Dass es von Männern zu Frauen meist mehr Unterschiede gibt als unter Männern und unter Frauen, ist wohl nicht wegzudiskutieren. Ob dies nun auf die Genetik oder die Sozialisation oder beides zurückzuführen ist, kann bis dato gar nicht abschließend beurteilt werden. Alle zehn Jahre wechselt das Pendel der Wissenschaft hierzu die Richtung.Bundy hat geschrieben:PS: Wer meint, dass Frauen nicht so gut aufzünden können wie Männer, der soll mal nen Turn mit der Nina fahren...Wenn ich Lutze`s Statements zu den vermeintlichen körperlich-genetischen Nachteilen der Frau lese, krieg ich nen Lachflash...
Selten sowas albernes gelesen........
Inwieweit das für die Rennerei eine Rolle spielt, ist auch noch einmal eine ganz andere Frage, über die derzeit ebenfalls nur spekuliert werden kann. Theoretisch kann eine Frau sicher genauso schnell fahren wie ein Mann, praktisch findet es einfach selten statt. Und ich glaube immer noch nicht, dass wir je eine MotoGP-Weltmeitsterin sehen werden, zumindest nicht in einer gemischten WM.

Letztlich bringt mich diese Diskussion auch nicht wirklich weiter. Schließlich sind ja auch genetische Faktoren nicht in Stein gemeißelt. Also hilft nur weiter an sich arbeiten oder sich eben damit abfinden, wie es ist. Jeder muss für sich ganz individuell herausfinden, wo er steht, wo er hinwill und was ihm dabei helfen kann. Der eine wird nach Andy Ibbott schnell, der andere nach Keith Code, der Dritte bleibt nach beiden "Schulen" langsam.
Das Problem ist häufig, dass man vielleicht doch nicht ganz ehrlich zu sich selbst ist (also z.B. als Frau nur deshalb schneller werden will, weil man es insgeheim den Männern oder auch dem eigenen Mann zeigen will, in Wahrheit aber längst zufrieden ist mit dem, was man erreicht hat) und man allzu häufig mit Ratgebern konfrontiert wird, die schon eine Lösung parat haben, bevor sie überhaupt das Problem verstanden haben.

Zuhören und die richtigen Fragen stellen, ist eben eine Kunst, die nur ganz wenige beherrschen. Nur wenige machen sich auch die Mühe, mal hinter die oberflächlichen Probleme, also in den Kopf zu schauen. Wenn man dann noch mit vielen verschiedenen Leuten spricht, wird die Sache meist eher schlimmer als besser. Vor allem dann, wenn man eh schon ein wo auch immer herrührendes Problem hat, sich zu fokussieren.
Meiner Meinung nach ist weniger mit anderen reden und sich auf sich selbst besinnen der bessere Weg. Und wenn schon, dann sollte man sich gut überlegen, wen man fragt. Denn es wird einfach viel zu viel "Müll" im Sinne von Unsinn oder einfach unpassend für mich oder für den Moment erzählt.

Im Übrigen gehöre ich zu den wenigen Frauen, die ihre schwuchteligen Rundenzeiten in die Datenbank eintragen, auch wenn ich fast immer die Letzte in der Liste bin (um es vorwegzunehmen, ich fahre 1:52 in OSL). Und so lange ich Spaß daran habe, werde ich auch weiterfahren, auch wenn ich nach Martins Maßstäben sicher auch ein hoffnungsloser Fall bin

