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Highsidetours am Pann mit SPS

Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
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Beitrag von heinzmungu »

HEMBI hat geschrieben: Und danke, dass du mich gleich um 1 Sekunde schneller gemacht hast - es war ne 2:05.9 (nicht 2:04.9) und das Kettenrad wurde kleiner nicht größer. 8)
Wollen schon bei so unglaublich entscheidenden Dingen bei den Fakten bleiben :wink:
Ich wollte dir doch nur Blumen streuen :lol: :lol:
Vielleicht schreib ich heut weiter.

Die entscheidende Frage ist: Wooo ist mein Taaaaapeeee???? :shock: :lol:
Das geht noch schneller!!

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Beitrag von Beamer »

Nett geschrieben der Bericht vom Beinahe-Highsider. Wir waren direkt neben Euch. Nochmals Gratulation zur Zeiteinverbesserung und dem Pokal. Ich hab mich schon gewundert, dass es noch ein paar Verrückte gibt, die mitten in der Nacht und nach 800km Anreise für ein 2 Tagestraining anreisen. Wir sind einen Tag vor Euch um 5 Uhr in der Früh angekommen. Aber immerhin für 3 Tage. Aber was macht man nicht alles zum Saisonende.

Wo ist denn am Pann die Scheisshauskurve? (2. Rechts nach S/Z?) Kein Wunder das ich nicht so flink bin, wenn ich noch nicht einmal die Kurven kenne.
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Beitrag von HEMBI »

@Bildprojektionsgerät

Die 2. Rechts nach S/Z ist vielleicht auch Sch... :D, gemeint ist aber wie heinzi schon schrub Kurve 14. Die langsame Links nach dem schnellen Rechtsknick. Also quasi die letzte (echte) Linkskurve vor S/Z
Je größer die Schrägschlage, desto niedriger fällt man.
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Beitrag von Beamer »

Bildprojektionsgerät - Der war gut! :D So habe ich das noch gar nicht betrachtet. Der Nick bezieht sich eher aufs Beamen bei StarTrek. Eine doch sehr schnelle Art der Bewegung. Leider kann ich das noch nicht ganz umsetzten.

Jetzt kann ich wenigstens mitreden, was die Scheisshauskurve betrifft. Aber wo ist da das Scheisshaus in der Nähe? Oder heißt die so, weil eine Kehre von oben annähernd wie eine Klobrille aussieht. Irgendwie muss ich da etwas verpasst haben. :roll: Aber ich lerne gerne dazu. Das macht bestimmt auch gleich eine Sekunde schneller.
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Beitrag von tino768 »

... Pannonia! Ich habe zu dieser Zeit auch meinen Gummi in den Asphalt gefräst ;) Naja, vllt sieht man sich mal in der nächsten Saison :)

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Wenn nicht jetzt, wann dann!
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Beitrag von preuss »

WAS MACHT DER DENN DA? :?

Sowas in etwa dachte ich mir als ich den Highsider vor mir sah, aber zuerstmal von Vorne:

Die Boxengasse öffnet für 2 Minuten! Jetzt aber schnell die Reifenwärmer runter und raus auf die Strecke! Einführungsrunde und dann den Startplatz suchen. Das klappt doch deutlich leichter als früher. Den 11. Platz in der 3. Startreihe zu finden ist doch deutlich leichter als den 34. irgendwo in der Menge raus zu finden. Und die Aussicht von da Vorne ist auch total Geil. Die Ampel ist echt nah und man sieht die Ziel-Linie. Wie geil muss das erstmal sein in der 2. Startreihe zu stehen? (Das sollte ich ein paar Tage Später in Rijeka herausfinden 8) )

Jetzt der Vorstart, das erste mal mit der 7,5er. Mal sehen ob das klappt. Ok, Kupplung kommen lassen und ..... aus :shock: Shit, was war das? Abgewürgt :? Schnell starten und weg, bevor die Jungs hinter mir kommen. In der Warmup-Lap konzentrierte ich mich nur darauf den Start nicht zu verhauen.

Ok, Platz wieder einnehmen, konzentration, Ampel an.... Ampel aus.... so vorsichtig bin ich noch nie gestartet. :? Ich komme wie immer nicht gut weg.

Naja, jetzt blos nicht von der Menge einlullen lassen und am GAS bleiben. Aber es klappt nicht, ich hänge wie fast immer hinter ein paar langsameren fest die gut gestartet sind. Jetzt schnell Plätze gut machen bevor die schnellen Jungs weg sind. Aber der Plan geht nicht auf. Bis ich die Plätze wieder gut machen konnte war schon wieder ein große Lücke nach Vorne.
Naja, dachte ich mir, fährst wohl wieder ein einsames Rennen, aber ein Blick nach hinten kann ja nicht schaden. In der auf Seite 1 benannten Scheisshauskurve werfe ich einen Blick zurück und entecke direkt 2 Motorräder an meinem Arsch :shock: Jetzt aber am Gas bleiben. Als ich mich wieder nach Vorne drehe sehe ich Plötzlich ein Mopped vor mir :shock: :shock:

Hat der sich vorbei gedrückt als ich mich umgedreht habe? :banging:

So gehts nicht, dachte ich mir. Am Heck bleiben und mal sehen was der Kollege so macht. Oha, der geht aber Hart ans Gas, und Bremst auch noch Spät. Aber da sehe ich schon seine Schwachstelle. Er bremst zu viel und zu lang und nimmt den Schwung in und aus der Kurve nicht mit. Wichtig in der Doppel Rechts auf Start/Ziel. Er gibt zwar heftig Gas, aber ohne den nötigen Schwung ist es ein leichtes ihn aus zu beschleunigen. Aber jetzt wusste ich das mir ein paar Jungs im Nacken saßen. Also Kampflinie! (Mittlerweile weiss ich glaub ich ungefähr wie das geht) Aber er drückt sich an der selben Stelle wieder vorbei und nimmt wieder zu wenig Schwung mit auf die Start/Ziel-Gerade. Ich überlege kurz ob ich nicht mal etwas hinter ihm bleiben soll um zu schauen wo er sonst noch fehler macht, aber ein Blick auf die Runden-Tafel und ich entschied mich doch dirket wieder zu überholen. Und da ich auch wusste das er stärker auf der Bremse ist, musste ich mich breit machen. gesagt getan. Ein paar Runden klopft niemand von hinten an....

Ob die da hinten noch da sind? Nur ein kleiner Blick kann ja nicht schaden. :?: SHIT, Er ist noch direkt hinter mir, die anderen halten etwas abstand. Und schwupps ist er auch schon wieder durch. Diesmal mit etwas mehr schwung aus der Kurve raus schaffe ich es nicht ihn aus zu beschleunigen. Also fliegen wir beide die Start/Ziel-Gerade herunter.

LETZTE RUNDE

Ich innen, er aussen. Ich wusste er bremst spät.... Aber wenn ich will kann ich das auch und den rechtsknick nach der Start/Ziel kann man schnell fahren, ich warte, warte, warte,..... der Sack bremst echt spät... Ok, das ist zu spät, ich Bremse, lasse ihn vorbei ziehen, aber er ist zu schnell für das Eck und kann die Linie nicht halten, muss weit gehen und verzettelt sich beim Schalten, legt den 2. Gang zu spät ein und kann nicht sauber in die 2. Rechts einlenken. Hier ist meine Chance, ich lenke ein, gehe ans Gas und hänge direkt an seinem Hinterrad um mich noch vor dem Links Knick vorbei zu schieben, doch was ist das? WAS MACHT DER DENN DA? Rodeo Reiten? Sein Mopped Keilt aus, obwohl die Kurve schon längst vorbei ist, fast keine Schräglage mehr! Ich hätte mit allem gerechnet, aber nicht mit einem Highsider an der Stelle.

Ich gehe sofort vom Gas und auf die Bremse, fällt er nach links runter oder nach rechts? Egal wo ich vorbei fahre, wenn er da runter fällt fahre ich drüber. :?

Aber der Sausack schafft es echt sich auf dem Bock zu halten und kann weiter fahren. Ich realisiere das wohl einen Ticken früher als er und ziehe an ihm vorbei bevor er wieder Gas aufnehmen kann und komme noch vor ihm ins Ziel.

In der Auslaufrunde Schütteln wir uns die Hände und sind beide froh über den Ausgang dieses Beihnahe Highsiders und über das Geile Rennen das wir uns geliefert haben! Hat wirklich richtig Spass gemacht.

Und am Abend haben wir die Story bei nicht nur einem Bier mit sicherheit 34 mal erzählen müssen! :lol:
gruß Alex
  • tino768 Offline
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Beitrag von tino768 »

Dresden, Prag, Wien und wir kamen unserem Ziel näher – Pannonia Ring. Schon echt irre 10 Stunden Hinfahrt aufzunehmen, um für 3 Tage im Kreis zu fahren. Nach einer kleinen Suchfahrt vor dem Ziel hat der Dresdner Konvoi mit Mario, Kathrin, Jana, Eike und ich das schwarze Glück für jeden Rennverrückten in der ungarischen Tiefebene gefunden.

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Der erste Tag begann mit der obligatorischen Fahrerbesprechung und der Einteilung der instruktorgeführten Gruppen. 9:40 Uhr war es dann für mich soweit und mit Harry ging es zum Kennenlernen auf die Strecke. Wow, was ist das? Es reiht sich Kurve an Kurve in unterschiedlichen Geometrien und die Orientierung, wo man sich gerade auf der Strecke befindet, ist einfach unmöglich. Zum Ende des Tages hatte ich dann in 48 langen Runden die Strecke mit der optimalen Linie gelernt. 2:40 ist keine Bestzeit, aber egal, es macht einfach wieder Spaß.

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Am zweiten Tag wollte ich schon etwas schneller unterwegs sein und nach dem Reifenwechsel auf Slicks und der Sonne im Nacken, ging es wieder auf die Piste. Naja, so prickelnd war es dann doch nicht. Einige der mitfahrenden Hobbyracer hatten die Ideallinie und die Tipps in der Box gelassen und machten die ersten Turns für mich zur Sicherheitsfahrt. Nachdem sich die überschätzten Surfer nach einige Runden selber abgeräumt hatten (es ist wirklich kein Witz), könnte ich an meine erkannten Handykaps arbeiten. Kurve für Kurve den Brems, Einlenk- bzw. Scheitelpunkt zu optimieren und die Tücken der Strecke zeigten sich von Runde zu Runde. Besonders heiß ist die große Bodenwelle – Gas, Lenker schön locker lassen, drüber und das Vorderrad vermeidet den Bodenkontakt. 2:37 immer noch keine Bestzeit.

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Nach einer super Fete am Abend ging der Angriff auf die Strecke am dritten Tag weiter. Was könnte ich besser machen? Der Kurvenspeed und die Beschleunigung aus der Kurve könnten die Sekunden purzeln lassen. Mit einer geänderten Gangfolge freute sich auf jedem Fall mein Hinterreifen. Statt dem 4. oder 3. Gang wählte ich jetzt lieber mal den 2. und mit der Lockerheit stand die Zeit schnell auf 2:30! Noch keine Bestzeit, aber meine Grenzen verschwanden in der ungarischen Steppe und gaben das Potential frei.

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Schade, meine erste Rennstreckensaison ist Geschichte (LSR-Most-LSR-LSR-Most-Pannonia)!

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Was mache ich da bloß? Bin ich mittlerweile genauso verrückt, wie die ganzen Typen im Fahrerlager? Man fährt aus der Box und es gibt nur noch eins im Kopf - Du und die Rennstrecke! Es ist einfach nur geil, Grenzen zu erkennen und diese wieder verschwinden zu sehen. Mit dieser Einstellung habe ich die 6 Rennstreckenstationen in diesem Jahr angetreten. Wollte einfach nicht nur kopflos hinter den Schnelleren hinterher ballern, ich gebe es ja zu, da hatte ich viel zu viel Schiss! Sondern mit meinem Kopf an meinen Handykaps arbeiten, um das Gefühl für mich von Bike und Rennstrecke Stück für Stück zu lernen. Und meine Strategie ist voll aufgegangen. Nach den ersten Stationen hatte ich immer noch den Gedanken, ob Rennstrecke die richtige Entscheidung für mich ist. Sollte ich mich wirklich nach 5 Bodenkontakten geschlagen geben? NEIN! Und seit den letzten Mostrunden macht es einfach nur noch Spaß. Der Kopf ist frei und ich bin nicht mehr der Letzte!

Danke Mario mit Spyder Motorsport für die tollen Erlebnisse in meiner ersten Saison. Mit dem anvisierten Zielen - später zu bremsen und an der Geschmeidigkeit gerade bei Lastwechsel bzw. in der Kurve (da geht noch was in Richtung Asphalt) - freue ich mich auf eine zweite Saison.

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Wenn nicht jetzt, wann dann!
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  • tomlang Offline
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Beitrag von tomlang »

Sehr schöne Berichte, danke - das macht so einen usseligen Herbsttag glatt erträglicher!

Freundliche Grüße Thomas
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Beitrag von heinzmungu »

preuss hat geschrieben:Und am Abend haben wir die Story bei nicht nur einem Bier mit sicherheit 34 mal erzählen müssen! :lol:
Hehehe, genau so wars 8) 8)
Schön geschreibselt, war cool das geile Rennen von deiner Seite zu hören =D> =D>

Och, wenn ich dran denke, würd ich das alles gleich nochmal machen...bis auf den Rutscher :roll:

Morgen schreib ich noch über den Sonntag und das GP Rennen...wenn's interessiert..war leider nicht mehr so spektakulär :lol: :lol:
Das geht noch schneller!!

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Beitrag von heinzmungu »

Sonntag, GP Rennen:

Nach einer etwas kürzeren Nacht wegen der Feier ließen wir am Sonntag morgen gleich wieder den ersten Turn aus. Für Turn 2 und 3 fing Hembi nach eigener Aussage gemächlich an, ließ es aber gewaltig krachen. Für das Rennen qualifizierte er sich mit einer tiefen 2:05 für Startplatz eine der Vorderen Reihen (ich glaube es war Reihe 3). Ich hatte im morgendlichen Fahren zu keinem Rhythmus gefundne und qualifizierte mich mit 2:11 für Startplatz 36.

Für das Rennen zog ich, auch aus psychologischen Gründen nach dem gestrigen Rutscher, einen neuen Hinterradslick auf. Hembi tat dergleichen und montierte sich einen leicht angerutschten Metzler-Slick. Er meinte, damit kann man im Rennen die ersten paar Runden richtig angasen, und wenn der Rest sich ausgepumpt hat, kann man mit dem Reifen noch ganz gut heimeiern. Was der Reifen und vor allem der Fahrer im Rennen wirklich ablieferte, war unter aller Kanone.

Ich nahm mir vor, im Rennen mindestens 5 Plätze wieder gut zu machen, vielleicht sogar unter die Top 30 zu kommen. Alle Fahrer um mich rum rangierten ungefähr auf dem selben Zeitlevel.

Im meiner Startposition angekommen, erspähte ich 3 Reihen vor mir das Rot-Weiße Heck der Nummer 41. Alex! Den will ich dieses mal atomisieren. Das Ziel war fokussiert.

Warup-Lap, Aufstellung, Ampel auf Rot!
Die Nadel des Drehzahlmessers springt auf 5000 Touren, der Puls bleibt bei 70. Ich war die Ruhe selbst.
Es gibt ein Ziel, die Nr. 41 in Rot-Weiß.
Die Ampel geht aus, die Motoren heulen auf.
Die Schlacht beginnt, 18 Runden gilt es zu fahren.
Entweder hatte Alex den Start mordsmäßig verkackt, oder ich war brutal gut weggekommen. 2 Motorräder hinter ihm bog ich die erste Rechts, schön innen halten…Gas! Nur noch ein Motorrad zwischen uns nach Kurve 2. Der Schwarm in Kurve 4 war ziemlich groß, auch Alex war mittlerweile der Ernst der Lage bewusst geworden.

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Hatte er mich im Rückspiegel gesehen? Er versuchte sich zwischen 2 Motorrädern mittendurch zu bremsen, aber die R1 innen schicke ihn auf die Ausweichlini. Ich hatte Platz und versuchte mich gleich vorbei zu schieben, musste aber zurückstecken. Dafür schnupfte ich gleich die orangene Suzi, an der sich Alex innen vorbeigebremst hatte und die weit gehen musste. Von der R1 angekäst winkelte Alex ab, um mit viel Schwung das Mopped gleich wieder aufzurichten, riss das Gas auf und zerwheelte die R1 am Sprunghügel links vorbei. Ich richtete ich die R1 auf der Bremse und war an Alex Hinterrad.

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In Kurve 6-8 wurden wir beide von einer gelben GSX ausgebremst, er machte sich ziemlich breit und wir kamen nicht vorbei. Zusammen atomisierten wir ihn kurzerhand in Kurve 9, Alex innen und ich außen. Auf Kurve 10 hin richtete Alex den nächsten auf der Bremse, ich musste wieder zurückstecken. Vom Alex ein wenig erschreckt machte der Vordermann einen dermaßen weiten Bogen, dass ich die Bremse bemühen und aufrecht außen über die Kurbs gehen musste. Da war so viel Dreck, in Schräglage am Gas wäre ich sicherlich nicht weit gekommen…nun ja, je nachdem wie viele Hindernisse ich auf dem Weg zum Zaun treffe.

Die Gelegenheit nutzten natürlich die zuletzt von mir gespaltenen und drückten sich an mir innen wieder vorbei. Als wir dann zu dritt auf die Scheißhauskurve zuflogen, und meinen Vordermannen mir nicht die äußere Linie im Rechtsknick gönnen wollten, musste ich auch in meiner geliebten Alex-Gedenk-Kurve *hehehe* zurückstecken. Ich wollte nicht schon in Runde 1 mich innen, neben 3 anderen Maschinen, auf den Kurbs vorbeimogeln. Wenn das in die Hose geht, räume ich 3 andere Fahrer ab. Das musste nicht sein.

Leider verlor ich dadurch wichtige Meter auf Alex. Als ich auf Startziel einbog und endlich wieder meinen vorher erkämpften Platz zurückerobert hatte, war Alex schon ziemlich weit weg. Die folgenden Runden verliefen ziemlich unspektakulär. Ich versuchte zu krampfhaft, wieder an Alex heranzukommen und verbremste mich fast jede Runde in mind. einer Kurve. Ab Runde 4 konnte ich ihn nicht mehr sehen und hatte 2 Plätze eingebüßt. Ab Runde 11 begriff ich dann endlich, dass ich einfach wieder entspannt das Rennen fahren muss um überhaupt ins Ziel zu kommen, meine Kräfte schwanden. War wohl auch ein wenig auf die kurze Nacht zurückzuführen. Zwischendurch wurde ich auch schon mal vom ersten Überrundet, dann vom zweiten…usw. Dann packte mich noch mal der Ehrgeiz. Vor mir taten sich 3 Motorräder auf, die weder von mir überrundet werden konnten, noch die Gewinner in der Auslaufrunde sein konnten. Ich hängte mich dran und beobachtete eine Runde halbe Runde lang das Treiben, dann vollstreckte ich den ersten in meiner Lieblingskurve. Irgendwie kam mir das Motorrad, das jetzt vor mir war, bekannt vor. Es war Hans, ein bekannter aus Ledenon und Val-de-Vienne. Ihn musste ich würdig spalten, biss mir aber eine Runde lang die Zähne aus. Er ließ mich einfach nicht vorbei. Dank meiner Mehr-PS konnte ich ihn dann auf Start-Ziel niederringen, aber an jeder anderen Stelle auf dem Kurs hatte ich keine Möglichkeit ihn zu spalten. In den Kurven war er unglaublich schnell.

Seinen Vordermann vollstreckte ich auf der Bremse, und als ich über Start-Ziel preschte, erlaubte ich mir einen Blick auf den Rundenzähler. Es war noch eine Runde zu fahren, also nur noch den Platz nach Hause bringen war angesagt. Ende Start-Ziel vernahm ich ein Röhren zu meiner Linken. In Erwartung einer Attacke eines gerade überholten bremste ich extra-spät, zwirbelte mit Volldampf und vollen Hosen durch meine Highsiderkurve (Kurve 2) und blickte kurz nach hinten, um zu sehen wer da anklopfte.

Mir fielen buchstäblich die Augen raus. Das konnte echt nicht wahr sein. Entweder er fuhr das Rennen seines Lebens oder ich war so dermaßen langsam unterwegs, dass ich unterwegs die Kette nachspannen könnte.

Hinter der Verkleidung der weißen Kawa blickte ich durch sein klares Visier in die Grimasse von Hembi. Er schien sichlich überrascht, aber höchst erfreut darüber zu sein, mich in der letzten Runde noch zu demütigen, also zu überrunden. Ich winkte ihn resignierend vorbei und heftete mich an sein Hinterrad. Na ja, so gut es eben ging. In Kurve 6 war er schon enteilt. Heiliger Zündbruder zog der am Gas, der hatte heute morgen heimlich irgendwas geraucht.

Ich rettete meinen Platz bis zur karierten Flagge und fuhr zu Hembi, der kichernd auf mich wartete. So ein zufriedenes Gesicht hatte ich bei ihm noch nicht gesehen, und er ist schon ein Gute-Laune-Kerl. Zusammen umrundeten wir den Kurs das allerletzte mal für dieses Jahr, wheelten synchron für unsere Fotografin, meine Sandra, und fuhren zu unserem Lager.

Hembi war außer sich. Er behauptete, bei der ersten 2:03 auf dem Laptimer dachte er an einen neuen Transponder auf der Boxenmauer, nach der dritten 2:03 glaube er es dann. Der Zeitenausdruck brachte zu Tage, dass er das gesamte Rennen, also 18 Runden lang, unter seiner Bestzeit vom Vorjahr geblieben war. Konstante 2:04, wenige 2:05er, drei 2:03er Runden. Unglaublich!! Er hatte sich durch diese Leistung den 8ten Platz im GP Rennen redlich verdient!

Ich hatte immerhin 4 Plätze gutgemacht, das Rennen auf 32 beendet und war nicht runtergefallen. Meine verkrampften Versuche schnell zu sein und die vielen Verbremser hatte sich deutlich in den Zeiten niedergeschlagen, im Rennen war ich konstant zwischen 2:11 -2:12min gefahren.

Glücklich und zufrieden, mit 2 Pokalen gesegnet und mit deutlichen Zeitverbesserungen knackten wir das Feierabendbier, packten unseren Bus, bestellten beim Marion zwei Pizzen 2 Go und ließen uns von meiner Süßen nach Hause chauffieren. Ja, wir sind Machos. Ja, ich habe für die Nummer gebüsst ;).
Wir 2 Riesenbabys kuschelten auf der 2er Bank vorne (mit unseren Pokalen ;) ) und fütterten unsere Bomberpilotin während der Fahrt mit Pizzastückchen.

Alles in Allem ein genitales Wochenende, der beste Saisonabschluss den ich bisher hatte. Vielen Dank an den geilen Fight Alex, vielen Dank für die Bremsflüssigkeit an Rufer, Tausend Dank an meine Kleine für das ertragen unsereins und die Pilotierung des gelben Bombers. Und vielen Dank an Hembi! Für was? Für alles, das geile WE und das drumherum!

See you on track guys….next year !!
Das geht noch schneller!!

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