Also erst mal eingerichtet, die anderen Gaskranken begrüsst und die frisch von HH-Racetech überarbeitete ZX10R warmbrabbeln lassen. Phonmessung war gleich angesagt; der Herr winkte kommentarlos ab, pinselte einen Strich auf den Topf und schickte mich weiter. Nachgefragt ergab 6000 U/Min 92 db mit Serientopf. Na, is ja bestens.
Gefahren wurde in der bekannten Unterteilung Grün (mit mehreren Instruktoren in kleinen Gruppen), Gelb (Sportfahrer), Rot (Racer). Um 9 Uhr war Gruppe Gelb (mittel) bereits dran, also ich. Angezogen und aufgesessen, meine Herren. Ich kannte von Hockenheim bisher nur den Dragster-Streckenteil - und auch den nur vom zusehen - also mal ganz gemütlich rumeiern. Andere Fahrer mussten es natürlich gleich übertreiben. Nach einer Stunde gab es
- 1 geplatze ZX-6RR
- 1 abgebrannte R1 (!)
- div. mehr oder weniger stark lädierte Motorräder verschiedener Marken
Zum Glück keine Verletzten (die folgten ein paar Stunden später).
Nachdem ich relativ verhalten auf dem Kurs rumschlich, fasste ich langsam vertrauen zur Respekt einflössenden Parabolica, dem schnellen Rechtsknick und den ganzen anderen Ecken. Da es ja eine Kawasaki-Veranstalung war, waren auch sehr viele ZX10R unterwegs, man konnte die eine oder andere Gruppe bereits beim synchron wheelen beobachten (wäre was für Bundy gewesen...). Für das Wochenende waren keine Rennen angesagt, nur reines um den Kurs rumfliegen. Diverse Meisterschaftsfahrer aus der SM waren ebenfalls anwesend und gaben bei schönstem Wetter entsprechende Tempi vor. Meiner einer, der sich nicht gerade zu den ultrakrassen zählt, beschäftigte sich mit grundlegenden Sachen wie nervenschonenden Bremspunkten und zu Herzrasen führenden Vorderradrutschern (abgefangen und weitergefahren, ich bin ja so stolz!

Beeindruckend war die Organisation von Pro Motobike. Alles lief wie am Schnürchen. Wartezeiten waren nur am Beginn eines Turns zu verzeichnen, und auch da nur ein paar Minuten. Bei Problemen war auch immer jemand in der Nähe um selbige zu lösen. Hut ab, werde gern mal wieder kommen. Thumbs up auch für die Infrastruktur am Hockenheim Ring, an und für sich sauber und gepflegt (könnte noch ein paar Duschen mehr haben), man siehts der Strecke an, dass hier Schumi & Co. verkehren.
PS: löbliche Arbeit von HH-Racetech, mit relativ wenigen Angaben konnte der Herr Gabel und Federbein so umkrempeln, dass sie auch für mich als Hobby-Ringisierer handlicher, zahmer und präziser fahrbar ist. Musste nur die Druckstufe um 4 Klicks härter drehen und gut wars.