Showdown im wilden Osten
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Showdown im wilden Osten
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Showdown im wilden Osten – Daytona Challenge Finale 2011 – Teil 1
Am 23. und 24. September war es soweit. Das Grande Finale, die Rennläufe 6 und 7, der Daytona Challenge stand auf dem Programm. Die Zielsetzung war klar. Zum Finale in Most sollten nochmal 2 Podestplätze herbei. Ich lag in der Meisterschaft nach 3 Nullern „nur“ auf dem 8 Platz und den hatte ich auch nur meinen beiden 2. Plätzen in Oschersleben zu verdanken. Unter die Top5 wollte ich die Meisterschaft beenden, also blieb nur ein Motto: „Angriff!!“
Mein Spalteisen „Black Beauty“ hatte ich penibel vorbereitet, um mich nicht durch einen vermeidbaren Defekt schon selber zu eliminieren. Genüsslich sind wir dann am Donnerstag bereits bei Zeiten angereist um die 600 km Entfernung relativ entspannt hinter uns zu bringen.
An der Fahrerlagereinfahrt warteten bereits einige andere Mitstreiter der Daytona Challenge auf Einlass.
Nachdem die Schranke sich zu Einfahrt hob, haben wir zügig unsere Box bezogen und uns mental schon auf den Freitag eingestimmt.
Da wir uns bei der Anreise im Restaurant zum goldenen M bereits versorgt hatten, frevelten wir und brachten am Abend kein Grillopfer dar. Ob das mal kein Fehler war!?
Am Freitag ging es dann sofort mit den gezeiteten Trainings los, die die Startaufstellung ausknobeln sollten. Da die Rumpelpiste von Most nach einem ordentlich abgestimmten Fahrwerk verlangt, musste hier noch des öfteren Hand angelegt werden. Weniger Druckstufe hier, weniger Zugstufe dort und das Setup wurde besser. Den Durchbruch brachte es aber nach dem 3. Training die Gabel weitere 3 mm durch zu schieben. Da die Daytona ja ein Handlingswunder ist, wollte ich diese stabilitätsfördernde Maßnahme mal ausprobieren. Zeitenmäßig brachte mir dies sofort ein halbe Sekunde ein. Ich hatte nun ein besseres viel Gefühl fürs Vorderrad und für Black Beauty im Allgemeinen. So konnte es gerne weitergehen.
Nachdem gegen Mittag die Startaufstellung endgültig ausgewürfelt war, Stand ein 6. Startplatz zu Buche. Für mich als Trainingspfeife gar nicht mal sooo schlecht.
…
Teil 2
High (After)noon.
Die 675 Challenger stehen bereit, um in die erste große Schlacht des Finales zu schlagen.
Fokussiert auf einen guten Start rollte ich relativ entspannt auf meinen Startblock für den sechsten Platz. Auf Pole Stand Ketchup, daneben Gaststarter Timo auf einer Streettriple, Joachim auf drei. Mit den beiden habe ich in Oschersleben viel Spaß im Rennen gehabt. Wobei ich auch ein besseres Ende für mich habe erzielen können. Dies wollte ich hier dann wiederholen.
Der Flaggenmann geht auf Seite. Die Drillinge schreien was das Zeug hält.
Die rote Ampel geht an – und AUS!!
Für meine sonst üblichen Startperformances komme ich erstaunlich gut vom Startplatz weg. Das übliche Getümmel in der ersten Kurve in Most ist erstaunlich human geblieben. Ich sortiere mich gut ein und habe, oh welch Wunder, keinen Platz verloren.
Nachdem sich alles sortiert hat, orientiere ich mich an den Vorderleuten und versuche einen guten Rhythmus zu finden. Leider baue ich immer wieder mal einen kleinen Fehler ein und komme nicht richtig in tritt. Trotzdem kann ich meine Platzierung halten und auf meine Verfolger einen Vorsprung erarbeiten. Vorne ist Ketchup mit Timo und Rene enteilt. Alfons, Joachim und ich bilden eine schöne Dreiergruppe. Langsam robbe ich mich an die beiden heran.
Alfons kann sich ein paar Motorradlängen lösen, bis er in der letzten Runde nach der Schikane deutlich an Schwund verliert. Joachim und ich gehen gemeinsam an Ihm vorbei.
Auf die Zufahrt zum ehemaligen Matadorbogen kann ich mich an Joachim vorbeischieben.
Ich versuche mir einen kleinen Vorsprung zu verschaffen um für die linge lanks, ähhh lange links einen kleinen Vorteil zu haben. Joachims Motorrad schiebt brutal an und gibt mir auf jeder Geraden ein paar Meter. Bei der Zufahrt in die letzen beiden Rechtskurven laufen wir auf einen Überrundeten auf.
Leider zögere ich kurz und entscheide mich dann dazu Außenrum in die letzte Rechtskurve einzulenken, Joachim geht Innen vorbei. Durch das zögern habe ich ein wenig an Schwung verloren. Also wie ein Beserker ans Gas, die ganze Fuhre wackelt und der Reifen wimmert ein einsames Lied. Ich mache mich ganz klein und lade die Gänge durch.
4. Gang – boah ist das weit bis zum Zielstrich –
5. Gang – jetzt komm endlich Du scheiß Zielstrich –
6. Gang ich kann die Flagge schon sehen und Joachim im rechten Augenwinkel auch. AUS und VORBEI. Das Rennen ist um. In der Auslaufrunde klatschen wir uns ab und freuen uns über das geile Rennen. Wer jetzt vorne war, keine Ahnung. Das war zu knapp gewesen.
Wie ist es ausgegangen? Nun Alfons hat wohl nen halben Liter Sprit zu wenig, so dass er in den Kurven bereits Aussetzer bekam. Aber er konnte sich noch als 5. oder 6. ins Ziel retten. Joachim hat mich mit 0,004 Sekunden auf den 4. Platz verwiesen. Rene hat durch seinen 2. Platz die Meisterschaft klar gemacht. Meinen herzlichen Glückwunsch hierzu!! Und die geilste rote Soße der Welt hat sich mal locker nen Sieg geholt.
…. Mal gucken was im 2. Rennen noch so geht…..
Teil 3
Das große Finale steht an. Nach gefühlten 200 Benzingesprächen am Vorabend war man bereit für neue Heldentaten. Das letzte Rennen der Daytona Challenge 2011 stand auf dem Programm. Es hatte sich am Abend noch ein Gaststarter angemeldet, der es sich nun in der Startaufstellung auf dem 7. Platz bequem machte.
Willkommen zum spielen, mein Freund.
Nach der Inlap erlebte ich die erste Überraschung in diesem Rennlauf. Meine Frau hat sich in die Startaufstellung geschmuggelt und machte für mich das Gridgirl. Ein sehr geile Aktion, über die mich doll gefreut habe. Nun denn, der Moment dauerte nur sehr kurz, aber gab mir nen kleinen extra Kick. Der Flaggenmann schickte uns auf die Warmuplap.
Und ich hatte mir folgende Ziele gesteckt:
1. Ziel: 1:51,8 verbessern auf <1:51,00
2. Ziel: Zum Abschluss einen Podestplatz holen
3. Ziel: Meisterschaft unter den Top 5 abschließen (vor dem WE – 8. Platz)
Leicht nervös blickte ich auf die Startampel, Black Beauty scharrte mit den Hufen. Wir zwei waren bereit für Große Taten. Rot AN – AUS und wieder beginnt die Hatz nach Ruhm und Ehre.
Erneut kam ich gut vom Startplatz weg. Mit einem leichtwerdenden Vorrad konnte ich mich ordentlich für die erste Ecke positionieren. Ich lag wieder irgendwo zwischen Platz 5 - 7 und versuchte Druck zu machen. Nach der ersten Runde musste ich Ausgangs der Schikane mal sehr weit gehen und verlor einen Platz, den ich aber ein wenig später wieder zurück erobern konnte.
Ich fand einen guten Rhythmus und konnte mich schnell auf den 4. Platz vorarbeiten. Motiviert von dem vierer D-Zug, der sehr eng beieinander lag, konnte ich an meiner Performance weiter arbeiten und robbte mich langsam an die ersten drei heran. Joachim führte, vor Ketchup und Timo, der seinerseits mit spannenden Spätbremsaktionen Ketchup bei Laune hielt.
Nach einer weile konnte Joachim das Tempo an der Spitze nicht mehr aufrecht erhalten, so dass wir drei an Ihm vorbei gehen konnten. Da war der Podestplatz, aber ich hatte das Gefühl das hier heute mehr möglich war. Gewonnen hatte ich noch nie, beste Resultate waren 2. Plätze, aber hier schien heute mehr zu gehen.
Timo Biss sich an Ketchup die Zähne aus, so dass ich immer näher kam. Auf Start-Ziel nutzte ich dann meine Mehrleistung, um mich anzusaugen und auch vorbeizugehen. Ich ging bewußt spät auf die Bremse, Timo aber noch später und ging in dem Rechtsknick nach Start-Ziel auf der Außenlinie wieder vorbei. Ich blieb bewusst Innen ganz eng, um für die nun folgende links früher und härter Beschleunigen zu können. Unsere Linien kreuzten sich, es war zwar eng, aber aus Fahrersicht nicht sonderlich spektakulär.
Zweiter! Ketchup hatte sich durch unsere Kabelei 1 – 2 Motorradlängen absetzen können. Da ich nun aber freie Fahrt hatte, konnte ich zu meiner Überraschung wieder aufschließen. In der viertletzten Runde ging ich dann an Ketchup vorbei. Ich machte viel Druck um mich ein wenig absetzen zu können. Beim Rausbeschleunigen aus der Schikane Ende Start/Ziel rutschte mir erst der Hinterreifen und dann das Herz in die Hose.
Ich wurde vom Sitz katapultiert landete aber glücklicherweise auf dem Tank. Die Fuhre stabilisierte sich wieder und ich konnte meine Führung sogar noch behalten. Seit dem ist meine Unterbutze nur echt mit dem breiten braunen Streifen. Ein wenig verhaltener beim Rausbeschleunigen versuchte ich mich nun auf die Anbremszonen zu konzentrieren. Zwei Runden führte ich bereits, als ich mich traute, dass erste mal umzudrehen. Ich sah relativ nah ein Motorrad und merkte, dass hier mit Vorsprungverwalten nicht viel möglich ist.
Also weiter auf Angriff fahren. Die nun anstehende Überrundung klappte wesentlich besser als am Tag zuvor und es gelang mir als Führender in die letzte Runde zugehen. An den neuralgischen Stellen machte ich mich breit und bemühte mich immer sauber ans Gas zu gehen. Beim einbiegen auf Start-Ziel gab ich kräftig Gas und machte mich wieder klein….
4. Gang, das muss jetzt klappen….Black Beauty jodelt in den höchsten Tönen
5. Gang, boah die Linie ist immer noch weit weg
6. Gang, jetzt ja ja ja jaaaj jjaaaaaaa j j j j aaaaaaaaaaaaaaaaaaa SIEG!!!!!!!!
WWWWOOOOOOOAAAUAUUUUUWWWWAHAHAHAAAAAAAAAAAAAAAA
Siegerfaust!!
Ich habe soeben mein erstes Rennen gewonnen! Und was für eins. Es haben vier unterschiedliche Jungs das Feld angeführt und trotz „Big Moment“ die Nerven behalten.
Ich war stolz auf mich, meine Black Beauty, meine Frau, alle die es sich schon immer so für mich gewünscht haben. Heute war ein perfekter Tag. Ich hatte auch einfach nicht damit gerechnet.
Nach einer traumhaften Auslaufrunde und Shakehands mit den Anderen war ich so aufgelöst, dass ich in der Boxengasse an unserer Box vorbeigefahren bin.
Dieses Rennen war wirklich das geilste was mir passiert ist. Nicht nur weil ich gewonnen habe, sonder weil es auch so eng ausgegangen ist und ich gar nicht damit rechnen konnte es wirklich zu schaffen.
Als ich das Rennergebnis lass konnte ich es dann schon eher verstehen. Im einen Anflug von Geisteskrankheit ist es mir geglückt mich von einer 1:51,8 auf 1:49,3 zu steigern. Das was die schnellste Rennrunde in der Challenge an diesem Wochenende. Stolz wie Oskar konnte ich es kaum glauben.
Meine selbst gesteckten Ziele hab ich erreichen können.
Podestplatz, Zeitenverbesserung und in der Jahreswertung hat es auch noch für den 5. Platz gereicht.
Ich möchte mich bei den anderen Challengern und Challengerinnen für einen tolle Saison bedanken. Die Kameradschaft in dieser Daytona 675 Challenge ist toll. Ein tolles“Wir-Gefühl“, dass hier herrscht, ohne Neid oder Missgunst.
Wenn alles klappt, bin ich 2012 wieder gerne dabei. Hier habe ich eine tolle Spielwiese gefunden. Ein wirklich guter Saisonabschluss
Am 23. und 24. September war es soweit. Das Grande Finale, die Rennläufe 6 und 7, der Daytona Challenge stand auf dem Programm. Die Zielsetzung war klar. Zum Finale in Most sollten nochmal 2 Podestplätze herbei. Ich lag in der Meisterschaft nach 3 Nullern „nur“ auf dem 8 Platz und den hatte ich auch nur meinen beiden 2. Plätzen in Oschersleben zu verdanken. Unter die Top5 wollte ich die Meisterschaft beenden, also blieb nur ein Motto: „Angriff!!“
Mein Spalteisen „Black Beauty“ hatte ich penibel vorbereitet, um mich nicht durch einen vermeidbaren Defekt schon selber zu eliminieren. Genüsslich sind wir dann am Donnerstag bereits bei Zeiten angereist um die 600 km Entfernung relativ entspannt hinter uns zu bringen.
An der Fahrerlagereinfahrt warteten bereits einige andere Mitstreiter der Daytona Challenge auf Einlass.
Nachdem die Schranke sich zu Einfahrt hob, haben wir zügig unsere Box bezogen und uns mental schon auf den Freitag eingestimmt.
Da wir uns bei der Anreise im Restaurant zum goldenen M bereits versorgt hatten, frevelten wir und brachten am Abend kein Grillopfer dar. Ob das mal kein Fehler war!?
Am Freitag ging es dann sofort mit den gezeiteten Trainings los, die die Startaufstellung ausknobeln sollten. Da die Rumpelpiste von Most nach einem ordentlich abgestimmten Fahrwerk verlangt, musste hier noch des öfteren Hand angelegt werden. Weniger Druckstufe hier, weniger Zugstufe dort und das Setup wurde besser. Den Durchbruch brachte es aber nach dem 3. Training die Gabel weitere 3 mm durch zu schieben. Da die Daytona ja ein Handlingswunder ist, wollte ich diese stabilitätsfördernde Maßnahme mal ausprobieren. Zeitenmäßig brachte mir dies sofort ein halbe Sekunde ein. Ich hatte nun ein besseres viel Gefühl fürs Vorderrad und für Black Beauty im Allgemeinen. So konnte es gerne weitergehen.
Nachdem gegen Mittag die Startaufstellung endgültig ausgewürfelt war, Stand ein 6. Startplatz zu Buche. Für mich als Trainingspfeife gar nicht mal sooo schlecht.
…
Teil 2
High (After)noon.
Die 675 Challenger stehen bereit, um in die erste große Schlacht des Finales zu schlagen.
Fokussiert auf einen guten Start rollte ich relativ entspannt auf meinen Startblock für den sechsten Platz. Auf Pole Stand Ketchup, daneben Gaststarter Timo auf einer Streettriple, Joachim auf drei. Mit den beiden habe ich in Oschersleben viel Spaß im Rennen gehabt. Wobei ich auch ein besseres Ende für mich habe erzielen können. Dies wollte ich hier dann wiederholen.
Der Flaggenmann geht auf Seite. Die Drillinge schreien was das Zeug hält.
Die rote Ampel geht an – und AUS!!
Für meine sonst üblichen Startperformances komme ich erstaunlich gut vom Startplatz weg. Das übliche Getümmel in der ersten Kurve in Most ist erstaunlich human geblieben. Ich sortiere mich gut ein und habe, oh welch Wunder, keinen Platz verloren.
Nachdem sich alles sortiert hat, orientiere ich mich an den Vorderleuten und versuche einen guten Rhythmus zu finden. Leider baue ich immer wieder mal einen kleinen Fehler ein und komme nicht richtig in tritt. Trotzdem kann ich meine Platzierung halten und auf meine Verfolger einen Vorsprung erarbeiten. Vorne ist Ketchup mit Timo und Rene enteilt. Alfons, Joachim und ich bilden eine schöne Dreiergruppe. Langsam robbe ich mich an die beiden heran.
Alfons kann sich ein paar Motorradlängen lösen, bis er in der letzten Runde nach der Schikane deutlich an Schwund verliert. Joachim und ich gehen gemeinsam an Ihm vorbei.
Auf die Zufahrt zum ehemaligen Matadorbogen kann ich mich an Joachim vorbeischieben.
Ich versuche mir einen kleinen Vorsprung zu verschaffen um für die linge lanks, ähhh lange links einen kleinen Vorteil zu haben. Joachims Motorrad schiebt brutal an und gibt mir auf jeder Geraden ein paar Meter. Bei der Zufahrt in die letzen beiden Rechtskurven laufen wir auf einen Überrundeten auf.
Leider zögere ich kurz und entscheide mich dann dazu Außenrum in die letzte Rechtskurve einzulenken, Joachim geht Innen vorbei. Durch das zögern habe ich ein wenig an Schwung verloren. Also wie ein Beserker ans Gas, die ganze Fuhre wackelt und der Reifen wimmert ein einsames Lied. Ich mache mich ganz klein und lade die Gänge durch.
4. Gang – boah ist das weit bis zum Zielstrich –
5. Gang – jetzt komm endlich Du scheiß Zielstrich –
6. Gang ich kann die Flagge schon sehen und Joachim im rechten Augenwinkel auch. AUS und VORBEI. Das Rennen ist um. In der Auslaufrunde klatschen wir uns ab und freuen uns über das geile Rennen. Wer jetzt vorne war, keine Ahnung. Das war zu knapp gewesen.
Wie ist es ausgegangen? Nun Alfons hat wohl nen halben Liter Sprit zu wenig, so dass er in den Kurven bereits Aussetzer bekam. Aber er konnte sich noch als 5. oder 6. ins Ziel retten. Joachim hat mich mit 0,004 Sekunden auf den 4. Platz verwiesen. Rene hat durch seinen 2. Platz die Meisterschaft klar gemacht. Meinen herzlichen Glückwunsch hierzu!! Und die geilste rote Soße der Welt hat sich mal locker nen Sieg geholt.
…. Mal gucken was im 2. Rennen noch so geht…..
Teil 3
Das große Finale steht an. Nach gefühlten 200 Benzingesprächen am Vorabend war man bereit für neue Heldentaten. Das letzte Rennen der Daytona Challenge 2011 stand auf dem Programm. Es hatte sich am Abend noch ein Gaststarter angemeldet, der es sich nun in der Startaufstellung auf dem 7. Platz bequem machte.
Willkommen zum spielen, mein Freund.
Nach der Inlap erlebte ich die erste Überraschung in diesem Rennlauf. Meine Frau hat sich in die Startaufstellung geschmuggelt und machte für mich das Gridgirl. Ein sehr geile Aktion, über die mich doll gefreut habe. Nun denn, der Moment dauerte nur sehr kurz, aber gab mir nen kleinen extra Kick. Der Flaggenmann schickte uns auf die Warmuplap.
Und ich hatte mir folgende Ziele gesteckt:
1. Ziel: 1:51,8 verbessern auf <1:51,00
2. Ziel: Zum Abschluss einen Podestplatz holen
3. Ziel: Meisterschaft unter den Top 5 abschließen (vor dem WE – 8. Platz)
Leicht nervös blickte ich auf die Startampel, Black Beauty scharrte mit den Hufen. Wir zwei waren bereit für Große Taten. Rot AN – AUS und wieder beginnt die Hatz nach Ruhm und Ehre.
Erneut kam ich gut vom Startplatz weg. Mit einem leichtwerdenden Vorrad konnte ich mich ordentlich für die erste Ecke positionieren. Ich lag wieder irgendwo zwischen Platz 5 - 7 und versuchte Druck zu machen. Nach der ersten Runde musste ich Ausgangs der Schikane mal sehr weit gehen und verlor einen Platz, den ich aber ein wenig später wieder zurück erobern konnte.
Ich fand einen guten Rhythmus und konnte mich schnell auf den 4. Platz vorarbeiten. Motiviert von dem vierer D-Zug, der sehr eng beieinander lag, konnte ich an meiner Performance weiter arbeiten und robbte mich langsam an die ersten drei heran. Joachim führte, vor Ketchup und Timo, der seinerseits mit spannenden Spätbremsaktionen Ketchup bei Laune hielt.
Nach einer weile konnte Joachim das Tempo an der Spitze nicht mehr aufrecht erhalten, so dass wir drei an Ihm vorbei gehen konnten. Da war der Podestplatz, aber ich hatte das Gefühl das hier heute mehr möglich war. Gewonnen hatte ich noch nie, beste Resultate waren 2. Plätze, aber hier schien heute mehr zu gehen.
Timo Biss sich an Ketchup die Zähne aus, so dass ich immer näher kam. Auf Start-Ziel nutzte ich dann meine Mehrleistung, um mich anzusaugen und auch vorbeizugehen. Ich ging bewußt spät auf die Bremse, Timo aber noch später und ging in dem Rechtsknick nach Start-Ziel auf der Außenlinie wieder vorbei. Ich blieb bewusst Innen ganz eng, um für die nun folgende links früher und härter Beschleunigen zu können. Unsere Linien kreuzten sich, es war zwar eng, aber aus Fahrersicht nicht sonderlich spektakulär.
Zweiter! Ketchup hatte sich durch unsere Kabelei 1 – 2 Motorradlängen absetzen können. Da ich nun aber freie Fahrt hatte, konnte ich zu meiner Überraschung wieder aufschließen. In der viertletzten Runde ging ich dann an Ketchup vorbei. Ich machte viel Druck um mich ein wenig absetzen zu können. Beim Rausbeschleunigen aus der Schikane Ende Start/Ziel rutschte mir erst der Hinterreifen und dann das Herz in die Hose.
Ich wurde vom Sitz katapultiert landete aber glücklicherweise auf dem Tank. Die Fuhre stabilisierte sich wieder und ich konnte meine Führung sogar noch behalten. Seit dem ist meine Unterbutze nur echt mit dem breiten braunen Streifen. Ein wenig verhaltener beim Rausbeschleunigen versuchte ich mich nun auf die Anbremszonen zu konzentrieren. Zwei Runden führte ich bereits, als ich mich traute, dass erste mal umzudrehen. Ich sah relativ nah ein Motorrad und merkte, dass hier mit Vorsprungverwalten nicht viel möglich ist.
Also weiter auf Angriff fahren. Die nun anstehende Überrundung klappte wesentlich besser als am Tag zuvor und es gelang mir als Führender in die letzte Runde zugehen. An den neuralgischen Stellen machte ich mich breit und bemühte mich immer sauber ans Gas zu gehen. Beim einbiegen auf Start-Ziel gab ich kräftig Gas und machte mich wieder klein….
4. Gang, das muss jetzt klappen….Black Beauty jodelt in den höchsten Tönen
5. Gang, boah die Linie ist immer noch weit weg
6. Gang, jetzt ja ja ja jaaaj jjaaaaaaa j j j j aaaaaaaaaaaaaaaaaaa SIEG!!!!!!!!
WWWWOOOOOOOAAAUAUUUUUWWWWAHAHAHAAAAAAAAAAAAAAAA
Siegerfaust!!
Ich habe soeben mein erstes Rennen gewonnen! Und was für eins. Es haben vier unterschiedliche Jungs das Feld angeführt und trotz „Big Moment“ die Nerven behalten.
Ich war stolz auf mich, meine Black Beauty, meine Frau, alle die es sich schon immer so für mich gewünscht haben. Heute war ein perfekter Tag. Ich hatte auch einfach nicht damit gerechnet.
Nach einer traumhaften Auslaufrunde und Shakehands mit den Anderen war ich so aufgelöst, dass ich in der Boxengasse an unserer Box vorbeigefahren bin.
Dieses Rennen war wirklich das geilste was mir passiert ist. Nicht nur weil ich gewonnen habe, sonder weil es auch so eng ausgegangen ist und ich gar nicht damit rechnen konnte es wirklich zu schaffen.
Als ich das Rennergebnis lass konnte ich es dann schon eher verstehen. Im einen Anflug von Geisteskrankheit ist es mir geglückt mich von einer 1:51,8 auf 1:49,3 zu steigern. Das was die schnellste Rennrunde in der Challenge an diesem Wochenende. Stolz wie Oskar konnte ich es kaum glauben.
Meine selbst gesteckten Ziele hab ich erreichen können.
Podestplatz, Zeitenverbesserung und in der Jahreswertung hat es auch noch für den 5. Platz gereicht.
Ich möchte mich bei den anderen Challengern und Challengerinnen für einen tolle Saison bedanken. Die Kameradschaft in dieser Daytona 675 Challenge ist toll. Ein tolles“Wir-Gefühl“, dass hier herrscht, ohne Neid oder Missgunst.
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Wer später bremst bleibt länger schnell...
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- Marc#7 Offline
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Re: Showdown im wilden Osten
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Wirklich schön geschrieben.
Aber ist es nicht ein tierischer Umweg über den Queens Boulevard nach Most?


Aber ist es nicht ein tierischer Umweg über den Queens Boulevard nach Most?

http://nyminute.arte.tv/de/2010/10/19/z ... eens-blvd/fsracingteam hat geschrieben: ... Da wir uns bei der Anreise im Restaurant zum goldenen M bereits versorgt hatten ...

- fsracingteam Offline
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@Raceman,
wenn alles klappt, werde ich 2012 auch wieder bei der Challenge starten.
Das wird dann wohl nichts werden, es sei denn, Du besorgst Dir auch ne Daytona.
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Hast Du Ergebnislisten von den einzelnen Rennen der D-Challenge?
Mich würde mal das Zeiten-Niveau interessieren.
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Weiß nicht, ob die Listen von Most schon Online sind.
Von 1:49 - 2:02 ist aber alles dabei.
Aber von den anderen Rennen in Hockenheim, Oleben, etc. findest Du bestimmt was auf www.triumph-cup.de
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