Kurze Vorgeschichte: Im Jahr 2005 war ich das erste Mal in Australien. Leider nur an der Ostküste und das Outback musste leider ausfallen. Mein Traum seitdem war mit dem Motorrad durchs Outback zu fahren. Meine Freundin schenkte mir ursprünglich für Januar 2008 bereits den Ride Day. Aus beruflichen und finanziellen Gründen liess sich unser Traum nun endlich im Januar 2010 verwirklichen.
Die Anreise erfolgte von Castlemaine aus da wir dort unsere Enduros in Empfang genommen hatten. Zur Sicherheit kamen wir schon einen Tag früher an um uns erst einmal kundig zu machen. Im Visitorcenter gab man uns eine Telefonnummer unter der uns Auskunft erteilt wurde. Alles war klar für morgen um 7.30 Uhr. Pünktlich kamen wir dort an und fuhren mit dem Motorrad an der Warteschlange vorbei Die Prozedur ist so ähnlich wie in Europa. Den Haftungsverzicht unterschreibt man beim Einlass zur Rennstrecke und bekommt dann ein Eintrittsband. Dort muss man sich noch einmal beim Veranstalter anstellen und sich anmelden. Danach musste ich noch einmal anstehen da ich mein Motorrad bekommen wollte. Es ging alles ohne Probleme vonstatten und ich durfte meine Mopped inspizieren und alle Schäden daran festhalten. Voller Freude wollte ich meine Kamera anbringen was aber leider am Ride Day untersagt war. Schade, Schade Meine Gixxe war ein flotter Feger, das erste Probesitzen ließ mein Herz höher schlagen. Ich konnte es kaum noch erwarten. Allerdings war ich noch nicht dran, da ich mich ja grössenwahnsinnig gleich in der 2.schnellsten Gruppe gemeldet hatte. Das Briefing verlief gut, habe fast alles verstanden. Die Burschen hier hatten einen Instruktor für Anfänger da. Als meine Gruppe dran war stand er vorne an der Ausfahrt. Ich fuhr kurzerhand zu Ihm hin und fragte Ihn ob er mir freundlicherweise die Linie zeigen könnte. Er kam prompt meinem Wunsch nach und fuhr mir 2 Runden vor. Danach gab ich der Gixxe die Sporen auf der Suche nach der Ideallinie. Der Kurs hat es in sich eine uneinsehbare Kurve die auch noch zumacht, wow. Die Links auf die Start-Ziel, ja leck mich am Arsch. Die erste Rechts nach Start-Ziel soll Vollgas gehen, meine Fresse. Der erste Turn war leider viel zu schnell vorbei, aber ich kam mit einem breitem Grinsen unterm Helm zurück dass man sogar auf dem Video erkennen kann. Geschwindigkeitsmäßig war ich in dieser Gruppe trotz fehlender Streckenkenntnis schon sehr flott unterwegs. Irgendwie sind hier lauter Frühbremser unterwegs, ich wäre denen beim Anbremsen fast hinten draufgeknallt. Da ich mich zu den Frühbremsern zähle freute ich mich darüber tierisch. Denen würde ich noch zeigen wo der German Hammer hängt Ich war übrigens Gesprächsthema Nummer 1 hier. Ich hatte mich schon mit etlichen Leuten hier unterhalten weil Sie sich wunderten über meine Enduro. Nachdem ich Ihnen erklärt hatte dass ich hier Urlaub mache und ein Motorrad ausleihe hallte aus allen Ecken nur noch der German hier und da. Ein lustiges Völkchen die Aussies und sehr offen gegenüber Fremden. Hier wird dir nicht langweilig. Ich fieberte meinem 2.ten Turn entgegen. Pünktlich zu diesem begann es zu regnen. Da mein Leihmopped D208 Qualifier montiert hat war ich nicht begeistert. Die Burschen meinten aber das geht schon musst halt langsam machen. So ging ich noch einmal raus, ein Spass war das nicht. Es glich einem Eiertanz gepaart mit mangelnder Streckenkenntnis. Nicht schön, aber der langsamste war ich nicht und so qüälte ich mich über die Strecke um sie mir einzuprägen falls es noch einmal abtrocknen sollte. Meine Begeisterung ist bildlich festgehalten muss ich aber noch hochladen. Nach 20 Minuten war der Turn zu Ende und nach ein paar dicken Rutschern war ich auch froh darüber. Leider besserte sich das Wetter nicht mehr und so wurde es mir verwehrt einen neuen Rundenrekord in den Teer zu brennen Vor lauter Aufregung hatte ich vergessen meinen Auftrag auszuführen. Auf meine Christine war aber Verlass und Sie erinnerte mich daran. So war es an mir und ich ging noch ein letztes Mal auf die Piste um mein Versprechen einzulösen. Ein grosses Danke an Bundy für sein Manusskript. Ich schickte stellvertretend für alle einen Gruss in den Himmel, für Bundys Freunde und an meine verstorbenen Freunde, insbesondere an meinen Kumpel Seppi ( R.I.P.). Ein letzter Blick auf den Ozean von der Start-Ziel aus, ein erhebendes Gefühl machte sich in mir breit. In diesem Moment war ich ein sehr sehr glücklicher Mensch. Der Wettergott hatte es nicht gut mit mir gemeint, trotzdem bin ich sehr glücklich darüber auf dieser wunderschönen Rennstrecke fahren durfte. Es war ein wunderschönes Erlebnis dass ich nicht missen möchte. Und wer weiss für was es gut war dass es geregnet hat. Nun konnte der Abenteuerurlaub mit der Enduro beginnen. Und es war ein grosses Abenteuer aber das ist eine andere Geschichte.
beast666 hat geschrieben:. Nun konnte der Abenteuerurlaub mit der Enduro beginnen. Und es war ein grosses Abenteuer aber das ist eine andere Geschichte.
beast666 hat geschrieben:
Die erste Rechts nach Start-Ziel soll Vollgas gehen, meine Fresse.
obs stimmt? lorenzo ist dieses jahr nach dem start hayden hintendrauf gefahren. nach dem start, also nach ein par hundert metern.
Dir ist aber schon klar, das die Beschleunigung einer MotoGP der einer Seriengixxer ein wenig überlegen ist? Vom Start weg bis zu ersten Kurve auf Phillip Island erreicht eine MotoGP an die 300km/h!
Die erste Kurve dort ist zwar verdammt schnell, aber die geht mit einer Kilogixxer auch nicht voll...
beast666 hat geschrieben:
Die erste Rechts nach Start-Ziel soll Vollgas gehen, meine Fresse.
obs stimmt? lorenzo ist dieses jahr nach dem start hayden hintendrauf gefahren. nach dem start, also nach ein par hundert metern.
Dir ist aber schon klar, das die Beschleunigung einer MotoGP der einer Seriengixxer ein wenig überlegen ist? Vom Start weg bis zu ersten Kurve auf Phillip Island erreicht eine MotoGP an die 300km/h!
Die erste Kurve dort ist zwar verdammt schnell, aber die geht mit einer Kilogixxer auch nicht voll...
Ich hatte ja nur eine 600er, und ein 600er Fahrer meinte halt im trockenen geht die Vollgas. Obs stimmt, keine Ahnung, das hab ich mich dann im Regen nicht getraut auszuprobieren
Turn 1 geht bei weitem nicht voll, Superbike hat im Scheitel ca. 185 bis 190 kM/h (4th) drauf.
Bei den Jugendklassen 125 ccm die nur aufgeruestete Aprilia RS 125 o. aehnliche fahren, bleibt das Gas sofern es sich die Fahrer zutrauen auch noch beim einlenken voll stehen.
Uebrigends Joshua Waters/ Wayne Maxwell sind in der aus. Meisterschaft am gleichen Tag bei gleichen Bedingungen wie die MotoGP im Rennen schnellere Rundenzeiten gefahren als C. Vermeulen und der Talsmasci im Qualifying in der MotoGP.
Und denen fehlt selbst auf den Topspeed der MotoGP Suzuki ca. 20 Km/h topspeed.
jorkifumi hat geschrieben:sehr nette geschichte. wenn ich im lotto gewinnen sollte muss ich da auch mal hin.
Dafür musst du nicht im Lotto gewinnen. Falls du mal einen Urlaub in Australien planst ( gut das ist kein Schnäppchen) kannst du es miteinander verbinden. Der Ride Day hat 179.- Australien Dollar gekostet und das Leihmotorrad 349.- Aussidollar. Bei meinem sehr schlechten Wechelkurs waren das 220.- euro fürs Motorrad mit neuen Reifen und Benzin ist auch dabei. Also durchaus erschwinglich.