Moto GP in Le Mans / Frankreich 2003
Dramatischer Sieg für Gibernau
Spannung bis zum letzten Meter – so präsentierte sich das MotoGP-Rennen im französischen Le Mans. Nachdem Honda-Pilot Valentino Rossi bis zur Hälfte der 28-Runden-Distanz souverän geführt und mehr als drei Sekunden Vorsprung herausgefahren hatte, setzte Regen ein. Das Rennen wurde daraufhin unterbrochen. Nach dem Neustart triumphierte der Spanier Sete Gibernau (ebenfalls Honda RC211V) mit seinem zweiten Saisonsieg.
Die neuen MotoGP-Regeln besagen, dass ein Rennen, das für Regen unterbrochen wird, später fortgesetzt werden kann. Allerdings zählt für das Endergebnis nur der zweite Teil. Dadurch ging Valentino Rossis Vorsprung verloren, die Startaufstellung wurde gemäß der Positionen nach der 15. Rennrunde neu formiert.
Voller Dramatik war die letzte Rennrunde: Rossi und Gibernau lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Duell. Gibernau überholte Rossi. Beim Versuch, die Führung zurück zu erobern, kam Rossi in der letzten Kurve fast von der Strecke ab. Nur mit 0,165 Sekunden Rückstand musste sich der Titelverteidiger mit Rang zwei hinter seinem Markenkollegen Gibernau zufrieden geben.
"Mein Team hatte die Maschine perfekt für Regen abgestimmt", erklärte Gibernau später. "Die letzte Runde hat uns viel Spaß gemacht – und den Fans sicherlich auch."
Valentino Rossi war über den zweiten Rang nur leicht enttäuscht – schließlich konnte der Italiener seine Meisterschaftsführung auf 23 Punkte Vorsprung ausbauen. "Es war eine gute Show", meinte der Honda-Pilot. "Im Trockenen hatte ich eine gute Abstimmung. In der zweiten Rennhälfte war es für mich schwer, die Bedingungen einzuschätzen. In der letzten Runde versuchte ich, Sete zu überholen, aber ich kam zu weit von der Linie ab und musste mich mit dem zweiten Platz zufrieden geben."