Hi Leute,
nun habe ich Zeit, meinen Bericht zu verfassen. Bin im Krankenhaus und morgen wird meine Schulter gerichtet. Wer weiß, wann ich wieder an´s schreiben komme, hier nun die ersten Teile ...
Gruß, Henry
Die Story
Eine sturzfreie Saison neigte sich dem Ende entgegen. Bisher war alles gut gelaufen ... Hockenheim, Nürburgring, 2 x O-Leben, Sachsenring und nochmal Hockenheim ... die erste Saison als Instruktoren hatten wir überstanden und nun sollte zum Ausklang das Event in Cartagena stattfinden. 3 Tage Aufzünden im warmen Spanien, außerdem noch ein paar Tage entspannen. Meine bessere Hälfte, Bella, kam natürlich mit und Higgens hatte seine Drohung wahr gemacht und auch gebucht, ebenfalls mit Frau ... jedoch fährt Blondi kein Mopped und wollte einfach nur ausspannen. Eigentlich geht das doch nur auf der Renne ... wer versteht schon die Mädels?
So trug es sich am 27. Oktober im Jahre 2006 des heiligen Aufzynd zu, dass wir gemeinsam am Düsseldorfer Airport gegen 15 Uhr unsere Koffer aufgaben. Cappy, VTR-Forenbetreiber, Campinggott und gelegentlicher Aufzünder war auch anwesend um uns redlich zu verabschieden. Seit Tagen bangte Bella ob wir unser gesamtes Gepäck innerhalb der Vorschriften und ohne Zuzahlung nach Spanien mitnehmen konnten. Bevor wir zum Flughafen fuhren, lief ich durch unser fast leeres Haus, die Schritte hallten in den Räumen und wenn eine unserer 6 Katzen miaute, hallte das Echo zigmale wider ... Erstaunlich was weibliche Wesen alles in 2 Koffer, 2 Trollis, Kulturbeutel usw. unterbringen können. Meine kaputte Schulter schrie Halleluja während ich die schwere Fracht ins Auto hievte. der 30-Tonner ächzte in den Federelementen und als ich alles verstaut hatte, konnten wir losfahren. Higgens Fiat hatten wir mit Warnbaken und gelben Rundumlicht versehen, eine grelle Leuchttafel mit "Follow me" zeigte mir den Weg ... So standen wir nun am Schalter und der Lastenkran der LTU platzierte unsere Koffer auf der Waage. Freundlicherweise gesellte sich Cappy zu uns und stellte unbemerkt einen seiner krummen, ungebogenen Füsse mit drauf ... die Zahlen schossen nach oben und Bella wollte den angezeigten Wert einfach nicht glauben. Die nette Dame am Schalter begann schon die Gebühren auszurechnen als Cappy seinen ungewaschenen Fuß wieder von der Waage zog und wir doch tatsächlich innerhalb der Toleranz lagen ... Die von Cappy mutwillig herbei geführte Gewichtsveränderung erklärt mir zumindest, warum er auf der Renne nicht schneller ist...
Saisonabschluss in Cartagena
Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!
über die es sich lohnt zu sprechen!
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- Henry Offline
Teil 2
Kontaktdaten:
Pünktlich um 16 Uhr 30 hoben wir in Düsseldorf ab. Tumultartige Szenen hätten jedoch fast den Abflug verhindert ... Nachdem wir unsere Sitzplätze eingenommen hatten, teilte ich Higgens in gewohnter Lautstärke mit, wie froh ich sei dass wir gerade diese Plätze hätten. Es wären immerhin die sichersten im Flugzeug, da sie direkt über den Tragflächen seien. Ich sah Higgens Fragezeichen über dem Kopf und erklärte ihm, dass bei einem Absturz und etwaiger Notlandung die Flugzeuge immer vor und hinter den Tragflächen auseinander brechen. Ein kleines Mädchen, es kam mir irgendwie bekannt vor, fing an zu weinen, eine ältere Dame brach in hysterisches Lachen aus und die Flugbegleiterinnen hatten einige Mühe die herabfallenden Sauerstoffmasken wieder unterzubringen. Nun aber ging es im Steigflug auf 10000 m und ich lehnte mich entspannt zurück. Ich dachte an die Trainings der Saison, als ich plötzlich am Ende der rechten Tragfläche ein kleines Männchen, nein, eher ein Teufelchen sah, welches mir neckisch zuwinkte. Mein Herz setzte für ca. 762m Flugstrecke aus und dann wusste ich, wer mir zuwinkte: ER war es, der Antizynd, der schon so viele Moppeds und Schlüsselbeine auf dem Gewissen hat. Auch Higgens bemerkte ihn und reagierte brilliant. Er orderte von der Flugbegleiterin Rotwein und Cola, mischte uns direkt 2 gar köstliche Korea und wir winkten dem kleinen, garstigen Mänchen zurück, prosteten ihm aufmunternd zu und sahen wie er sich maßlos aufregte und mit einem lauten Knall verpuffte. Alles erschrak im Flieger, nur Higgens und ich lehnten uns zurück, nahmen noch einen Schluck und Higgens sagte zu den Mitreisenden: " Nix passiert, nur ein paar Nieten an den Tragflächen rausgebrochen ... das kleine Mädchen schluchzte auf, während die hysterische alte Dame von einem dunkelhäutigen Missionar mit einem gezielten Faustschlag zur Ruhe gebracht wurde. Das kleine Mädchen kam zu mir und fragte: "Du, Henry, wenn ich ein Ducati-Modell aus dem Fenster werfe, hört ihr dann mit dem Blödsinn auf?" Nun erkannte ich sie wieder, die kleine Göre vom Hockenheimring die dafür sorgte, dass eine gelbe Duc vom Anhänger fiel. "Hey, meine kleine Maus" antwortete ich väterlich, "wie kann ich dir einen Wunsch abschlagen, wo du doch ein so wohlerzogenes Mädchen bist". Fortan begnügten Higgens und ich mit der Vernichtung des restlichen Koreas ...
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- Henry Offline
Teil 3
Kontaktdaten:
Gegen 19 Uhr 05 leitete der Pilot mit einem kontrollierten Absturz in Alicante unseren Spanienaufenthalt ein. Nachdem wir unser Gepäck bekamen rief ich laut, jedoch vergeblich, nach Trägern für dasselbige. Bella nahm mich zur Seite und erklärte mir eindringlich, dass Spanien zur EU gehöre, durchaus schon fast so weit entwickelt sei wie wir, die Einheimischen schon aufrecht gehen können und der Missionar sicher nur auf der Durchreise sei ... Etwas verwirrt ob dieser Tatsache, lud ich die Koffer in den geräumigen Seat Ibiza und wir fuhren hinter Higgens Chevy in Richtung Hotel in der Nähe von Cartagena. Die beiden Hübschen von BiPro hatten uns eine Herberge gebucht, unsere Vorgaben lauteten: Nicht zu teuer und halbwegs sauber ... dieses hatten sie auch berücksichtigt. Aber auch nur das ... Nach gut 100 km waren wir am Ziel, von außen ansehnlich, von innen etwas ernüchternd, begaben wir uns auf unsere Zimmer. Higgens nebenan sagte flüsternd:" Henry, hörst du mich?" ja, antwortete ich ...dann:"Siehst du mich?" Nein ... na, lobte er alsdann "das sind Wände, was?! Wir begaben uns dann in den Speisesaal und bestellten leckere spanische Spezialitäten die wir wie zufällig aus der Speisenkarte der Bedienung zeigten ... um es kurz zu machen: wir wussten eigentlich nicht so wirklich was wir aßen, waren wir dieser seltsamen Sprache doch nicht mächtig ... Auf dem Parkplatz vor dem Hotel hielten immer mehr Trucks, die Gaststätte füllte sich mit den unterschiedlichsten Gestalten und ich glaubte einen Moment lang Kris Kristofferson´und seine Gefährten aus "Konvoi" erkannt zu haben. Wir gingen auf unsere Zimmer und hörten zu wie ein spanischer Trucker dem Portier seine Lebensgeschichte erzählte ... 2 Stunden lang, ein Stockwrk tiefer und das alles in dieser seltsamen Sprache. Die Trucks donnerten vorbei, von der nahegelegenen Schweinefarm drangen recht "kräftige" Gerüche herüber und langsam fiel ich in einen leichten Schlaf ...
Fortsetzung folgt
So, nun werde ich gleich mein sexy OP-Hemd anziehen und der Dinge harren die da kommen. Da ich eine lokale Anasthesie gewählt habe, werde ich dem OP-Team die Geschichte schon mal weiter erzählen.
Ciao, bis denne, Henry
Fortsetzung folgt
So, nun werde ich gleich mein sexy OP-Hemd anziehen und der Dinge harren die da kommen. Da ich eine lokale Anasthesie gewählt habe, werde ich dem OP-Team die Geschichte schon mal weiter erzählen.
Ciao, bis denne, Henry