Unerschrockener hat geschrieben:Dennoch halte ich die Rekation der Rennleitung, wie schon gestern geschrieben, für zu hektisch und überzogen.
Imho ist der Auslöser nicht der verheerende Unfall mit 2 Opfern - dieser ist aber wahrscheinlich der letzte Tropfen ins Fass!
Die neue Schikane wurde ja schon viel früher gebaut um die Stelle zu etnschärfen. Dass nun ein Unfall (wenn auch weiter hinten) passiert ist, der zwei Todesfolgen hatte hat wohl nun noch den letzten traurigen Beitrag dazu geleistet die alte Streckenführung zu unterbinden.
Der Unfall war nicht "Auslöser", sondern die letzte "Bestätigung" den alten Streckenverlauf zu bannen.
"...aber Marge, Versuchen ist der erste Schritt zu Versagen!"
~~Homer Simpson, Springfield 1998~~
Auch in Tschechien gibt es einen Motorsport-Verband und damit auch eine Streckenabnahme.
Wenn es eine Häufung von Unfällen auf einer Strecke gibt, dann wird man sich genau anschauen, wo und wodurch / wieso dies passiert.
Der Linksknick war über Jahre hinweg eine potentielle Stelle mit Unfällen der härteren Art und so hat man sich wohl entschlossen, den Betreibern in Most Auflagen zu machen (so wie es z. B. auch in Schleiz der Fall war).
Es wird dann geplant, die Maßnahmen werden zur Genehmigung eingereicht und dann gebaut.
Danach erfolgt eine neue Streckenabnahme.
Wieweit die alte Streckenführung alternativ noch Teil des Protokolls war, vermag ich nicht zu sagen.
Müsste aber so sein, denn sonst hätte die IDM diese Variante nicht fahren dürfen!
Auf den Betreiber kommen aber nach Unfällen, vor allem wie dem letzten mit Todesfolge, staatsanwaltliche Untersuchungen zu mit Verfahren wegen Haftungsfragen!
Ich möchte nicht in der Haut der Verantwortlichen stecken und ich glaube, auch niemand aus diesem Forum möchte dies!
Es gibt allerdings noch den kleinen, aber feinen Unterschied, ob es sich bei der Veranstaltung um eine von einem Verband genehmigte oder von einer Firma bzw. privaten Veranstaltern durchgeführte handelt.
Sollte irgendein Gericht, wenn z. B. Schadenersatzforderung einer Versicherung im Rückgriff auf den Veranstalter zukommen, diesen zur Zahlung verdonnern, dann kann dies richtig teuer werden!
Dies sind Gesichtspunkte, über die sich kaum jemand Gedanken macht, der auf der Strecke fährt!
Wer seinerzeit in Oschersleben bei der Veranstaltung war, wird sich noch an die lange Unterbrechung erinnern, weil der Staatsanwalt seine Untersuchungen machen musste.
Auch mal eine interessante Betrachtung. Macht sicher auch nachdenklich.
Tschechien ist natürlich nicht gleichzusetzen mit Deutschland, wo es für jeden Schnürsenkel eine DIN-Norm, für jede Aktion ein Dutzend Formblätter und auf jeden Quadratzentimeter einen (ehrgeizigen und profilierungswütigen) Staatsanwalt gibt. Ich will hier aber nichts gegen ehrgeizige und profilierungswütige Staatsanwälte gesagt haben und distanziere mich sogleich wieder von allem vorher geschriebenen...
Zuletzt geändert von Unerschrockener am Mittwoch 7. Mai 2008, 10:13, insgesamt 2-mal geändert.
Pa#4 hat geschrieben:Sollte irgendein Gericht, wenn z. B. Schadenersatzforderung einer Versicherung im Rückgriff auf den Veranstalter zukommen, diesen zur Zahlung verdonnern, dann kann dies richtig teuer werden!
Ich hoffe, dass es nicht soweit kommt - wenn so etwas "durchschlägt" - was dann?! Ich meine welcher Veranstalter nimmt dieses Risiko dann noch in Kauf? Und wenn, zu welchem Preis?
"...aber Marge, Versuchen ist der erste Schritt zu Versagen!"
~~Homer Simpson, Springfield 1998~~
Mit Verlaub, Pubi, das sind aber alles keine Unfälle bei denen zwei Fahrer sterben könnten! Lieber eine unrunde Schikane als zwei Tote...
Woher weißt Du, daß da keiner gestorben ist?? Ok, ist auch keiner, aber:
Wie schon in dem anderen Fred erwähnt, kann man sich ebenso schnell den Hals brechen, wenn man aus der Box gegen das Boxengassengeländer fährt...
Durch die neue Variante wird es definitv mehr Stürze/Umfaller/Unfälle geben, die im Mittel wahrscheinlich einen Tick harmloser ausfallen werden, als die Highspeed-Crashs bei der alten Variante.
Allerdings durfte ich bei meiner letzten Veranstaltung auch "miterleben", wie ein total simpler Vorderradrutscher an einer langsamen Stelle verheerende Folgen nach sich zog (Helikopter etc...).
Wie Kalle schon schrub: Wenn's einen erwischt, dann erwischt's einen.
ware dort als der unfall passiert ist ( mein beileid an bekannte und verwande der Betroffenen ) als zuschauer weil ich am 5-6.5. gefahren bin ( bin ein absoluter Most fan muss ich dazu sagen )
jedoch weiß ich wenn ich in most wo nicht abgehen will ist das diese stelle mir hat die Schikane sehr gut gefallen jedoch ist die neue Variante mit der Großen schikane ( die wir fahren mussten des unfalls halber ) auch schön zu fahren wenn man mal einen bremspunkt gefunden hat und die strecke ( neue Variante ) gewöhnt ist.
macht das bestimmt genauso fun wie vorher die alte.
wen von euch ist es nochnicht passiert, dass er in most durch die schikane geprügelt ist umgelegt hat und zuweit raus gekommen ist dort wo dann einige bodenwellen sind ( da geht der arsch auf grundeis ).
ich muss sagen, dass ich ob neue oder alte strecke in most fahre egal was dort gemacht wird.
und ich es akzeptiere und verstehe wenn sie die alte strecke stilllegen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
wenn ich zurück gehe, dann nur um Anlauf zu nehmen
Die Streckenbetreiber werden auch einfach abwägen:
50 "kleinere" Unfälle in der neuen Schikane interessieren keinen.
Ein großer Unfall* auf der alten Piste - und schon hat man den Ruf als gefährliche Strecke weg... (*=oder zwei oder drei)
Macht es Sinn von dem Hergang des Unfalls mehr zu erfahren, um vielleicht sein eigenes generelles Verhalten in Rennsituationen zu überdenken? Oder ist das Blödsinn, weil im Race sowieso die augenblickliche Situation entscheidet und steuert?
Was meinen die Zünder??
Werner the Bladerunner
#19
R1-RN12 06
Mut ist nichts anderes als mangelndes Vorstellungsvermögen.