Moin zusammen,
Welche Menge Öl verbleibt im Ölkühler, wenn man den nicht entleert beim Ölwechsel? Mein voriger Febur Kühler hatte keine separate Ablassschraube, der jetzige H2O hat eine. Entleert ihr die Ölkühler beim Ölwechsel? Danach Motor ohne Zündung drehen lassen, um zu entlüften? Oder ist die Menge so gering, das sich der Aufwand nicht lohnt?
Ölwechsel mit großem Ölkühler (H2O usw.)
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- Henning #17 Offline
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Ölwechsel mit großem Ölkühler (H2O usw.)
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Re: Ölwechsel mit großem Ölkühler (H2O usw.)
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Hey Henning,
Wenn sonst keiner antwortet...
Kurz und knapp, lass es ruhig drin. Du hast so viel Restöl im Motor, da macht es den Kohl nicht fett.
Ich würde Dir allerdings dringend davon abraten, den Motor drehen zu lassen, ohne Öldruck. Das ist Folter für die Lagerschalen, denn bei 80er Kolben hast Du eine Kompressions Kraft von um die 0,8 Tonnen, die ganz allein auf die obere Lagerschalen drückt, ohne trennenden Schmierfilm.
Mir ist vollkommen bewusst, dass viele behaupten das wäre ok, die Funktion ist ja in der Kit Elektrik vorgesehen. Technisch ist es aber absolut falsch.
Man braucht nur in der WSBK schauen, die nehmen kurz die Kupplung raus und drehen die Ölpumpe mit einem Emotor alleine. Dieser Aufwand ist gerechtfertigt.
Mein Ratschlag, mach erst den Ölfilter voll vor dem Verschrauben, füll das Öl ein. Wenn Du Bock hast, mach eine Ölkanal Schraube irgendwo auf und drück rein was geht, muss aber nicht sein. Dann den Motor direkt starten und leicht das Standgas bei 3-4000 halten. Dann hast Du dem Motor sehr sehr wenig geschunden. Bitte nicht kalt Orgeln.
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Kurz und knapp, lass es ruhig drin. Du hast so viel Restöl im Motor, da macht es den Kohl nicht fett.
Ich würde Dir allerdings dringend davon abraten, den Motor drehen zu lassen, ohne Öldruck. Das ist Folter für die Lagerschalen, denn bei 80er Kolben hast Du eine Kompressions Kraft von um die 0,8 Tonnen, die ganz allein auf die obere Lagerschalen drückt, ohne trennenden Schmierfilm.
Mir ist vollkommen bewusst, dass viele behaupten das wäre ok, die Funktion ist ja in der Kit Elektrik vorgesehen. Technisch ist es aber absolut falsch.
Man braucht nur in der WSBK schauen, die nehmen kurz die Kupplung raus und drehen die Ölpumpe mit einem Emotor alleine. Dieser Aufwand ist gerechtfertigt.
Mein Ratschlag, mach erst den Ölfilter voll vor dem Verschrauben, füll das Öl ein. Wenn Du Bock hast, mach eine Ölkanal Schraube irgendwo auf und drück rein was geht, muss aber nicht sein. Dann den Motor direkt starten und leicht das Standgas bei 3-4000 halten. Dann hast Du dem Motor sehr sehr wenig geschunden. Bitte nicht kalt Orgeln.
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Re: Ölwechsel mit großem Ölkühler (H2O usw.)
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Mache ich bei allen Revisionen bei BMW-Motoren genau so.
Motor zusammenbauen ohne Wasserpumpe, nach Einbau Öl auffüllen und Ölpumpe drehen lassen. Danach erst den Rest fertig machen.
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Ganz schön wird's zum Glück nie.
- Henning #17 Offline
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Re: Ölwechsel mit großem Ölkühler (H2O usw.)
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Ja, das mache ich auch immer so. Danke für deine Rückmeldung.
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Re: Ölwechsel mit großem Ölkühler (H2O usw.)
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Ich weiß nicht wie gut man an die Kerzen ran kommt bei der R1. Aber wenn man das alte Öl zu einem großen Teil raus haben möchte. Dann würde ich erst Öl und Filter raus holen, neuen Filter mit Öl gefüllt montieren und schließlich die Kerzen raus nehmen. Jetzt kann man 1,5l frisches Öl rein schütten (Hauptsache Schnorchel gut im Öl stehend) und den Motor ohne schädlichen Gleitlager Druck mit dem Anlasser drehen lassen mit Öldruck. Dann nochmal den endgültigen Ölwechsel und gut ist es.
Wie viel es wirklich bringt, das ist schwer zu quantifizieren ohne aufwendige Tests unter Labor Bedingungen. Dieses Vorgehen macht mehr Aufwand, aber man hat dann einen ziemlich vollwertigen Ölwechsel, mit sehr wenig Belastung für das Triebwerk.
Am Ende steht Aufwand, oft dem Sinn und den Kosten gegenüber. Letztens habe ich einen Ingenieur kennengelernt, der seine Zündkerzen bei einem Normalmotor mit hauchdünnen Scheiben alle gleich ausrichtet hat, damit die Massefahne vom Frischgas überall gleich gekühlt wird. Puhhhh, kann man machen, aber....
Wie viel es wirklich bringt, das ist schwer zu quantifizieren ohne aufwendige Tests unter Labor Bedingungen. Dieses Vorgehen macht mehr Aufwand, aber man hat dann einen ziemlich vollwertigen Ölwechsel, mit sehr wenig Belastung für das Triebwerk.
Am Ende steht Aufwand, oft dem Sinn und den Kosten gegenüber. Letztens habe ich einen Ingenieur kennengelernt, der seine Zündkerzen bei einem Normalmotor mit hauchdünnen Scheiben alle gleich ausrichtet hat, damit die Massefahne vom Frischgas überall gleich gekühlt wird. Puhhhh, kann man machen, aber....

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