bevor der Serienfred vom Hajo weiter zugemüllt wird kommt hier mein erster Bericht. Verzeiht mir den kläglichen Stil, aufgrund meiner lächerlichen Deutschkenntnisse werde ich Hajo und Bundy das Wasser nicht reichen können .
Part 1:
November 2005, meine Frau eröffnet mir, dass unsere Kiddings am 4 und 5.2. an einer Konfirmatenfreizeit teilnehmen würden und wir doch an diesem Wochenende uns zum Skifahren in die Berge begeben könnten. Leichtfertig wie ich bin sage ich sofort zu. Ca. eine Woche später erzählt mir der Junior-Schlumpf (in einem früheren Leben auf den Namen Peter getauft) von unserem Aufzünd-Schlumpfen-Team, dass Alpha-Technik einen Event in Cartagena anbieten würde. Ich sagte daraufhin ziemlich spontan leichtfertig zu, da man sich im Leben richtige Ziele setzen sollte. Unser Web-Schlumpf (im bürgerlichen Leben auch Tom genannt) brauchte ungefähr 0,3 µsec um sich ein Ziel im neuen Jahr zu setzen



Ach ja, warum sind wir eigentlich das Schlumpfenteam. Es begab sich im August anno domeni 2005 als das gebückte Volk nach Oschershausen zog um beim Robert im Kreis zu fahren. Meiner einer hat das Zeittraining voll abgeloost (ich war der schnellste Verlierer) und ich sollte am Sonntagmorgen den Looser-Cup aus der Poolposition gewinnen. Tom meinte daraufhin, herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des Schlumpfencups …. Es existieren noch irgendwelche, meiner Meinung nach nicht nachvollziehbare Gerüchte, dass der Schlumpfenname irgendwie mit meiner bläulichen Funktionsunterwäsche zusammenhängen würde … eine Farce. Seit dieser Zeit nennt man mich aufgrund meines leicht fortgeschrittenen Alters gegenüber meinen Teamkollegen Papa-Schlumpf …
Dezember 2005: Die Planungen laufen sehr professionell. Mein Schlumpfenmobil muss herhalten, die Mopeds kommen auf einen umgebauten Autoanhänger. Werkzeug und sonstiger Kleinod in Alukisten auf den Anhänger, ebenso die paar Reifen die wir im sonnigen Süden benötigen würden. Die Lederkombis würden wir in eine Skibox – liebevoll unsere Schwiegermutter genannt – auf das Dach verladen.
Sylvester 2005: Ich habe mir zu Weihnachten eine gebrauchte Antihoppsing und einen Bremsdrucksensor geschenkt. Der Sensor ist recht schnell eingebaut, die Bremse entlüftet. Die Kupplung bereitet ebenfalls fast keine Probleme, anscheinend alles Bestens. Aufgrund von Schnee und Eis ist keine Probefahrt möglich.
Januar 2006: Die Straßen sind frei, ich wage eine Probefahrt bei gefühlten –20°. Die Scheiß-Kupplung rutscht schon bei 6000 U/min. Antizünd scheint mich schon wieder einzuholen. Ein Blick in das Suzuki-Handbuch und es zeigte sich, dass ein Federring von uns falsch eingebaut wurde. He He, Antizünd ich werde es dir zeigen. Ich warte eine Woche auf trockene Straßen, diesmal rutscht das Scheißteil erst bei 7000 U/min



Am Samstag vor der Abfahrt treffen wir uns um zehnhundert zum Laden des Anhängers. Nach ca. 4h und 27 min ist alles verzurrt. Nach dem ersten Sixpack stellt unser Junior die Frage: „Warum können wir nicht gleich losfahren?“
Februar 2006
Am 2.2. teile ich per e-mail den Schlümpfen mit, wie ich mir unseren Zeitplan bzgl. der Hinfahrt vorstelle. Laut Routenplaner sind es nur läppische 2070 km. Der Kommentar von unserem Junior-Schlumpf : „Klasse, mein erstes 24-h-Rennen“. Anfänglich diskutierten wir die Variante über die Schweiz. Jemand meinte, in der Schweiz dürfte man mit einem Anhänger nur 70 fahren.
@ Nosedriller> Stimmt das?
Diese Möglichkeit – es wären immerhin knapp 80 km weniger – wird jedoch schnell verworfen, da der Stefan von 2D vor der schier unlösbaren Aufgabe steht, sich alleine nach Cartagena zu begeben. Wir erklären uns sofort bereit mit dem Stefan Kolonne zu fahren. Zu fünft in 2 Autos, eine zügige Anreise sollte möglich sein. Es wird beschlossen, dass die Abfahrt am Freitach um 22 Uhr sein soll. Zuvor würden wir noch auf der achtzehnten Geburtstagsfeier vom jüngeren Bruder unseres Junior-Schlumpfes den einen oder anderen Hopfentee zu uns nehmen. Es wurde kolpotiert, es würden da junge, leicht bekleidete Damen anwesend sein

3.2.2006 Ich bin bei der Allianz auf einem fürchterlich langweiligen Seminar, ich zähle die Minuten. Endlich um sechzehnhundert kann ich die Räumlichkeiten verlassen, das Leben kann so schön sein.
Um 1800 treffen wir uns endlich in Odelzhausen, die Gurte werden gespannt, die lächerliche Anzahl von geschätzten 40 Reifen wird irgendwie auf dem Anhänger verzurrt und wir begeben uns auf das Fest mit den leicht bekleideten Tänzerinnen. Aufgrund extremen Vitaminmangels genehmige ich mir einen Hopfentee. Um 2127 setzen wir uns allmählich in Bewegung


Um 2130 biegen wir auf die A8 Richtung Karlsruhe ein. Welcher Schwachkopf hat mir den Floh in den Kopf gesetzt, das Überholverbot für Pkws mit Anhänger gelte bis 2200 (Die Rennleitung hat mir auf dieser Route schon den einen oder anderen Punkt zukommen lassen). Das Überholverbot wird schon um 2000 aufgehoben, wir könnten schon 2 Stunden weiter sein. Aufgrund des gefühlten Verlustes von 2 h wird der Tempomat auf ca. 110 km/h eingestellt …. Der Rennleitung würden wir die Dringlichkeit unseres Anliegens schon erklären können

Kurz vor Lyon schwächelt unser Juniorschlumpf und ich muss wieder ran. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit schaffe ich immerhin 1,5 h aber kurz hinter Valence ist auch für mich Schluss. Immerhin fasst 40% der Strecke geschaftt. Das GPS bescheinigt uns eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 109 km/h mit einer vmax von 148 km/h




In der Dämmerung erreichen wir Cartagena. Beim Auffinden der Strecke stellen wir uns ein wenig Armateurhaft an, irgendwann überholt uns zufällig Klaus Maske und wir folgen im Windschatten.
An der Strecke angekommen erfahren wir, dass wir heute noch keine Box bekommen


5.2.2006 Wir erwachen um ca. 900 bauen unser Schlumpfenmobil um und suchen uns in Cartagena eine Örtlichkeit zum Frühstücken. Es tröpfelt noch leicht und wir finden ein gemütliches Cafe. Nach den ersten Cafes con Leche und einiger Croissants steigt das Stimmungsbarometer auf ca. 1025 mbar. Gegen 1300 begeben wir uns wieder zur Strecke. Das Fahrerlager wird inspiziert, wir treffen den Mathias mit dem Bernd, außerdem Charlie. Wir genehmigen uns ein Mittachessen in Form von Salat und Spagetti, erzählen uns Schwänke aus unserer Jugend und harren der Dinge, die auf uns zukommen werden. Die Jungens von 2D und Suzuki-Debus aus Siegen sind im Hinterland klettern und fragen andauernd an, wann wir unsere Boxen beziehen können … Gegen 1600 ist es dann soweit und wir beziehen die Box 11: „home sweet home“ Kaum zu glauben, was in einen T4 und auf so einen Anhänger so alles rein bzw. draufpasst.
Nachdem alles in der Box verstaut ist, lassen wir es aufgrund extremen Vitaminmangels 4 Uhr sein: Zeit für den Nachmittagtee



Irgendwann entschlummere ich und träume von meinen zukünftigen Heldentaten ….