie gesagt auch nicht das Lockerwerden, sondern nur den Verlust der Schraube.
scm hat geschrieben:
Das wird aber nicht verlangt und ist an manchen Stellen auch praktisch nicht realisierbar,
insbesondere wenn nur wenig Abstand mit dem Draht überbrückt wird.
Welche Stelle meinst du explizit?
Ich denke in diesem Thread geht es um das Sichern der Bremse. Und genau dort kann ich mit einer fachgerechten Drahtsicherung das Lösen der Schrauben durch eine Drahtsicherung verhindern! Auch das Sichern des Ölfilters, der Öleinlass- und Ölablassschraube gegen Lösen ist möglich.
Jedoch gehört zu einer solchen Sicherung ein wenig Übung. Wie "asphaltflex" korrekterweise angeführt hat, sind solche Drahtsicherung in der Luftfahrt Standard und meist an den unzugänglichsten Stellen notwendig Solltest du einmal das Vergnügen habe an diversen Verdichterstufen eines Triebwerkes Drahtsicherungen angebracht zu haben oder dich durch diverse Serviceklappen eines Luftfahrzeuges gewunden hast um eine schnöde Drahtsicherung bei aberwitzigen Körperverrenkungen anbringen zu können. Dann kannst du vielleicht meinen ersten Beitrag nachvollziehen.
scm hat geschrieben:
Eine Schraubverbindung löst sich nicht, weil sich die Schraube aufdreht.
Erläutere mir bitte diesen Satz eingehender.
Lutze hat geschrieben:
wie straff willst du so eine Drahtsicherung ziehen das sich da nix leicht lösen kann? Da müsste der Draht ja auch noch genau in die Richtung fest ziehen. Wie oben schon geschrieben das ist nur eine Sicherung gegen verlieren. Hab vor allem auch noch keinen Draht gefunden der ein festes spannen aushält.
Wie bereits mehrfach erwähnt, kann sich die Schraube bei einer korrekt angebrachten Drahtsicherung nicht lösen. Deine Ausführung im zweiten Satz geht in die korrekte Richtung. Die Haltbarkeit des Drahtes ist vollkommen aussreichend. Wie stark verdrehst du den Draht?
Zuletzt geändert von ducdonau am Samstag 5. Juli 2008, 08:49, insgesamt 2-mal geändert.
#73 hat geschrieben:Nachdem sich nun nicht zum ersten mal Fahrer ohne Bremswirkung durch offene Hohlschrauben der Bremsanlage schwer verletzt haben, wüsste ich gerne ob es eine Möglichkeit der Sicherung gibt.
Hab' ich zwar noch nie von gehört, aber du kannst davon ausgehen daß
wenn sowas passiert die Verschraubung nicht korrekt montiert war.
........
Ich denke nicht daß die schrauben sich einfach so mal von alleine lösen. Die Möglichkeit ist aber nach einem Sturz gegeben - habe ich schon öfter gesehn. Also sollte man einfach nach jedem Sturz mal die Schrauben prüfen - das sollte ausreichen.
Ein Sicherung mit Draht ist ziemlich Sinnlos, da die Bremse schon leckt wenn die Schraube minimal gelöst ist.
#73 hat geschrieben:Nachdem sich nun nicht zum ersten mal Fahrer ohne Bremswirkung durch offene Hohlschrauben der Bremsanlage schwer verletzt haben, wüsste ich gerne ob es eine Möglichkeit der Sicherung gibt.
Da hier doch der eine oder andere Technikfreak untewegs ist, hoffe ich auf eine realisierbare Lösung. Einstweilen werde ich vor jedem Turn kontrollieren.
Gespannter Gruß
Stephan
Moin!!
Ich kenne das auch, aber..... Es ging immer ein Sturz voraus. Deshalb habe ich mir angewöhnt nach jedem Sturz, und sei er noch so leicht, die Fittings nachzuziehen. Dann wird der Bremshebel mit brutaler Gewalt an den Lenker gezogen. So kann ich das System auf Dichtheit und den Hebel aif Bruch/Risse prüfen. Ist das System undicht wird komplett gewechselt!!!! Ansonsten nehme ich Hohlschrauben aus Stahl eben weil ich da Alu nicht traue Die paar Gramm reissen es nicht raus, aber der Sicherheitsfaktor ist ungleich höher!! Deine Fahrer sind deshalb auch bestimmt nicht langsamer!!!
ducdonau hat geschrieben:
Jedoch gehört zu einer solchen Sicherung ein wenig Übung. Wie "asphaltflex" korrekterweise angeführt hat, sind solche Drahtsicherung in der Luftfahrt Standard und meist an den unzugänglichsten Stellen notwendig Solltest du einmal das Vergnügen habe an diversen Verdichterstufen eines Triebwerkes Drahtsicherungen angebracht zu haben oder dich durch diverse Serviceklappen eines Luftfahrzeuges gewunden hast um eine schnöde Drahtsicherung bei aberwitzigen Körperverrenkungen anbringen zu können. Dann kannst du vielleicht meinen ersten Beitrag nachvollziehen.
Ja, ich hab' das auch mal gelernt. Ist lange her und ich hab' da bestimmt
nicht so viel Erfahrung mit wie du, aber an die blutig gestochenen Finger
nach einem ganzen Tag Drahtsichern kann ich mich noch ganz gut
erinnern... Planetengetriebe Lycoming fand ich besonders übel...
ducdonau hat geschrieben:
scm hat geschrieben:
Eine Schraubverbindung löst sich nicht, weil sich die Schraube aufdreht.
Erläutere mir bitte diesen Satz eingehender.
O.k. Also sieh's mal sorum: wenn du eine Schraubverbindung festziehst,
und unmittelbar danach (sprich ohne daß eine Veränderung daran
stattgefunden hätte) wieder löst, dann brauchst du zum Lösen ja ca.
wieder das Anzugsmoment, bloß halt in entgegengesetzter Richtung.
Wirkt im Betrieb in irgendeiner Situation ein so großes Moment auf die
Verbindung? Wohl kaum. Und wenn, wär' das wirklich eine krasse
Fehlkonstruktion...
Wenn sich im Betrieb trotzdem ungewollt eine Schraubverbindung löst,
dann liegt das in den allermeisten Fällen am Setzverhalten der
Verbindung. D.h. die Spalten zwischen den geklemmten Bauteilen setzen
sich oder (weiche) Bauteile kriechen weil die Druckspannung an der
Kontaktfläche zu hoch ist (der englische Ausdruck "head embedding"
beschreibt das find' ich ganz anschaulich). In jedem Fall verringert sich
dabei die geklemmte Länge und damit auch die Vorspannung der
Verschraubung, sprich die Verbindung hat sich gelockert und dagegen hilft
dir deine Drahtsicherung genau gar nichts. Die kann jetzt nur noch
verhindern daß die Schraube komplett rauswandert und der ganze Kram
einfach auseinanderfällt.
Das ist natürlich in vielen Fällen auch was wert, z.B. bei Ölablaßschrauben
und ich denke auch an der Bremse ist eine lockere Hohlschraube immer
noch besser als gar keine.
Der Nachteil ist meiner Erfahrung nach daß viele Leute einmal mit Draht
gesicherte Verschraubungen nicht mehr kontrollieren (dazu müßte man ja
die Sicherung abmachen). Ohne Draht schreibst du dir "Fahrwerk
abknacken" auf die to do Liste und dann weißt du woran du bist.
fragt einfach bei Eurer Herzdame nach einem Nagellack der aus der Mode ist nacht.
Dann kommt (gut sichtbar) ein Flasch über Schraube, Dichtung und dem Teil mit dem Gewinde (Pumpe, Zange oder Verteiler).
Wenn der, ausgehärtete, Nagellack auch nur minimalst belastet wird bricht er auf. Damit das nicht schon bei den normalen good vibitions passiert sollte der Flasch schon etwas dicker sein.
Ob ich das so mach ?
Ne,
ich verwende auch nur Stahlschrauben.
Die kann man ordentlich anziehen so das sie ohne Sturz nicht auswandern.
Mille - Greetings
@L€X
........ der in seinem alten Job sicherheitsrelevante Schrauben mit Siegellack markiert hat.
@LEX HILL hat geschrieben:Hai Folks,
ich verwende auch nur Stahlschrauben.
Die kann man ordentlich anziehen so das sie ohne Sturz nicht auswandern.
Mille - Greetings
@L€X
das mit den Stahschrauben löst jetzt bei mir ordentliche Fragen aus:
da die Bremssättel ja aus Alu sind, sollte man da nicht auch Alu-Hohlschrauben verwenden? Die haben das "gleiche" Dehnverhalten (ob nun bei Wärme oder Belastung). Wenn die mit dem richtigen Moment angezogen sind, funzt das!? mehr Moment kann man eh nicht nehmen, weil des Sattels Gewinde das doch nicht mag ?
Serienmäßig sind immer Stahlschrauben verbaut. Außerdem ist immer eine Alu oder Kupferdichtung verbaut, also auch etwas weiches!!
Wenn es Probleme mit Stahlschrauben gäbe, wären sie nicht in Serie verbaut!!