Dosen-Physik: Breitere Reifen –> Dose langsamer... warum?
Hier könnt Ihr posten was nicht mit dem Thema Racing zusammenhängt
Jokes, jeglicher Dummfug oder einfach nur um zu quatschen
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es heißt im volksmund (hihi, komisches wort) breitere reifen --->> mehr reibung, deswegen langsamer(e beschleunigung).
aber durch mehr reifenbreite haben die reifen doch nich mehr reibung, weil sich das gewicht des autos einfach nur auf eine größere reifenauflagefläche verteilt, stimmts?!
also ist es der windwiderstand der reifen, der soviel ausmacht??
is der windwiderstand vllt durch die luft-verwirbelung der reifen soviel unproportional der stirnfläche höher??
würdmichmalinteressieren!
aber durch mehr reifenbreite haben die reifen doch nich mehr reibung, weil sich das gewicht des autos einfach nur auf eine größere reifenauflagefläche verteilt, stimmts?!
also ist es der windwiderstand der reifen, der soviel ausmacht??
is der windwiderstand vllt durch die luft-verwirbelung der reifen soviel unproportional der stirnfläche höher??
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- Prinzessin Horst Offline
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Was bei den meisten physikalischen Spielereien in Sachen Aufstandsfläche vergessen wird, ist der Verzahnungseffekt des Gummis mit dem Asphalt.
Deshalb können breite Reifen mehr Haftung aufbauen als schmale.
Zusammen mit dem höheren Luftwiderstand ergibt das für das Auto einen höheren Energieverbrauch im Vergleich zu schmaleren Reifen.
Meist haben breite Reifen auch eine etwas weichere Mischung, was den Verzahnungseffekt verstärkt und die Reibung noch einmal erhöht.
Der Verzahnungseffekt funktioniert aber nicht mit Metallen oder Holz, da deren Oberfläche zu glatt ist. Dies wird immer als Referenzvergleich herangezogen (Metallstück mit Gewicht auf schmaler und breiter Seite ziehen = Kraft gleich).
Alle Klarheiten beseitigt?
Deshalb können breite Reifen mehr Haftung aufbauen als schmale.
Zusammen mit dem höheren Luftwiderstand ergibt das für das Auto einen höheren Energieverbrauch im Vergleich zu schmaleren Reifen.
Meist haben breite Reifen auch eine etwas weichere Mischung, was den Verzahnungseffekt verstärkt und die Reibung noch einmal erhöht.
Der Verzahnungseffekt funktioniert aber nicht mit Metallen oder Holz, da deren Oberfläche zu glatt ist. Dies wird immer als Referenzvergleich herangezogen (Metallstück mit Gewicht auf schmaler und breiter Seite ziehen = Kraft gleich).
Alle Klarheiten beseitigt?

danke für's gespräch.
fred kann von mir aus wieder nach hause gehen.
@Prinzessin:
Ohne mich jetzt im Zwischennetz schon näher mit Informationen versorgt zu haben, würde ich ausm Bauch raus sagen, daß das so nicht stimmt.
(Lasse mich anhand von Fakten aber gerne eines Besseren belehren
)
Wieso sollte das Fahrzeug mehr Energie verbrauchen, wenn der Grip besser wird?
Ein Mopped hat z.B. zig Prozent Schlupf am Hinterrad, wenn es mit 300 über die Bahn kachelt.
Mit mehr Auflagefläche/Grip würde sich die Effektivität bestimmt steigern.
Oder meinst Du den Fall, daß der Reifen wie Kaugummi auf dem Asphalt klebt und eine gewisse Kraft benötigt wird, um ihn wieder abzuziehen/zu bewegen?
Bei Dosenstraßenreifen ist der Klebeeffekt wohl eher zu vernachlässigen.
Da macht es zum größten Teil einfach der höhere Luftwiderstand.
Greets, Pubi (der locker 4.xl mit 225er Schluppen schafft
)
Ohne mich jetzt im Zwischennetz schon näher mit Informationen versorgt zu haben, würde ich ausm Bauch raus sagen, daß das so nicht stimmt.
(Lasse mich anhand von Fakten aber gerne eines Besseren belehren

Wieso sollte das Fahrzeug mehr Energie verbrauchen, wenn der Grip besser wird?
Ein Mopped hat z.B. zig Prozent Schlupf am Hinterrad, wenn es mit 300 über die Bahn kachelt.
Mit mehr Auflagefläche/Grip würde sich die Effektivität bestimmt steigern.
Oder meinst Du den Fall, daß der Reifen wie Kaugummi auf dem Asphalt klebt und eine gewisse Kraft benötigt wird, um ihn wieder abzuziehen/zu bewegen?
Bei Dosenstraßenreifen ist der Klebeeffekt wohl eher zu vernachlässigen.
Da macht es zum größten Teil einfach der höhere Luftwiderstand.
Greets, Pubi (der locker 4.xl mit 225er Schluppen schafft

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- Prinzessin Horst Offline
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Ein Formel 1 kann durch aerodynamische Hilfen enormen Grip produzieren. Leider braucht er, trotz seines geringen Gewichts, eine sehr hohe Motorleistung, um 300km/h zu erreichen. Natürlich spielt hierbei auch der stark erhöhte Luftwiderstand eine Rolle.Pubert hat geschrieben:Wieso sollte das Fahrzeug mehr Energie verbrauchen, wenn der Grip besser wird?
Das Motorrad hat deswegen so viel Schlupf, weil es, im Gegensatz zum Formel 1, Auftrieb erzeugt. Das reduziert das Gewicht bei höheren Geschwindigkeiten. Deshalb der Schlupf.Pubert hat geschrieben: Ein Mopped hat z.B. zig Prozent Schlupf am Hinterrad, wenn es mit 300 über die Bahn kachelt.
Mit mehr Auflagefläche/Grip würde sich die Effektivität bestimmt steigern.
Wie schon geschrieben, varriert die Reifenviskosität, je nach Einsatzzweck. Bei einem gewissen Grad (Slicks, etc), wird auch dieser Faktor interessant. Die Temperatur spielt auch eine Rolle.Pubert hat geschrieben: Oder meinst Du den Fall, daß der Reifen wie Kaugummi auf dem Asphalt klebt und eine gewisse Kraft benötigt wird, um ihn wieder abzuziehen/zu bewegen?
Bei den meisten Reifen ist dieser Effekt kaum messbar. Doch hier ging es ja um die Theorie. Vergleiche einen 135er mit einem 285er und die für den Einsatzzweck geänderte Mischung (der 135er fährt auf ner Ente und der 285er auf einem Sportwagen), dann wird der Unterschied deutlicher.Pubert hat geschrieben: Bei Dosenstraßenreifen ist der Klebeeffekt wohl eher zu vernachlässigen.
Da macht es zum größten Teil einfach der höhere Luftwiderstand.
Greets, Pubi (der locker 4.xl mit 225er Schluppen schafft)
[img]http://www.sportvers.de/pics/b_mytwocents.jpg[/img]
Reibung/Grip ist nichts anderes als Verzahnung. Die Fläche hat aber KEINERLEI Auswirkung auf die Reibung/Grip.
Breitere Reifen nutzen sich nur langsamer ab, da sich die Kraft auf mehr Fläche verteilt. Um das zu "verhindern" erhalten breitere Reifen weichere Mischungen. DAS ist der Grund für den höheren Grip, nicht die Fläche!
Breitere Reifen nutzen sich nur langsamer ab, da sich die Kraft auf mehr Fläche verteilt. Um das zu "verhindern" erhalten breitere Reifen weichere Mischungen. DAS ist der Grund für den höheren Grip, nicht die Fläche!
Es passt, es passt nicht, es passt, es passt nicht...
- jkracing Offline
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Prinzessin Horst hat geschrieben:Das Motorrad hat deswegen so viel Schlupf, weil es, im Gegensatz zum Formel 1, Auftrieb erzeugt. Das reduziert das Gewicht bei höheren Geschwindigkeiten. Deshalb der Schlupf.Pubert hat geschrieben: .............
Ein Mopped hat z.B. zig Prozent Schlupf am Hinterrad, wenn es mit 300 über die Bahn kachelt.
Mit mehr Auflagefläche/Grip würde sich die Effektivität bestimmt steigern.
Pubert hat geschrieben:
......................


Ich wiege mich ab jetzt nur noch bei 250Km/h

Mmmh, mmhh.mr-ludi hat geschrieben:Reibung/Grip ist nichts anderes als Verzahnung. Die Fläche hat aber KEINERLEI Auswirkung auf die Reibung/Grip.
Breitere Reifen nutzen sich nur langsamer ab, da sich die Kraft auf mehr Fläche verteilt. Um das zu "verhindern" erhalten breitere Reifen weichere Mischungen. DAS ist der Grund für den höheren Grip, nicht die Fläche!
Ich glaube nicht, daß Reifenabnutzung DER Punkt bei der Sache ist.
Warum haben Dragster so fette Reifen?
Warum fahren Rallyautos mit Asphaltschneidern auf Schnee?
Ich glaube schon, daß Verzahnung da ein Wort mitzureden hat.
doch, genau das ist doch das richtige beispiel!Pubert hat geschrieben: Ich glaube nicht, daß Reifenabnutzung DER Punkt bei der Sache ist.
Warum haben Dragster so fette Reifen?
der dragster hat ultra-weiche reifen. ein 135er reifen am dragster mit gleicher gummimischung würde sich mit einer umdrehung abpellen, weil der schmale reifen die ganze reibung aufnehmen muss! oder er müsste eben so sauhart sein, dass er kaum grip hat.
weil auf schnee die abnutzung sowieso sehr gering ist. außerdem denk ich wg dem aufschwimm-effekt.Pubert hat geschrieben:Warum fahren Rallyautos mit Asphaltschneidern auf Schnee?
aber dr. ludinger, ich glaub schon, dass das verzahnen – wie dr. horst schreibt – was andres is, als grip.
wenn du aber recht hast, wie würdest du dann die eigentliche eingangsfrage des fred's beantworten?
- Oliver Struck Offline
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Aua. Sorry Mr. Ludi, da bist Du völlig auf dem Holzwegmr-ludi hat geschrieben:Breitere Reifen nutzen sich nur langsamer ab, da sich die Kraft auf mehr Fläche verteilt. Um das zu "verhindern" erhalten breitere Reifen weichere Mischungen. DAS ist der Grund für den höheren Grip, nicht die Fläche!
Ich hab leider keine Zeit zum erklären, später. Aber mit ein wenig Grundwissen und "Logik" ist dies und auch das andere sehr leicht verständlich
Grüße
Oliver