Der Wanzl-Cup
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über die es sich lohnt zu sprechen!
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- pofpof Offline
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Der Wanzl-Cup
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Im freien Training gestern hatte alles noch bestens geklappt. Die Einlenkpunkte waren samt und sonders ideal, das Handling mit 500 Gramm Jacobs Dröhnung an Bord wirklich Spitze, und über die gesamte Trainingssitzung hinweg hatte mein Einsatzgerät keinerlei Tücken oder Schwachpunkte gezeigt. Wieso hing ich dann jetzt, wo es wirklich drauf ankam, auf einem der hinteren Plätze fest, ohne Chance auf einen Angriff in den nächsten paar Runden? Hätte ich besser noch mit voller Beladung testen sollen? Dazu hatte ich keinen Grund gesehen, war meine Taktik doch, so schnell wie möglich in eine führende Position zu kommen, und erst gegen Ende mit der vollen Ladung zum Ziel vorzustoßen. Bis dahin würden sich alle meine Gegner in zermürbenden Positionskämpfen aufgerieben haben. Auf diese Weise hätte ich mir die gnadenlosen Infights erspart, die mir nun bevorstanden.
Einige meiner Kontrahenten hatte unübersehbar Gewichts-Vorteile und waren in der Lage, über die gesamte Breite des Parcours hart und brutal zu blocken. Da blieb einem nur das Warten auf eine sich zufällig auftuende Lücke. Die Breiten und Schweren waren nämlich oftmals unaufmerksam und deckten nicht alle Angriffspunkte ab. Weitere Chancen ergaben sich, wenn die Gegner Gegnerinnen waren. Die fingen nämlich gleich beim ersten Aufeinandertreffen an, auf der Stelle Beratungsgespräche zu Taktik und Beladung zu führen. Dadurch kam man meist sehr schnell vorbei und konnte dann die an der Wursttheke verlorene Zeit wieder gut machen („Darf es etwas mehr sein? Am Stück, oder in Scheiben? Wir haben diesmal die leckere Lummerländer Schürbelschnitte im Angebot, wenn der Herr einmal kosten möchte?“).
Ich hatte am Start einfach alles falsch gemacht. Sollte einem erfahrenen Wanzl-Cup-Racer nicht passieren. Das ganze fing damit an, das zwei der Breiten und Schweren, angetan mit zeltgroßem Lacoste- oder Blockstreifen-Polo (zurzeit wird auch gern ein Schweinsteiger- oder Podolski-Trikot getragen), Shorts, weißen Tennissocken und Sandalen, sich am Vorstart bei der Fahrzeugausgabe geschickt einen Augenblick der Unachtsamkeit zu Nutze gemacht hatten und an mir vorbei geschlüpft waren. Da hätte ich, wie ich es sonst zu tun Pflege, mit grimmigem Gesicht und weit greifenden energischen Schritten meine Dominanz am Wanzl-Stapel klar machen müssen. Stattdessen hatte ich abgewartet wie sich die Situation entwickeln würde. Die Breiten und Schweren sind nämlich meist nicht die Schnellsten. Doch diese beiden wählten nicht (entgegen meiner Vorahnungen) den mittleren Wanzl-Stapel, was mich wieder in eine aussichtsreiche Position gebracht hätte, sondern den äußeren linken, mit unmittelbarer Nähe zur Eingangstür. Am Durchgang zum Parcours fiel einem der beiden dann wie zufällig die Geldbörse hin, und ich musste warten, während sich der Breite und Schwere wie ein gestrandeter Wal über den Boden wälzte um Münzen auszusammeln. Sein abgefeimter Teamkollege holte inzwischen einen ansehnlichen Vorsprung heraus. Als ich dann endlich mit Vollgas in die Schlacht starten konnte, war mir klar, dass ich ihn noch vor der Käsetheke würde schnappen müssen, wollte ich mir noch eine dünne Chance auf den Gesamtsieg bewahren. Ich hatte es also mit ausgebufften Profis zu tun.
Im ersten Anflug der Wut über mich selbst ob meiner Dummheit flehte ich die Mächte des Grip und des späten Bremspunktes um Hilfe an (meiner Meinung nach sollten bestimmte Spezies der Gattung Homo Sapiens bitte möglichst schnell ausgemendelt werden), aber dann packte mich der blanke Ehrgeiz und klopfte mir mit der flachen Hand „pet-pet-pet“ aufs Plätzchen. Ich wünschte ihnen jetzt nur noch ein hin und wieder blockierendes, um die eigene Aufhängung tanzendes Rad im Wanzl-Frontbereich. Das würde ein spätes schnelles Einlenken oder einen strammen Cornerspeed verhindern und mir ein paar Vorteile verschaffen. Besonders wichtig war das Eingangs der Suppenkonserven- und Waschmittelkarton-Stapel-Schikane im hinteren Parcours-Drittel, kurz vor der Kassen-Bremszone.
Wie aus dem Nichts gekommen, krachte mir ein Wanzl aus der Senior-Lidl-TT-Klasse in die Seite. Nur mit viel Mühe konnte ich meinen Wanzl auf Kurs halten und schaffte es gerade noch, einem vollbepackten weiteren Angreifer auszuweichen, der aus der Tiefe des Raumes kommend versucht hatte, meine Linie völlig respektlos und abgezockt zu kreuzen. Der Senior-TT-Wanzl kippte um, und ein Durcheinander aus frischen Kohlrabi, Texastopf-Büchsen, Schwarze Mädchentraube Puffbrause, Damenbinden, Toffifee und diversen Wurst- und Käsepaketen ergoss sich über die Ideallinie, so dass einige Nachfolgende zu wilden Ausweichmanövern gezwungen waren. Als der Rauch sich langsam lichtete wurde deutlich, dass es einige böse erwischt hatte. Ich zirkelte meinen Wanzl an einem Konkurrenten vorbei, der bis zur Hüfte kopfüber in dem großen Karton mit den losen Hühnereiern steckte (Stück zu 29 Cent), konnte aber aufgrund meines Geschwindigkeits-Überschusses der Vollmilchtüten-Barriere nicht mehr ausweichen und überfuhr sie. Auf der frischen weißen Lache rutschte mein Hintermann aus, feuerte die große Geflügelsalami, die er gerade in der Hand hatte, in das Regal mit den preiswerten Sektgläsern und prellte sich das Steißbein. War wohl wieder ohne Protektoren unterwegs, der Wahnsinnige!
Inzwischen hatte ich große Mühe mit der Wanzl-Performance. Wegen der Beladung mit Kartoffeln, fünf Flaschen Rotwein, einer Großpackung Klopapier (Dreilagig, im Sonderangebot), einem ganzen Rinderherzen (für die Hunde), Käse- und Wurstaufschnitt, Erdbeerkonfitüre, und einem ganzen Haufen weiterem Krempel, zog mein Wanzl immer von der schnellen engen Linie weg zur Mitte, und ich musste mich mit vollem Körpereinsatz dagegen stemmen, um die Kiste auf Kurs zu halten. Den Gesamtsieg konnte ich mir für diesmal abschminken. An der Kasse war gerade eine schwere Prügelei im Gange, weil jemand brutal ausgebremst und seinen Gegner samt mehr als vollem Wanzl zu Fall gebracht hatte. Da war an eine gescheite Abrechnung, gekrönt durch die Überreichung des Bons und der Adelung des Geschäftsführers (Ihre Payback-Karte ist voll, Sie fleißiger Punktesammler, Sie...), nicht mehr zu denken, auch nicht im Traum. Ich wollte gerade Maß nehmen und durch die Lücke zwischen Seifenregal und Reste-Wühltisch hindurchstoßen, um das Feld von der anderen Seite her aufzurollen, als plötzlich vier dicke Wurstfinger seitlich in meinen Mundwinkel und ein paar weitere an mein linkes Ohr griffen. So musste sich die arme unschuldige Felsspalte fühlen, wenn Reinhold Messner mit langem Bart, Kati Witt Autogrammkarte und ohne Sauerstoffgerät auf dem Buckel seine Griffel in schwindelnder Höhe mit einem einzigen energischen Ruck wuchtig in das Gestein schob.
Der Griff in meinen Mundwinkel zwang mein Gesicht zu einem grotesken Grinsen. Speichel lief mir über die linke Wange, während ich nach dem Angreifer trat und die Ellbogen ausfuhr, um als erster um das Seifenregal herumzukommen. Die beiden Breiten und Schweren hatten mich in die Zange genommen! Mit voller Wucht warf sich einer der beiden bäuchlings über meinen vollen Wanzl, um ihn umzuwerfen, scheiterte aber, weil er bei seinem Sprung die frischen, mit gelber und roter Paprika garnierten Jägerspießchen erwischt hatte. Eigentlich sollten die am Abend auf dem Grill enden. Jetzt steckten sie tief in der Bauchschwarte des mit blutunterlaufenen Augen tief knurrenden Angreifers, der sich am Weinregal festzuhalten versuchte. Langsam, ganz allmählich, und dabei völlig geräuschlos, neigte sich das Regal gefährlich weit nach vorn. Einige Flaschen gerieten ins Rutschen und der Breite und Schwere mit den Jägerspießchen in der Bauchschwarte geriet in Wallung. Er ließ das Regal los und breitete stattdessen die fleischigen Arme aus, um die rollenden Flaschen vor dem Absturz zu retten. Doch es war zu spät. Das Weinregal stürzte um und begrub den Breiten und Schweren unter sich. Das heißt, eigentlich lag er auf dem Rücken und das Regal dümpelte auf seinem beeindruckenden Bauchhügel, und das ganze Szenario war geschmückt von einem großen roten See, der nach Cabernet Sauvignon duftete. Zwischendrin sah man abgebrochene Jägerspieß-Stücke, die sich rhythmisch kongruent zu seinem sich beim Atmen hebenden und senkenden Leib verhielten.
Beeindruckt durch den plötzlichen Sturz seines Teamkollegen wollte der andere Breite und Schwere meinen Mundwinkel wieder frei geben, doch ich hatte noch eine Rechnung offen und biss ihm herzhaft in seine dicken hässlichen Wurstfinger. Das ansteigende Sirenengeheul aus seinem Mund machte die Verwirrung perfekt, und ich schaffte es doch noch mit letzter Kraft als Erster bis an die Kasse. Dort wartete aber die endgültige Vernichtung, die Disqualifikation, die Mutter aller Schanden: Ich hatte meine Brieftasche vergessen.
Glück auf!
Pofpof
Einige meiner Kontrahenten hatte unübersehbar Gewichts-Vorteile und waren in der Lage, über die gesamte Breite des Parcours hart und brutal zu blocken. Da blieb einem nur das Warten auf eine sich zufällig auftuende Lücke. Die Breiten und Schweren waren nämlich oftmals unaufmerksam und deckten nicht alle Angriffspunkte ab. Weitere Chancen ergaben sich, wenn die Gegner Gegnerinnen waren. Die fingen nämlich gleich beim ersten Aufeinandertreffen an, auf der Stelle Beratungsgespräche zu Taktik und Beladung zu führen. Dadurch kam man meist sehr schnell vorbei und konnte dann die an der Wursttheke verlorene Zeit wieder gut machen („Darf es etwas mehr sein? Am Stück, oder in Scheiben? Wir haben diesmal die leckere Lummerländer Schürbelschnitte im Angebot, wenn der Herr einmal kosten möchte?“).
Ich hatte am Start einfach alles falsch gemacht. Sollte einem erfahrenen Wanzl-Cup-Racer nicht passieren. Das ganze fing damit an, das zwei der Breiten und Schweren, angetan mit zeltgroßem Lacoste- oder Blockstreifen-Polo (zurzeit wird auch gern ein Schweinsteiger- oder Podolski-Trikot getragen), Shorts, weißen Tennissocken und Sandalen, sich am Vorstart bei der Fahrzeugausgabe geschickt einen Augenblick der Unachtsamkeit zu Nutze gemacht hatten und an mir vorbei geschlüpft waren. Da hätte ich, wie ich es sonst zu tun Pflege, mit grimmigem Gesicht und weit greifenden energischen Schritten meine Dominanz am Wanzl-Stapel klar machen müssen. Stattdessen hatte ich abgewartet wie sich die Situation entwickeln würde. Die Breiten und Schweren sind nämlich meist nicht die Schnellsten. Doch diese beiden wählten nicht (entgegen meiner Vorahnungen) den mittleren Wanzl-Stapel, was mich wieder in eine aussichtsreiche Position gebracht hätte, sondern den äußeren linken, mit unmittelbarer Nähe zur Eingangstür. Am Durchgang zum Parcours fiel einem der beiden dann wie zufällig die Geldbörse hin, und ich musste warten, während sich der Breite und Schwere wie ein gestrandeter Wal über den Boden wälzte um Münzen auszusammeln. Sein abgefeimter Teamkollege holte inzwischen einen ansehnlichen Vorsprung heraus. Als ich dann endlich mit Vollgas in die Schlacht starten konnte, war mir klar, dass ich ihn noch vor der Käsetheke würde schnappen müssen, wollte ich mir noch eine dünne Chance auf den Gesamtsieg bewahren. Ich hatte es also mit ausgebufften Profis zu tun.
Im ersten Anflug der Wut über mich selbst ob meiner Dummheit flehte ich die Mächte des Grip und des späten Bremspunktes um Hilfe an (meiner Meinung nach sollten bestimmte Spezies der Gattung Homo Sapiens bitte möglichst schnell ausgemendelt werden), aber dann packte mich der blanke Ehrgeiz und klopfte mir mit der flachen Hand „pet-pet-pet“ aufs Plätzchen. Ich wünschte ihnen jetzt nur noch ein hin und wieder blockierendes, um die eigene Aufhängung tanzendes Rad im Wanzl-Frontbereich. Das würde ein spätes schnelles Einlenken oder einen strammen Cornerspeed verhindern und mir ein paar Vorteile verschaffen. Besonders wichtig war das Eingangs der Suppenkonserven- und Waschmittelkarton-Stapel-Schikane im hinteren Parcours-Drittel, kurz vor der Kassen-Bremszone.
Wie aus dem Nichts gekommen, krachte mir ein Wanzl aus der Senior-Lidl-TT-Klasse in die Seite. Nur mit viel Mühe konnte ich meinen Wanzl auf Kurs halten und schaffte es gerade noch, einem vollbepackten weiteren Angreifer auszuweichen, der aus der Tiefe des Raumes kommend versucht hatte, meine Linie völlig respektlos und abgezockt zu kreuzen. Der Senior-TT-Wanzl kippte um, und ein Durcheinander aus frischen Kohlrabi, Texastopf-Büchsen, Schwarze Mädchentraube Puffbrause, Damenbinden, Toffifee und diversen Wurst- und Käsepaketen ergoss sich über die Ideallinie, so dass einige Nachfolgende zu wilden Ausweichmanövern gezwungen waren. Als der Rauch sich langsam lichtete wurde deutlich, dass es einige böse erwischt hatte. Ich zirkelte meinen Wanzl an einem Konkurrenten vorbei, der bis zur Hüfte kopfüber in dem großen Karton mit den losen Hühnereiern steckte (Stück zu 29 Cent), konnte aber aufgrund meines Geschwindigkeits-Überschusses der Vollmilchtüten-Barriere nicht mehr ausweichen und überfuhr sie. Auf der frischen weißen Lache rutschte mein Hintermann aus, feuerte die große Geflügelsalami, die er gerade in der Hand hatte, in das Regal mit den preiswerten Sektgläsern und prellte sich das Steißbein. War wohl wieder ohne Protektoren unterwegs, der Wahnsinnige!
Inzwischen hatte ich große Mühe mit der Wanzl-Performance. Wegen der Beladung mit Kartoffeln, fünf Flaschen Rotwein, einer Großpackung Klopapier (Dreilagig, im Sonderangebot), einem ganzen Rinderherzen (für die Hunde), Käse- und Wurstaufschnitt, Erdbeerkonfitüre, und einem ganzen Haufen weiterem Krempel, zog mein Wanzl immer von der schnellen engen Linie weg zur Mitte, und ich musste mich mit vollem Körpereinsatz dagegen stemmen, um die Kiste auf Kurs zu halten. Den Gesamtsieg konnte ich mir für diesmal abschminken. An der Kasse war gerade eine schwere Prügelei im Gange, weil jemand brutal ausgebremst und seinen Gegner samt mehr als vollem Wanzl zu Fall gebracht hatte. Da war an eine gescheite Abrechnung, gekrönt durch die Überreichung des Bons und der Adelung des Geschäftsführers (Ihre Payback-Karte ist voll, Sie fleißiger Punktesammler, Sie...), nicht mehr zu denken, auch nicht im Traum. Ich wollte gerade Maß nehmen und durch die Lücke zwischen Seifenregal und Reste-Wühltisch hindurchstoßen, um das Feld von der anderen Seite her aufzurollen, als plötzlich vier dicke Wurstfinger seitlich in meinen Mundwinkel und ein paar weitere an mein linkes Ohr griffen. So musste sich die arme unschuldige Felsspalte fühlen, wenn Reinhold Messner mit langem Bart, Kati Witt Autogrammkarte und ohne Sauerstoffgerät auf dem Buckel seine Griffel in schwindelnder Höhe mit einem einzigen energischen Ruck wuchtig in das Gestein schob.
Der Griff in meinen Mundwinkel zwang mein Gesicht zu einem grotesken Grinsen. Speichel lief mir über die linke Wange, während ich nach dem Angreifer trat und die Ellbogen ausfuhr, um als erster um das Seifenregal herumzukommen. Die beiden Breiten und Schweren hatten mich in die Zange genommen! Mit voller Wucht warf sich einer der beiden bäuchlings über meinen vollen Wanzl, um ihn umzuwerfen, scheiterte aber, weil er bei seinem Sprung die frischen, mit gelber und roter Paprika garnierten Jägerspießchen erwischt hatte. Eigentlich sollten die am Abend auf dem Grill enden. Jetzt steckten sie tief in der Bauchschwarte des mit blutunterlaufenen Augen tief knurrenden Angreifers, der sich am Weinregal festzuhalten versuchte. Langsam, ganz allmählich, und dabei völlig geräuschlos, neigte sich das Regal gefährlich weit nach vorn. Einige Flaschen gerieten ins Rutschen und der Breite und Schwere mit den Jägerspießchen in der Bauchschwarte geriet in Wallung. Er ließ das Regal los und breitete stattdessen die fleischigen Arme aus, um die rollenden Flaschen vor dem Absturz zu retten. Doch es war zu spät. Das Weinregal stürzte um und begrub den Breiten und Schweren unter sich. Das heißt, eigentlich lag er auf dem Rücken und das Regal dümpelte auf seinem beeindruckenden Bauchhügel, und das ganze Szenario war geschmückt von einem großen roten See, der nach Cabernet Sauvignon duftete. Zwischendrin sah man abgebrochene Jägerspieß-Stücke, die sich rhythmisch kongruent zu seinem sich beim Atmen hebenden und senkenden Leib verhielten.
Beeindruckt durch den plötzlichen Sturz seines Teamkollegen wollte der andere Breite und Schwere meinen Mundwinkel wieder frei geben, doch ich hatte noch eine Rechnung offen und biss ihm herzhaft in seine dicken hässlichen Wurstfinger. Das ansteigende Sirenengeheul aus seinem Mund machte die Verwirrung perfekt, und ich schaffte es doch noch mit letzter Kraft als Erster bis an die Kasse. Dort wartete aber die endgültige Vernichtung, die Disqualifikation, die Mutter aller Schanden: Ich hatte meine Brieftasche vergessen.
Glück auf!
Pofpof
Man soll keine Dummheit zweimal begehen - die Auswahl ist schließlich groß genug!
- Ketchup#13 Offline
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- Szoti#313 Offline
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So, ich fahr jetzt einkaufen 

Hey Pofpof, schön geschrieben.
Die Story erinnert mich an ein legendäres
„ All inclusive Buffet Rennen der Nationen „ in einem 5 Sterne Hotel an der türkischen Riviera.
Sieger wurde damals ein 140 Kg schwerer weißrussischer Matrjoschka- Puppen Händler.
Der Sieg war allerdings nicht ganz unumstritten, die Zweitplatzierte, eine englische Fischhändlerin von der Kanalinsel Guernsey behauptete im nachhinein, der auf einem seitlich geparkten Dinette- Rollwagen deponierte Teller mit 64 Putenschenkeln sei ihrer und hätte in die Wertung mit einfließen müssen, da sie ihn nur kurz wegen eines Krampfes im Greifarm abgestellt hätte.
Wir haben die Endwertung der Hotelleitung dann nicht mehr mitbekommen, da wir auswärts essen gegangen sind.
Wo kommt das Wort Wanzl eigentlich her, hab ich noch nie gehört.
Die Story erinnert mich an ein legendäres
„ All inclusive Buffet Rennen der Nationen „ in einem 5 Sterne Hotel an der türkischen Riviera.
Sieger wurde damals ein 140 Kg schwerer weißrussischer Matrjoschka- Puppen Händler.
Der Sieg war allerdings nicht ganz unumstritten, die Zweitplatzierte, eine englische Fischhändlerin von der Kanalinsel Guernsey behauptete im nachhinein, der auf einem seitlich geparkten Dinette- Rollwagen deponierte Teller mit 64 Putenschenkeln sei ihrer und hätte in die Wertung mit einfließen müssen, da sie ihn nur kurz wegen eines Krampfes im Greifarm abgestellt hätte.
Wir haben die Endwertung der Hotelleitung dann nicht mehr mitbekommen, da wir auswärts essen gegangen sind.

Wo kommt das Wort Wanzl eigentlich her, hab ich noch nie gehört.
......für einen Friedensnobelpreis würde ich töten !
- wanderschikane Offline
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- Szoti#313 Offline
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War heut Abend noch einkaufen nachdem ich diesen schönen Bericht gelesen habe.
Noch nie hat Einkaufen so viel Spaß gemacht
Leider waren zum Ende des letzten Turns für dieses Wochenende noch sehr viele langsame Schieber unterwegs, habe mir aber so einige spannende Sprintrennen in den Gängen geliefert.
Noch nie hat Einkaufen so viel Spaß gemacht

Leider waren zum Ende des letzten Turns für dieses Wochenende noch sehr viele langsame Schieber unterwegs, habe mir aber so einige spannende Sprintrennen in den Gängen geliefert.

werter Herr PofPof
Ich habe mir dann auch mal die Zeit genommen, die Wanzl Story zu lesen
Du bist bekloppt

Ich habe mir dann auch mal die Zeit genommen, die Wanzl Story zu lesen



Du bist bekloppt


