@Jörg
Ohne hier pauschal "Rundenzeitenlügen" zu unterstellen. Du weißt warum die Theke in der Anglerkneipe am Forellenteich 12m lang ist?
Dazu kommt die problematische Laptimermessung. Da fährt man rundenlang +/- 1s konstante Zeiten und auf einmal ist eine Runde dabei die ist 1,5s schneller als alle anderen. Da freut sich so mancher einen Ast und hat damit seine neue "best lap". Das kann wirklich so sein, aber oft ist einfach eine Fehlmessung weil ein Transmitter entfernt oder hinzugefügt wurde. Habe ich sogar mal in einem Rennen am HHR gehabt. Wenn es die offizielle Zeitnahme nicht gegeben hätte ...
"Laptimer ausschalten": Wenn man wirklich ein Problem mit diesem Druck macht das Sinn. Viele fahren ja auch gar nicht immer "full flat". Aber es ist halt auch der einzige Indikator ob sich etwas ändert.
Ich meine, hey das ist nur ein Hobby und das soll doch Spaß machen.
Das ist aber Auslegungssache. Manche gehen auf den Golfplatz und schlagen einfach den Ball über die Wiese - andere arbeiten am Handicap. Manche gehen zum Tennis, Squash oder Badminton und wollen einfach den Ball über's Netz bzw. an die Wand schlagen - andere suchen den Wettkampf ... Manche wollen einfach nur Mopped fahren (warum haben die dann einen Laptimer) - andere suchen die sportliche Herausforderung gegene die Uhr und gegen andere Fahrer.
Ich persönlich treibe nie Sport einfach so im Sinne von "dabei sein ist alles". Dafür bin ich viel zu faul. Mir macht es nur Spaß und motiviert mich wenn ich die Herausforderung und den Wettkampf habe. Sonst lasse ich es. Dementsprechend "verkniffen" beurteile ich auch meine Leistung und arbeite an Verbesserungen.
Ich weiß diese Sichtweise ist vielen fremd, aber dann sollen sie sich bitte auch nicht "vergleichen" wollen. So nach dem Motto: solange ich konkurrenzfähig bin spiele ich mit und wenn nicht dann ist es auf einmal alles nur ein Hobby und Spaß
ich denke mal, dass jeder, der auf der rennstrecke unterwegs ist, auch das bedürfnis hat, seine zeiten zu verbessern. klar sollte der spaß im vordergrund stehen...
aber vergleiche und wettkampf gehören seit dem kindergarten beim schaukelweitsprung (..und auch da habe ich mir schon den arm gebrochen...) und "mit skateboard den hohen hügel im dorf runterbügeln" dazu!
aber ich glaube auch, dass die zeitenlügerei nicht wirklich viel mit harrys bericht zu tun hat - denn er lügt sicher nicht - warum sollte er das auch. es kommt ja raus...
CeDee hat geschrieben:So nach dem Motto: solange ich konkurrenzfähig bin spiele ich mit und wenn nicht dann ist es auf einmal alles nur ein Hobby und Spaß
Genau so ist es CeDee! Was ist daran falsch????
Du hast recht, jeder soll es so machen wie er möchte. Jeder zahlt dafür das Gleiche und hat das Recht sich SEINE Erwartungen zu erfüllen. Natürlich nicht auf Kosten anderer.
Aber darum ging es mir nicht! Mir ging es eher um die Abschätzung anderer aufgrund von Ergebnissen/Rundenzeiten. Und das auch noch zum Teil auf Basis falscher Angaben. Ist doch krank oder?
2 nette Weißheiten zum Thema:
a) Nach oben lecken, nach unten treten! (wobei ich hier keine oben u. unten Einteilung sehe)
b) Unter den Blinden ist der Einäugige König!
fahr doch mal nen Einsteigerrennen oder sowas mit. Das macht definitiv schneller. Da hast du dann nämlich immer min. 1 der marginal schneller ist als du.
Gibt ja manchmal bei Veranstaltern wie Brandt, Dannhoff, Pro Speed und so Abschlussrennen nachm Tag Training.
Ben hat geschrieben:fahr doch mal nen Einsteigerrennen oder sowas mit. Das macht definitiv schneller. Da hast du dann nämlich immer min. 1 der marginal schneller ist als du.
Harry ist doch in Ledenon dieses Jahr sein erstes Rennen gefahren - und Du hast recht, tatsächlich war 1 langsamer als er. Aber ich glaube, er hatte riesig Spaß, oder Harry?
@Ben
Ohne Wertung der Leistung eine 2:12 zu fahren. Aber das Ziel ist ja nicht primär die Zeit, sondern sollte es doch sein "besser zu fahren" und der Indikator ist die (reproduzierbare) Rundenzeit. Klar, normalerweise verbessert ein Rennen die Rundezeit. Aber auf dem Level sind noch ein paar sehr grundsätzliche Dinge verberssungsfähig ... und da ist so eine durch Stress und Adrenalin ausgelöster Fortschritt nur sehr bedingt hilfreich.
Bsp.: Als ich Turn mitgefahren bin, habe ich niemanden gesehen der mal richtig gebremst hat. Provokativ ausgedrückt: So bremst man wenn man an einer Rechts-vor-Links-Kreuzung die Vorfahrt beachten will
@Jörg33
Aber darum ging es mir nicht! Mir ging es eher um die Abschätzung anderer aufgrund von Ergebnissen/Rundenzeiten. Und das auch noch zum Teil auf Basis falscher Angaben. Ist doch krank oder?
Im Sport macht man eine Einschätzung vor allem über die Leistung. Natürlich nicht die des Typen an sich, aber der interessiert mich im Normalfall hier auch nicht die Bohne. Was nützt mir eine subjektive Aussage über Übersetzung, Reifen, Fahrwerk, Griplevel der Strecke, Bremspunkt o.ä. von jemandem der 20s langsamer fährt. Höchstens ein Anhaltspunkt, mehr nicht. Das ist nicht böse gemeint, aber die Aussage ist nur bedingt auf mich übertragbar.
Und so ein Forum ist nun mal vor allem ein Stammtisch bzw. hat sich in den letzten 12 Monaten deutlich in diese Richtung entwickelt. Von mir aus kann hier jeder soviel (mit)reden wie er will und die Zeiten in der Aufzünder-DB bewerte ich schon nochmal für mich und nehme sie nicht als "absolute Wahrheit" so hin. Deswegen unterscheide ich da ganz klar zwischen "Stammtischgerede" und "objektiven, verwertbaren Aussagen".
Ben hat geschrieben:fahr doch mal nen Einsteigerrennen oder sowas mit. Das macht definitiv schneller. Da hast du dann nämlich immer min. 1 der marginal schneller ist als du.
Harry ist doch in Ledenon dieses Jahr sein erstes Rennen gefahren - und Du hast recht, tatsächlich war 1 langsamer als er. Aber ich glaube, er hatte riesig Spaß, oder Harry?
Kann ich nur bestätigen... die ganze Rückfahrt schwebte er auf Wolken und war glücklich nicht als letzter angekommen zu sein...
mal abgesehen wie er den dann Letzten überholt hat!!!
Er wird es am Pann wieder tun... also alle die dort sind warm anziehen!!!
Wölfchen hat geschrieben:Deshalb hat es mir nicht viel gebracht, wenn mir
jemand vor gefahren ist - ich habe mich nicht wirklich ziehen lassen.
Einen Fortschritt habe ich gemacht, als ich das momentane warum (bin ich
langsam) ergründet habe. Leider können einem dabei nur wenige helfen.
Ziehen lassen ist eine Sache, auch um zu sehen was geht bzw. wo die Schwächen sind.
Das 2. ist dann die Ursachenforschung. Da kann es helfen - so wie es Harry ja selbst vorgeschlagen hat - das ein schnellerer Fahrer hinterherfährt. Da sieht man viel mehr.
Und dann nicht gleich alles verbessern wollen. Erstmal mit dem "Groben" anfangen. Und dann muss man noch unterscheiden zwischen den praktisch und theoretisch denkenden Menschen.
Den Pratischen zeig ich etwas und die machen das nach. Funktioniert und gelernt.
Den Theoretischen muss man den Hintergrund erklären, wieso weshalb warum.
just my 2 cents
*edit*
@JR6
Harry pushen wir schon auf eine Zeit unter 2:10 (am Pann!)
Ok, eigentlich ist das Thema zu schade um im Hockenheim-Fred zu verschwinden aber ich sag da jetzt nochmal ein paar Dinge dazu, die mir so im Kopf rumgehen...
Ich glaube Zombie hat heute geschrieben, dass er mir nicht zu nahe treten will aber dass bei einer Zeit von 2:12 noch einiges im Argen liegen müsse.
Ja und Nein!
Es ist immer sehr schwierig, wenn man selber in einer Sportart eine ordentliche Leistung bringt, über Leute die wesentlich "schlechter" sind und deren Leistungsvermögen ein Urteil abzugeben. Zombie, ich weiss dass du das nicht negativ gemeint hast aber ich nehme den Spruch jetzt mal als Aufhänger für meine Thesen...
Klar ist, dass bei einer 2:12 noch sehr viel Raum bleibt Dinge besser zu machen ehe man an sog. menschliche Leistungsgrenzen stösst!!
Klar ist aber auch, dass ich persönlich niemals mehr in diesem Leben eine 1:55 fahren werde. Weil manche das können, müssen es nicht automatisch alle können wenn sie sich nur anstrengen würden!
Beispiel:
Als ich mit Anfang 20 aktiver Kraftdreikämpfer oder Powerlifter wie es im englischen heisst, war konnte ich mit meinen Leistungen in 95% aller Studios glänzen. Ich war noch sehr jung und habe 170kg auf der Bank mit Ablegen der Hantel und ohne Hilfsmittel gedrückt. Ich konnte tiefe Kniebeugen mit 250 Kilo machen. Das erweckt schon Aufsehen ins Studios für Normalsterbliche.
Es gab dort Leute die sich jeden Tag geschunden haben um Gewichte zu bewältigen mit denen ich mich höchstens aufgewärmt hatte. Ich wunderte mich. Die kamen genauso oft wie ich zum Training, trainierten genauso hart und ernährten sich zum Teil sogar besser. Trotzdem würden die nie im Leben an meine Leistungen heranreichen...
Dann habe ich für den AC Soest (sowas wie Bayern München im Fussball für den Gewichtheberbereich) gehoben. Trainiert habe ich oft im Studio des KSV Witten (da wo Diditotalbekloppt heute trainiert). Dort trainierte auch mein Vereinskollege Michael Brügger. Kniebeuge: 370 Kilo, Bankdrücken: 280 Kilo und Kreuzheben: 380 Kilo. Gesamtleistung über 1000 Kilo in drei Disziplinen. Der konnte meine gigantischen 170 Kilo auf der Bank 20x hintereinander drücken. Egal was ich eingeworfen hätte an diese Leistungen wäre ich nie auch nur annähernd heran gekommen!
Es gibt Grenzen...für jeden und in jeder Sportart! Grenzen die du auch durch Arbeit, Fleiss oder Mut nicht durchbrechen können wirst! Ich habe später noch mehr oder weniger erfolgreich Volleyball und Tennis gespielt. Von all diesen Sportarten ist Zünden die mit Abstand komplexeste! Reaktionsfähigkeit, Körpergefühl, Konzentration, Ausdauer, Mut und auch Kraft...alles wird in hohem Masse verlangt um am Grenzbereich zu fahren. Nicht umsonst haben viele von uns nach anstrengenden Runden auch mal Kopfschmerzen. Du hast beim Zünden nicht die Zeit während der Ausübung mal an was anderes zu denken. Habt ihr denn schonmal zwischen der Mercedes Tribüne und der Sachskurve an euren Girokontostand gedacht? Oder an Stress mit dem Chef? Ich nicht! Keine Zeit und kein Platz dafür. Zünden fordert alles von dir uns laugt ganz schön aus.
Und weil das ganze so komplex ist werden nie alle Leute die gleiche Chance haben 1:48 auf dem Hocken zu erreichen. Ist wie Schachgrossmeister. Da kann man ja sogar an medizinischen Aufnahmen feststellen, dass die Besten schon rein organisch im Hirn andere Voraussetzungen haben!
Jeder sollte sich freuen wenn er das Talent hatte 2:00 dort fahren zu können und wenn er durch besondere Mühe und Arbeit darüberhinaus sogar eine 1:55 erreicht hat. Genauso honorig ist es aber eben für andere eine 2:05 zu erreichen. Mehr ist halt manchmal einfach nicht! Viel mehr als jetzt kann ich gar nicht fürs Racen tun. Ich frage, ich lese, ich trainiere und versuche immer besser zu werden. Ich habe eben andere Erfolge als zum Beispiel Kitsch oder Bundy. Ich bin Vorletzter in Ledenon geworden obwohl ich laut Rundenzeiten davor fast 3 Sekunden langsamer war als alle anderen. Ich bin in dem 7 Runden Rennen alle Runden innerhalb einer Sekunde gefahren (was der Grund war, dass ich den Vorletzten noch bekommen habe). Ich fand meine Linienführung im Vergleich zum Vorjahr verbessert und kam dank verbesserter Blickführung viel besser durch neuralgische Kurven. Sowas freut mich und ist Belohnung für das alles hier.
Aber klar habe ich auch mit viel Respekt und Bewunderung auf Jörg und Reinke geschaut, die 13-14 Sekunden schneller waren als ich. Wow! Aber da kann ich nicht mehr hin. Bin ja auch keine 30 mehr...
Was ich in diesem Fred schön fand ist das Verständnis von CeeDee und Jörg33 und dass sich nun doch einige derer, die genauso darben wie ich melden und nachvollziehen konnten wovon ich schreibe. Leute, haut eure Zeiten, wie lausig sie auch immer sein mögen in die Datenbank. Sowas motiviert! Solange sich nur jeder voll reinhängt gibt es nichts wessen man sich hier schämen müsste!!
Und nochwas zum Schluss:
Gäbe es Leute wie mich nicht, gäbe es auch keine schnelle Gruppe! Ihr seid nur "schnell" weil es Leute wie mich gibt die eben nicht "schnell" sind!!