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Bericht Most mit prospeed 17.-19.09.04

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Bericht Most mit prospeed 17.-19.09.04

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Beitrag von JensT »

Nun werde ich auch mal hier einen kleinen Rechenschaftsbericht zu meinen erbärmlichen Darbietungen in Most abgeben.

Die Wartburgracer haben sich schon die ganze Saison auf den Saisonabschluß mit prospeed in Most gefreut. Im 4 Stundenrennen sollte endlich der ewige Zwist, V2 aus Bella Italia oder Japangeraffel, aus der Welt geschafft werden. Börni und ich wollten mit unseren Milles die Paarung Keidi und Meyerchen auf ihren Kisten mit den unausprechlichen Namen gnadenlos herbrennen.

Donnerstag nach der Arbeit los Richtung Most. Ist ja nicht so weit von uns. Diesmal habe ich meine bessere Hälfte mitgenommen. Es ist schon schön wenn man einen Ersatzfahrer für den Bully hat. Man weiß ja nie. Außerdem hatten wir so mal ein freies Wochenende ohne Nachwuchs.

Gegen 19:30 sind wir dann in Most aufgeschlagen. Box bezogen und das ganze Geraffel ausgeräumt. Börni und Keidi hatten schon einen schönen Platz im Fahrerlager okkupiert und so konnten die Spiele beginnen. Anmeldung noch schnell erledigen und dann der allgemein bekannte Ablauf am Abend. Ab und zu kamen ein paar Leutchen auf ein Bier in unserer Wagenburg vorbei. Als dann noch Meyerchen mit seinem Bus eintraf konnte es dann nun endlich los gehen. Leider lag noch eine reichlich frische Nacht vor dem großen Showdown.

Am Freitag wurde nach einem ausgiebigen Frühstück erst mal der Transponder abgeholt. Dann die üblichen Rituale vor dem ersten Turn. Reifen wurden dank Papi`s 1A- Reifenwärmer auf die vor ihnen stehenden Bewährungsproben bestens vorbereitet. Das halbe Starterfeld verwendet TTSL Wärmer. So zumindest mein Eindruck. Fahrerbesprechung mit dem üblichen Hinweis von Robert doch besser sitzen zu bleiben.
Die ersten Turns liefen eigentlich ganz gut. Lockeres einrollen ohne Zeitmessung. Ich wollte mich auch mit aller Macht an Roberts Worte halten. Manchmal höre ich auf die gut gemeinten Ratschläge erfahrener Zeitgenossen.
Irgendwann wollte ich dann meine Zeit in Most von 1:45 auf das gesetzte Ziel von 1:43 drücken. Die erste Sekunde war auch schnell gefunden. Jeder erneute Gang zur Box 1 brachte mich dem Ziel näher. Kurz vor dem Mittag sollte es dann so weit sein. Leider wurde dieses Ansinnen mit einem schönen Rutscher aus der Haarnadel raus vereitelt. Habe mir meine Amaturen schön von oben angeschaut. Also die Sache an den Nagel gehängt und zum Mittag gefahren. Leider hatte ich mir bei meinem Flugversuch den Transponder aus der Halterung gekickt und nahm schon mal vorsichtshalber meine Geldbörse mit zu Robert, um schweren Herzens den Gegenwert eines solchen Zeitmessgerätes zu entrichten. Ein freundlicher Streckenposten hat ihn aber gefunden und das gute Teil hat es auch überlebt. Im Zeittraining für die Streetbikes hatte ich dann noch einen kleinen Rutscher und damit hatte mir mein Hinterreifen endgültig die letzte Verwarnung erteilt, welche ich auch dann erhörte.
Meine Zeit war mit 1:46 absolut enttäuschend. Ich hatte aber der Schuldigen schon ausgemacht und zum Tod in einer tschechischen Müllverbrennungsanlage verurteilt. Im letzten Turn tauschten dann Börni und ich mal unsere Geräte. Er fuhr meine 04er Mille und ich durfte seine Edel-Mille bewegen (OZ, Öhlins und das ganze Getöns). Was so ein paar feine Fahrwerkselemente ausmachen. Dagegen ist mein Teil ein störrischer Esel. Showa und Sachs sind halt nicht Öhlins. Über den Winter muß da was passieren. Leider ist die Leistungskurve einer 04er mit Serientopf auch nicht die beste. Irgendwie geht da unter 6000 wenig. Den Abgas- und Lärmschutzauflagen sei Dank. Ein Akra sollte da Abhilfe schaffen. Leider ist das aber so gar nicht eingeplant.

Unsere Nachbarn, die Börni schon seit Magione kennt, hatten wenig Glück. Andy hat sich bei einem Sturz den Knöchel verknackst und sein Kumpel hat seine SRAD auf dem Weg zu Start Ziel über den Asphalt kreiseln lassen. Dani (Keidis weibliche Betreuung und Angebetete) kümmerte sich bestens um die Verletzten. Rainer wollte trotz übel aussehender Schulter sein Leben nicht in die Hände eines tschechischen Wunderheilers legen. Börni und ich gönnten unseren italienischen Rassebikes noch ein paar frische Reifchen (Börni hat das ertse mal Brückensteine 002 aufgezogen). Abends kam denn noch unser Schrauber aus Eisenach eingeflogen. Markus ist der Sohn unseres Aprilia-Händlers und hat sich von Boerni als Mechaniker anheuern lassen. Das sollte sich als geschickter Schachzug erweisen. Der Abend wurde dann wieder ausgiebig für Ankündigungen in Richtung der Japanfraktion genutzt. Dani kühlte derweilen fleißig die Wunden der Opfer und wir überlegten uns schon, wo wir uns morgen lang machen würden. Die medizinische Versorgung durch Keidi`s bessere Hälfte konnten wir uns alle gut vorstellen. Ansonsten habe ich mich mal an Korea versucht und das Gebräu als für mich tauglich erachtet. Wieder lag eine angenehm kühle Nacht vor uns.

Am nächsten Morgen strahlte die Sonne und verhieß einen schönen Tag. Erst mal Reifen anfahren. Leider hat Meyerchen die Phase des Anfahrens nicht überstanden. In der Schikane nach der langen Links hat es ihn mit kalten Reifen erwischt. Seien Suzi sah eigentlich gar nicht so schlimm aus. Er ist aber ziemlich heftig mit der Birne auf den Asphalt geknallt und hat damit seine Laufbahn als Racer beendet. Er hatte in den letzten Jahren einige Abflüge und dieser hat dann das Faß zum überlaufen gebracht. Schade eigentlich, denn er war gerade wieder auf dem Weg zu seiner Form. Er ist in Most schon 41er Zeiten gefahren und näherte sich dieser wieder. Also hat er seine Sachen gepackt und hat den Ort des Geschehens verlassen. Leider haben wir somit ein Mitglied unserer Racergemeinde (fürs erste) verloren. Meine Frau und Dani karrten Rainer erst mal nach Chemnitz ins Krankenhaus. Es hatte ihn doch ganz schön erwischt.
Börni und ich machten uns auf in das 2. Zeittraining. Mit 1:43,4 lag ich am Ende nur 0,2 sec hinter ihm auf platz 14. Somit war mein Ziel erreicht.

Meine Frau kam gerade noch rechtzeitig mit dem Krankentransport wieder und konnte sich mein Rennen noch anschauen
Zum Start hin wurde ich immer nervöser. Sollte erst mein zweites Rennen sein und der Start in Most ist für mich nicht wirklich prickelnd. Die Schikane ging mir irgendwie nicht aus dem Kopf. Da hat es ja schon wenig erfreuliche Startkarambolagen gegeben.
Ich kam aber erstaunlich gut weg und reihte mich in vorderen Mittelfeld ein. Leider machte ich in der 2en Runde in der Schikane nach der langen Links einen Fehler und musste ins Gras und verlor einige Plätze . Die Hackerei in den ersten Runden ist für mich noch sehr ungewohnt. Muß einfach mehr Rennen fahren. Dann ging das lustige Abfliegen los. Als erstes erwischte es den schnellsten Mann im Feld. Helmut Lass fuhr erst noch mit 1:35 die schnellste Runde des Wochenendes und verabschiedete sich dann in der rechts hinter dem Fahrerlager per Highsider aus dem Geschehen. Die ¾ Gixxe war kaltverformt aber er ist auf der Wiese gelandet und war hinterher absolut fit. Glück gehört eben auch dazu. Dann wurde mein Teamkollege Börni in der Anbremszone aus der langen Links ein wenig von der Ideallinie abgedrängt und da liegt in Most wie immer jede Menge Dreck. Als ich dann vorbeikam stand er wieder und ich hoffte das er für das 4-Stundenrennen einsatzfähig war. Der Rest der 20 Runden habe ich mit ein paar anderen Millefahrern gefetzt und am Ende wurde es der 16 Platz. Einen habe ich noch verschenkt weil ich am Ende kurz vor dem Sieger lag und Robert schon mit der Zielflagge angerannt kam. Ich ging vom Gas und dachte ich hätte es nun hinter mir. Leider war Robert sehr früh dran und ich durfte noch eine Runde drehen. Diesen dilletantischen Anfängerfehler nutzte mein Hintermann und schlüpfte durch. Egal, Spaß hat es gemacht und ich habe Blut geleckt.

Am Abend wurde wieder gegrillt und ich hoffte das Börni wieder fit würde. Sein linkes Knie sah ziemlich übel aus. Schön geschwollen und bunt. Er ist irgendwie zwischen Rad und Auspuff geraten und vergöttert jetzt seine Alpinestars. Rainer hat sich das Schlüsselbein gebrochen und war am Ende doch froh ins Krankenhaus gegangen zu sein. Ein paar Korea sollten mir den Grundspeed für das 4-Stundenrennen geben. Keidi hat sich dann mit Andy zusammengetan. Andy hat zwar immer noch mit seinem Fuß zu tun, wollte aber unbedingt teilnehmen. So hatten wir wenigstens noch ein reines Japanteam als „Feindbild“.

Das hatte sich aber am nächsten Morgen erledigt. Börni`s Knie war schön bunt und fett. Nichts mit Racing. So machte ich mich auf die Suche nach einem neuen Partner. Robert verwies mich dann an einen Eidgenossen Namens Hermann Hulti. Der hat bei den Powerbikes den 3. Platz belegt und wollte eigentlich mit Helmut Lass aufzünden. Die hätten echt gute Chancen gehabt. Ob der sich mit so einer Schwuchtel wie mir überhaupt unterhält war mir noch nicht klar. Also hin und einfach fragen. Er hatte aber Lust und so stiegen meine Chancen auf den ersten Pokal. Wir einigten uns auf die Wechseltaktik. Jeder fährt bis der Tank leer ist. So spart man Wechselzeit. Kein Thema. Ich bin doch fit. Hermann fuhr das Training und wurde 4er.
Ich habe einen schönen neuen Satz Supercorsas an meine Mille geklöppelt und bin in die Box meines neuen Teamkollegen gezogen.
Vom Start weg lag der eidgenössische Racer auf seiner R1 unter den ersten 4. Nach ca. 45 min. war ich dann an der Reihe. Ich fuhr meine 30 Runden so gut es ging und verlor nur einen Platz. Nachher fühlte ich mich eigentlich noch ganz gut und freute mich auf meinen 2en Turn. Mein Teamkollege drehte derweil eine schnelle Runde nach der anderen und kämpfte sich an den Rest ran.
Mein 2er Turn lief eigentlich ganz gut. Konnte ein paar Leute herbrennen und konstante (wenn auch langsame) Runden drehen. Irgendwann tauchte dann Keidi vor mir auf. Ich konnte mich an ihn ranrobben und brannte ihn dann auf seiner jämmerlichen Japanfeile gnadenlos her. Wunderte mich, denn er ist eigentlich schneller als ich. Da konnte ich endlich mal meine konditionellen Vorteile ausnutzen.
Dann geschah aber was unerwartetes. Ich fuhr schön gemütlich die Senke hinunter und wollte gerade in die schnelle Rechts einlenken, als plötzlich irgendwas anders war. Keine Ahnung was. Ich zermartere mir jetzt noch das Hirn. Jedenfalls hatte ich das Gefühl das ich die Kurve nicht mehr kriege. Also aufrichten und voll bremsen. „Ausgerechnet hier“ ging mir noch durch den Kopf und schon rumpelte ich mit durchschlagender Gabel über die Kerbs. Bremse lösen und hoffen das der Kies genug bremst. Mit „Kiesbetting“ kenne ich mich gut aus. Habe ich schon öfter gemacht und jedes Mal hat es prima geklappt. Dieses mal war ich aber doch zu schnell und die Leitplanke kam erschreckend schnell auf mich zu. Runter vom Bike und beten. Am Ende hätte noch 1 Meter gefehlt und ich wäre noch mal mit einem blauen Augen davon gekommen. So lag meine Bella im groben Kies und ich verfluchte meine Blödheit. Streckenposten waren zwar da, aber auf der andren Seite. Ich also die Mille mit einem Ruck aufgerichtet. Hätte sie bald über die Leitplanke geschmissen. Wenn ich an Biaggi denke, wie der an seiner leichtgewichtigen Honda rumgezerrt hat. So eine Schwuchtel. Es war alles noch dran und ich habe die Kiste wieder gestartet. Im ersten Gang aus dem Kiesbett geschoben und zurück in die Box. Mein Teamkollege war natürlich nicht vorbereitet und so hat Robert mal kurz eine Inspektion an meiner Mille durchgeführt und ich habe meinen Turn mit ein paar Kilo Kies in der Verkleidung beendet. Leider haben wir durch diese Aktion 2 Runden und den %. Platz verloren. Hermann hat dann das Rennen beendet und ich hatte meinen ersten Pokal und eine kaputte Mille. Die Schäden hielten sich aber in Grenzen und ich war auch noch fit. Die Frage nach den Akras hat sich jetzt auch erledigt, denn meine Töpfe sehen jetzt nicht mehr gut aus. Links hat sich das Gummi der Ballen an der Leitplanke eingebrannt und der rechte ist gut gesandstrahlt. Der Rahmen hat auch ein paar Kratzer. Da helfen Rahmenschoner. Hätte ich die bloß vorher angebastelt.
Da aber mit Sicherheit aus meiner Bella in den nächsten Jahren ein reinrassiges Racebike wird, ist es auch egal.

Keidi und Andy belegten eine respektablen 17 Platz. Keidi war zwar nicht zufrieden, aber Andy war schon schwer gehandikapt und er hat sich durchgebissen. Respekt. Mit dem Huf hätte manch anderer nur noch auf dem Sofa gelegen.


Pünktlich zur Siegerehrung fing es dann an zu regnen und wir packten schnellstmöglich unsere Sachen. Eigentlich wollte wir erst am Montag nach Hause fahren, aber es gab keinen wirklichen Grund zum feiern und Börni brauchte auch einen sachkundigen Medizinmann. So erwartete mich die größte Herausforderung des Wochenendes. Ich pilotierte Börni`s LT28, Baujahr irgendwann im letzten Jahrtausend, nach Hause. Nach einer Einweisung bewegte ich das Gefährt Richtung Erzgebirge. Die Umleitung bei Chomutov fanden wir nach dem 3. Versuch. Mit wenig Leistung und viel Krach staute ich eine ansehnliche Menge Fahrzeuge hinter mir. So mache ich das auch beim nächsten Rennen.
Nach einem leckeren Abendmahl im Erzgebirgsstübel in Reitzenhain ging es dann über Chemnitz auf die Autobahn. Dort brannte ich dann noch etliche 40 Tonner gnadenlos her und beneidete die Frauen in unserem 111kW + Chip T4.

Am Ende wurde ich noch von Börni in die LT-Fahrergemeinde aufgenommen und fiel gegen 1 Uhr in mein Bett. Eigentlich wollte ich meine Arbeitskraft am Montag dem bösen Kapital zu Füssen schmeißen, verwarf aber diesen Gedanken dann doch. So konnte ich in aller Ruhe meinen Kram ausräumen und in der Garage eine einsame Träne beim Anblick meiner italienischen (nicht mehr ganz so schönen) Bella verdrücken.

Egal, irgendwann trifft es jeden und die Saison ist für mich vorbei. Der Winter ist lang und da kann man auch mal ein paar Cent für Neuteile weglegen.

Ansonsten war es ein schönes Wochenende. Veranstaltung war top. Robert weiß eben wie es geht. Mein 6. Platz ist eher schmeichelhaft. Ein erkämpfter Pokal mit Börni hätte mir besser geschmeckt. Vielleicht nächstes Jahr. Trotzdem noch mal Danke an meinen Teamkollegen Hermann Hulti, der sich nicht zu schade war mit mir Kurvenparker in eine aussichtslose Schlacht zu ziehen.

In diesem Sinne.

Jens
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Beitrag von Freens »

Schöner Bericht!
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Beitrag von Hajo »

Ja, den mostschen Kiesbetten haben wirs mal so richtig besorgt :wink:
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Beitrag von Rudi »

Na dann will ich mal meinen bericht folgen lassen:

Veranstalter war prospeed mit Renntraining, also freies Fahren oder Rennen, also packte ich meine verbleibenden Slicksätze ein und zuppelte mit Hectoro's Hänger im Schlepptau gen Most.
Die Wettervorhersage war bombig und so freuten wir uns auf ein letztes Mal Nadelöhr-Arschzusammenkneifen, weil die Umbauten schon für nächstes Jahr im Gange sind.
Nach der Rumölerei seiner R1 in OSL hatte Hectoro sich kurz an Brünn erinnert und mal eben die 200PS-Monstergixxe von Jens gekauft, mir schwante Übles für die Start-Ziel, aber dazu später.
Die Box teilten wir mit Ralf und Jens, die auch in etwa um die 1:40 in Most fahren.
Erster Tag, etwas kalt, also mal raus und schauen, weiviel Grip auf der Strecke ist, da war nicht viel davon zu spüren, beim Rausbeschleunigen schmierte mein Hinterreifen bedenklich, aber mit Zeiten um die 1:45 bei kalt und erster Turn war das alles im grünen Bereich.
Mein Auspuff war noch von OSL defekt und so versprühte ich dsa ganze Wochenende MotoGP-Flair, da ich locker 130dB an Sound produzierte
Hectoro kam drauf, dass Brünn und Most doch nicht wirklich vergleichbar sind, weil die Gixxe, die in Brünn ihm noch ein Lächeln ins Gesicht zauberte, war in Most "ETWAS" hart, um geanuer zu sein, nachdem Hectoro alles an Dämpfung aufmachte, hatte er immer noch kein gutes Gefühl und die 200PS wollen behutsam eingesetzt werden. So fuhr ich meine Turns meistens alleine, weil Hectoro von Anfang an abreissen lassen musste, dementsprechend war seine Laune nicht die Beste. Nur interessehalber fuhr ich mal auf Start/ziel hinter ihm um zu sehen, wobei die Gixxe wirklich soviel drückt und hab im Windschatten etwa 50m verloren :shock: :shock:
Der erste Tag ging dann für mich super zu Ende, eine 1:41 als beste Zeit und insgesamt 18-Schnellster, der Beste hatte eine 1:37 stehen.
Am zweiten Tag sollte dann das Quali für das 20-Runden-Rennen sein und ich platztierte mich als 14. wieder irgendwo mitten in der Horde. Der Start war dann auch noch Schrott und so bummelte ich mit 20 anderen Fahrer durch das Nadelöhr um dann an einer schönen Gruppe darnzuhängen, welche alle so in etwa meinen Speed hatten, wider Erwarten sah das so aus, dass ich von dieser Gruppe die beste Kondition hatte und ich konnte mich gegen Mitte des Rennens an die Spitze der Gruppe setzten und am Ende sogar einen Vorsprung herausfahren. Mein Laptimer zeigte mir dann eine 1:39,23 an
Damit war das eigentliche Zeil für's WE schon erreicht und ich hatte mir einen grösseren Schluck Rotwein als sonst verdient, dank des kühlen Wetters war ja vor 9:30 h kaum an ein Rausfahren zu denken.
Am letzten Tag war aber bereits um 10 h das quali für das 4h-Rennen angesetzt, was mir anfangs als Problem erschien, da ich normalerweise beim ersten Turn morgens eher vailum-mässig unterwegs bin, dieses Mal ging es jedoch gut und mit einer 1:40,.. konnte ich unser Team auf Platz 9 setzen.
Bei der Fahrerbesprechung für das 4h-Rennen war es aber mal wieder vorbei mit der Freude, prospeed machte wieder dem Vorurteil von Hectoro alle ehre und hatte wohl einen pensionierten Beamten mit der Regelbuch-Findung beauftragt. Es gab am Anfang der Boxeneinfahrt eine Wechselzone, wo alle Ankommenden und ihre Teampartner von prospeed die trasnponder gewechselt kriegten und vor und hinter dieser Wechselzone durfte sich keiner in der Boxengasse aufhalten, das hiess für uns, die ganze Box umkrempeln, weil wir durch das Fahrerlager zu dieser verkackten Wecheslezone fahren mussten, etc.
Nach dieser "Belustigung" hatte Hectoro noch weniger Bock als vorher und so einigten wir uns drauf, dass ich so lange als möglich draussen bleibe und er versucht sein Möglichstes, jedoch hatte er noch ein geschwollenes Knie und machte mir wenig Hoffnung, länger als 20min fahren zu können. Ich fuhr dann also 45min, bis mir meine Reserveleuchte drohte und kam dann in die Wechselzone, der Wechsel lief dann soweit ganz gut, aber nach 15min war ich schon wieder darn. In 15min die Reifenwärmer draufzugeben, Mopped zu tanken, sich laben, pinkeln gehen, Reifenwärmer wieder runter und vor zur Wechselzone ist gerade so machbar, ich hatte also nicht viel zeit zum Verschnaufen und fuhr dann den zweiten Turn, der auch wei der Erste prächtig verlief, ich pendelte mich bei Zeiten von 1:40 bis 1:42 ein, je nach Verkehr und fuhr wieder den Tank leer, das lief bis zum dritten Turn gut, aber dann hatte ich meine Reifen am Ende und bei der langen Links auf die Gegengerade musste ich wohl nur mehr schwarze Striche malen, jedenfalls war das Fahrgefühl mir nicht mehr geheuer.
Also beschloss ich in den 15min auch noch das Hinterrad zu wechseln, d.h STRESS war angesagt, zu allem ÜBerfluss kam ich auch noch dahinter, dass der ganze Sprit in der Box alle war und ich auch noch zum Tanken vorfahren musste, mit kaltem Hinterreifen und ohne auch nur einer Sekunde Pause durfte ich dann auf den letzten Turn gehen, der nach 1 Einrollrunde aber dann ganz spassig war, weil mit neuem Hinterreifen konnte ich gut Gas aufmachen und hab dann auch noch eine weitere 1:39 in den Asphalt gedrückt. Das machte richtig Laune, aber leider war nach 30 min auf der Start-Ziel plötzlich mein Bremsflüssigkeitsbehälter am losen Herumtaumeln, die Befestigung brach wohl ab (die LD-Befestigung war schon am Vorabend wegvibriert, was jedoch repariert werden konnte) und mit diesem baumelnden Ding vor der Nase hatte ich SCHLAGARTIG kein Vertrauen mehr, vor allem beim Anbremsen, so dass ich ohne Vorwarnung zu früh in die Wechselzone kam, Hectoro hatte sich zum Glück schon angezogen, aber 2min verloren wir wohl bei diesem Schei..... und hätten uns fast noch gegenseitug über den Haufen gefahren. Dann konnte Hectoro die letzten 20min zu Ende fahren, aber es reichte damit nur zu Platz 15, also kein Pokal.
Bei er Siegerehrung fing es dann zu regnen an, also Wetterglück vom Feinsten. Allerdings wartete ja noch die Boxenräumung und die Rückfahrt auf uns, die sich dann als etwas erschwerlich herausstellte.
Hectoro hatte leider wie immer als Letzter seinen Hänger fertig und gegen 19 Uhr traten wir die Heimreise an. In Chomutov verunsichrte uns dann ein Sackgassenschild auf der Bundesstrasse, aber wir fuhren mutner weiter bis nach 20 km tatsächlich die Chemnitzter Bundesstrasse gesperrt war, wir also zur Tanke und nach dem weg gefragt, da hiess es "Zurück nach Chomutov und dann rechts und durch den Wald, eine Nebenstrasse, ....blabla..
Wer nun Tschechien kennt, weiss was jetzt kam, die Nebenstrasse war eine Bergwertung der groben Kategorie, eine eineinhalbspurige Holperstrecke mit 20% Steigung, so dass ich minutenlang die olle transe mit dem 1. GANG !!!!!! berghoch quälen musste. Nach 20 min Zweifeln, ob wir jemals in die Zivilisation zurückfinden würden, waren wir dann jedoch wieder auf dem richtigen weg und die Heimreise verlief dann soweit unproblematisch mit der Ausnahme, dass ich erst um 3:30 h und nicht mehr 100% intaktem Biorythmus zu Hause angelangt war.
Unterm Strich für mich ein gelungener Saisonbschluss, kein Sturz, überall Rundenzeiten verbessert und ein prächtig funktionierendes Einsatzgerät, an dieser Stelle nochmal Dank an Olli, das Mopped ist ENDGEIL 8) 8)
Und nur mit einem geilen Fahwerk sind auch solche Schräglagen drinnen
[img]http://www.motofoto-fischer.de/Bike%20P ... /img51.jpg[/img]

Rudi
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Beitrag von Rudi »

Übrigens sind bei http://www.schraeglagenfotos.de/ die Bilder schon drinnen.

Rudi
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Beitrag von R-M-RACING #73 »

Klasse Jens!


Hätte es nicht besser machen können!
Arbeite gerade an meinem letzten Bericht! :?

Mal sehen, was aus r-m-racing.de wird? :roll:
Gruß #73

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Beitrag von JensT »

Danke Renè.

Lass die doch die ganze Sache mit ein wenig Abstand durch den Kopf gehen. Ich bin auch über die Einlage im Rennen nicht wirklich glücklich, aber das kann halt passieren. Trotzdem freue ich mich schon wieder auf die nächste Saison.

Bringe dir heute abend die Kohle. Melde mich aber noch mal per Telefon.

Jens
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Beitrag von 3._#34 »

wie stellt sich die #73 das eigentlich vor???? einfach so aufzuhören...

ich hab da nen vorschlag... ich hab hier ne gute, gebrauchte 750er K4 stehen... :wink: :wink: :wink: :discussion: darüber lässt sich reden... und nächstes jahr wird alles besser.... :band:
Ganz schön wird's zum Glück nie.
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Beitrag von Sascha#314 »

*g* netter Bericht :)
naja eigentlich Berichte ;)
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Beitrag von R-M-RACING #73 »

3._#34 hat geschrieben: und nächstes jahr wird alles besser.... :band:
Genau so habe ich mich füher auch angehört! :shock:
Gruß #73

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