basti hat geschrieben:Aber du gibts doch Druck nach unten wie soll dann die Luftblase nach oben steigen.Wenn du kein Druck ausübst könnte ich mir es vielleicht vorstellen und du an der Leitung hin und her wackelst.
Stimmt nicht, ich gebe Druck auf die Bremsleitung, wenn der Kolben oben wäre, käme auch dort der Druck an, siehe Hinterradbremse.
Die Luft wiederum will nach oben, was uns in besagtem Fall bei der Vorderradbremse entgegenkommt.
Grüße Peter
Ich weiß zwar nicht was ich tue, aber das zu 100%
basti hat geschrieben:Aber du gibts doch Druck nach unten wie soll dann die Luftblase nach oben steigen.Wenn du kein Druck ausübst könnte ich mir es vielleicht vorstellen und du an der Leitung hin und her wackelst.
basti hat geschrieben:Aber du gibts doch Druck nach unten wie soll dann die Luftblase nach oben steigen.Wenn du kein Druck ausübst könnte ich mir es vielleicht vorstellen und du an der Leitung hin und her wackelst.
„Das Notwendigste, das härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo.“
Wolfgang Amadeus Mozart
Meiner bescheidenen Meinung nach führt der Druck durch die gezogene Bremse dazu, dass die Luftblasen zusammengedrückt werden. (Die Bremsflüssigkeit läßt sich ja glücklicherweise nicht zusammendrücken.) Die zusammengepressten, kleineren Luftblasen können dann viel leichter aufsteigen.
Bis dahin verstehe ich den Effekt noch, wie und wo die Blasen dann die Bremse nach oben verlassen ist auch mir ein Rätsel. Evtl. durch die beim Lösen der Bremse bestehende Verbindung zum Ausgleichsbehälter.
Eine Erfahrung die ich einmal mit sehr frei beweglichen, schwimmenden Bremsscheiben gemacht habe, war: Es lohnt die Räder zwischendurch einmal zu drehen. Dadurch sassen die Scheiben nicht verspannt zwischen den Kolben. Vorher wurden die Kolben immer durch die Scheiben zurückgedrückt und das ergab ein matschiges Gefühl am Bremshebel.
basti hat geschrieben:Aber du gibts doch Druck nach unten wie soll dann die Luftblase nach oben steigen.
Mei was man hier im Thread alles für Sachen liest...
Da wird's einem als Inscheniör ganz anders...
Um erstmal die Mär da oben richtigzustellen:
Im ersten Moment des Bremshebeldrückens geht nen kleiner Druckpuls verdammt schnell (Schallgeschwindigkeit der Bremsflüssigkeit) nach unten, ab dann hast nen gleichmäßigen Druck im System der in alle Richtungen wirkt.
Dass sich die Blasen auflösen bzw. kleiner werden hängt dann mit dem höheren Druck im System zusammen. Stellt euch die Bremsflüssigkeit als inkompressibel und die Gasblasen als kompressibel vor. Was wird dann bei höherem Druck wohl zuerst "nachgeben" und kleiner werden? Genau, die Gasblasen werden definitiv kleiner und es wird sich nen größerer Teil davon in der Bremsflüssigkeit lösen.
Da das Diffusionsvorgänge sind die relativ langsam sind lässt man's eben ne Nacht lang so. Dient auch zum Konzentrationsausgleich innerhalb der Bremsleitung, wenn z.B. irgendwo ne große Gasblase war wird das Gas über ne größere Strecke innerhalb der Flüssigkeit verteilt. Wenn man dann am nächsten Morgen den Kabelbinder wieder ab macht passiert in der Bremsleitung sowas ähnliches wie wenn man ne Flasche Sprudel aufschraubt, das Gas tritt in vielen kleinen Bläschen aus der Lösung raus und zischt nach oben raus.
Ist also alles andere als ein Glaskugel-Effekt wo keiner so wirklich weiß wieso das so ist sondern einfach nur die Anwendung von Physik/Chemie aus der Oberstufe.
Wird auch in unzähligen Absorber/Desorber-Prozessen in der Verfahrenstechnik ausgenutzt.
Hier mal noch nen Zitat mit Quelle:
Beim Ausüben von Druck weicht das System nach dem Prinzip des kleinsten Zwanges aus, indem ein Vorgang abläuft, bei dem sich das Volumen verringert. Besonders gut ist dieses Verhalten bei Gasen zu beobachten. Bei Erhöhung des Druckes weicht das System aus, indem eine größere Gasmenge in Lösung geht. Umgekehrt, nimmt man aus einer Mineralwasserflasche den Druck (man schraubt sie auf) entweicht eine bestimmte Menge vorher gelösten Gases.
Also bei mir ist es immer so, dass eine größere Menge Gas "in Lösung" geht wenn ich Sauerkraut und Schokolade gegessen habe.
Dieses Gas entweicht dann einfach ohne irgendwelche Kabelbinder...
Es wäre hernach imho auch eine Möglichkeit, der Bremsflüssigkeit über Nacht eine Mixtur aus Sauerkraut und Schokolade (am besten Noisette) beizumischen und mal abzuwarten...
Also wäre es sinnvoll erst den Bremsflüssigkeitsbehälter kurz vorm Lösen des Kabelbinders zu öffen oder?
Weil jemand hier geschrieben hatte das man den Bremsflüssigkeitsbehälter auch über Nacht offen lassen sollte.
basti hat geschrieben:Also wäre es sinnvoll erst den Bremsflüssigkeitsbehälter kurz vorm Lösen des Kabelbinders zu öffen oder?
Weil jemand hier geschrieben hatte das man den Bremsflüssigkeitsbehälter auch über Nacht offen lassen sollte.
Den Deckel kannst Du dicht lassen.
Den Vergleich mit der Limoflasche nicht so bildlich sehen. Die Blasen in der Bremsbrühe haben nur sehr geringes Volumen.
„Das Notwendigste, das härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo.“
Wolfgang Amadeus Mozart
Wallimar hat geschrieben:Da wird's einem als Inscheniör ganz anders...
Dann solltest du vielleicht auch schreiben das dieser Vorgang sowohl Gas, Druck und Temperaturabhängig ist.
Woher willst du wissen das die Außentemperatur und der Druck der von der Bremspumpe erzeugt wird ausreicht um die Luftbläschen auflösen zu lassen.
Du hast sicher ne transparente Bremsleitung aus Kunststoff oder?
Mann gut das du der einzige Ingenieur hier im Forum bist.