ring-driver hat geschrieben:
....aber nach der 3.Runde war schluß. Hinterrad weg gegangen und Bodenbrobe genommen mein 1. Sturz. So weit so gut.
Kann mir mal jemand von den Profis hier ne anleitung geben wie man mit Regenreifen fahren sollte?
Wenn die Regenreifen neu waren, brauchst Du je nach eigenem Speed und Können 4-5 Runden, bis die Reifen Grip haben. Die brauchen ein paar Runden, bis sie aufgeraut sind. Also ein wenig vorsichtig am Anfang.
Ja das war glaub ich auch mit ein Grund der Bodenprobe.
Kann man das anfahren eigentlich irgendwie "Beschleunigen" oder so?
ich hab mal gesehn da hat jemand seine neuen Reifen mit Bremsenreiniger abgewischt. Hilft so was oder ist das wieder nur blödsinn?
Gruß aus der Eifel
Aceton oder Bremsenreiniger ist schon ok, denn dann ist zumindest die Trennschicht und die Reste der Montagepaste die manchmal über den Reifen läuft mit sicherheit weg.
Beschleunigen kann man das anfahren/aufrauhen nicht. Aber es soll ja immer wieder Leute geben die mit Feile oder Schleifpapier den Reifen zuleibe rücken.....
Bundy hat geschrieben:.....Tja Herr Stoppie, da müssen wir aber erst nochmal Begriffsklärung betreiben........
Ein Highsider stellt sich imho sowohl im Nassen als auch im Trockenen dann ein, wenn das Hinterrad beim Rausbeschleunigen den Grip verliert (ergo rutscht es dann), und hernach, bei querstehendem Motorrad, wieder Grip findet, und den Piloten seitlich in hohem (engl.: high) Bogen (engl.: sider ) abwirft.
Auf nassem Untergrund resultiert der Abwurf des Piloten natürlich weniger aus der abrupten Wiederfindung des ultimativen Grips, sondern vielmehr aus der Tatsache, dass das Motorrad in seiner unnatürlichen, seitlichen Fahrlage nicht mehr so recht geradeaus fahren will, und den Fahrer sicherheitshalber lieber abwirft......
uups, bezüglich der Interpretation des fremdländischen Wortes „highsider“ bin ich einen deutlich anderen Weg gegangen als du.
Mit „high“ gehe ich ja noch konform mit dir – (hoch, oben....) wohingegen mir „side“ noch nicht als Bogen (Kurve, Flugbahn o. a.) untergekommen ist sondern eher als „seitlich“, „neben“, „Seite“ (fig.) etc.
Ich hatte highsider (-Stürze) immer mit hoch und seitlich bzw. Seite, im Gegensatz zum lowsider (niedrig, unten, gering – aber auch Seite/seitlich), interpretiert, so in etwa „über die obere Seite/seitlich“ (des Mopeds in Schräglage) stürzen.
Beim Lowsider dementsprechend „über die niedrige/untere Seite/seitlich" (des Mopeds in Schräglage) stürzen.
Wie dem auch sei. Ich versuche High- als auch Lowsider sowohl im Nassen als auch im Trocknen tunlichst zu vermeiden und fühle mich auch noch gut dabei.
Das mit dem Stoppie im Nassen interessiert mich nur in soweit, als das ich das mögliche Gripniveau abschätzen möchte. Keinesfalls habe ich auch nur ansatzweise vor, einen solchen im Nassen zu zelebrieren. Da habe ich im Trocknen schon so meine Schwierigkeiten. (Insider)
Bundy hat geschrieben:.....Ein Stoppie im Nassen ist absolut kein Problem. Die Verzögerung mit Regenreifen ist nicht viel schlechter als jene mit Slicks im Trockenen........
Ist das tatsächlich war????? Hast du das schon mal bei einem gesehen oder gar selbst fabriziert? Wenn dem so wäre, würde das meine Hemmschwelle deutlich nach oben setzen.
zum Thema Bremsenreiniger: Bremsenreiniger und Aceton sind nicht o.k. Eine Trennmittel gibt es nicht. Der Reifen ist glatt, weil die Form glatt ist, thats it, Ende. Ist der Reifen erstmal an der Oberfläche angerauht (und zwar durch Schlupf der nur beim fahren entsteht) erreicht er sein optimales Gripniveau.................
Bundy hat Folgendes geschrieben:
.....Ein Stoppie im Nassen ist absolut kein Problem. Die Verzögerung mit Regenreifen ist nicht viel schlechter als jene mit Slicks im Trockenen........
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Ist das tatsächlich war????? Hast du das schon mal bei einem gesehen oder gar selbst fabriziert? Wenn dem so wäre, würde das meine Hemmschwelle deutlich nach oben setzen.
Es wäre in der Tat sehr interessant, die Verzögerungswerte mit Regenreifen im Nassen und Slicks/Rennreifen auf trockener Strecke mal zu vergleichen. (> Aufruf an die Firma PS! )
Ich hab schon einige Stoppies im Regen gemacht, und mit Regenreifen geht das auch sehr gut, nur mit Profilreifen endet der Versuch irgendwann mal in einem wegrutschenden Vorderrad...
Wie gesagt ist mir im Regen noch nie der Vorderradgrip verloren gegangen, und ich bremse im Nassen auch nicht früher als im Trockenen, eher noch später, weil ich langsamer aus den Kurven rauskomme, und somit auf der Geraden langsamer bin...
Erzähl' mir keine Story's, Aceton und Bremsenreiniger gehen voll in Ordnung, sicher ist der Reifen von der Form her glatt, aber trotzdem ist eine Trennschicht drauf, sonst ginge der Reifen nicht aus der Form! Aceton und Bremsenreiniger werden im GP seit ewigen Zeiten verwendet, und das aus gutem Grund.
@Stoppie:
Mein alter Freund (ich liebe Wortspielereien), im Regen gehen tatsächlich Stoppies! Du kannst in die Eisen langen, das das Ärschlein hochkommt. Der Grip ist wirklich unglaublich!
Roland hat geschrieben: Aceton und Bremsenreiniger werden im GP seit ewigen Zeiten verwendet
was ja nicht bedeutet das es auch heute noch richtig ist. Ich kenne auch die Aussage eines Pirellimitarbeiters das da heute keinerlei Trennmittel mehr eingesetzt werden.
Roland hat geschrieben: Aceton und Bremsenreiniger werden im GP seit ewigen Zeiten verwendet
was ja nicht bedeutet das es auch heute noch richtig ist. Ich kenne auch die Aussage eines Pirellimitarbeiters das da heute keinerlei Trennmittel mehr eingesetzt werden.
Was hat Pirelli schon mit GP zu tun? Im ernst, die in der 125er und 250er WM verwendeten Dunlops haben noch Trennmittel auf dem Reifen. Egal ob Slicks oder RR. Es ist vielleicht nicht unbedingt nötig, trotzdem wird aus Sicherheit gemacht. Nur so kann man sicher sein, das der Fahrer nicht in der ersten Kurve abfliegt.