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Geht das nur mir so...

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

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Geht das nur mir so...

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Beitrag von Matze#82 »

Wieder ist jemand auf der Rennstrecke gestorben. Wenn ich sowas höre bin ich geschockt, traurig, fassungslos...

Gestern Abend liege ich in meinem Bett und bekomme zweifel ob ich jemals wieder auf der Rennstrecke fahren soll. Natürlich ist es mit Abstand das Geilste was man machen kann und natürlich bin ich absolut Süchtig danach. Doch dann denke ich, mann das kann wirklich jedem jederzeit passieren. Und ich hab doch eine kleine Familie. Es wäre doch echt scheiße wenn mein kleiner Sohn ohne mich aufwachsen müsste nur weil ich Egoist meinen Spaß auf der Rennstrecke suchen musste...

Leider passiert in letzter Zeit wirklich viel schlimmes...............weiß auch nicht was ich tun soll.

Geht es euch da ähnlich oder ignoriert ihr sowas?


Grüße vom Bodensee
Matze
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Beitrag von Chris »

Ich denke, dass Einige darüber nachdenken. Mich eingeschlossen.

Aber ich fahre für mein Leben gern Motorrad. Vor fast 10 Jahren habe ich der Landstrasse bye bye gesagt und bin auf die Renne. genau wegen des Risikos. Ein Restrisiko wird immer bleiben. Klar, das kann man umgehen, wenn man zum Schachclub geht und nie wieder aufzündet. Aber will man das?

Mountainbiker setzen sich genauso einem Risiko aus. Wie Fußballer, Triathleten, und und und. Passieren kann es immer und überall.
Ich werde weiter fahren. Wie das mal ist, wenn man eine Familie hat, weiß ich nicht.

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Beitrag von Ausreden-König »

Ich bin jung, das ist mein Leben und ich mache das,was mir am meisten Spaß macht. Wenn ich es nicht versucht habe, dann habe ich nicht gelebt.
Kinder habe ich zum Glück nicht, deswegen wärs mir auch egal, wenn ich dabei drauf gehen sollte (im Nachhinnein). :D
Ich kann genau so gut vom Lastwagen überfahren werden oder mir beim Treppe runterfallen das Genick brechen. :roll:
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Beitrag von schinnerhannes »

@ chris :icon_thumleft

absolut korrekt.

Man kann - wenn man denn nur will u. Herr seiner Sinne ist - dieses Rest-Risiko stark minimieren.

Hab mir angewöhnt in den freien Trainings, in denen schon große Geschwindigkeitsunterschiede der Fahrer herrschen, nicht mehr alles zu geben!! Lieber mal hinten anstehen wirkt oft wahre Wunder.
Im Rennen - wenn alle in ihrem Tempobereich mit ungefähr gleichschnellen spielen ist das Risiko bedeutend geringer neben die Strecke zu geraten.

Außerdem höre ich immer mehr auf mein Bauchgefühl - aber dafür muß man wohl schon ein paar Jahre Rennstrecke hinter sich haben u. nicht auf Deibel komm raus jede Minute "Fahrzeit" ausreizen zu wollen.

Besser: 5 Runden voll konzentriert und sauber fahren anstatt 10 Runden rumgeschwuchtelt :wink: :wink:

Da sollte der ein oder andere mal drüber nachdenken und an sich arbeiten.

Grüße Harry
Zuletzt geändert von schinnerhannes am Montag 6. September 2010, 10:21, insgesamt 2-mal geändert.
immer locker durch die Hose atmen ;-)
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Beitrag von Fockbert »

Ich bin vor 6 Monaten Vater geworden! Ein toller Sohn und ich bin total Stolz auf meine kleine Familie. Auch ich frage mich oft ob ich zuviel Risiko eingehe. Jetzt sicher noch öfter als eben noch vor einigen Monaten!!!
Ich bin für mich zu dem Entschluss gekommen, dass ich weiter fahren werde. Egoistisch ist es nur im Kleinen. Meine Frau hat mich als eben diesen Typ Mensch kennengelernt und mein doch etwas anderes Freizeitverhalten macht eben einen Teil meiner Persöhnlichkeit aus. Ich liebe das was ich tue und meine Familie spürt dieses auch. Ich selbst bin als Kind im Motorsport groß geworden und habe meine Eltern immer für ihr Hobby bewundert. Auch wenn die 4 Räder genutzt haben. :( Ich möchte die Augen meines Sohnes sehen wenn er mich bewusst auf dem Kringel sieht. Er soll spüren wie wichtig das Gefühl für mich ist, wenn ich gefahren bin. Er soll mit meinen Freunden groß werden, die eben so sind wie ich! Warum soll ich ihm ein Leben zeigen, welches nicht meines ist. Ich gehe mit Gefahren bewusst um. Sowohl im Beruf als eben auch in der Freizeit. Ich beschäftige mich mit den Gefahren und bin nicht unbedarft. Was kann ich ihm besseres vermitteln als eben den sorgsamen Umgang mit der vermeintlichen Gefahr. Er wird damit aufwachsen wie ich mich um alles im Vorfeld kümmere! Wie ich meine Maschine vorbereite und wie ich mich auf ein Wochenende einstelle wenn es auf die Renne geht. Er wird das Glänzen in meinen Augen sehen und wird verstehen das ich etwas mache was ich liebe.
Sollte mir etwas passieren, wird meine kleine Familie abgesichert sein. Egal ob es im Beruf oder beim Hobby passiert. Ich wünsche meinen beiden diesen Tag nicht aber der Sand läuft bei mir seit der Geburt durch die Uhr und ich will jeden Tag leben für das was ich liebe und mit denen die ich liebe.
Ich möchte weiter fahren. Sollte meine Familie in Sorge umkommen nur weil ich auf der Renne fahre und sich wünschen das ich aufhöre, dann würde ich es tun.
Ich glaube, dass sie es nicht wollen
:!:
Je schneller du fährst, desto eher bist du an den Gefahrenstellen vorbei!
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Beitrag von Tom-ek »

schinnerhannes hat geschrieben:@ chris :icon_thumleft



Man kann - wenn man denn nur will u. Herr seiner Sinne ist - dieses Rest-Risiko stark minimieren.




Besser: 5 Runden voll konzentriert und sauber fahren anstatt 10 Runden rumgeschwuchtelt :wink: :wink:



Grüße Harry

das stimmt, so sehe ich das auch , ist auch produktiver als Rumgeschwuchtel und Unzufriedenheit danach
Badeenten das ist es .... !!!!!!
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Beitrag von teufelskerl »

Fockbert hat geschrieben:Ich bin vor 6 Monaten Vater geworden! Ein toller Sohn und ich bin total Stolz auf meine kleine Familie. Auch ich frage mich oft ob ich zuviel Risiko eingehe. Jetzt sicher noch öfter als eben noch vor einigen Monaten!!!
Ich bin für mich zu dem Entschluss gekommen, dass ich weiter fahren werde. Egoistisch ist es nur im Kleinen. Meine Frau hat mich als eben diesen Typ Mensch kennengelernt und mein doch etwas anderes Freizeitverhalten macht eben einen Teil meiner Persöhnlichkeit aus. Ich liebe das was ich tue und meine Familie spürt dieses auch. Ich selbst bin als Kind im Motorsport groß geworden und habe meine Eltern immer für ihr Hobby bewundert. Auch wenn die 4 Räder genutzt haben. :( Ich möchte die Augen meines Sohnes sehen wenn er mich bewusst auf dem Kringel sieht. Er soll spüren wie wichtig das Gefühl für mich ist, wenn ich gefahren bin. Er soll mit meinen Freunden groß werden, die eben so sind wie ich! Warum soll ich ihm ein Leben zeigen, welches nicht meines ist. Ich gehe mit Gefahren bewusst um. Sowohl im Beruf als eben auch in der Freizeit. Ich beschäftige mich mit den Gefahren und bin nicht unbedarft. Was kann ich ihm besseres vermitteln als eben den sorgsamen Umgang mit der vermeintlichen Gefahr. Er wird damit aufwachsen wie ich mich um alles im Vorfeld kümmere! Wie ich meine Maschine vorbereite und wie ich mich auf ein Wochenende einstelle wenn es auf die Renne geht. Er wird das Glänzen in meinen Augen sehen und wird verstehen das ich etwas mache was ich liebe.
Sollte mir etwas passieren, wird meine kleine Familie abgesichert sein. Egal ob es im Beruf oder beim Hobby passiert. Ich wünsche meinen beiden diesen Tag nicht aber der Sand läuft bei mir seit der Geburt durch die Uhr und ich will jeden Tag leben für das was ich liebe und mit denen die ich liebe.
Ich möchte weiter fahren. Sollte meine Familie in Sorge umkommen nur weil ich auf der Renne fahre und sich wünschen das ich aufhöre, dann würde ich es tun.
Ich glaube, dass sie es nicht wollen
:!:
geht mir 1 : 1 genau so und besser kann ich es auch net ausdrücken Danke.
nicht alles ist Kaputt was ein Loch hat.
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Beitrag von doctorvoll »

Fockbert hat geschrieben:Ich bin vor 6 Monaten Vater geworden! Ein toller Sohn und ich bin total Stolz auf meine kleine Familie. Auch ich frage mich oft ob ich zuviel Risiko eingehe. Jetzt sicher noch öfter als eben noch vor einigen Monaten!!!
Ich bin für mich zu dem Entschluss gekommen, dass ich weiter fahren werde. Egoistisch ist es nur im Kleinen. Meine Frau hat mich als eben diesen Typ Mensch kennengelernt und mein doch etwas anderes Freizeitverhalten macht eben einen Teil meiner Persöhnlichkeit aus. Ich liebe das was ich tue und meine Familie spürt dieses auch. Ich selbst bin als Kind im Motorsport groß geworden und habe meine Eltern immer für ihr Hobby bewundert. Auch wenn die 4 Räder genutzt haben. :( Ich möchte die Augen meines Sohnes sehen wenn er mich bewusst auf dem Kringel sieht. Er soll spüren wie wichtig das Gefühl für mich ist, wenn ich gefahren bin. Er soll mit meinen Freunden groß werden, die eben so sind wie ich! Warum soll ich ihm ein Leben zeigen, welches nicht meines ist. Ich gehe mit Gefahren bewusst um. Sowohl im Beruf als eben auch in der Freizeit. Ich beschäftige mich mit den Gefahren und bin nicht unbedarft. Was kann ich ihm besseres vermitteln als eben den sorgsamen Umgang mit der vermeintlichen Gefahr. Er wird damit aufwachsen wie ich mich um alles im Vorfeld kümmere! Wie ich meine Maschine vorbereite und wie ich mich auf ein Wochenende einstelle wenn es auf die Renne geht. Er wird das Glänzen in meinen Augen sehen und wird verstehen das ich etwas mache was ich liebe.
Sollte mir etwas passieren, wird meine kleine Familie abgesichert sein. Egal ob es im Beruf oder beim Hobby passiert. Ich wünsche meinen beiden diesen Tag nicht aber der Sand läuft bei mir seit der Geburt durch die Uhr und ich will jeden Tag leben für das was ich liebe und mit denen die ich liebe.
Ich möchte weiter fahren. Sollte meine Familie in Sorge umkommen nur weil ich auf der Renne fahre und sich wünschen das ich aufhöre, dann würde ich es tun.
Ich glaube, dass sie es nicht wollen
:!:

.....sehr schön beschrieben!!!!!!!! :lol:
......die einen betreiben Rennsport- die anderen reden nur darüber.....
www.tyroo.de
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Beitrag von Matze#82 »

Fockbert hat geschrieben:Ich bin vor 6 Monaten Vater geworden! Ein toller Sohn und ich bin total Stolz auf meine kleine Familie. Auch ich frage mich oft ob ich zuviel Risiko eingehe. Jetzt sicher noch öfter als eben noch vor einigen Monaten!!!
Ich bin für mich zu dem Entschluss gekommen, dass ich weiter fahren werde. Egoistisch ist es nur im Kleinen. Meine Frau hat mich als eben diesen Typ Mensch kennengelernt und mein doch etwas anderes Freizeitverhalten macht eben einen Teil meiner Persöhnlichkeit aus. Ich liebe das was ich tue und meine Familie spürt dieses auch. Ich selbst bin als Kind im Motorsport groß geworden und habe meine Eltern immer für ihr Hobby bewundert. Auch wenn die 4 Räder genutzt haben. :( Ich möchte die Augen meines Sohnes sehen wenn er mich bewusst auf dem Kringel sieht. Er soll spüren wie wichtig das Gefühl für mich ist, wenn ich gefahren bin. Er soll mit meinen Freunden groß werden, die eben so sind wie ich! Warum soll ich ihm ein Leben zeigen, welches nicht meines ist. Ich gehe mit Gefahren bewusst um. Sowohl im Beruf als eben auch in der Freizeit. Ich beschäftige mich mit den Gefahren und bin nicht unbedarft. Was kann ich ihm besseres vermitteln als eben den sorgsamen Umgang mit der vermeintlichen Gefahr. Er wird damit aufwachsen wie ich mich um alles im Vorfeld kümmere! Wie ich meine Maschine vorbereite und wie ich mich auf ein Wochenende einstelle wenn es auf die Renne geht. Er wird das Glänzen in meinen Augen sehen und wird verstehen das ich etwas mache was ich liebe.
Sollte mir etwas passieren, wird meine kleine Familie abgesichert sein. Egal ob es im Beruf oder beim Hobby passiert. Ich wünsche meinen beiden diesen Tag nicht aber der Sand läuft bei mir seit der Geburt durch die Uhr und ich will jeden Tag leben für das was ich liebe und mit denen die ich liebe.
Ich möchte weiter fahren. Sollte meine Familie in Sorge umkommen nur weil ich auf der Renne fahre und sich wünschen das ich aufhöre, dann würde ich es tun.
Ich glaube, dass sie es nicht wollen
:!:
Ist wohl nichts hinzuzufügen... :icon_thumleft
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Beitrag von Stitch »

Wie schon mehrfach oben geschrieben:

Fockbert hat vollkommen recht.

Habe auch eine Frau und eine 2-jährigen Tochter und hoffe, dass die Kleine einmal die gleichen Interessen entwickelt wie ich. Und dazu gehört auch Motorradfahren.

Tödliche Unfälle geschehen halt nun einmal. Sie sind schlimm und sollten uns daran erinnern, dass das Leben sehr kurz sein kann, egal was man so tut. Aus diesem Grund genieße ich mein Leben so gut wie es geht.
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