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Grundsätzliches zum Thema: Fahrstil/Rundenzeit

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

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  • bladerunner Offline
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Grundsätzliches zum Thema: Fahrstil/Rundenzeit

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Beitrag von bladerunner »

Hi Racer und die es noch werden wollen.
War jetzt schon einige male auf verschiedenen RS unterwegs und komme so langsam an den Punkt, wo ich mir grübelmäßig die Haare raufe und darüber rätzele, wo und wie die meiste Zeit zu knacken ist. Klar, wenn man die Schnellsten sieht weiß man sofort wieviel theoretisch noch drin. Deshalb hier mal nen paar Grundsatzfragen zu denen ich hoffentlichen viele Expertenantworten bekommen:

Wo liegt eurer Meinung nach am meisten Zeitgewinn/Verlust auf der RS begraben?
1) Ultra spätes Anbremsen und dabei vielleicht den Kurveneingang nicht sauber treffen und in der Kurve etwas langsamer sein?
2) Ultra hohen Kurvenspeed bei möglichst runder Linie auf kosten späten anbremsens?
3) Möglichst früh und hart rausbeschleunigen auf Kosten einer runden Linie?

Will damit sagen, wenn man nicht alle 3 Punkte top beherrscht, an welchen läßt sich am ehesten Feilen und dieses in Zeitgewinn ummünzen?
Mir ist auch klar, dass das vom Renngerät abhäng. 600er ist anders als 1000er.

Aber hier gehts mir eher ums grundsätzliche. Vielleicht sind meine Überlegungen auch bullshit, nach dem Motto, du mußt überall angasen.
Werner the Bladerunner
#19
R1-RN12 06

Mut ist nichts anderes als mangelndes Vorstellungsvermögen.
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Beitrag von Mille-Racer »

Hallo!
Fahre´eine Mille'R!
Also ich denk das Problem haben mehr oder weniger ALLE !
Ich denk Muht ist ein großer Schlüssel, ok warscheinlich nicht alles!
Aber es hilft!
Ansonsten Spät bremsen, früh wieder loslassen um nicht zufiel Speed zu vernichten und so früh wie möglich wieder ans gas gehen !!! :twisted:

PS:Wenn ich nicht so Fett wäre :P wäre ich bestimmt sau schnell :!:
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Beitrag von Christian #145 »

Mille-Racer hat geschrieben:Hallo!
Fahre´eine Mille'R!
Ich denk Muht ist ein großer Schlüssel, ok warscheinlich nicht alles!
PS:Wenn ich nicht so Fett wäre :P wäre ich bestimmt sau schnell :!:
Sorry, aber was ist denn "Muht"? :D Hat das was Kühen zu tun? Wenn es irgendeine Geheimwaffe gibt, will ich das wissen :!:

Gruß
Christian #145
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Beitrag von Mille-Racer »

Leider keine Geheimwaffe ! Nur ein Tip Fehler! :oops:
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Beitrag von Roland »

Meine Erfahrung ist: Linienwahl, auf der Bremse geht immer was, Kurvenspeed und die ganze Strecke nützen wo es Sinn macht. Und fahren,fahren,fahren. Eine komplette Saison bei Jura oder sonstwo durchgezogen, das bringt schon einiges. Die richtigen Reifen(Slicks) sind vorraussetzung, ebenso ein vernünftig vorbereitetes Gerät(keine unsinnigen Sachen wie Ganganzeige oder Toplackierung). Motortuning muss nicht unbedingt sein,denn 5 PS bringen vielleicht 2-3/10 wenn überhaupt, ganz abgesehen davon ist es teuer. Die richtige Übersetzung auswählen, und zwar nicht vorher bei r4f, sondern selbst an Ort und Stelle. Es kommen nicht alle mit gleichem Speed aus der Kurve und fahren die gleichen Reifen (Umfang).

Genauso ist die eigene Fitness nicht zu vernachlässigen. Vielleicht zuhause nach mglk. mit einer Crossmaschine trainieren (bringt Gefühl). Auf alle fälle ist ein Ausdauertraining (ganz einfach Laufen) nicht verkehrt.

Über die Jahre habe ich mir einen eher runden Fahrstil angeeignet, es mit Gewalt oder eben "Ultra" zu versuchen klappt sicher nicht. Es laufen lassen, sich bewusst mit der Strecke auseinandersetzen, die Strecke in Sektionen aufteilen, und dann Stück für Stück versuchen alles zu optimieren.
Vielleicht mal um die Strecke gehen, und schauen wo die Schnellen wie fahren.

Mehr wird nicht verraten!!! :shock:
>>>Dunlop Moto2 Slicks zum besten Preis<<<
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Beitrag von Michael »

Roland hat geschrieben: Vielleicht mal um die Strecke gehen, und schauen wo die Schnellen wie fahren.
Das bringt manchmal gute Erkenntnisse. Manchmal blockiert man sich ja auch selbst mit der Geschwindigkeit, ganz einfach weil man denkt so wie man fährt ist es ok. Wenn man dann mal sieht, dass ein guter Fahrer irgendwo nochmal den Hahn aufreisst, wo man selbst nur brav langrollt, dann geht kann einem ein Licht aufgehen,
Ist mir so passiert.
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Beitrag von Armitage »

Wie alle anderen kämpfe ich genauso mit diesen Problemen.

Ich hab mir dann mal etwas Fachliteratur geholt (prima um die Theorie in der Winterzeit etwas zu überdenken) und dabei viel gelernt. Gerade die Punkte, welche Du ansprichst, werden in einigen Büchern sehr ausführlich und im Detail besprochen und bearbeitet. Die beiden Bücher von Keith Code ("Der richtige Dreh I & II") haben mir sehr geholfen, die Strecke und meinen Fahrstil - wenn man dem überhaupt so sagen darf - zu analysieren und zu verstehen.

In diesem Thread gibts mehr zu den besagten Racing-Büchern:
http://www.racing4fun.de/forum/viewtopic.php?t=1199
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Beitrag von Freens »

Ich hatte mal das Glück, dass ein IDM Fahrer mit mir einige Runden gefahren ist.
Auf die Frage, wie ichs besser machen könnte sagte er: "Du fährst mit 20km/h zu langsam in die Kurven rein und beim rausfahren sagst du zum Hinterreifen: Dreh durch du Sau!"
Am letzten Tag des Events sind wir nochmal zusammen raus: "Jetzt fährst du mit 10 km/h zu langsam in die Kurven und beim rausfahren gilt immer noch: Dreh durch du Sau."
:D
Also in etwa Punkt 2. Hart bremsen und mit viel Speed reinrollen lassen. Braucht viel Übung -> Aufzünden!
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Beitrag von Jörg »

Freens hat geschrieben:I Dreh durch du Sau."
Freens hat mir dieses Satz mal ins Hirn geprügelt, als ich das erste Mal in Brünn war und nach einem Rutscher in der Bergauf-Rechts ein wenig mit mir und der Welt haderte. Danach habe ich darauf gewartet, dass sie anfängt zu rutschen und siehe da, die Rundenzeiten purzelten.

Bei meinem letzten Termin in Oschersleben 04 hatte ich aufgrund eines leicht verbogenen Kurbelwellenstupfes meiner R1 das Problem, dass sie sich bei standard Kurvendrehzahl sowas von geschüttelt hat, das ich das Vorderrad in keinster Weise mehr spüren konnte. Also blieb mir nichts anderes übrig, als beim Reinbremsen und Rausbeschleunigen alles zu geben und durch die Kurven entspannt zu rollen. Resultat war, dass ich endlich die 1.40 geknackt habe.

Ansonsten schliesse ich mich dem Ducatitreiber an. Willst Du schneller werden, musst Du üben, üben, üben... und wenn Du dabei bist, immer alles geben, aber Dich nicht künstlich unter Druck setzen. Da zweifelt man zuviel und kommt nicht in den Fluss.

Gruß Jörg
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Beitrag von HeinzS »

Ein paar Ding die ich versuche zu berücksitigen.

1. Locker an die Sache rangehen,Spass an erster Stelle.

2. Körperliche Fitness ist erfoderlich.

3. Spätes Bremsen u. frühes Gasgeben - dann ist die Gerade länger :-)

4.Das Spätbremsen führt dann,normalerweise, zu einer höheren

Kurveneingangsgeschwindigkeit

5.Rollphase so kurz wie möglich gestalten,bedingt aber Punkt 3.

Gruß Heinz

Theoretiker.
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