Sek-Übersetzung Mugello für GSX-R 600 K1

[gixxn]

Also ich bin nicht der Schnellste (2007, R6 RJ11, OSL, 1.41, 100% Serie einschliesslich Übersetzung) aber ich habe mich mit diesen Übersetzungsgeschichten intensivst beschäftigt.

Meine Meinung, auch auf die Gefahr, dass sich jetzt alle aufregen:
Nöö, das paßt schon, sind paar gute Inputs dabei !

1.) Übersetzungsvorschläge von "Anderen" bringen nix allein schon wegen unterschiedlichem Fahrkönnen und unterschiedlicher Leistungskurven.

Das seh ich nicht so !!
Aber wahrscheinlich bringen sie bei einer 1000er weniger als bei einer
600er, speziell auf schnellen Strecken.
Fahre heute noch auf einigen Rennstrecken genau das was mir vor einigen
Jahren von Leuten geraten wurde die genau das gleiche Moped relativ flott bewegt haben .... und das paßt heute noch immer !!
Ich betone nochmal, ich habe speziell wegen meinem Modell gefragt und wegen Mugello. Je mehr man da untereinander tauscht umso weniger Sinn
macht das Ganze natürlich.


2.) Als Neuling auf einer Strecke kann man problemlos mit SERIE anfangen

stimmt! Speziell in Mugello liegt man da wahrscheinlich mit einer 600er
ziemlich gut! Aber wenn jemand schon die Erfahrungen wie oben beschrieben
gemacht hat, warum nicht gleich annähernd die richtige Übersetzung
draufmachen und sich jede Menge Arbeit, Zeit und Geld sparen??
Am Pann müßte man z.B. bei meinem Modell von Serie 16/45 auf 14/45 oder 14/46 wechseln .... warum bitte soll ich mir das auf der Rennstrecke antun wenn ich vorher zumindest schon das richtige Ritzel bestimmen kann?

3.) Ich behaupte, dass der Unterschied zwischen Serienübersetzung und der optimalen Übersetzung durch Verändern von Kettenrad/Ritzel nicht mehr als 1 Sekunde unter einem VOLLPROFI bringt. Schaut euch die Zeiten bei Zeitschriftentests an, die die Amateurfahrer mit 100% Serie fahren. Wer ist da schneller hier?

Und wenns für mich nur eine halbe Sekunde ist, ist das für mich persönlich
schon eine kleine Welt und noch dazu relativ leicht zu realisieren .... sehr
billiges Tuning sozusagen!
Muß eben jeder selbst wissen was es einem wert ist, ich weiß es .... sonst
hätte ich nicht gefragt!
Aber grundsätzlich stimm ich dir zu.


4.) Ob ich auf einer Strecke die Gänge 2-5 oder mit einer kurzen Übersetzung 3-6 nutze. Was soll das bringen? Bei dem einen Mal geht sie auf Start Ziel im 5ten Gang nahe an den Begrenzer und bei Fahrer B im 6ten. Na und?

Das bedeutet daß man grundsätzlich in jedem Gang etwas länger
übersetzt ist und daher nicht die maximale Beschleunigung nutzen kann.
Rest siehe Antwort 3.
Grundsätzlich natürlich alles kein Problem, wenn man nicht unbedingt die
letzten Sekunden rauskitzeln will.

5.) Wichtig ist eigentlich, dass man beim herausbeschleunigen aus den Kurven die richtige Drehzahl hat. Ob das nun Gang 3 oder 4 ist ist total egal. Nicht, dass ich nicht auch schon mal die Übersetzung geändert hatte. Nee, hab ich schon gemacht. Das hat aber keine Durchbrüche in den Zeiten gebracht. Man hatte dann an speziellen Stellen Vorteile an anderen aber wieder nicht.

Stimmt natürlich auch, Rest siehe Antwort 3+4.
Deiner Theorie nach würde dann den meisten eig. ein Automatikgetriebe
reichen ....

6.) Optimal wäre es, wenn man auf einer Piste alle Gänge nutzt und die Gangwechsel mit Schaltautomatat in sehr kurzer Zeit gewechselt würden und man bei jeder Kurve die passende Drehzahl hätte. Dazu müßte man dann aber die Zahnräder im Motor wechseln was doch recht aufwendig ist für Hobbyfahrer. Der 6 Gang sollte dann so übersetzt werden dass die Drehzahl, wo die Nennleistung anliegt, leicht überschritten wird, der Motor jedoch nicht in den Begrenzer geht. Der erste Gang würde halt auf die langsamste Kurve übersetzt.

Was optimal wäre ist eig. unwichtig, MotoGP-Technik und jedes weekend
Getrieberäder umbauen spielts wahrscheinlich nur bei einigen Auserwählten.
Im Endeffekt hängt es von der Kohle und von der Einstellung des
jeweiligen Fahrers ab, was er mit seinen zur Verfügung stehenden
Mitteln bereit ist zu investieren.
Sek-Übersetzung sollte wohl bei den meisten machbar sein.


7.) Toll ist es immer wenn man eine schöne flache Drehmomentkurve hat mit einer breiten Leistungsspitze. So ein Motor ist dann "Übersetzungsunempfindlich"

das ist wohl bei einer 600er eher selten der Fall, hört sich eher nach
einem großvolumigen 2-Zylinder an.
Daher siehe Antwort 1.


8.) Vielleicht hat jemand die Reitwagenausgabe Dez/Jan gelesen. Zitat: "Die Serienmaschine (BMWS1000RR) arbeit also ohne jegliche Abstimmungsarbeit und ohne Eingewöhnung im drei-Sekunden Fenster zur (ebenfalls nur grundabgestimmten ) WM Maschine". (Die Serie fuhr Roland Resch und die WM Maschine Steve Martin)

Serie heißt in diesem Fall SERIENÜBERSETZUNG und SERIENSTRASSENREIFEN!!!

Da braucht man eigentlich nix mehr machen außer Kette spannen und putzen.

Ich finde, dass ist der Hammer.

Da will ich dir nicht widersprechen, was die Profis oft mit Serienmaterial anstellen ist schon heftig!!
Nur leider sind hier die wenigsten Profis, und die meisten wollen
trotzdem alle Möglichkeiten nutzen um "vielleicht" die Rundenzeiten etwas nach unten zu schrauben...... Wie gesagt, es kommt immer darauf an, was jeder einzelne erreichen will bzw. in der Lage ist zu investieren.

gruß gixxn