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Rahmenbruch GSXR 1000 K7

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  • fero Offline
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Rahmenbruch GSXR 1000 K7

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Beitrag von fero »

Hallo Leute,
ich hab zuhause eine Kilo K7 mit knapp 4000km (keine Rennstrecke) bei der der Hauptrahmen direkt an der Schweisnaht gebrochen ist.
Dieses Bike hatte einen Unfall und ist unter ne Leitplanke gerutscht. Eigentlich nix spektakuläres, aber weder Fahrer noch Polizei haben eine Erklärung für die Unfallursache. Beim genaueren hinsehen haben wir dann auf der linken Seite den Bruch genau an der Verbindungsnaht entdeckt.
Kennt jemand dieses Problem???
Für Info´s wäre ich dankbar,
da Suzuki sagt das alles eine gaaanz normale Folge des Aufpralls sei. Übrigens der Fahrer der mit der selben "Wucht" auf die Leitplanke geprallt ist hatte lediglich einen Blauen Flecken...
  • Lumpi Offline
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Beitrag von Lumpi »

Hallo Fero,
das gleiche Problem hat ein Kumpel von mir auch, vielleicht könnt ihr euch ja mal austauschen *g*.
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  • Rudi Offline
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Beitrag von Rudi »

Ich kenne mittlerweile 4 Fälle von Rahmenbrüchen bei den Gixxern !!!

Aber Suzuki wird dir sicher sagen, dass der Bruch NACH DEM STURZ geschah, ist die Standard-Vorgangsweise :twisted:

Rudi
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  • Hübi Offline
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Beitrag von Hübi »

Habe vor einiger Zeit hier gelesen, dass so manche Suzuki einen Rahmenbruch hatte und daraufhin einen Sturz. Such hier mal. Gibt es auch Bilder davon.
Was macht Deinen Wert als Menschen aus? Dein toll aufgerüstete Mopped?
- Ein Unfall und alles ist hin. -
ICH bin ein Kind Gottes, dass kann mir keiner nehmen und nur einer geben: Gott selbst.
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Beitrag von Lumpi »

Rudi hat geschrieben:Ich kenne mittlerweile 4 Fälle von Rahmenbrüchen bei den Gixxern !!!

Aber Suzuki wird dir sicher sagen, dass der Bruch NACH DEM STURZ geschah, ist die Standard-Vorgangsweise :twisted:

Rudi
Hi Rudi,
der Bruch war nach einem Sturz, nur ist auf der einen Seite die Schweissnaht auf kompletter Länge genau in der Mitte gebrochen und auf der anderen Seite ist der Rahmen selbst gebrochen.
  • Lumpi Offline
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Beitrag von Lumpi »

Hübi hat geschrieben:Habe vor einiger Zeit hier gelesen, dass so manche Suzuki einen Rahmenbruch hatte und daraufhin einen Sturz. Such hier mal. Gibt es auch Bilder davon.
das würde zumindest einiges erklären was der Fahrer gesagt hat.
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  • ßabine Offline
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Beitrag von ßabine »

Das Problem ist tatsächlich, daß man bei solchen Unfällen im Nachhinein nicht mehr sagen kann, ob der Rahmenbruch Ursache oder Folge ist, das ist wie die Geschichte mit dem Huhn und dem Ei....

Die Rahmen sind aber konstruktionsmäßig an der absoluten Untergrenze des Machbaren, was die Kombination Gewicht/Steifigkeit/Festigkeit betrifft, und die Schweißnähte werden quasi als Sollbruchstelle angesehen.
Sobald eine Belastung, und die muß nichtmal sehr groß sein, aus nicht vorgesehener Richtung auf die Rahmen einwirkt, gehen die kaputt.

Das ist offenbar der Preis des Leichtbaus.
Nur, wie soll der Kunde das handhaben? Nach jeder Fahrt ne Ultraschallprüfung (is ja wie bei der Bahn mit den ICEs...) machen?
Finde das auch einen sehr unglücklichen Zustand.
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Beitrag von Joni »

Man muss sich ja nur mal den optischen Unterschied der Schweißnähte zwischen Honda und Suzuki ansehen. Das sagt eigentlich schon alles! Aus dem Maschinenbau kenne ich das eigentlich so, dass ein Riss immer unmittelbar vor der Schweißnaht auftritt und nicht mitten durch. Da muss Suzuki auf alle Fäle noch was machen!
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Beitrag von ßabine »

Bei Honda wird auch alles, was äußerlich sichtbar ist, HANDgeschweißt. (zumindest bei der neuen 1000er)
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Beitrag von madhuf »

Also, mein Freund hat mal an seinem Rahmen herumgeschweißt und ein paar Sachen festgestellt:

Wenn man schweißt so wie es sich gehört, dann verzieht es den Rahmen wie einen Ringelschwanz.
Da korrigieren natürlich aufwendig ist geht man in der kostenbewußten Serienfertigung einen anderen Weg:
Man "klebt" eine Schweißraupe an die zu verbindenden Stellen.
Mit "kleben" meine ich mit geringestem Energieeinsatz (mehr bedeutet auch mehr Verzug) den Zusatzstoff aufschmelzen und dann auf die zu verbindenden Teile drauftröpfeln lassen.
Auf diese Weise wird der Verzug minimiert was mit geringeren Nacharbeitskosten einhergeht. Und darum geht es bei jeglicher Serienfertigung - die Kosten niedrig zu halten, auch bei teuren Motorrädern.

Den Schilderungen nach könnten die Schweißnähte einfach zu dünn ausgeführt worden sein, oder Sie sind "verkehrt" - also von der Seite der Wurzel her - herum aufgerissen.
Grundsätzlich sollten Schweißnähte so gemacht werden, daß Risse/Brüche eher anderswo auftreten.
Ein kompetenter Fachmann/Gutachter sollte erkennen ob es sich um einen Ermüdungsbruch (diese können auch schon nach kurzer Zeit auftreten) oder um einen Gewaltbruch handelt. Dem "gemeinen Händler" möchte ich sowas nicht entscheiden lassen.

Und Handschweißung ist per se kein Qualitätskriterium...

Zu meinem Freund.
Er hat eine TL1000R, fand den Rahmen aber hässlich, also hat er sich einen Raptor gekauft. Weil die hat einen schönen Rahmen...
Und dann hat er sich noch die Schwinge der CBR1000RR eingebildet und die reingetiedelt. War zwar ein Aufwand, aber er hat es geschafft.
Er hat keine "Schweißrunzeln" draufgemacht, sondern das Material durchgeschweißt, so wie es sich für eine anständige Schweißnaht gehört.
Dabei hat es Ihm die Anlenkpunkte für die Zugstreben des Federbeins um einen ganzen Zentimeter nach vor gedreht. GsD symmetrisch!
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