Zum Inhalt

Haftungsthema bei Unfällen - neues Urteil !!

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

Moderatoren: as, Chris

  • Benutzeravatar
  • Mari Offline
  • Beiträge: 1108
  • Registriert: Sonntag 16. November 2003, 13:13

Kontaktdaten:

Beitrag von Mari »

Moschei hat geschrieben:Die meisten verstehen das hier wohl falsch. Ich habe nichts dagegen zu überholen und ordentlich am Hahn zu reissen. Aber ich riskiere doch nicht auf Biegen und Brechen eine Kollision wegen meiner Rundenzeit. Der Tag ist doch lang genug, irgendwann passts dann schon.
Und, zumindest ich, möchte nach dem Training mit heilen Knochen nach Hause.
Ich kann mir nicht helfen, wer das anders sieht ist für mich einfach nur hohl.
Darum begrüße ich auch dieses Urteil, vielleicht mahnt es doch einige ***** auch beim Training mal über die Konsequenzen nachzudenken.
Dann hast Du es evtl. einfach falsch ausgedrückt, so dass man es eben "falsch" verstehen konnte. Siehe die Reaktionen auf Deinen Beitrag.
yellowdoc bringt es ziemlich gut auf den Punkt.

Ich persönlich kenne keinen, der rumfährt und absichtlich in Kauf nimmt, dass jemand anderes verletzt wird oder sogar man selber.
Dennoch ist die Gefahr bei einem Renntraining eben gegeben, dass man mal abegräumt wird oder sogar jemanden selber mal abräumt.
Schlimm, wenn jemand dabei ernsthaft verletzt wird, aber der Verursacher hat es mit Sicherheit nicht mit Absicht getan. Das Beurteilen dieser sogenannten "Kamikaze" Fahrer ist aber in 99% der Fälle totaler Quatsch. Schon oft erlebt und gesehen, dass Fahrer A Fahrer B überholt - aus meiner Sicht total normal - wie es auf einem Renntrainig eben vorkommt. Fahrer B (der genug Platz hatte) erschreckt sich und fährt ins Kiesbett, weil er nun selber den Fehler macht und eine falsche Blickführung hat. Fahrer A bemerkt das noch nicht einmal, weil er ja mit seinem Überholvorgang schon längst durch ist. Jetzt kommt Fahrer B wild schimpfend und gestikulierend durchs Fahrerlager gerannt und sucht den Kamikaze Fahrer A, der ja total gestört ist und überholt hat wo gar kein Platz war, und schon gar nicht vor der Kurve, das konnte ja nicht gut gehen. Das haben seine Kumpels auch alle gesagt!! HÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ?????
Also sorry, mit solchen Leuten möchte ich nicht auf einem gemeinsamen Training sein.
So kam eben Dein Beitrag hier rüber.
  • Newby Offline
  • Beiträge: 223
  • Registriert: Freitag 2. November 2007, 10:29
  • Wohnort: Heiligenhaus

Kontaktdaten:

Beitrag von Newby »

mr_spinalzo hat geschrieben:
Thomsen hat geschrieben:...
Dass man auf der Rennstrecke durch Fremdeinwirkung stürzen
kann, muss auf jeden Fall akzeptiert werden. Ansonsten muss
man es lassen....
das ist fakt , aber wer schaden verursacht muss auch dafür gerade stehen.

in einem rennen oder qualifing mag die handhabe da anderes sein.

in einem training sollte man schon etwas rücksicht nehmen ( vor allem wenn man eigentlich eine gruppe schneller eingestuft gehört.
Wie soll das dann aussehen wenn der Verursacher nicht Versichert ist ?
Op = 27000 €
Verlegung in anderes Krankenhaus incl 24 Tägigem aufenthalt + 3.600€
Reha wird auch nicht billig bei 5 Wochen .
2te Reh über 3 Wochen
Heliflug +4,500€
Weitere OP 3,500€
Motorrad 9000 €
Klamotten 1000€
Es folgen dann noch Ops ,einmal Hüftgelenk und dann noch das Altmetall entfernen und eine dritte Reha folgt auch noch.
Selbst dann ist es fraglich ob alles so wieder hergestellt ist .
Die folgeschäden in Finanzieller sicht sind da nicht mit drin wenn man ne längere zeit durch die gebrächen nicht Arbeiten kann .

Wie will man dafür gerade stehen ?
Wenn ich einen abräume und der Unverletzt ist und der Bock nen schaden erlitten hat mag das mit dem dafür gerade stehen ja klappen aber sonst wohl eher nicht ,es sei denn der jenige ist versichert aber das scheinen die wenigsten im Hobby bereich zu sein .

Mich würde mal interesieren ob hier überhaupt schon einmal jemand versucht hat in einem fall zu klagen ?
Ich glaube eher nicht und selbst wenn glaube ich nicht das es sinn macht da es aussichtslos sein dürfte einem die Schuld nach zu weisen.

In meinem fall fand ich es bestimmt nicht schön das es so weit gekommen ist ,auch fand ich das Manöver überflüssig ,aber das zu beweisen ist doch unmöglich .
Von daher kann ich mir das auch schenken auch wenn ich ne Rechtsschutz habe ,die ist definitiv nicht die Versicherung der ersten wahl wenn auf der RS was passiert .
  • Benutzeravatar
  • Moschei Offline
  • Beiträge: 41
  • Registriert: Montag 12. Januar 2009, 10:33

Kontaktdaten:

Beitrag von Moschei »

@ Newby ... genauso sieht aber doch abseits der RS ohne Haftpflicht auch aus. Nicht versichert und fahrlässig gehandelt: Pleite!

Man muss doch nur mal sein Hirn einschalten und das Ganze nicht so verbissen sehen. Wenn ich schon sehe das 2 Leute voll in die Kurve reinhalten muss ich doch nicht auch noch dabei sein... nur mal als Bsp.
Man, die Sache soll einfach nur Spaß machen, das Risiko ist doch schon so groß genug und macht ja auch einen Teil des "Kicks" aus.
Aber wenn nun in deinem Fall (tut mir übrigens sehr Leid für dich!) da 2 Leute als Zuschauer gewesen wären, die evtl. noch erste Hilfe geleistet hätten und das Manöver wie du schreibst überflüssig war.. und das auf der Nordschleife, die ja keine richtige Rennstrecke ist. Ich glaube deine Chancen wären dann sehr gut gewesen zumindest einen Teil der Kosten ersetzt zu bekommen.
30.-31.05. & 19-20.09.11 Sachsenring - 27.-28.06.11 Lausitzring - Copy-Laden - Facebook
  • Benutzeravatar
  • Stonie Offline
  • Beiträge: 1668
  • Registriert: Freitag 10. Juni 2005, 15:48
  • Wohnort: München

Kontaktdaten:

Beitrag von Stonie »

Die Frage ist doch einfach, was ist fahrlässig?
Nur weil du nen Bremspunkt als utopisch einstufst, heißt es nicht dass er für Andere utopisch ist.
Wenn man dann den Bremspunkt, der für dich utopisch aber für Andere normal ist, auch noch um ein paar Meter verpasst, hat man den Salat.
Kleiner Fehler, großes Geschrei deinerseits!
Das hat dann nichts mit ausgeschaltetem Hirn oder Fahrlässigkeit zu tun, sondern einfach mit einem unglücklichen Umstand.
Die Gefahr dass genau so etwas passiert, ist nunmal gegeben. Dessen sollten sich alle bewusst sein.

Für mich klingt der Thread eher danach, dass manche für sich eine egoistische Risikominimierung haben möchten. Denn die läuft eindeutig auf Kosten anderer Existenzen!
Ich trinke ein Getränk und esse ein Geäst.
  • Benutzeravatar
  • Jörg#33 Offline
  • Beiträge: 7413
  • Registriert: Freitag 12. Dezember 2003, 18:23
  • Wohnort: Wilder Westen

Kontaktdaten:

Beitrag von Jörg#33 »

Es reicht schon die Grundeinstellung - Leute die mit einem Unterwegs sind, nicht als GEGNER anzusehen, sondern als Kollegen/Freunde.

Das reicht für eine umsichtigere Fahrweise und eine sinnvolle Entscheidung in manchen Situationen. Es ist alleine die Grundeinstellung, ob ich immer reinhalte oder eher etwas vorraussichtig abwäge ob es in der Ecke XY paßt.

Und dann sollte man das Überholen auch mal üben! Es gibt immer Standardsituationen wann ich wo vorbeigehen kann. Wenn man das bewußt übt, kann man blitz schnell eintscheiden was richtig oder falsch ist bzw. die Entscheidung ist hinfällig weil man nach Mustern handelt.

Einfach nur etwas schneller sein und im Abstand von wenigen Zentimetern vorbeifahren, ist ganz klar Unvermögen. So fahren normal nur schlechte Fahrer.
Grüße
Jörg#33
  • Benutzeravatar
  • Lutze Offline
  • Beiträge: 16947
  • Registriert: Montag 7. Juni 2004, 22:12
  • Motorrad: GSXR-750
  • Lieblingsstrecke: Most
  • Wohnort: Tangerhütte
  • Kontaktdaten:

Kontaktdaten:

Beitrag von Lutze »

Moschei ich bin immernoch der Meinung das du falsch auf der Rennstrecke bist. Wer bitte soll den entscheiden wer sein Hirn nicht eingeschalten hat? Das war doch immer der andere in deinem Fall ja auch, ähnliches hat der Geradeausfahrer bestimmt auch gedacht.
Das ist schon in der MotoGP schwer wo Kameras und Zeitlupen vorhanden sind.
Siehe deinen Fall, wie sollte der ahnen das da vor ihm ein Mädchen unterwegs ist das lieber die Gänseblümchen am Wegesrand betrachtet statt zu versuchen möglichst schnelle Runden unfallfrei zu drehen.

Es gibt ja "Renntraining" die für Anfänger und ich roll einmal im Jahr um die Rennstrecke gedacht sind. Da mag das noch etwas anders aussehen, wobei die Unfälle dort meist häufiger sind als dort wo die Fahrer versuchen ihre Zeiten zu verbessern um nach dem Quali möglichst weit vorn in der Startaufstellung zu stehen.
  • Newby Offline
  • Beiträge: 223
  • Registriert: Freitag 2. November 2007, 10:29
  • Wohnort: Heiligenhaus

Kontaktdaten:

Beitrag von Newby »

War nicht au der Nordschleife sondern GP .
Deine einstellung zu deiner Eigenen Fahrweise find ich auch in Ordnung ,nur ist es nun mal so das immer was passieren kann ,dem Verursacher bei meinem Unfall unterstelle ich da auch keine absicht aber das hatte ich ja schon geschrieben nur nützt es keinem wenn ich mich verschätze und einen abräume .
In meinem fall fuhr sogar ein Kumpel von mir weiter hinten rum und konnte das dann sehen und war der meinung das er mich wohl berührt hat ,mit der einschränkung "es sah so aus als wenn der dich berührt hat" .
Ein Video von einem weiteren Kumpel habe ich auch der fuhr zu dem Zeitpunkt weiter vorn kurz vor der NGK Schikane rum aber da sieht man auch nicht wirklich viel drauf .

Ich sehe das von daher so das er sich verschätzt hat und es so zu dem Unfall gekommen ist .
Aber jetzt mit der Aussage von meinem Kumpel zum Gericht zu rennen halte ich für überflüssig denn da steht dann seine Aussage gegen meine und unserer Kumpels ,bewiesen hat man da immer noch nichts und hätte ich ne Versicherung gehabt die das abdeckt wäre alles schön gewesen ,habe ich aber nicht also ärgere ich mich mehr über mich selber denn das lag ja in meiner Hand da etwas zu tun und mich ab zu sichern .

Es wird immer Leute geben die einen Fahrstihl haben wo Du z.b. nicht klar drauf kommst oder besser gesagt die Meinung vertrittst das es eng war aber genauso viele würden sagen das es normal ist .
Man kann sich nur Versichern und fahren wie bisher oder man läst es ganz bleiben .
Der Kumpel von mir war zb auf nem Renntraining und hatte dort nen zweikampf in einer Kurve wo die zwei schon mit Elbogen raus um nen Platz am kämpfen waren ,der fand das voll Geil .
Das ist es ja so lang nichts passiert ,dann ist es nicht mehr voll geil ,hop oder top liegt auf der RS nah bei sammen und wenn einem das zu krass ist ,ist man als Zuschauer besser aufgehoben .

Das ist halt meine Meinung zu dem ganzen und die muß auch nicht jeder mit mir teilen ,es wird immer Leute geben die das anders sehen und letztentlich geht es darum für sich das passende zu finden ,will ich es nicht in kauf nehmen das mich versehentlich jemand abschiest fahre ich besser nicht mehr .
Das fahren auf der RS war für mich das beste was ich als Motorradfahrer gemacht habe auch wenn ich nicht weit damit gekommen bin aber bereuen tu ich davon garnichts
  • Benutzeravatar
  • AndiGixxer Offline
  • Beiträge: 4858
  • Registriert: Samstag 29. November 2003, 18:42
  • Wohnort: Kelkheim am Taunus

Kontaktdaten:

Beitrag von AndiGixxer »

Schon mal überlegt:

In welcher Gruppe passiert i.d.R. am Wenigsten?
Lieber den Spatz in der Box als die Taube auf dem Dach
  • Benutzeravatar
  • Spatz Offline
  • Beiträge: 3214
  • Registriert: Donnerstag 13. November 2003, 20:04
  • Kontaktdaten:

Kontaktdaten:

Beitrag von Spatz »

eines sollte man nicht vergessen: Viele Fahren auf der Rennstrecke um den Grenzbereich (seinen persönlichen und/oder der Maschine) zu erfahren.
Grenzbereich bedeutet aber auch, daß dieser Bereich sehr schmal ist.
Und da kann es nunmal vorkommen, dass der Bereich überschritten wird. Bei einem normalen Renntraining passieren ja auch ca. 10 Stürze. An heissen Sommertagen mögen es auch mehr sein.

Kritisch wird es doch erst dann, wenn weitere Fahrer beteiligt sind.
Aber wer mochte nicht mal eben schnell vorbei und der "optimale" Einlenkpunkt liegt noch weit weg. Man bremst sich daneben und "plötzlich" zieht der Überholende rein. Tja, in Luft auflösen kann man sich jetzt nicht. Vielleicht kann man noch nach Innen korrigieren - mehr Bremsen ist meistens auch nicht drin, da man eh auch schon am pers. Limit bremst.

Übrigens eine rein fiktive Geschichte, welche so aber jederzeit passieren könnte.
Hier der vorteil, dass die Geschwindigkeitsunterschiede eher gering sind und somit keine hohe Aufprallgeschwindigkeit stattfindet.
Vielleicht berühren sich die Beiden auch gar nicht und kommen mit dem Schrecken davon.
Doch selbst wenn es zu einer Berührung und in der Folge zu einem Sturz kommen sollte. Wer soll schuld haben? Der, der versuchte zu überholen Der, der deutlich zu früh in die Kurve einzubiegen versuchte?
Natürlich eher derjenige, der Hinten war. Doch der hat sich das Ganze auch anders ausgerechnet und ist bewusst nur ein geringes Risiko eingegangen.
  • Benutzeravatar
  • Pitter1946 Offline
  • Beiträge: 3155
  • Registriert: Mittwoch 4. August 2010, 14:35
  • Wohnort: Wuppertal

Kontaktdaten:

Beitrag von Pitter1946 »

Sorry, eigentlich geht es hier um das HAFTUNGSTHEMA.
Hier wird seitenlang über die Situation eines Renn-/Renntrainings-Unfall
geschrieben. Ein sogenannter Renn-/Renntrainings-Unfall kann immer passieren. Ein Vorsatz ist in den allerwenigsten Fällen gegeben.
Über eines sollte man sich jedoch im klaren sein, wenn es, z.B. wie bei Newby, mal richtig ernst wird und der Verursacher, vielleicht weil er auch med. Hilfe benötigt, ermittelt wird. Dann wird es "spannend". Die Krankenkassen/Versicherungen wollen schon wissen wie der UNFALL zustande gekommen ist. Ich möchte nicht noch weiter gehen, dass sich im schlimmsten Fall auch die Staatsanwaltschaft noch einschaltet.
Dann wäre für den, falls es so weit kommt, ermittelten Verursacher schon wichtig, wenn eine entsprechende HAFTPFLICHT-Versicherung vorliegt.
Nebenbei, die unterschriebene Verzichtserklärung befreit nur den Veranstalter und betrifft nicht andere Teilnehmer. Die Erklärung im Bezug auf andere Teilnehmer hält vor keinem Gericht stand.

Anbei noch eine Anmerkung: es wird viel geschrieben, dass alles sooo
sportlich abläuft. Leider sind einige unterwegs, wo man sich wirklich fragen muss, ob diese Leute beim herunterlassen des Visiers "das Messer zwischen die Zähne nehmen" und ihr Gehirn ausschalten um sich noch um eine Zehntel auf dem Monitor/Laptimer zu verbessern.
Aber diese RENNFAHRER kann man schon an der Boxenausfahrt erkennen. Das sind dann diejenigen, die der Auslasskontrolle trotz klarer Zeichen über die Fusse fahren :wink:
Zuletzt geändert von Pitter1946 am Montag 11. April 2011, 20:20, insgesamt 1-mal geändert.
Man ist dabei gewesen, jetzt mit meinem Junior nur noch dabei
(ab und zu doch noch) :wink:
Antworten