Bremstechnik für Fortgeschrittene
Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.
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- Kurvenparker Offline
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Bremstechnik für Fortgeschrittene
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Hallo Forum,
jetzt mal ein Thema bei dem ich Eure Erfahrungen brauche, doch kurz zu meiner Vorgeschichte. Ich bin letztes Jahr relativ viele Renntrainings gefahren und konnte eigentlich immer gut mithalten, jedoch fiel mir auf, daß ich beim Bremsen der gesamte Bock unruhig wird. Springendes Hinterrad durchs Motorbremsmoment und Unruhe im Fahrwerk, was ich als nicht bedrohlich betrachtet habe.
Jetzt hatte ich mal das Privileg hinter Stephane Mertens hinterherzufahren und hab mir die Technik mal ne Runde lang angeschaut. Bei dem Wackelt nix, der bremst noch einen Tick später und biegt teilweise mit schwarzen Stricken von Vorderrad??? ein! Wie macht der das?
Da ich mich ja verbessern will, hab ich das ganze analysiert und ein bißchen probiert.
Also kurz zu meinem jetzigen Stil beim Bremsen:
Gerade auf dem Bock, raus aus der Verkleidung, gleichzeitig in die Bremse und die Gänge runterschalten ohne großes Zwischengas, dann beim abwinkeln, mit schon richtigen Gang, mit dem Hintern verrutschen und Hang-Off.
Jetzt hab ich immer wieder was verändert, um zu sehen wie es so ist:
Zuerst hab ich mal probiert mit dem Hintern schon vor dem Bremsen zu verrutschen. Damit verhindere ich die Unruhe, die durchs gleichzeitige Verrutschen mit dem Hintern und abwinkeln hab. Da finde ich aber, daß ich nicht so viel Gefühl für die Bremse hab und mich nicht so gut am Tank abstützen kann. Vorteil ist aber noch, daß ich durchs aufrichten noch mehr mit dem Wind alleine Bremse. Rundenzeiten waren minimal schlechter, aber vielleicht braucht man ja nur Übung!
Dann hab ich mal probiert, das Bremsstempeln mit Zwischengas zu mindern, aber je mehr ich Zwischengas gebe, umso mehr verliere ich das Gefühl für die Bremse und fühle mich unsicherer... Rundenzeit gleich bei unwohlerem Gefühl.
Als drittes hab ich probiert, nicht schön langsam abzuwinkeln mit Bremsen, sondern möglichst schnell abzuwinkeln, schon mit viel Kraft. Das gibt im ganz schnellen Bereich minimal langsamere Rundenzeiten, aber auch weniger Risiko durchs lange hineinbremsen das Vorderrad zu verlieren.
Jetzt die Frage: Wie bremst Ihr denn so?
jetzt mal ein Thema bei dem ich Eure Erfahrungen brauche, doch kurz zu meiner Vorgeschichte. Ich bin letztes Jahr relativ viele Renntrainings gefahren und konnte eigentlich immer gut mithalten, jedoch fiel mir auf, daß ich beim Bremsen der gesamte Bock unruhig wird. Springendes Hinterrad durchs Motorbremsmoment und Unruhe im Fahrwerk, was ich als nicht bedrohlich betrachtet habe.
Jetzt hatte ich mal das Privileg hinter Stephane Mertens hinterherzufahren und hab mir die Technik mal ne Runde lang angeschaut. Bei dem Wackelt nix, der bremst noch einen Tick später und biegt teilweise mit schwarzen Stricken von Vorderrad??? ein! Wie macht der das?
Da ich mich ja verbessern will, hab ich das ganze analysiert und ein bißchen probiert.
Also kurz zu meinem jetzigen Stil beim Bremsen:
Gerade auf dem Bock, raus aus der Verkleidung, gleichzeitig in die Bremse und die Gänge runterschalten ohne großes Zwischengas, dann beim abwinkeln, mit schon richtigen Gang, mit dem Hintern verrutschen und Hang-Off.
Jetzt hab ich immer wieder was verändert, um zu sehen wie es so ist:
Zuerst hab ich mal probiert mit dem Hintern schon vor dem Bremsen zu verrutschen. Damit verhindere ich die Unruhe, die durchs gleichzeitige Verrutschen mit dem Hintern und abwinkeln hab. Da finde ich aber, daß ich nicht so viel Gefühl für die Bremse hab und mich nicht so gut am Tank abstützen kann. Vorteil ist aber noch, daß ich durchs aufrichten noch mehr mit dem Wind alleine Bremse. Rundenzeiten waren minimal schlechter, aber vielleicht braucht man ja nur Übung!
Dann hab ich mal probiert, das Bremsstempeln mit Zwischengas zu mindern, aber je mehr ich Zwischengas gebe, umso mehr verliere ich das Gefühl für die Bremse und fühle mich unsicherer... Rundenzeit gleich bei unwohlerem Gefühl.
Als drittes hab ich probiert, nicht schön langsam abzuwinkeln mit Bremsen, sondern möglichst schnell abzuwinkeln, schon mit viel Kraft. Das gibt im ganz schnellen Bereich minimal langsamere Rundenzeiten, aber auch weniger Risiko durchs lange hineinbremsen das Vorderrad zu verlieren.
Jetzt die Frage: Wie bremst Ihr denn so?
Re: Bremstechnik für Fortgeschrittene
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Ich ziehe immer vorne rechts den Hebel.Kurvenparker hat geschrieben:Jetzt die Frage: Wie bremst Ihr denn so?

mit bollernden Grüßen,
Der Jens
Der Jens
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- dude Offline
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am liebsten gar nichtWie bremst Ihr denn so?

...jaja - die kollegen sind um haufenweise dumme antworten nicht verlegen - hehe.
also ich setze mich auch vorher schon leicht mit dem hintern rüber und versuche dann möglichst schnell abzuwinkeln.
diese saison werd ich allerdings mal versuchen nicht soviel geschwindigkeit abzubauen und weiter in die kurve reinzubremsen...
- Nico Offline
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@Kurvenparker: schnell umlegen ist schon mal gut, denn je schneller Du umlegst umso später kannst Du auch auf die Bremse. Unruhe im Heck kommt auch vom stempelnden Hinterrad, JOS schafft Abhilfe

Ob und wie weit Du in die Kurve reinbremsen sollst oder nicht, kann man weder generell bejahen noch verneinen. Das hängt vom Kurs und der Kurve ab.
Naja und überhaupt halte ich nicht viel von Hau-Ruck Aktionen wie von Dir beschrieben. Ich kenne Fahrer die schalten alle Gänge auf einmal runter, wieder andere schalten jeden einzeln, mit und ohne Zwischengas,... mach es so wie es Dir am besten liegt. Es gibt kein Patentrezept um schnell zu sein. D.h. doch: spät bremsen und früh Gasgeben

- Roland Offline
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Besorge Dir eine AHK, und fahre so wie Du es vorher gemacht hast. Alles andere bringt Dich nur aus dem Konzept und nur so kannst Du Dich voll aufs fahren konzentrieren.
Und der schwarze Strich vom Mertens war vom Hinterad, weil er hinten mitbremst.
Gruß Roland
Und der schwarze Strich vom Mertens war vom Hinterad, weil er hinten mitbremst.
Gruß Roland
>>>Dunlop Moto2 Slicks zum besten Preis<<<
- Kurvenparker Offline
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Also wennst hinten leicht mitbremst, dann ist das rattern vom Hinterrad nicht so schlimm, aber generell bremst man auf der Rennstrecke fast nur vorne!
AHK wird die nächste Investition ins Bike. Aber das Problem, wie man am besten richtig schnell fährt ist trotzdem noch nicht gelöst. Werd wohl noch ein bißchen probieren und schauen, daß ich auf alle Fälle später bremse als dider Rest...
AHK wird die nächste Investition ins Bike. Aber das Problem, wie man am besten richtig schnell fährt ist trotzdem noch nicht gelöst. Werd wohl noch ein bißchen probieren und schauen, daß ich auf alle Fälle später bremse als dider Rest...
- hardbraker Offline
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entsprechend meinem nick (und meinem geringen kampfgewicht) ankere ich auch ordentlich spät und lege so schnell wie möglich um. man könnte sogar sagen, ich lasse mich in die kuve fallen, bis das knie aufschlägt...
aber auch ich hab ne frage:
wenn ich mir nicky hayden z.B. ansehe, dann kommt der immer sehr quer in die kurve. sein hinterrad ist beim anbremsen meist unten. dosiert der die hinterradbremse so fein, dass das hinterrad ein wenig langsamer als der bock ist und rutscht? stehen tut es ja wohl nicht...
ich danke für eine antwort.
der hardbraker
aber auch ich hab ne frage:
wenn ich mir nicky hayden z.B. ansehe, dann kommt der immer sehr quer in die kurve. sein hinterrad ist beim anbremsen meist unten. dosiert der die hinterradbremse so fein, dass das hinterrad ein wenig langsamer als der bock ist und rutscht? stehen tut es ja wohl nicht...
ich danke für eine antwort.
der hardbraker
Ich bremse nur vorn, weil meiner Meinung nach das Hinterrad beim Anbremsen derart stark entlastet wird, das eine Hinterradbremsung nichts oder nicht viel bringt und ich mich besser auf eine Bremse konzentrieren kann als für einen minimalen Bremseffekt auf zwei Bremsen. Wobei ich eine AHK habe.
Ich weiß aber, das einige Könner die Hinterradbremse, zu was auch immer
, mitbenutzen.
Mir ist allerdings noch ein Bild vor Augen vom letztjährigen Moto-GP, wo Rossi und Biaggi im Formationsflug eine Kurve anbremsen. Beide Hinterräder waren synchron ca. eine Hand breit über dem Asphalt. Hier wäre die Hinterrad-Bremswirkung naturgemäß null.

Ich weiß aber, das einige Könner die Hinterradbremse, zu was auch immer

Mir ist allerdings noch ein Bild vor Augen vom letztjährigen Moto-GP, wo Rossi und Biaggi im Formationsflug eine Kurve anbremsen. Beide Hinterräder waren synchron ca. eine Hand breit über dem Asphalt. Hier wäre die Hinterrad-Bremswirkung naturgemäß null.
Gruß aus dem Münsterland
Stoppie
Stoppie
thema bremsen hinten: wenn man bei hohen Drehazahlen zurückschaltet, ist das durch das schleppmoment des motors im prinzip ne vollbremsung am hinterrad, ==> deswegen dürfte die investition für ne ahk nicht das schlechteste sein (habe allerdings so was noch nie gefahren, bin aber am überlegen)
thema zwischgas: durch das zwischengas bin ich irgenwie zu sehr abgelenkt, habe auch den eindruch das ich beim zwischengas unbewußt die bremse vorne aufmache ==> ohne zwischengas und bei einer gsxr ohne ahk weich einkuppeln ....
ich versuche außerdem möglichst weit hinten zu sitzen, damit ist die Radlast hinten bei meiner gsxr etwas höher und die kiste stempelt nicht so schlimm, durch das sich aufbauende drehmoment dürfte vorne alles beim alten bleiben, da ich etwas größer bin habe ich deshalb moosgummi am tank, dann ist der einschlag am tank beim betätigen des bremshebels nicht gar so arg
ansonsten: wer später bremst ist länger schnell ...
thema zwischgas: durch das zwischengas bin ich irgenwie zu sehr abgelenkt, habe auch den eindruch das ich beim zwischengas unbewußt die bremse vorne aufmache ==> ohne zwischengas und bei einer gsxr ohne ahk weich einkuppeln ....
ich versuche außerdem möglichst weit hinten zu sitzen, damit ist die Radlast hinten bei meiner gsxr etwas höher und die kiste stempelt nicht so schlimm, durch das sich aufbauende drehmoment dürfte vorne alles beim alten bleiben, da ich etwas größer bin habe ich deshalb moosgummi am tank, dann ist der einschlag am tank beim betätigen des bremshebels nicht gar so arg

ansonsten: wer später bremst ist länger schnell ...