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Wirtschaftskrise bei den Racingveranstaltern angekommen?

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

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Wirtschaftskrise bei den Racingveranstaltern angekommen?

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Beitrag von misey »

Hallo Zusammen

Kann es denn sein das die Wirtschaftskrise nun bei den Racingveranstaltern nun auch angekommen ist?

Letztes Jahr hat man noch recht wenig davon gespürt, aber dieses Jahr scheint es mir das die Veranstalter agressiver Werbung machen, man plötzlich Termine noch 3 Wochen vor Veranstaltungsbeginn buchen kann zum Teil auch Termin mangels Buchungen abgesagt bzw. an andere Veranstalter weiter gegeben werden.

Es wäre ja mal zu wünschen das die Preise für unser Vergnügen mal wieder etwas sinken, die Steigerungen der letzten Jahre war ja schon enorm.

Frage ist nur was hat diese ganze Entwicklung für Folgen.

Grüsse, Michael
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  • GP503.de_Franz Offline
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Beitrag von GP503.de_Franz »

Ich denke die Wirtschaftskriese ist nicht so das Thema. Endlich hatten die Selbständigen mal mehr Zeit um auf den Kringel zu gehen.

Viel interessanter ist aber die Entwicklung unseres Sports einzuschätzen. Nach meinem Eindruck gibt es nach wie vor große Zuwachsraten getragen von Fahrern die ihre Aktivitäten immer mehr weg von der Landstraße auf die Rennstrecke verlagern. Nicht zuletzt die stetig steigenden Neuanmelunden in diesem Forum zeigen die Entwicklung.

Das größte Problem ist für mich jedoch ein mangelndes Interesse am Motorradsport bei den Jugendlichen. Mopedfahren ist einfach nicht in und der Blick in das Fahrerlager zeigt schon viele hässliche ältere Männer.
Um diesen Trend zu brechen wäre es sicher hilfreich wenn die Kosten vor allem für die Streckenmiete nicht weiter so stark steigen würden. Es ist sicher sehr schön, dass in den letzten 10 Jahren viele neue Stecken in Europa den Nachfragedruck mit abgefangen haben. Viele dieser Strecken sind jedoch zu sehr auf den Spitzensport und die damit verbundenen Infrastrukturkosten (Tribünen, Boxenanlagen, Parkplätze, …. ) ausgerichtet und lassen sich so nur schwer wirtschaftlich erfolgreich betreiben.

Auf jeden Fall sehr interessant dieses Feld zu beobachten, noch interessanter selbst mitzuwirken!
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Beitrag von Heitzer »

War letztes Jahr auch schon zu spüren.
Dieses Jahr scheint es noch drastischer zu sein.

Mal gugn wie sich alles entwickelt... :roll:
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Re: Wirtschaftskrise bei den Racingveranstaltern angekommen?

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Beitrag von lenkungsdaempfer »

misey hat geschrieben:Hallo Zusammen

Kann es denn sein das die Wirtschaftskrise nun bei den Racingveranstaltern nun auch angekommen ist?

Es wäre ja mal zu wünschen das die Preise für unser Vergnügen mal wieder etwas sinken, die Steigerungen der letzten Jahre war ja schon enorm.

Frage ist nur was hat diese ganze Entwicklung für Folgen.

Grüsse, Michael
Bei manchen (sehr bekannten) Racingveranstaltern oder Streckenbetreibern ist die WK anscheinend noch nicht angekommen.
Ich wünsche ja nix schlimmes, aber manche Racingveranstalter verlangen mind. 50% mehr als andere Günstige (beide Werktags).
Und die Günstigen machen zu 99% auch Gewinn :!:
Gruß von #132
  • luxgixxer Offline
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Beitrag von luxgixxer »

Ich glaub schon dass die potenzielle Kundschaft an Renntrainingteilnehmern gewachsen ist aber ein grosser Prozentsatz zaehlt zu den 1-2mal im Jahr Fahrern. Davon koennen die Veranstalter auf Dauer nicht leben. Ich glaube schon dass im generellen die Teilnehmerzahl zurueckgeht denn vor ein paar jahren musste man sich fuer ein Renntraining schon Monate im Voraus anmelden. Heute sehe ich aber immer wieder dass Trainings nicht komplett gebucht sind. Koennte eventuell auch am steigenden Angebot liegen doch ich glaube eher dass die Schmerzgrenze erreicht und teilweise ueberschritten wurde ( siehe Bikersdays Spa-Francorchamps 209eur/Tag)
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  • marv Offline
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Beitrag von marv »

GP503.de_Franz hat geschrieben:I
Das größte Problem ist für mich jedoch ein mangelndes Interesse am Motorradsport bei den Jugendlichen. Mopedfahren ist einfach nicht in
Motorradfahren ist halt nicht salonfähig. Interesse ist denk ich großes da, nur fehlen bei vielen die finanziellen Mittel. Und wenn man dann auch noch Eltern hat, die gegensteuern, kannst es total vergessen... Manch einer hat Glück mit einem engagierten Vater.

Achja: pro günstigere Renntraining! :D
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  • Skyver Offline
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Beitrag von Skyver »

Also ich kenn viele, die Motorradfahren toll finden. Aber auch viele die es langweilig finden. Kann ich zwar nicht verstehen, aber so ist es. Ich find Fußball sehr langweilig. So ist das numal. Jedem das seine.

Ich hab mich mittlerweile mit den Greisen im Fahrerlager angefreundet! :twisted: :twisted: :lol: :lol:

Bild
  • Pa#4 Offline
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Beitrag von Pa#4 »

[quote="GP503.de_Franz"

Das größte Problem ist für mich jedoch ein mangelndes Interesse am Motorradsport bei den Jugendlichen. Mopedfahren ist einfach nicht in und der Blick in das Fahrerlager zeigt schon viele hässliche ältere Männer.
[/quote]

Da hat der Franz wohl Recht, aber im Gegensatz zu früher machen die Jugendlichen mit 18 den Autoführerschein, für den Motorradschein langt das Geld nicht bzw. wird für das erste Auto gebraucht.

Dazu kommt die Szene als solche, es werden vorwiegend 1000er gefahren, 750er oder gar 600er werden schon seltener und für die relativ billigen kleinen 125er oder 250er ist im Zeitplan kein Platz mehr bzw. wird keiner gemacht, weil keine Nachfrage.

Ich möchte mal das Getöse hören, wenn die "Großen" die Fahrzeit beschnitten bekämen und dafür die "Nachwuchsfahrer" mit ihren Zwiebacksägen" ihre Kreise ziehen.

Selbst entsprechend geringere Nenngelder wären da kein Trost, denn wenn man schon mal an der Strecke ist, will man auch möglichst viel fahren.

Pa#4
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Beitrag von tiffernine »

Die Streckenmieten sind dieses Jahr von den meisten Ringbetreibern nicht erhöht worden, das ist ja schon mal positiv.

Durch den stark steigenden Markt für Renntrainings sind noch mehr Veranstalter in den Markt gedrängt und die Konkurrenz zwischen den Anbietern ist viel härter geworden. Das ist aus meiner Sicht der Grund für die schlechtere Buchungslage bei den Veranstaltern. Durch eine Vielzahl von Kooperationen zwischen den Veranstaltern wird versucht das Risiko zu minimieren. Bei schlechter Buchungslage werden jetzt vermehrt Kontigente an andere Veranstalter weiter gegeben.

Aber es stimmt, dass der Nachwuchs fehlt. Veranstalter wie z.B. Speer Racing versuchen gegen zu steuern und bieten vermehrt Einsteiger Trainings an. Interessant ist, dass sehr oft die "Instruction" Gruppen oder Termine besser gebucht sind als die "Racer" Gruppen oder Veranstaltungen.

Einen weiteren Trend gibt es auch noch. Veranstaltungen die bis jetzt nur für 3 Tage zu buchen waren, werden oft schon Tageweise verkauft. Es scheint als nehmen die Teilnehmer für 3 Tages Events ab. Möglicherweise eine Auswirkung der Wirtschaftskrise oder aber auch eine Veränderung der Fahrer Struktur = weniger "Racer" und mehr Gelegenheitsfahrer.

Die Veränderung der Fahrer Struktur haben einige Veranstalter klar zu spüren bekommen. Pro Speed bietet z.B. keine racing Veranstaltungen ohne Gruppen mehr an, andere Veranstalter die früher keine Gruppen hatten haben diese eingeführt, da die speed Unterschiede zwischen den Teilnehmern zu groß wurden und um weniger routinierte Fahrer anzulocken.

Ein sinken der Preise sehe ich leider nicht, schon eher eine Reduktion der Veranstaltungen.


Ciao

Alfred
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Beitrag von campari »

tiffernine hat geschrieben:Interessant ist, dass sehr oft die "Instruction" Gruppen oder Termine besser gebucht sind als die "Racer" Gruppen oder Veranstaltungen...
:? ich geb zu, ich bin auch dafür verantwortlich, aber wie soll man sich sonst "vernünftigerweise" rantasten?
Es ist auch nicht jeder ein Rossi (Stoner, Spies, Haga, ...), und ich vermute, dass es viele, viele der Instruierten gibt, die nie wirklich Racer werden (meinereiner eingeschlossen).
Vielleicht ist gerade im unteren Niveau auch so viel Zuwachs da, weil "neuerdings" mehr Frauen oder auch ältere Anfänger mitfahren, die sich nicht gleich in die Racer-Gruppe einteilen?
Oder es ist wirklich ein Trend, dass die Leute nicht wirklich Rennambitionen haben, aber die Gelegenheit nutzen wollen, im "Schutzraum" unterwegs zu sein. Also nicht R4F, sondern so etwas wie Schnellfahren4F.

Was ich nicht verstehe, ist, dass die längeren Veranstaltungen nicht mehr gefragt sein sollen. Schon allein wegen der Anreise etc. wäre es doch vom Umschlagen der Kosten auf die verfügbare Fahrtzeit besser, ein längeres Training zu haben. Da muss die Tagespauschale ja schon ordentlich zu teuer sein im Gegensatz zu den anderen Kosten.

Ich denke, dass das Angebot sich insgesamt gegenüber der Nachfrage etwas überentwickelt hat, und deshalb sich auf lange Sicht gesehen die Anzahl der Anbieter reduzieren wird. Ist vielleicht ein bißchen wie mit den Dönerbuden?

Grüßle
:horseshit:

Öfter mal die Hände waschen!!!
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