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Übersetzung downsizen -> Hebelveränderung???

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Übersetzung downsizen -> Hebelveränderung???

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Beitrag von SlowMo400 »

"Downsizing (engl. für Verkleinerung, Verringerung, Abbau, Gesundschrumpfung) bedeutet eine Verkleinerung technischer Größen (zum Beispiel Gewicht, Hubraum) bei gleicher oder ähnlicher Leistungsfähigkeit – hierdurch sinkt der Energieverbrauch."
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Downsizing


Hi Zusammen,
ich habe eine allgemeine technische Frage: Wird durch gleichmäßiges verkleinern der Ritzel & Kettenräder (bei effektiv gleich langer Übersetzung) der Hebel, also die Kraftübertragung ans Hinterrad, verändert?

Den Sinn der Sache verdeutlicht die Definition von Wikipedia eigentlich recht gut: Verkleinerung des Gewichts (in diesem Fall sogar von rotierenden u./o. ungefederten Massen) bei gleicher Leistung.
Und hier ist eben der Knackpunkt, ist die Leistung gleich? Wenn man die Übersetzung beispielsweise auf 14/42 schrumpft und das ganze z.B. in Geardata durchspielt kommt man auf die gleichen Geschwindigkeit-Drehzahl-Kombinationen wie bei einer Übersetzung von 15/45 (oder zumindest >95% gleich...). Zusätzlich haben wir aber weniger Gewicht durch kleinere Ritzel und kürzere Kette, sagen wir mal das könnten ungefähr 300g Gewichtsunterschied ausmachen, die der Motor nicht mehr beschleunigen muss.
Den einzigen möglichen Nachteil (Den erhöhten Verschleiß durch stärkere Umlenkung würde ich gerne außen vor lassen, das tut hier nichts zur Sache. Probleme mit der Schwinge gibt es in diesem Fall keine, das passt!) sehe ich hier: Die Kette greift weiter innen am Hinterrad. Logischerweise haben wir also eine kleinere Hebelwirkung auf eben solches. Richtig?

Es wird wohl weder spür- noch messbar sein aber wie immer summieren sich die Kleinigkeiten. Meine Frage ist eigentlich ob man das so stehen lassen kann oder der eine Vorteil den anderen Nachteil übertrumpft oder ob ich vielleicht eine Kraft vergessen habe die alles wieder aufhebt oder ob das überhaupt stimmt oder oder oder... :idea: :arrow: :?: :arrow: :!:
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Beitrag von Lutze »

SlowMo400 hat geschrieben:oder ob ich vielleicht eine Kraft vergessen habe die alles wieder aufhebt oder ob das überhaupt stimmt oder oder oder... :idea: :arrow: :?: :arrow: :!:
das hast du dir im Grunde schon selbst beantwortet:
SlowMo400 hat geschrieben:Den einzigen möglichen Nachteil (Den erhöhten Verschleiß durch stärkere Umlenkung würde ich gerne außen vor lassen, das tut hier nichts zur Sache.
Ich würde behaupten das wenn höherer Verschleiß da auch irgendwo höhere Verluste entstehen müssen.

Deine 300g sind wahrscheinlich auch etwas hoch gegriffen.
Erfahrung ist eine gute Sache.Leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte!
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Re: Übersetzung downsizen -> Hebelveränderung???

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Beitrag von SlowMo400 »

Was mir jetzt auf die schnelle noch einfällt, was ich auch vergessen habe, ist die Kettenzugkraft. Die dürfte sich bei festem Schwingendrehpunkt wohl auch verändern?

300g wird etwas zu viel sein aber nicht unmöglich: 2 Kettenglieder 30g, Kettenrad Alu -3Z ~150g und das Stahl Ritzel vielleicht auch nochmal knapp 30g. Kettenrad wurde nachgewogen, Kette selbst ist bekannt und nachzulesen, Ritzel ist geschätzt... Also wohl doch eher unter 250g...

Meinst du durch die stärkere Umlenkung gibt es erhöhte Reibungsverluste?
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Re: Übersetzung downsizen -> Hebelveränderung???

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Beitrag von scm »

Nicht der Schwingendrehpunkt, das kleinere Ritzel erhöht die Kettenzugkraft!

Gruß
Sven
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Beitrag von Barst »

nur mal so, gegenüber der standardübersetzung (von 17/40 mit 108glieder und 525t auf 16/44 mit 110glieder 520t) habe ich 1269g gespart.
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Re: Übersetzung downsizen -> Hebelveränderung???

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Beitrag von Nacgul »

Durchaus eine gute Frage.

ICH denke, dass die höheren Kräfte und der Polygoneffekt speziell beim Ritzel bezüglich Verluste überwiegen.
Deshalb möglichst große Kettenräder verwenden, die so ausgefürt sind, dass kein Gramm zuviel drauf ist.
Müsste man sich einmal durchrechnen, wie viel Material da wirklich benötigt wird. Vlt kann man da noch etwas downsizing betreiben :)

Aber man wird es in der praxis sicher nicht merken...

3 Zähne machn bei Alu wirklich ca 150g aus??? O.O

Was wiegt egtl ein Alu Kettenrad? 500-600g?
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Beitrag von Lutze »

Nacgul hat geschrieben:
3 Zähne machn bei Alu wirklich ca 150g aus??? O.O
Was wiegt egtl ein Alu Kettenrad? 500-600g?
natürlich nicht, beim Ritzel kann man gegenüber Serie beim Wechsel auf ein gelochtes 520er 50-100 g sparen.
Ein gutes Stahl Kettenrad wiegt um die 600g eins aus Alu 300-400g. Gerade gewogen Alu vom gleichen Hersteller 40Z 315g, 44Z 370 g
Erfahrung ist eine gute Sache.Leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte!
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Re: Übersetzung downsizen -> Hebelveränderung???

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Beitrag von SlowMo400 »

scm hat geschrieben:Nicht der Schwingendrehpunkt, das kleinere Ritzel erhöht die Kettenzugkraft!

Gruß
Sven
Richtig, hätte man aber einen einstellbaren Schwingendrehpunkt könnte man damit der Änderung durch die Ritzel etwas entgegenwirken.
Barst hat geschrieben:nur mal so, gegenüber der standardübersetzung (von 17/40 mit 108glieder und 525t auf 16/44 mit 110glieder 520t) habe ich 1269g gespart.
Inklusive Stahl -> Alu Kettenrad? Wäre mal interessant wieviel davon die einzelnen Bestandteile ausmachen. Ich tippe mal der größte Brocken wird die Kette sein und die ist bei mir schon Serie in 520 Teilung und mit der Afam 3D auch noch ziemlich leicht. Ne kleinere Teilung (vorrausgesetzt die Zugfestigkeit spielt mit, ist ja nur ne 400er ;) ) geht nicht, weil man da absolut überhaupt keine Ritzel und Kettenräder für bekommt. Extra welche fertigen lassen ist dann doch too much...




Da ja doch etwas :o Skepsis gegenüber den Gewichtsangaben herrscht schaue ich noch mal in den Unterlagen nach. Vielleicht habe ich da was falsch im Kopf oder das kleinere Kettenrad war schon im Sinne des Downsizings nachbearbeitet worden. Bei manchen ist da nämlich wirklich mehr Fleisch dran als nötig ;) Die Bearbeiteten Stellen sind dann aber natürlich nicht mehr oberflächenbehandelt, man sollte also vorher vielleicht auch etwas an die Halbwertszeit denken. Bei >100Nm ist die natürlich etwas kürzer als bei knackigen 40 :D
Nacgul hat geschrieben:Durchaus eine gute Frage.

ICH denke, dass die höheren Kräfte und der Polygoneffekt speziell beim Ritzel bezüglich Verluste überwiegen.
Deshalb möglichst große Kettenräder verwenden, die so ausgefürt sind, dass kein Gramm zuviel drauf ist.
Müsste man sich einmal durchrechnen, wie viel Material da wirklich benötigt wird. Vlt kann man da noch etwas downsizing betreiben :)
Das beim Ritzel mehr verloren geht ist klar. Abgesehen davon bin ich unabhängig voneinander schon 14er Ritzel und 43er Kettenrad gefahren. Beim Ritzel hat die kürzere Übersetzung natürlich alle möglichen Nachteile überdeckt, beim Kettenrad hingegen war trotz längerer Übersetzung kein zusätzlicher Verlust zu merken. 43 oder 42 Zähne sind bei stärkeren Bikes ja auch durchaus übliche Größen, sodass die Umlenkung da wohl akzeptabel sein müsste?

Wenn ich in der Teile Kiste noch was passendes habe probiere ich die 14/43 oder 14/42 Übersetzung mal gegenüber der 15/46 bzw. 15/45er im direkten Vergleich aus und berichte von eventuellen Verlusten. Kein Verlust spürbar wäre ideal, dann gibt´s nämlich weitere 200g die abgespeckt werden. Unter 160kg vollgetankt* in Sichtweite :band:

*16L und verdammt nochmal Straßenzugelassen mit allem BimBam!
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Re: Übersetzung downsizen -> Hebelveränderung???

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Beitrag von SlowMo400 »

Hier mal zum Vergleich, in der Theorie sind die Übersetzung genau gleich!

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Re: Übersetzung downsizen -> Hebelveränderung???

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Beitrag von scm »

Gut daß es geardata gibt, der Nachweis 14/42 = 15/45 wäre früher wahrscheinlich gar nicht möglich gewesen ...
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