Englische Wochen...

[heinzmungu]

Ich muss gestehen, dass sich diese Geschichte über alberne Rundenzeiten sehr gut zu singenden Eichhörnchen passt.

Ich habe sie gesehen !!! In Wirklichkeit war ich viiiieeeel schneller

[heinzmungu]

Teil 2:

Mein Auto schickte ich mit meiner Freundin und mahnenden Worten, dass die Lenkung scheiße, wenn man schneller als 120km/h fährt der Spritverbrauch unglaublich hoch und hinten 2 Motorräder verzurrt sind, auf den Weg nach Karlsruhe. Mein Renneisen sollte bei meiner Lieblingswerkstatt mangels eigener Zeit und Gründlichkeit noch mal durchgecheckt werden.

Es war eine ziemlich unspektakuläre Arbeitswoche.
Die Arbeitskollegen hatten sich schon auf Pfingsten eingestellt und mir, dem Dauerurlauber, auch noch ein wenig Arbeit liegen lassen…Es war also wie immer, viel zu tun, und dazu kam auch noch Arbeit.

Freitag schaffte ich es dann doch vor 17Uhr auf die Autobahn, fuhr mein Spalteisen bei der Werkstatt abholen, trank noch 2 Feierabendbier und verabschiedete mich zu meiner Freundin. Dort wollte das Auto gepackt werden, Samstag früh ging es um 0730 auf die Bahn.

Ein Lustiges Wochenende in Illzach beim alljährlichen FunCar-treffen, wo spektakuläre Blechverformung beim StockCar-Rennen und viele Hubraummonster mit viel PS bestaunt werden wollten, nutzte ich als Vorbereitung meiner alkoholfilternden Organe für Ledenon.

Dorhin brachen wir am Montag auf. In kurzen Hosen, dünnem Shirt und Badelatschen starteten wir nach Süden.

Irgendwas lief schief. Es läuft immer was schief. IMMER.

In Ledenon angekommen wussten wir, was es war. Bei gefühlten 10Grad musste erst einmal was wärmeres angezogen werden. Sollte es im Süden nicht wärmer sein?? So ein Mist.

Nach freundlichem Empfang durch bekannte Gesichter musste ich diesen nach einem Jahr erst mal wieder Namen zuordnen.

„Habt ihr noch nen Platz in der Box frei?“
-„Frag mal Klaus“ (Fingerzeig)
(Klick, Zuordnung: Name – Gesicht, Speichern)

Nachdem ich dann, natürlich planlos wie immer und ohne vorherige Absprachen, jemanden gefunden hatte, der mir Einlass in seine heiligen Hallen gewährte, wurde alles ausgepackt, anschließend Bier geköpft.

Ich hatte neues Material, alle kannten mich noch mit meiner alten CBR, die einer der Hingucker schlechthin im letzten Jahr war. Nur wusste keiner, dass ich damit langsamer war. Die einen munkelten irgendwas von „sieht schnell aus das Gerät“, „sollte der morgen nicht in die schnelle Gruppe?“, die anderen hielten sich mit Ansagen in meine Richtung nicht zurück.

“Soso, aufgerüstet. Dann brenn ich dich erst recht her, in der Triple außen rum mit dem Finger in der Nase!!“

Der Scheißegalfaktor fehlte. Meine gute alte PC25, die für Spielchen im Kieskasten nicht zu schade war. Ich trauerte ihr immer mehr nach. Zur Versöhnung streichelte ich beim Verlassen der Box nochmal den Tank der Neuen und versprach ihr, mich nicht außenrum Demütigen zu lassen.
Ich zog mich in meinen Luxustransportschlafwohnwagen zurück und bettete mich nieder.

[heinzmungu]

Bei der Anmeldung am folgenden Morgen nahm ich dankend das Angebot der langsameren Gruppe an. Ich wollte diesmal als Mann dastehen, wenn ich mich wohl genug fühlte und in die schnelle Gruppe wechselte. Nicht wieder als Mimose, die in die langsame wechselt.

Ich musste einsehen, dass die Versöhnung mit meinem Ross länger dauern sollte als mir lieb ist. Entweder wusste sie von der CBR, mit der sie nie die Garage geteilt hatte oder ich hielt sie nicht artgerecht. Vielleicht beides.
Also zog ich ihr warme Socken an und reichte ihr französisches Super-Plus. Nicht weil ich gerade Geld gewonnen hatte oder es in Frankreich so spottbillig war. Nein, die Tankstelle hatte einfach kein Super mehr und bot Super-Plus zum gleichen Preis. Ich hatte mich nicht lumpen lassen und alle Kanister Randvoll getankt. Vielleicht kommen wir uns mit kleinen Geschenken näher, das hat bei Frauen immerhin funktioniert.

Die ersten Runden waren wie immer in Ledenon. Spektakulär.
Dieser Kurs wird einfach nicht langweilig, du kneifst permanent die Arschbacken zusammen.

Die Triple-Links ist einfach immer wieder geil, die Kuppe-of-Death fordert mich jedes mal Cochones zu zeigen. Immer muss ich in die Rasten stehen und meine Plauze auf den Tank drücken, dass das Vorderrad nicht zu wild gen Himmel steigt. Nach dem 3ten Turn fühlte ich mich sogar so gut, dass ich mich nach Spielkameraden umsah. Ich kam gerade aus dem Loch auf dem Hinterrad auf Start-Ziel. Es macht nicht unbedingt schnell, aber einen Heidespaß, auf Start-Ziel zu wheelen.
Dann erblickte ich Ulli, einen Bekannten, mit seiner Duc beim Einbiegen in die Triple.

Lasst die Spiele beginnen.

Start-Ziel hole ich wenig auf ihn auf, in der Triple verkürze ich um ein deutliches Stück. Ich bremse mich stetig an ihn heran, schon auf der Suche nach der perfekten Stelle, ihn zu spalten. Nach der Runde habe ich mich an sein Hinterrad geheftet und folge ihm in die Triple, könnte ihn da schon überholen. Aber einfach vorbeifahren kann jeder, ich wollte mehr. Inspiriert von Bundys Hockenheimvideo auf seiner Duke wollte ich ihn so richtig zerwheelen. Ich folgte ihm geschlagene 2 Runden bis ich den perfekten Platz der Hinrichtung ausgemacht hatte. In dieser Runde sollte es geschehen, doch er hob die Hand und fuhr in die Box. Zu schade..

An der Boxenmauer stehende Leuten schätzten meine Rundenzeiten mit einer Stoppuhr auf konstante 1:45er. Mit der PC25 hatte ich immerhin eine 1:43min letztes Jahr geschafft, dahin war noch viel Luft. Stolz wie Oskar präsentierte ich meine Knieschleifer, die immerhin in 2 Kurven aufsetzten. Bilder von mir bei der Einfahrt in die Triple belegten jedoch eine absolut schwuchtelige Gangart und Schräglage, es kamen Kommentare wie „dafür, dass du keine Schräglage fährst, biste aber nicht langsam“ und „Bringst du mir aus Kurve 6 ein Gänseblümchen mit?“.

Ich gelobte Besserung.

Am Abend ließ ich die sich selbst alkoholisierende Meute alleine und packte meine Freundin auf mein Straßenbike.
Ich fuhr mit ihr eine Tour.
Sie wusste nicht wo es hingeht.
Sie ist 21 Jahre jung und war noch NIE am Meer.
Also fuhr ich schnurstracks mit ihr nach St.-Marie-de-la-Mèr.
Ich sah sie strahlen wie ein Honigkuchenpferd.

Dieses Erlebnis war ich ihr mindestens schuldig, nachdem sie mit mir mittlerweile 4 Rennstreckenurlaube gemacht hat. Eine weibliche Schönheit, die selber (noch) nicht fährt und ihren Urlaub dafür opfert, sich völlig bekloppte Menschen anzuschauen, die mit Ihren Boden-Boden (teils Boden-Luft ) Geschossen im Kreis fahren, ist rar!
Eine, die sich im Anschluss nicht beschwert, sie hätte sich das anders vorgestellt, sie hätte Shoppen wollen, das Wetter wäre Scheiße gewesen und der „Urlaub“ viel zu teuer (für das Geld geht man 2 Wochen nach Malle…oder hat eben Spaß), ist UNBEZAHLBAR!

Ein dickes dankeschön an meine Kleine, du bist die Beste!!

[beejot]

...und packte meine Freundin auf mein Straßenbike. Ich fuhr mit ihr eine Tour. Sie wusste nicht wo es hingeht.
Sie ist 21 Jahre jung und war noch NIE am Meer. Also fuhr ich schnurstracks mit ihr nach St.-Marie-de-la-Mèr. Ich sah sie strahlen wie ein Honigkuchenpferd.

Alter Romantiker...

[heinzmungu]

Musste einfach mal sein.
Man muss sich so ne Frauen bei der Stange halten

(wie auch immer man das verstehen mag)

[heinzmungu]

So, hab mal ein kleines Bilderalbum gemacht, hoffe es gefällt

Pannonia

Ledenon