Einsdreißigtief.. Börde Multinational Tractorpulling Contest
Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!
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- marq Offline
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- Lieblingsstrecke: Annomirenürburgleben
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Schon im Januar schrieb uns Dennis „Firefighter“ an, um Bescheid zu geben dass Team Motobike den diesjährigen Termin für ihre Twin Days veröffentlicht hatten... Es sollte am ersten und zweiten Tag des Sommermonats Juni stattfinden... Prompt wurde gebucht, und sich in Geduld geübt.
Für mich ist die 2010er Saison ein Versuch an den Fun der 08er zurück zu gelangen, nachdem ich mich letztes Jahr selbst unter Druck gesetzt hatte, und die dadurch entstandenen Fehler gleich Cash zahlte... Der Spaß beim Mini-Hogge last minute Termin vom 23.05 mit Speer zeigte, dass (wie ihr hier immer so schön sagt) „dem wohl so sein wird“...
Tag 1 – Anreise: Rain in May und Mißverständnisse der deutschen Sprache...
Dass wir womöglich ein wenig Pech mit dem Wetter haben würden kristallisierte sich schon über ein Woche vor dem Termin heraus. Als ich jedoch die Ausfahrt an der A2 erreichte und noch nicht ein Mal die Windmühlen gut sehen konnte, kam mir ein Ausdruck in den Sinn den ich als Belgier in den frühen 90er in meinem deutschen Umfeld oft hörte und, wie sich jetzt gerade heraustellte, ob meiner Deutschkenntissen total mißverstanden hatte: „Dunkeldeutschland“. Das was meine Bekannten meinten war eigentlich „dunkles Deutschland“! Sichtweite ca 500 Meter, dahinter eine milchig hellgraue Wand aus feinem ekeligem Regen, darüber eine tiefdunkelgraue vollständig geschlossene Wolkendecke dessen Höhe so niedrig war, dass wahrscheinlich sogar die Schwalben nur auf Instrumenten fliegen... Ein Blick auf die Temperaturanzeige des Sharans: 10°C... Der Radioonkel von SAW erzählt auch nix gutes... Oha, das wird lustich!
Am Motopark sind (fast) alle schon angekommen, obwohl ich großmäulig gesagt hatte, dass ich „wie letztes Jahr sehr früh da sein würde“.
„Alle“ heisst in diesem Fall: Dennis „schwarzgrüngehtdochauch“ Feuerkämpfer, Graf Freiherr Rüdiger „ahaerlebnis“ von Methusalem und sein Knappe Dirk „einsdreissigtief“ Kaos, Uwe „hastemalnachtermaulschlüssel“ Trecker-Doyen (ja ja, schaut euch bei Wiki an was das heisst!), der kurzfristig dazugestoßene Schweizer Beat „beidencarbonpreisenbauichmirdasselber“ Schwyz mit seiner Gattin und eure belgische Tippse Marc „ichstehbestimmtimwegrum“ Laberhannes... Als Guest Star ist da noch der Joe „datistkeingrill“ Topgun zu erwähnen, der trotz momentaner Kringelmotorradlosigkeit mit seinem fahrenden Haus kam, da er die 675er seiner besseren Hälfte zu einem Chirurg in der Nähe zwecks Herz-OP bringen musste... Dies machte unsere Box zur 100%igen Treckerbox (Jungs das nächste Mal müssen wir sponsormäßig was rausschlagen!)... Das Paket war geschnürt...
Die Traktoren wurden aufgestellt, ich habe extra wegen den wettermäßig positiven Schwingungen die mit jungfräulichen Slicks bereiften Felgen draufgelassen, manche haben sogar schon die Wärmer übergezogen... Ich weiss jedoch jetzt schon was ich morgen früh um spätestens 0700Uhr mache... denn draußen ändert sich mal garnix!
Zu einem... äh... zwei.... oder vielleicht doch drei belgischen 0,25l-Hoegaarden-Zündkerzen wurde der Grill angezündet. Wobei nach Joes Ansicht das kleine flache „Etwas“ den Namen nicht verdient... Ich für mein Teil finde diese kleinen Einweggrills praktisch... Als Rüdiger und Dirk jedoch mit 15x24cm großen Kotletts ankamen, die den „Grill“ vollständig bedeckten, musste ich eingestehen dass das Ding für 2-3 Mann zwar ausreicht, für einen Haufen hungriger Treckertreiber jedoch eher zum „Wegwerfgrill“ wird. Wenigstens musste des Freiherrs Knappe den Grill nicht säubern... Bitte bitte, Dirk, gern’ geschehen!
Natürlich wurde fast ausschliesslich über Können und Nichtkönnen gequatscht, und dabei wurde mir vom Dirk und Rüdiger die Weisheit übermittelt: „Wenn’s um Zeiten geht, sachste einfach Einsdreißigtief! Egal welche Strecke!“ Meines (aussengeländischen) Erachtens spiegelt diese Einstellung der Anwesenden wider... Genau das was ich im Moment brauche! Muchas Danke, Amigos!
Gegen Mitternacht gehen die Lichter in der Box Nummer 6 aus... Schauen wir mal was der Morgen bringt...
Für mich ist die 2010er Saison ein Versuch an den Fun der 08er zurück zu gelangen, nachdem ich mich letztes Jahr selbst unter Druck gesetzt hatte, und die dadurch entstandenen Fehler gleich Cash zahlte... Der Spaß beim Mini-Hogge last minute Termin vom 23.05 mit Speer zeigte, dass (wie ihr hier immer so schön sagt) „dem wohl so sein wird“...
Tag 1 – Anreise: Rain in May und Mißverständnisse der deutschen Sprache...
Dass wir womöglich ein wenig Pech mit dem Wetter haben würden kristallisierte sich schon über ein Woche vor dem Termin heraus. Als ich jedoch die Ausfahrt an der A2 erreichte und noch nicht ein Mal die Windmühlen gut sehen konnte, kam mir ein Ausdruck in den Sinn den ich als Belgier in den frühen 90er in meinem deutschen Umfeld oft hörte und, wie sich jetzt gerade heraustellte, ob meiner Deutschkenntissen total mißverstanden hatte: „Dunkeldeutschland“. Das was meine Bekannten meinten war eigentlich „dunkles Deutschland“! Sichtweite ca 500 Meter, dahinter eine milchig hellgraue Wand aus feinem ekeligem Regen, darüber eine tiefdunkelgraue vollständig geschlossene Wolkendecke dessen Höhe so niedrig war, dass wahrscheinlich sogar die Schwalben nur auf Instrumenten fliegen... Ein Blick auf die Temperaturanzeige des Sharans: 10°C... Der Radioonkel von SAW erzählt auch nix gutes... Oha, das wird lustich!
Am Motopark sind (fast) alle schon angekommen, obwohl ich großmäulig gesagt hatte, dass ich „wie letztes Jahr sehr früh da sein würde“.
„Alle“ heisst in diesem Fall: Dennis „schwarzgrüngehtdochauch“ Feuerkämpfer, Graf Freiherr Rüdiger „ahaerlebnis“ von Methusalem und sein Knappe Dirk „einsdreissigtief“ Kaos, Uwe „hastemalnachtermaulschlüssel“ Trecker-Doyen (ja ja, schaut euch bei Wiki an was das heisst!), der kurzfristig dazugestoßene Schweizer Beat „beidencarbonpreisenbauichmirdasselber“ Schwyz mit seiner Gattin und eure belgische Tippse Marc „ichstehbestimmtimwegrum“ Laberhannes... Als Guest Star ist da noch der Joe „datistkeingrill“ Topgun zu erwähnen, der trotz momentaner Kringelmotorradlosigkeit mit seinem fahrenden Haus kam, da er die 675er seiner besseren Hälfte zu einem Chirurg in der Nähe zwecks Herz-OP bringen musste... Dies machte unsere Box zur 100%igen Treckerbox (Jungs das nächste Mal müssen wir sponsormäßig was rausschlagen!)... Das Paket war geschnürt...
Die Traktoren wurden aufgestellt, ich habe extra wegen den wettermäßig positiven Schwingungen die mit jungfräulichen Slicks bereiften Felgen draufgelassen, manche haben sogar schon die Wärmer übergezogen... Ich weiss jedoch jetzt schon was ich morgen früh um spätestens 0700Uhr mache... denn draußen ändert sich mal garnix!
Zu einem... äh... zwei.... oder vielleicht doch drei belgischen 0,25l-Hoegaarden-Zündkerzen wurde der Grill angezündet. Wobei nach Joes Ansicht das kleine flache „Etwas“ den Namen nicht verdient... Ich für mein Teil finde diese kleinen Einweggrills praktisch... Als Rüdiger und Dirk jedoch mit 15x24cm großen Kotletts ankamen, die den „Grill“ vollständig bedeckten, musste ich eingestehen dass das Ding für 2-3 Mann zwar ausreicht, für einen Haufen hungriger Treckertreiber jedoch eher zum „Wegwerfgrill“ wird. Wenigstens musste des Freiherrs Knappe den Grill nicht säubern... Bitte bitte, Dirk, gern’ geschehen!
Natürlich wurde fast ausschliesslich über Können und Nichtkönnen gequatscht, und dabei wurde mir vom Dirk und Rüdiger die Weisheit übermittelt: „Wenn’s um Zeiten geht, sachste einfach Einsdreißigtief! Egal welche Strecke!“ Meines (aussengeländischen) Erachtens spiegelt diese Einstellung der Anwesenden wider... Genau das was ich im Moment brauche! Muchas Danke, Amigos!
Gegen Mitternacht gehen die Lichter in der Box Nummer 6 aus... Schauen wir mal was der Morgen bringt...
Zuletzt geändert von marq am Freitag 4. Juni 2010, 23:46, insgesamt 2-mal geändert.
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Tag 2: Angenehme Neben- und erstaunliche Aha-Effekte
Es prasselt leise... Eigentlich hat es die ganze Nacht leise geprasselt... "Gut!" denke ich...
Denn wenn schon denn schon! So’n PiPo-Wetter à la "nassvielleichtdochtrockenachichweissnicht" konnte ich nicht gebrauchen... denn ich hatte keine dabei!
Dennis und ich bauen um, der Graf und sein Knappe stiefeln zum Reifenmenschen, der seinen Stand in der TMB-Box inzwischen aufgebaut hat. Fünf Minuten später kommen sie zurück: der Reifenmensch entpuppt sich als ReifenMONTAGEmensch (und ich meine nicht die Mehrzahl vom ersten Wochentag!)... Denn er hat keine Regenreifen... Er hat eigentlich gar keine Reifen mit... Er montiert nur... Das finden (nicht nur) die beiden natürlich... ähm... suboptimal!
Während Firefighter-Dennis und ich die Kombis anziehen, werden diverse Apps von Iphones nach der aktuellen Regenradarsituation abgefragt... Die Bilder zeigen dass wir am Rande der Regenzone sind. Die beiden (so wie die alle anderen in der Box) entschliessen sich zu warten.
Der erste oben angesprochene angenehme Nebeneffekt bei Regen (Regenpellen vorausgesetzt, sorry Rüdiger und Dirk) ist das FFFFZ... Das ist nicht das Geräusch eines auf dem Asphalt rutschenden Fahrers samt Maschine... Nein, es ist das "Freie Fahren Für Freie Zynder"! Keine Gruppen, relativ wenig Verkehr... Der zweite ist die Tatsache dass auch Strassenreifenfahrer rausfahren... Diese kann man mit Regenreifen dann mit einer schönen Gleichmäßigkeit überholen und es wird einem das Gefühl vermittelt, man sei (wenigsten ein Mal) fix unterwegs...
Am Ende der Gegengerade hatte es tagszuvor einen Motorplatzer gegeben, und das linke Drittel der Anbremszone ist noch mit Bindemittel belegt, das seine Funktion wohl nicht ganz erfüllt hatte... So gab es in unregelmäßigen Abständen ziemlich regelmäßige Ausrutscher ins Kiesbett...
Dank Rüdigers FLM-Stretchregenjacke (danke nochmal dafür, Master! Die IXS-Kombi ist bestellt!) konnte ich den ganzen Morgen übenübenübenübenüben... so bekam ich meines (und Dennis’) Erachtens einen einigermaßen sauberen Strich hin, der nur von Überholvorgängen unterbrochen wurde (Niärk niärk...)
Am frühen Nachmittag hat Dennis genug, er ist leicht angeschlagen und möchte es in der Kälte (wir haben max.15°C) nicht übertreiben. Er bietet seine Regenfelgen an... Angebot das Rüdiger ein bisschen unsicher annimmt, denn Regenpellen kennt er bis Dato nicht „Mal gucken!“ sacht er und baut um (feine Sache wenn alle die gleichen Mopeds fahren, gell!)... (kleines Spiel für Gelangweilte: zählt mal, wie oft wir alle während diesen 2 Tagen umbauen...)
Kurz bevor wir rausfahren sagt er mir: "Ich fahr’ ’nem Strassenreifenfahrer hinterher... Das was er kann kann ich mit den hier auch!" Ich antworte ihm: "Das wirst Du maximal eine Runde aushalten!" Nach dem Turn meinte er nur er hätte es ca. 4 Kurven ausgehalten... Nebenbei stellt sich heraus dass er 5 Sekunden fixer ist als ich... Soviel zum o.a. Aha-Effekt! Ich denke er wird nie wieder ohne Regenpellen irgendwo hinfahren...
Insgesamt hab’ ich heute ca. 160 Kringelkilometer abgespult, und glaube etwas besser unterwegs zu sein. Wie sich morgen früh herausstellen wird, bewege ich mich unwissentlich auf ziemlich dünnem Eis!!! Am späten Nachmittag hört es auf zu nieseln, und die schon angesprochenen Iphones (sowie diverse lokalen Insider) sagen was von "morgen besser"...
Die Attackenpiloten fahren raus. Dennis und ich bauen für morgen um: er auf die eben genannten Attacken, ich auf meine (immer noch) brandneuen K2-Slicks.
Abends nach der wärmenden Dusche (die Box neben uns ist wundersamerweise leer geblieben) wird wieder so ein "Grill.zip" gezündet, und wir haben alle dazugelernt (sogar Joe findet sich damit ab!): wir grillen am Band!
Später erscheint die TMB-Crew und lädt uns (wie alle Teilnehmer) zur Party samt (guter) Band und Freibier in ihre Box ein... Ich sag’ in einem Anflug von Leichtsinn "Soll'n wir da mal 'n bisschen einheizen und die Bude vernebeln?" Dennis antwortet er hätte einen fertigen noch montierten Reifen auf ’ner Felge, und.... Rüdiger spricht ein Machtwort: "Nein, das ist peinlich!" Da dieser ’n Kopf größer ist und trotz dünner Waden Hände wie Baggerschaufeln hat passe ich und wir gehen so hin...
Es ist laut (
) und wir bleiben am Eingang stehen. Beim Intro von "Born to be wild" ertönt lautes Twin-mit-ohne-Eater-Begrenzer-Geballere… Ich hör’ das Wort "Ducati", beschließe dass die Kürbisfraktion es nicht dabei belassen soll, und hol' den (ich darf erinnern) mit frischen Slicks besohlten Trecker... Zurück am Eingang fragt mich einer der TMB-Crew was ich denn vorhätte, ich sach' ihm dass das nur die Antwort auf Ducati sein soll. Bissl Krach, mehr nicht... Kein BurnOut o.ä., wegen Sicherheitblablabla... (nicht etwa wegen meinen neuen Slicks
) Er lässt sich das OK vom Chef geben, und ich fahr’ rein... BÄNG-BÄNG-BABABABABABABÄNG und so... Denk’ gerade dass es reicht als der Sänger der Band ins Mikro spricht: "Ich dachte du wolltest hier bissl einnebeln?!" Ich selbstsicher (und innerlich grinsend): "Ich darf nicht!".... Tja, da kommt "Semännintschartsch" und sacht kurz: "Is’ OK, kannst loslegen!" Ähm... neenee, so war’s nicht... ähm... Egal, kurzes andrehen und raus! Ein gewisser BMW-Mitarbeiter namens Juergen Fuchs (auf franzoesisch "Georges Renard") sagte noch dass er den schwarzen Fleck auch mit seinem Rennrad hingekriegt hätte... Hab’ ihm nur gesagt das ich eine BMW weder gesehen noch gehört hab’... Er hat alles rangesetzt, aber die TMB-Jungs haben keine rausgerückt! 
Tja, wie sagte es Uwe "Dienstaeltester" am nächsten Morgen: wenn Du da reinfährst, musst Du bereit sein den Laden ein zu nebeln! Next time better preparation!
Gegen NullEinhundert geht 's ab in die Kiste…Morgen hab' ich 'n Termin mit Monsieur Fuchs!
Es prasselt leise... Eigentlich hat es die ganze Nacht leise geprasselt... "Gut!" denke ich...
Denn wenn schon denn schon! So’n PiPo-Wetter à la "nassvielleichtdochtrockenachichweissnicht" konnte ich nicht gebrauchen... denn ich hatte keine dabei!
Dennis und ich bauen um, der Graf und sein Knappe stiefeln zum Reifenmenschen, der seinen Stand in der TMB-Box inzwischen aufgebaut hat. Fünf Minuten später kommen sie zurück: der Reifenmensch entpuppt sich als ReifenMONTAGEmensch (und ich meine nicht die Mehrzahl vom ersten Wochentag!)... Denn er hat keine Regenreifen... Er hat eigentlich gar keine Reifen mit... Er montiert nur... Das finden (nicht nur) die beiden natürlich... ähm... suboptimal!
Während Firefighter-Dennis und ich die Kombis anziehen, werden diverse Apps von Iphones nach der aktuellen Regenradarsituation abgefragt... Die Bilder zeigen dass wir am Rande der Regenzone sind. Die beiden (so wie die alle anderen in der Box) entschliessen sich zu warten.
Der erste oben angesprochene angenehme Nebeneffekt bei Regen (Regenpellen vorausgesetzt, sorry Rüdiger und Dirk) ist das FFFFZ... Das ist nicht das Geräusch eines auf dem Asphalt rutschenden Fahrers samt Maschine... Nein, es ist das "Freie Fahren Für Freie Zynder"! Keine Gruppen, relativ wenig Verkehr... Der zweite ist die Tatsache dass auch Strassenreifenfahrer rausfahren... Diese kann man mit Regenreifen dann mit einer schönen Gleichmäßigkeit überholen und es wird einem das Gefühl vermittelt, man sei (wenigsten ein Mal) fix unterwegs...

Am Ende der Gegengerade hatte es tagszuvor einen Motorplatzer gegeben, und das linke Drittel der Anbremszone ist noch mit Bindemittel belegt, das seine Funktion wohl nicht ganz erfüllt hatte... So gab es in unregelmäßigen Abständen ziemlich regelmäßige Ausrutscher ins Kiesbett...
Dank Rüdigers FLM-Stretchregenjacke (danke nochmal dafür, Master! Die IXS-Kombi ist bestellt!) konnte ich den ganzen Morgen übenübenübenübenüben... so bekam ich meines (und Dennis’) Erachtens einen einigermaßen sauberen Strich hin, der nur von Überholvorgängen unterbrochen wurde (Niärk niärk...)
Am frühen Nachmittag hat Dennis genug, er ist leicht angeschlagen und möchte es in der Kälte (wir haben max.15°C) nicht übertreiben. Er bietet seine Regenfelgen an... Angebot das Rüdiger ein bisschen unsicher annimmt, denn Regenpellen kennt er bis Dato nicht „Mal gucken!“ sacht er und baut um (feine Sache wenn alle die gleichen Mopeds fahren, gell!)... (kleines Spiel für Gelangweilte: zählt mal, wie oft wir alle während diesen 2 Tagen umbauen...)
Kurz bevor wir rausfahren sagt er mir: "Ich fahr’ ’nem Strassenreifenfahrer hinterher... Das was er kann kann ich mit den hier auch!" Ich antworte ihm: "Das wirst Du maximal eine Runde aushalten!" Nach dem Turn meinte er nur er hätte es ca. 4 Kurven ausgehalten... Nebenbei stellt sich heraus dass er 5 Sekunden fixer ist als ich... Soviel zum o.a. Aha-Effekt! Ich denke er wird nie wieder ohne Regenpellen irgendwo hinfahren...

Insgesamt hab’ ich heute ca. 160 Kringelkilometer abgespult, und glaube etwas besser unterwegs zu sein. Wie sich morgen früh herausstellen wird, bewege ich mich unwissentlich auf ziemlich dünnem Eis!!! Am späten Nachmittag hört es auf zu nieseln, und die schon angesprochenen Iphones (sowie diverse lokalen Insider) sagen was von "morgen besser"...
Die Attackenpiloten fahren raus. Dennis und ich bauen für morgen um: er auf die eben genannten Attacken, ich auf meine (immer noch) brandneuen K2-Slicks.
Abends nach der wärmenden Dusche (die Box neben uns ist wundersamerweise leer geblieben) wird wieder so ein "Grill.zip" gezündet, und wir haben alle dazugelernt (sogar Joe findet sich damit ab!): wir grillen am Band!

Später erscheint die TMB-Crew und lädt uns (wie alle Teilnehmer) zur Party samt (guter) Band und Freibier in ihre Box ein... Ich sag’ in einem Anflug von Leichtsinn "Soll'n wir da mal 'n bisschen einheizen und die Bude vernebeln?" Dennis antwortet er hätte einen fertigen noch montierten Reifen auf ’ner Felge, und.... Rüdiger spricht ein Machtwort: "Nein, das ist peinlich!" Da dieser ’n Kopf größer ist und trotz dünner Waden Hände wie Baggerschaufeln hat passe ich und wir gehen so hin...
Es ist laut (



Tja, wie sagte es Uwe "Dienstaeltester" am nächsten Morgen: wenn Du da reinfährst, musst Du bereit sein den Laden ein zu nebeln! Next time better preparation!
Gegen NullEinhundert geht 's ab in die Kiste…Morgen hab' ich 'n Termin mit Monsieur Fuchs!
Zuletzt geändert von marq am Mittwoch 7. Mai 2014, 13:48, insgesamt 3-mal geändert.
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Tag 3: Grippostad C und Resetknöpfe...
Nach relativ kurzer Nacht geht’s über die, wie sollte es anders sein, nasse Straße zur Box zum Frühstück... Die Wettervorhersage hatte für heute zwar Besserung angesagt, Oschersleben befand sich jedoch immer noch am Rand der Regenwolken, allerdings auf der schlechten Seite.
Dirk und Rüdiger haben’s mittlerweile auch satt zu warten, und erkundigen sich nach Regenreifen bei diversen lokalen Pellendealer... mit mäßigem Erfolg. Reifen Erhardt in Osch selbst winkt in Sachen Reifen auch ab, und rät noch ein wenig zu warten, denn "ab 10 wird’s besser"... Sie beschliessen dem Rat zu folgen. Ich baue mal wieder um, und fahr’ für ein paar Aufwärmrunden raus, denn ich hab’ vor 10 noch einen Termin. Vorher erteste ich dass Grippostad C auch gegen Freibierüberbleibsel gut sind. Bördebier ist halt kein belgisches Bier!
Ich geh’ vor zu Herrn Fuchs und mach’ das klar. Wir treffen uns 20 Minuten später für einen kleinen privaten Instruktorturn bei Regen. Er fährt mit einer ziemlich bizarren Reifenkombination Regenreifen vorne/Profilierter Strassenreifen hinten vor, gibt den Rhythmus an und ich soll ihm folgen. Nach ein paar Runden gibt er mir Zeichen ihn zu passieren und ich soll vorfahren... Danach das Debriefing.
"Na ja, Du hast eine... eigenartige Sitzposition..." Das klang nach Resetknopf. Er gibt mir die Tipps, die ich bei der MOTORRAD-Veranstaltung "Knieschleifertraining" in 2008 erwartete und damals nie bekam, weil diese einen anderen Namen tragen sollte. Jetzt kann ich daran arbeiten, schade das ich 2 Jahre lang Bullshit gefahren bin. Ich dachte das wär’s, aber es kam noch dicker: "Wenn ich es in Prozente ausdrücke, liegst in der Bremszone bei 40% (das ich ’ne Schwuchtel auf der Bremse bin weiss ich, vor allem bei Regen), beim Kurvenspeed bei 90 (!) und beim Rausbeschleunigen auch noch bei 80%!" Mir gehen die vergangenen 180Km durch den Kopf, während denen ich kein einziges Mal Unsicherheit verspürte, eigentlich eher das Gegenteil... und jetzt sagen mir gefühlte 280 Jahre Rennstreckenerfahrung dass ich die ganze Zeit so ziemlich auf des Klinges Schneide unterwegs war!.... Klar, ich hätte auch denken können: Der hat keine Ahnung
Also bin ich nochmal raus um mal darauf zu achten... Wenn Du nach so einem Debriefing raus gehst, dann geht gar nix mehr! Du denkst an soviele Sachen, auf die Du achten sollst, dass da ein Bockmist zusammengefahren wird, wie es nicht mehr schön ist. Ergo: rein in die Box! Die Strecke trocknet eh’ gerade ab, es ist bereits nötig von der Linie weg zu kommen um die Regenpneus zu schonen.
Am Nachmittag dann (endlich) die Slickentjungferung! Wieder ein Moment auf den ich seit dem Aufziehen letzte Woche ungeduldig warte. Druckfragen hab’ ich mir hier verkniffen, und mir Infos woanders geholt. Ich musste jedoch eben feststellen, dass eine Frage nach dem Conti-Slick-Druck von einem "Forumsveteran" ganz normal, konstruktiv und objektiv beantwortet wurde... Liegt wahrscheinlich daran, wer die Frage stellt!
Das Beste an der trockenen Strecke ist aber nicht diese Slicksache... WIR KÖNNEN NACH 1 ½ TAGEN ENDLICH ZUSAMMEN RAUS!!!! Im Formationsflug gehen die vier R’s und mein Ur-Trecker um den Kurs. Es macht ’ne Mordsgaudi! Während wir im ersten Turn noch unterschiedlich unterwegs sind, wird es im 2. besser um im 3. und letzten Turn der Veranstaltung uns 15 Minuten bestes International Tractorpulling zu bescheren!!! Ein in der Nachbarbox untergebrachter sechster Kürbistreiber gesellt sich dazu. Eine mini-Ausführung der Battle quasi... Is’ das schön! Das breite Grinsen auf alle Gesichter spricht Bände...
Es ist Mittwoch 1926Uhr, ich bin auf der A2 Richtung Braunschweig unterwegs nachhause ins Elsass... Kurze Zusammenfassung der Veranstaltung: der Veranstalter ist top (mit Punktabzug für die nicht vorhandenen Reifen, aber da kann er ja nichts zu). Die Strecke hatte mir letztes Jahr schon gefallen, ich habe aber in den letzten 2 Tagen deutlich mehr Spaß gehabt, da ich "kopffreier" fahren konnte. Treckerbox rules! Vielen Dank noch mal an alle Beteiligten, und wie sagte es Dirk noch mal: "Müssen wir mal wieder machen!" Da der Twins Only von (fast) allen schon längst gebucht ist, wird dat Pii-natts! Dank auch an Jürgen Fuchs für seine Lockerheit, und natürlich für seine Tipps!
Wettermäßig... Tja, Wettermäßig... Moment, was ist das?!
Ich kann meinen Augen kaum glauben: als ich den alten Grenzübergang Marienborn-Helmstedt erreiche, seh’ ich dass die geschlossene Wolkendecke, die nord-südlich verläuft, genau dort aufhört! Dahinter herrscht strahlend blauer Himmel...
Zufrieden mach’ ich das Handschuhfach auf, und hole etwas heraus dass ich seit Montag nicht brauchte: meine Sonnenbrille!
Nach relativ kurzer Nacht geht’s über die, wie sollte es anders sein, nasse Straße zur Box zum Frühstück... Die Wettervorhersage hatte für heute zwar Besserung angesagt, Oschersleben befand sich jedoch immer noch am Rand der Regenwolken, allerdings auf der schlechten Seite.
Dirk und Rüdiger haben’s mittlerweile auch satt zu warten, und erkundigen sich nach Regenreifen bei diversen lokalen Pellendealer... mit mäßigem Erfolg. Reifen Erhardt in Osch selbst winkt in Sachen Reifen auch ab, und rät noch ein wenig zu warten, denn "ab 10 wird’s besser"... Sie beschliessen dem Rat zu folgen. Ich baue mal wieder um, und fahr’ für ein paar Aufwärmrunden raus, denn ich hab’ vor 10 noch einen Termin. Vorher erteste ich dass Grippostad C auch gegen Freibierüberbleibsel gut sind. Bördebier ist halt kein belgisches Bier!

Ich geh’ vor zu Herrn Fuchs und mach’ das klar. Wir treffen uns 20 Minuten später für einen kleinen privaten Instruktorturn bei Regen. Er fährt mit einer ziemlich bizarren Reifenkombination Regenreifen vorne/Profilierter Strassenreifen hinten vor, gibt den Rhythmus an und ich soll ihm folgen. Nach ein paar Runden gibt er mir Zeichen ihn zu passieren und ich soll vorfahren... Danach das Debriefing.
"Na ja, Du hast eine... eigenartige Sitzposition..." Das klang nach Resetknopf. Er gibt mir die Tipps, die ich bei der MOTORRAD-Veranstaltung "Knieschleifertraining" in 2008 erwartete und damals nie bekam, weil diese einen anderen Namen tragen sollte. Jetzt kann ich daran arbeiten, schade das ich 2 Jahre lang Bullshit gefahren bin. Ich dachte das wär’s, aber es kam noch dicker: "Wenn ich es in Prozente ausdrücke, liegst in der Bremszone bei 40% (das ich ’ne Schwuchtel auf der Bremse bin weiss ich, vor allem bei Regen), beim Kurvenspeed bei 90 (!) und beim Rausbeschleunigen auch noch bei 80%!" Mir gehen die vergangenen 180Km durch den Kopf, während denen ich kein einziges Mal Unsicherheit verspürte, eigentlich eher das Gegenteil... und jetzt sagen mir gefühlte 280 Jahre Rennstreckenerfahrung dass ich die ganze Zeit so ziemlich auf des Klinges Schneide unterwegs war!.... Klar, ich hätte auch denken können: Der hat keine Ahnung


Am Nachmittag dann (endlich) die Slickentjungferung! Wieder ein Moment auf den ich seit dem Aufziehen letzte Woche ungeduldig warte. Druckfragen hab’ ich mir hier verkniffen, und mir Infos woanders geholt. Ich musste jedoch eben feststellen, dass eine Frage nach dem Conti-Slick-Druck von einem "Forumsveteran" ganz normal, konstruktiv und objektiv beantwortet wurde... Liegt wahrscheinlich daran, wer die Frage stellt!

Das Beste an der trockenen Strecke ist aber nicht diese Slicksache... WIR KÖNNEN NACH 1 ½ TAGEN ENDLICH ZUSAMMEN RAUS!!!! Im Formationsflug gehen die vier R’s und mein Ur-Trecker um den Kurs. Es macht ’ne Mordsgaudi! Während wir im ersten Turn noch unterschiedlich unterwegs sind, wird es im 2. besser um im 3. und letzten Turn der Veranstaltung uns 15 Minuten bestes International Tractorpulling zu bescheren!!! Ein in der Nachbarbox untergebrachter sechster Kürbistreiber gesellt sich dazu. Eine mini-Ausführung der Battle quasi... Is’ das schön! Das breite Grinsen auf alle Gesichter spricht Bände...
Es ist Mittwoch 1926Uhr, ich bin auf der A2 Richtung Braunschweig unterwegs nachhause ins Elsass... Kurze Zusammenfassung der Veranstaltung: der Veranstalter ist top (mit Punktabzug für die nicht vorhandenen Reifen, aber da kann er ja nichts zu). Die Strecke hatte mir letztes Jahr schon gefallen, ich habe aber in den letzten 2 Tagen deutlich mehr Spaß gehabt, da ich "kopffreier" fahren konnte. Treckerbox rules! Vielen Dank noch mal an alle Beteiligten, und wie sagte es Dirk noch mal: "Müssen wir mal wieder machen!" Da der Twins Only von (fast) allen schon längst gebucht ist, wird dat Pii-natts! Dank auch an Jürgen Fuchs für seine Lockerheit, und natürlich für seine Tipps!
Wettermäßig... Tja, Wettermäßig... Moment, was ist das?!
Ich kann meinen Augen kaum glauben: als ich den alten Grenzübergang Marienborn-Helmstedt erreiche, seh’ ich dass die geschlossene Wolkendecke, die nord-südlich verläuft, genau dort aufhört! Dahinter herrscht strahlend blauer Himmel...
Zufrieden mach’ ich das Handschuhfach auf, und hole etwas heraus dass ich seit Montag nicht brauchte: meine Sonnenbrille!
Zuletzt geändert von marq am Mittwoch 7. Mai 2014, 13:36, insgesamt 1-mal geändert.
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- Registriert: Donnerstag 3. April 2008, 22:32
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- Wohnort: Exilbelgier im Elsass...
Hi Dirk, gute Besserung!....captnchaos hat geschrieben:weiter...wann geht die Geschichte weiter...? Hab Langeweile.
Ich liege mit 39 im Bett, ...(was´n Gedränge)
Und viel Spaß mit denen!


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- R1udi Offline
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- Lieblingsstrecke: überall schwuchtelig
- Wohnort: Bornheim
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- Beiträge: 2279
- Registriert: Donnerstag 3. April 2008, 22:32
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Hier dann noch ein Paar Impressionen:








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