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Im Namen des Gerichts ergeht folgendes Urteil

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

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Beitrag von Philipp57 »

Hallo,
eigentlich würd ich euch zustimmen, ein Rennunfall kann immer mal passieren.
Die betonung liegt hier aber auf Rennunfall!!
Vor zwei Jahrem am Lausitzring, Ende der Gegengeraden, ich hatte gerade so ne Pappnase mit Straßenmoped überholt und schön sauber ausgebremst, also Arsch nach links, knie raus und abwinkeln...doch plötzlich hörte ich ein Motorengeräusch und da rappelte es auch schon. Da ist mir der Arsch doch voll seitlich ins Heck gefahren. Nach ca 50m und etlicher Rollen um die eigene Achse bin ich zum stillstand gekommen, mein moped ist zum Glück nur gerutscht und hat sich nicht überschlagen, somit ein Halbwegs geringer Schaden, ich hingegen hatte einen Kahnbeinbruch (12Wochen Gips) und verschobene Knochen in meinem großen Zeh. Wie bekannt, blieb auch mir für kurze Zeit die Luft weg, wodurch ich nicht gleich aufstehen konnte, allerdings konnte ich sehen das der schuldige erstmal zu seinem moped ging während ich noch amBodenlag. Erst im Krankenwagen musste er sich mir nähern. Wenn die Ärzte nicht in seiner Gegenwart gefragt hätten was mirwehtut...er wüsste es heute noch nicht. Auf dem Weg zum Medical Center fragte ich ihn was das für eine Aktion war...ich hätte ziemlich spät gebremst, er hätte es nicht geschafft, aber dafür sind wir ja auf der Rennstrecke wär halt dumm gelaufen...hallo dumm gelaufen...bei einem Rennen kein Thema, da geht es um was, aber bei einem freien Training ohne Rennen etc.
Wegrutschen kann man immer mal, aber einen Auffahrunfall :roll:
Der Veranstalter fand die Aktion ebenfalls ziemlich daneben und hat mir das Geld für den zweiten Tag wieder gegeben. Sollte es zu einem Rennunfall kommen, sollte zumindest eine ordentliche Entschuldigung und reichlich Bier drin sein. Ich jedenfalls habe daraus gelernt und fahre jetzt nur in der schnellen Gruppe, 1. habe ich von den schnellen jungs zu anfangs sehr viel lernen können und 2. fühle ich mich sehr viel wohler, weil jeder von denen weis das man 1-2Tage später noch Arbeiten muss und weis was er mit seinem moped anstellen kann.
Sollte sich der jenige von dem oben die Rede war hier unter euch tummeln, kann ich nur hoffen das du dein moped nie in meiner Gegenwart abstelltst :D
mfg
Philipp
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Beitrag von Jörg »

Da ich heute mal wieder ein Papier für meine Arbeitgeber bearbeiten durfte, kommt ber der ganzen Verklagerei noch eine Dimension hinzu, wenn die öffentliche Hand ins Spiel kommt. Schädigt man bei einen "incident" einen Soldaten, so muss der alle Schadensesatzansprüche an die Bundeswehr abgeben, die dann versucht, die Kosten beim Schädiger wieder einzutreiben. Vor ein paar Jahren war das Ausfüllen der Papiere nur eine Formalität, die nicht wirklich zu Handlungen führte. Anhand der Fragebogen, die man mittlerweile ausfüllen darf und der Nachverfolgung jeder Kleinigkeit, denke ich, dass der Wille sich das Geld für die Genesung des Soldaten wiederzuholen mittlerweile auch in Rechtstreiten münden kann.

Also haltet euch von mir fern :wink:

Gruß Jörg
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Beitrag von Lutze »

Philipp57 hat geschrieben: ich hatte gerade so ne Pappnase mit Straßenmoped überholt und schön sauber ausgebremst, also Arsch nach links, knie raus und abwinkeln...doch plötzlich hörte ich ein Motorengeräusch und da rappelte es auch schon. Da ist mir der Arsch doch voll seitlich ins Heck gefahren.
schon mal dran gedacht , das dein Ausbremsmanöver nicht so perfekt gewesen sein könnte und die unerfahrene Pappnase auf dem Straßenmotorrad überfordert hat?
Der wird vermutlich genauso sauer auf dich gewesen sein.
Nein ich war nicht die Papnase.
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  • Martin Offline
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Beitrag von Martin »

sehe ich ganz genauso.
Und wo unterscheidet man Rennen von Training? Bei welchen Rennen "geht es um was"? Bei einem einfachen Rennen bei einem Trainingsveranstalter, manchmal auch "Vergleichsfahrt" genannt?, Bei C- oder B-Lizenz-Rennen? IDM? Oder erst in der WM beim Profisport?
Das läßt sich IMHO nicht genau definieren.

Genau definieren läßt sich allenfalls, dass man mit befahren einer Rennstrecke davon ausgehen muss, dass man runterfällt oder runtergefallen wird. Unabhängig davon wie es passiert. Man geht das Risiko ja auch bewusst ein.

Das einzige was dann noch das Ganze relativieren kann ist die Situation selbst. So wie Philipp das beschrieben hat, war es ein Überholmanöver, was u.U. aus seiner Sicht "locker" passte, aber aus Sicht der "Pappnase" sehr sehr eng war. Wenn diese "Pappnase" ein Neuling war, glaube ich das gerne, dass es knapp war, denn Neulinge sind es eher gewohnt, mehrer Meter Abstand zu anderen Motorrädern zu haben (Straße). Vielleicht hat er sich erschrocken weil er nicht damit gerechnet hat, dass noch jemand vorbei fährt.

Natürlich gibt es auch Situationen in den es verdammt eng wird und wobei es völlig unnötig und unsinnig ist. Z.B. hat mich der Chris Zaiser mal im ersten freien Training zu einem IDM-Lauf (er war Gaststarter) in OL Ende SZ auf ziemlich letzter Rille ausgebremst und das mit gleichzeitigem einscheren vor mir. Das hatte zur Folge, dass er mit seinem Hinterrad mein Vorderrad touchierte. Wir kamen beide noch irgendwie ums Eck. Unbestritten saugefährlich und im freien Training nicht wirklich nötig. Er entschuldigte sich kurz mit einem Handwink und wir haben auch hinterher nicht mehr drüber gesprochen. Wozu auch? Schließlich sind wir beide das Risiko bewusst eingegangen.
Dass man so was in einem freien Training, gerade mit Leuten, die man gar nicht kennt (und deshalb nicht weiß ob und wie sie fahren können), nicht machen sollte, sagt jedem normalen Mensch der gesunde Menschenverstand.
Aber wie auch im "normalen" Leben gibt es auch auf der Rennstrecke immer wieder Leute, die diesen einfach abschalten. Und das sind die, die dann entweder klagen oder gnadenlos reinhalten, unabhängig von der Situation.

Martin
ACHTUNG! Bis auf Widerruf leider keine Annahme von Reifenwärmerreparaturen mehr.
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Wenn das Leben dir nur Zitronen anbietet, ja dann frag doch einfach noch nach Salz und Tequila!
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Beitrag von TommyB »

Philipp57 hat geschrieben:Hallo,
eigentlich würd ich euch zustimmen, ein Rennunfall kann immer mal passieren.
Die betonung liegt hier aber auf Rennunfall!!
Vor zwei Jahrem am Lausitzring, Ende der Gegengeraden, ich hatte gerade so ne Pappnase mit Straßenmoped überholt und schön sauber ausgebremst, also Arsch nach links, knie raus und abwinkeln...doch plötzlich hörte ich ein Motorengeräusch und da rappelte es auch schon. Da ist mir der Arsch doch voll seitlich ins Heck gefahren. Nach ca 50m und etlicher Rollen um die eigene Achse bin ich zum stillstand gekommen, mein moped ist zum Glück nur gerutscht und hat sich nicht überschlagen, somit ein Halbwegs geringer Schaden, ich hingegen hatte einen Kahnbeinbruch (12Wochen Gips) und verschobene Knochen in meinem großen Zeh. Wie bekannt, blieb auch mir für kurze Zeit die Luft weg, wodurch ich nicht gleich aufstehen konnte, allerdings konnte ich sehen das der schuldige erstmal zu seinem moped ging während ich noch amBodenlag. Erst im Krankenwagen musste er sich mir nähern. Wenn die Ärzte nicht in seiner Gegenwart gefragt hätten was mirwehtut...er wüsste es heute noch nicht. Auf dem Weg zum Medical Center fragte ich ihn was das für eine Aktion war...ich hätte ziemlich spät gebremst, er hätte es nicht geschafft, aber dafür sind wir ja auf der Rennstrecke wär halt dumm gelaufen...hallo dumm gelaufen...bei einem Rennen kein Thema, da geht es um was, aber bei einem freien Training ohne Rennen etc.
Wegrutschen kann man immer mal, aber einen Auffahrunfall :roll:
Der Veranstalter fand die Aktion ebenfalls ziemlich daneben und hat mir das Geld für den zweiten Tag wieder gegeben. Sollte es zu einem Rennunfall kommen, sollte zumindest eine ordentliche Entschuldigung und reichlich Bier drin sein. Ich jedenfalls habe daraus gelernt und fahre jetzt nur in der schnellen Gruppe, 1. habe ich von den schnellen jungs zu anfangs sehr viel lernen können und 2. fühle ich mich sehr viel wohler, weil jeder von denen weis das man 1-2Tage später noch Arbeiten muss und weis was er mit seinem moped anstellen kann.
Sollte sich der jenige von dem oben die Rede war hier unter euch tummeln, kann ich nur hoffen das du dein moped nie in meiner Gegenwart abstelltst :D
mfg
Philipp
@Philipp57, das sehe ich genauso wie du, bis auf eine Sache.
Sei dir mal nicht so sicher was die schnellen Gruppen angeht, ich war in Ledenon auch in der schnellen Gruppe :roll: .......nein ich war keine Wanderschikane und trotzdem hat mich einer abgeschossen.

:evil:
......für einen Friedensnobelpreis würde ich töten !
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Beitrag von TommyB »

Martin hat geschrieben:Wenn diese "Pappnase" ein Neuling war, glaube ich das gerne, dass es knapp war, denn Neulinge sind es eher gewohnt, mehrer Meter Abstand zu anderen Motorrädern zu haben (Straße). Vielleicht hat er sich erschrocken weil er nicht damit gerechnet hat, dass noch jemand vorbei fährt.
@Martin, ein Neuling bremst schon bei 300m :roll:
......für einen Friedensnobelpreis würde ich töten !
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Beitrag von Lutze »

TommyB hat geschrieben:
Martin hat geschrieben:Wenn diese "Pappnase" ein Neuling war, glaube ich das gerne, dass es knapp war, denn Neulinge sind es eher gewohnt, mehrer Meter Abstand zu anderen Motorrädern zu haben (Straße). Vielleicht hat er sich erschrocken weil er nicht damit gerechnet hat, dass noch jemand vorbei fährt.
@Martin, ein Neuling bremst schon bei 300m :roll:
und die 57 vieleicht bei 299m
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Beitrag von TommyB »

Lutze hat geschrieben:
TommyB hat geschrieben:
Martin hat geschrieben:Wenn diese "Pappnase" ein Neuling war, glaube ich das gerne, dass es knapp war, denn Neulinge sind es eher gewohnt, mehrer Meter Abstand zu anderen Motorrädern zu haben (Straße). Vielleicht hat er sich erschrocken weil er nicht damit gerechnet hat, dass noch jemand vorbei fährt.
@Martin, ein Neuling bremst schon bei 300m :roll:
und die 57 vieleicht bei 299m
Wer ist die 57 :?:

Aaaahhhhh, jetzt ja :D
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Beitrag von Martin »

TommyB hat geschrieben:
Martin hat geschrieben:Wenn diese "Pappnase" ein Neuling war, glaube ich das gerne, dass es knapp war, denn Neulinge sind es eher gewohnt, mehrer Meter Abstand zu anderen Motorrädern zu haben (Straße). Vielleicht hat er sich erschrocken weil er nicht damit gerechnet hat, dass noch jemand vorbei fährt.
@Martin, ein Neuling bremst schon bei 300m :roll:
Es ging mir nicht um den Bremspunkt sondern den "schreckfreien" Abstand dwer Motorräder im vermeintlichen Grenzbereich des Bremsens.
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Beitrag von Philipp57 »

Meiner Meinung nach war noch genug Abstand, ich konnte nach dem überholen noch vor ihm einscheren und außerdem jeder wer die Gegengerade dort kennt, weis auch wie groß die Auslaufzone dort ist und das man dort problemlos über die Wiese fahren kann, das sieht auch ein Anfänger. Wäre er also geradeaus gefahren wäre uns beiden nichts passiert. Und Kopf eingeschaltet oder nicht, packt euch mal an eure eigene Birne, jeder von uns hat mit sicherheit schon mal ein Manöver hingelegt wo er sich im nachhinein selber die Frage gestellt ob das wirklich nötig war oder ob man auch auf der nächsten geraden einfach hätte überholen können!?
Und Lutze wo bremst du denn, 298 :D
mfg
Philipp
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