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TLR BoxerCup + RaceCup auf dem Lausitzring

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über die es sich lohnt zu sprechen!

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TLR BoxerCup + RaceCup auf dem Lausitzring

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Beitrag von Thomsen »

TLR Boxer Cup + Race Cup auf dem Lausitzring
mit Speer vom 06. bis 08. Juni 2008


Hallo zusammen!

Dass das Wochenende top wird, hab ich schon am Anreisetag
geahnt. Maren und ich haben gemütlich gefrühstückt und
dann in aller Ruhe den Sprinter beladen. Die 500km Autobahn
haben wir trotz Stau schnell hinter uns gebracht und sind
pünktlich um 18.30 auf dem Lausitzring aufgeschlagen. Das
ganze bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein.

Die Anlage ist echt beeindruckend. Alles ist großzügig und
modern ausgelegt. Die Tribünen haben eine Kapazität von
120.000 Zuschauern. Die Strecke selber verfügt über zahlreiche
Varianten für Autos und Motorräder. Die Auslaufzonen sind
teilweise asphaltiert und ich finde die Strecke außergewöhnlich
sicher. Da muß man sich schon grobe Fahrfehler leisten um da
schwer zu stürzen.

Latte hat 4 Boxen für uns klar gemacht, so dass sich jeder
großzügig ausbreiten konnte. In einer Box gabs gekühlte
Getränke und Kaffee kostenlos für alle TLR Teilnehmer.
Außerdem waren Bänke, Tische und zwei Grills zur freien
Benutzung aufgestellt. Für jeden Fahrer gabs ein T-Shirt
mit aufwändiger Stickerei und einen Beutel mit Pflegeprodukten
fürs Motorrad. Das war sehr großzügig, sogar die
Transponder waren kostenfrei.

Maren hatte an diesem Tag Geburtstag und wir haben nach dem
ausladen direkt mit dem Feiern begonnen. Es gesellte sich einer
nach dem anderen dazu und die Stimmung war richtig gut. Wer
Walla kennt, weiß dass die besten Witze aus dem Rheinland kommen.
Er gab einen nach dem andern zum besten, wir haben wirklich Tränen
gelacht. Am schärfsten war der mit dem A...lochaufweiter,
unglaublich. Leider verging die Zeit wie im Fluge und es war viel zu
spät, als wir ins Bett kamen.

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Am Freitag gings dann los. Ich hatte mich zunächst
in der langsamen Gruppe eingeschrieben, weil ich die Strecke
noch nicht kannte. Latte hat mir 3 Runden die Linie gezeigt
und anschließend bin ich alleine gefahren. Der Kurs hat
so seine Ecken und Kanten. Besonders die Schikanen, die
im zweiten Gang gefahren werden sind nicht ganz ohne. Auch
die Links Ende Start-Ziel verlangt besondere Aufmerksamkeit.
Wenn man hier zu spät bremst, fährt man nicht nur geradeaus,
sondern verliert auch mächtig Zeit. Es gibt einige Stellen
hier, mit denen man sich intensiver beschäftigen muß, aber
wenn man eine einigermaßen flüssige Linie gefunden hat,
macht es richtig Spaß.

Was mir sehr zu schaffen gemacht hat, war die Hitze. Wir
hatten um die 30 Grad und haben eimerweise Wasser in uns
rein geschüttet. Man war teilweise froh, wenn der Turn zu
Ende war. In der Box ging Gott sei Dank immer ein laues
Lüftchen, so dass man sich schön ausruhen konnte.

Der Samstag begann bei Kaiserwetter mit den Trainingsturns.
An Nachmittag gab es die ersten Rennen. Bei Speer wurden
die GP1, GP2 und die Sidecar Rennen gefahren und bei TLR
der Boxer Cup und der Race Cup.

Ich hatte Startplatz 9 ergattert und mir vorgenommen, den
anderen Fahrern mit einen fulminanten Start gleich
die Hoffnungen auf eine gute Platzierung zu nehmen.
Leider ging das sowas von in die Hose, dass in der ersten
Links fast das komplette Starterfeld an mir vorbei rauschte.
Die beiden Manfreds sollen sich wohl eins in den Helm gegrinst
haben, als sie mich ganz locker überholten.
Ich hatte zwar gut beschleunigt und passend gebremst. Aber
beim runterschalten auf einmal den Leerlauf drin. Bis ich
realisiert hatte, dass ich am besten einmal hochschalte,
war schon alles zu spät. Ja Ja, die Aufregung...

Am Abend haben wir wieder gegrillt und bei Bier und Wein
zusammen gesessen. Mit Mops war ein weiterer Experte für
erstklassige Witze anwesend. Das Ding mit dem Nasenloch
von der Kuh hat mich nach Luft schnappen lassen. Wer denkt
sich bloß so einen Scheiß aus?

Maren und ich schlafen ja traditionell auf unserem Luftbett
im Sprinter. Diese Nacht gabs allerdings eine unerwartete
Störung. Das Bett hatte ein Loch durch das langsam die Luft
entwich. Wir rollten also erst in der Mitte zusammen und
dann gemeinsam tiefer, bis wir auf der harten Ladefläche
lagen. Das Loch haben wir ziemlich schnell gefunden und mit
dem Tesafilm geflickt, mit dem Barbara die Süßigkeiten auf
dem Geschenk für Maren befestigt hatte, dass sie noch schnell
besorgt hatte. (Hatte ich schon mal erwähnt, dass Babs es
immer irgendwie schafft, wirklich ALLES dabei zu haben?)
So ging die Nacht dann friedlich zu Ende und der Tag begann
wie die vorherigen, nämlich mit strahlendem Sonnenschein.

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Meine Rundenzeiten sprachen dafür jetzt endlich in die nächst
schnellere Gruppe zu wechseln. Jetzt konnte ich zusammen
mit Dani, Jürgen, Mops und Walla auf die Strecke. Das war ein
weiser Entschluß, denn jetzt hatte ich Fahrer um mich, auf
die ich nicht dauernd auflief, sondern die mich mitziehen
konnten. Das zeigte sich prompt in besseren Rundenzeiten und
ich hab wieder was dazu gelernt.

Mittags haben wir wieder das Restaurant im Fahrerlager besucht.
Absolut empfehlenswert, preiswert und gut.

Sonntag nachmittag standen dann die zweiten Rennläufe an. Eine
halbe Stunde vor dem Start öffnete allerdings der Himmel seine
Pforten. Es hat zwar nicht viel geregnet, aber die Strecke war
nass. Nun steht der Lausitzring leider in dem Ruf, bei Nässe
besonders glitschig zu sein. Allein diese Info löst eine
Blockade im Gehirn aus, die einen lieber nicht rausfahren
lässt. In Absprache mit der Rennleitung und den Fahrern wurde
also beschlossen, den Start zu verschieben. Dani und ich konnten
das "Wunder von Mugello" damit leider nicht wiederholen.

Nach einer Stunde war die Strecke schon wieder trocken und wir
fuhren zügig in die Startaufstellung. Aufgrund der Verzögerungen
hat die Rennleitung beschlossen, den Boxer Cup und den Race Cup
gemeinsam zu starten. Startaufstellung nach Trainingszeiten, ich
stand also wie vorher auch im Mittelfeld, diesmal allerdings
mit 22 Fahrern vor mir.
Diesen Start wollte ich nicht versauen und konzentrierte mich
auf die Bewegungsabläufe. Startampel aus, nicht zuviel Gas und
Kupplung kommen lassen. Zweiter, dritter, vierter und bremsen.
Dritter Gang und nach links abwinkeln. Das Gedränge in der
anschließenden Kurvenkombination habe ich auch gut überstanden.
Der Start war gut und ich konnte ein paar Motorräder überholen.
Während des Rennens hat mich nur ein Fahrer zurück überholt,
als ich auf einen Überrundeten aufgelaufen bin.

Zwei siebte Plätze in der 1200er Wertung und eine 2:04 im Rennen.
Damit bin ich erstmal zufrieden. Das wichtigste ist, dass alle
wieder heile angekommen sind. Wir hatten extrem wenig Stürze.
Aus unserer Truppe ist nur Baui einmal runtergefallen. Ihm ist aber
nichts passiert und der Schaden am Motorrad ist auch sehr gering.
Schade ist, dass Alex aufgrund Motorschaden nicht mitfahren konnte.
Verdammt schnell der Junge. Das hätte spannende Kämpfe in der
Spitzengruppe gegeben.

Von den Veranstaltungen, an denen ich bisher teilgenommen habe,
gehört diese zu den schönsten. Ein herzliches Dankeschön an das
TLR Team und die Fahrer und Besucher. Es macht einfach nur Spaß
unser schönes Hobby mit so netten Menschen zu teilen. Wir freuen
uns schon auf Oschersleben und Most.
Die Kombination Speer Racing und TLR passt super zusammen und ich
hoffe, dass Latte noch mehr solcher Events organisiert. Meine
Unterstützung hat er jedenfalls.

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Hier mal der Link zu TLR für Leute die es interessiert:

www.trim-line-racing.de
Gruß
Thomas

TLR Cup
Bilster Berg