Der Sonntag stand vor der Tür. Es strahlte die Sonne. Es musste einfach ein guter Tag werden. Sogar beim Morgensex war ich Erster, also wieso auch nicht im GEC?
Nach dem Frühstück im Cateringzelt (Ja, der Proviant neigte sich dem Ende), brachten wir erstmal unser Zeug in die Box des Münsterland Racing Teams, die uns freundlicherweise ein Dach über dem Kopf anboten. Dude und ich fuhren zur Tanke, um unsere Kanister zu befüllen. 180 Liter. Was da an Euros zusammenkommt lässt einem graue Haare wachsen. Unglaublich. Während die Fehltakter und irgendwelche Oldtimer Ihre Rennen absolvierten befanden wir uns in den letzten Vorbereitung. Ehe man sich versah kam auch schon der erste Aufruf. Unsere Taktik war klar. Jeder fährt ca. 35 Minuten um zum Schluß kürzere Turns absolvieren zu können. Ich übernahm den Start, durfte also quer über die Strecke laufen. Und die Strecke am Lausitzring ist lang :-/.
Die Startfahrer wurden auf die Strecke gelassen und die Helfer begaben sich in Richtung Startaufstellung. Ich hatte es einfach, musste ich doch lediglich nach ganz vorne fahren und nicht den Platz suchen. Dude stand bereit und nahm Emma in Empfang. Gang rein, Zündung an und rüber zur anderen Seiter. Micha, aka MD, gab das Startzeichen und 38 Helden liefen zu Ihren Motorrädern. Der Probestart gelang gut und ich machte mich auf die 2 Warm up Laps. Die letzten Meter wurden gekrochen um das Feld wieder einigermaßen zusammen zu bekommen. Jetzt galt es, der richtige Start zu mörderischen 8 Stunden stand bevor. Emma wieder an Dude übergeben, ersten Gang eingelegt, Zündung an und zur anderen Seite gelatscht. Kurz den Zuschauern gewunken und auch MD gewartet. Es wurde gezählt: Drei…. Zwei…. Eins…. Los….
Ich spurtete zu Emma, schwang mich drauf und drückte den Startknopf. Möööp, nichts tat sich. Kontrahenten flogen vorbei, ich schaltete den Notausknopf auf ein und los ging’s. Das war’s dann mit der Pole. So ein Mist. Immer diese Anfängerfehler. In der ersten Kurve dürfte ich irgendwas um 20 gelegen haben. Einerseits ärgerlich zwecks der verlorenen Plätze, andererseits hat es Spaß gemacht sich durchs Feld zu wühlen. Dies geling auch recht gut. Ich konnte uns innerhalb kurzer Zeit auf Zwei vorfahren. Dann machten aber die Contis soft vorn und hinten schlapp. Ich rechnete damit, hatte aber die Hoffnung, dass sie einen Tick länger halten. Nach anfänglichen 48er Zeiten waren dann nur noch 51er möglich und ich verlor den zweiten Platz wieder an den Ersatzfahrer von JOS Motorsport. Der Erstplatzierte war zu diesem Zeitpunkt außer Sichtweite, spielte aber über die Distanz eh keine Rolle, wie sich später zeigen sollte. Ab da waren die 8 Stunden relativ unspektakulär. Reidi, Dude und ich spulten wie Roboter unsere Turns ab. Ellen putze, tankte und wechselte Felgen wie eine Wahnsinnige. Insgesamt haben wir 4 Satz + 3 Hinterreifen verbraten. Wahnsinn. Dazu noch den ein oder anderen Bremsbelag. Wolldecke und mein Bruder ließen sich abwechselnd an der Boxenmauer sie Sonne auf den Pelz braten. JOS Motorsport, allen voran Jens, brannten Zeiten in den Asphalt, die kaum einer im Sprintrennen fuhr. Unglaublich. Innerhalb kürzester zeit hatten sie eine Runde Vorsprung und bauten den in den 8 Stunden auf sage und schreibe 4 Runden aus. Wir konnten den zweiten Platz, den wir ca. nach 1,5 Stunden inne hatten auch halten und wiederum zwei Runden auf den Dritten herausfahren. So hieß nach acht Stunden der Sieger JOS-Motorsport, vor dem Team Conti racing4fun.de, sprich uns

Fazit der Veranstaltung:
- es ist immer wieder geil die ganzen Hackfressen (r4f-deutsch für Freunde) zu treffen
- meine Performance erschrickt mich selber

- Es regnet doch nicht immer am Lausitzring
- Die Zeltstadt wird immer größer und größer, John’ek muß ein reicher Mann sein
- Ich freu mich auf Most
Gruß
Chris
PS: Und jetzt seid nicht so sparsam mit Lob/Kommentaren/etc…