Die TD's standen vor der Tür.
Ich musste nur noch das Moefgen auf Renne umbauen und es konnte los gehen.
Bei dem Umbau ist eine kleine Inspektion des Sportgerätes ehrensache den man will ja nicht wegen Kleinkram Fahrzeit einbüssen.
Ups, übern Winter hat sie aber arg gelitten.
Die Öhlinsgabel schreit mal wieder nach frischen Simmeringen.
Die Bremsen müssen gereinigt und frisch bestückt werden.
Die Reifen haben es nun auch endlich hinter sich,
Da ist ja noch einiges zu tun.
Also Brocken besorgt und am letzten Sonntag das Teil in gemütlichen 14 Stunden als Strassenbike zerlegt und als Rennmöhre wieder aufgebaut.
Nun sollte es am Dienstag gegen 14:00 Uhr endlich los gehen.
Ok ok, das Zeuch zusammensuchen, packen, verzurren und tanken hat doch noch länger gedauert.
Gegen 17:00 Uhr mache ich mich dann auf dem Weg zu meinem Spezi Sascha der heuer sein Erstlingswerk betreiben will.
Sein Moefgen ist wunderschön vorbereitet und schaut aus als ob er schon lange Geld mit diesem Sport verdient.
Bei Ihm wurde dann erneut gepackt, verzurrt und noch ein paar Fressalien gebunkert.
Als wir dann auf der BAB waren zeigte die böse Uhr schon fast 19:00 Uhr.
Nun ja sind ja nur 420 km die da mit Hänger zu bewältigen waren.
Unser Adrenalin würde eh dafür sorgen das wir nicht bei Zeiten schlafen könnten.
Da unser Meisterlästerer, Kümmerer und einfach guter Kerl Lorcher heuer wegen persönlicher Umstände die Segel bereits im Vorfeld streichen musste würde die Aufgabe an den flinken Roland übertragen. Brav wie ich bin quatschte ich ihm die nun zu erwartende Ankuftszeit uff'e Voicemail.
Dann rief Jürgen, ein langjähriger Arbeitskollege und auch von mir infezierter Erstzynder an und vermeldete das Chaos.
Es gibt keine Boxen in Osche.
Ich dachte zuerst an eine Feuersbrunst die unsere wunderbare Heimstatt weggeblasen hat.
Aber es waren nur die Schatten die ein Gröhlemeyerkonzert an diesem WE vorrausgeworfen hat.
Somit war klar das wir nur keine Bleibe hatten.
Jürgen erbot sich sofort mit seinem Hotel zu reden in dem Er ein Zimmer gebucht hatte und schaffte es auch sein Einzelzimmer auf drei Personen zu erweitern.
In Anbetracht der Situation hatte ich mich schon unter eine Brücke schlafen sehen.
Nur leider gibt es um Osche keine Brücken............
So reissten wir entspannter weiter zum heiligen Boden.
Bei einem kleinen Tankstop in Halberstadt an der Agip am Orteingang wurde mir der Toilettengang mit den Worten verweigert „ Toilette is drinne.............ausserdem is frisch gewischt“
Na sehr schön ich mag es auch nicht wenn die Toilette dreckig sind.
Nein die Dame wollte mir klar machen das ich da nicht hindarf.
Auf meine Frage ob ich nun ins Feld schiffen soll bewegt sie den Schädel diagonal.
Was zur Hölle heisste das?
Ja oder Nein.
Nun dem Getreide war es wohl egal.
Im Hotel angekommen wurden noch zwei Bierchen gezischt und in die Falle gegangen, schliesslich war für den kommenden Tach um 07:30 Uhr edie Fahrerbesprechung angesagt.
Morgens zuerst angemeldet. Den Damen klar gemacht das ich mich für die rote Gruppe irgendwie nicht fit genug fühle und einen downgrade auf blau vorgenommen.
Au ja blau bin ich auch gerne......
Albin entschuldigte sich für den Boxenwahnsinn und machte und klar das er da gar nichts ausrichten könne. Was solls zwei Boxen für die Zynder gab es ja und ich hatte Dank Roland unt Peter doch noch Gelegenheit mein Möfgen unter zu stellen. Sascha kam einfach mit und Jürgen hatte sich gestern schon einen Platz gesichert.
Bei der ganzen verladerei gin schon mal der erste Turn drauf.
Ich weiß warum ich sowas sonst Abends, oder besser Nachts mache.
Endlich ging es zum zweiten Turn raus.
Um die Reifen brauchte ich mich Dank Reifenwärmern nicht zu sorgen aber auf die nagelneuen CRQ war ich gespannt. Sollen ja echte Wunderdinger sein.
Ich rolle mit sehr mässigem Tempo durch die Boxengasse und will in der Links der Ausfahr noch ein bisschen verzögern.
Was ist das ??????
Es passiert fast NIX ??
Zum Glück war ich nicht schnell und kam auch so problemlos durch.
Ok ok, Druckpunkt is gut aber Wirkung zeigt sich nur kurz vorm Abrechen des Hebels und dann nur schwach. Ich tippe mal das dies das beschriebene Einfahrverhalten ist, aber so dramatisch hat es keiner geschildert.
Egal ich bremse ja eh kaum sondern rolle ja eh nur rum........
Auf den Geraden etwas mitgebremst dann werden die schon warm und es wird werden.
Gegengerade schon mitgebremst von ALLEN überholt worden.
Hm das hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt.
Egal wird schon.
Auf der SZ das gleiche noch mal probiert.
Ende SZ, ein lauter Klong und und volles Bremsmoment des Motors.
Mist habe ich jetzt beim bremsem irgendwas.........
Egal, Flosse hoch und rechts hinter der VW Brücke raus.
Display zeigt Diag (Diagnosemodus)?
Den habe ich doch gar nicht eigeschalten.
Die Spritpumpe war auch so merkwürdig schweigsam........
Der Anlasser dreht den Motor aber schön durch.
Es half alles nicht.
Dat Teil war aus.
Nach dem Turn wurde ich über die Strecke geschoben und durfte das die Boxengasse hoch bis zur Box 1 mein Moefgen selbst schieben.
In der Box ein bisschen am Stecker von der Spritpumpe rumgespielt und sie summte wieder.
Mist wohl scheiss Kontakt.
Ein bisschen WD40 von einem Mitzynder rein und das Teil mit einem Kabelbinder zusätzlich gesicht.
Dritter Turn,
Aber jetzt soll es werden.
Ich bremste die CRQ volle fünf Runden ein bis ich mich langsam an das Möfgen gewöhnen konnte. Neben die Reperaturen habe ich die Gabelbrücke ganz hoch geholt und die Stummel weit nach vorne gedreht. Nachdem die ersten Schräglagen kamen und ich die neue Ruhe im Fahrwerk begann zu geniessen war schon wieder die Karierte drausen.
Aber egal. Das Moefgen lief und die Umbauten waren soweit sehr gut gelungen.
Vierter Turn, nun ballere ich schon sehr viel motivierter raus.
Die CRQ beissen nach ein paar Kurven scchon und sind bei der Shellesses bereits voll belastbar.
Das fühlt sich so geil an.
Beim zweiten Anflug auf die Esses bleibt plötzlich wieder die Mille stehen.
Ich war bereite gerade das Ausbremsen von ein paar Kollegen vor und durfte nun wieder die Flosse heben und links raus fahren.
Verdammt das mir der ich die Zuverlässigkeit immer so gelobt habe......
Aber wenigstens darf ich jetzt endlich mal auf den Besenwagen.
Sein 2001 bin ich immer mal wieder hier und habe das Teil nur gesehen wenn ein Boxennachbar sein Restmoegen anliefert.
Jetzt bin ich an der Reihe.
Ach ja dem jenigen der noch nie auf dem Teil war sei gesagt das er in Schräglage gehen sollte den der Tuareg vor abbiegt. Es fühlt sich einfach Sch... an wenn man sein Bike fast auf den Hänger schmeisst.
Wieder in der Box erneut auf die Fehlersuche begeben.
Sascha entdeckt ein etwas loses Pluskabel an der Batterie.
Hm sollte es das gewesen sein?
Hat das den Rechner so irrietert?
Egal ganz abgeschraubt um alles zu resetten und wieder ordentlich befestigt.
Zündung, Spritpumpe läuft, Anlasser betätigt.
Und schon läuft sie wieder.
Ich Idiot habe mir den Fehler selbst eigebrockt.
Somit konnte ich nun ganz entspannt dem nächsten Turn entgegen sehen......
Fünfter Turn, ich stehe als erster am Boxenausgang (der an die Box 3 verlegt war).
Poolposition ist schon mal gut.
Nach kurzer Zeit sagte mir der Kollegen vom Team Motobike das die Strecke noch von Öl befreit werden müsse. Kein Problem ich warte lieber als zu fliegen so mache ich den Motor aus und warte. Ein paar Minuten später wird klar das der Turn nicht stattfinden wird und es dann mit der nächsten Gruppe weitergeht.
SCHAAAADE.
Aber es hilft ja nix.
Zurück in die Box.
Da sehe ich Peters wunderschöne 999R nicht mehr ganz so schön.
Auch die 1098 eines Boxennachbarn schaut ziemlich mitgenommen aus.
Aber den beiden geht es soweit gut auch wenn sie nun packen können.
Die beiden sind zusammen mit einer dritten Duc auf dem Öl einer vierten Duc ausgerutscht.
So ein shit.
Das verfleigt die Traurigkeit üner den ausgefallenen Turn doch ganz schnell und man ist nur froh das nicht mehr passiert ist.
Peter verwies noch auf die (ungefähr) 10 Gebote und den Passus die anderen mit lustigen Stürzen zu unterhalten. Einfach ein redlicher Kerl.
Sechster und letzter Turn.
Nun muss es werden.
Ob ich danach ins freie Fahre gehe weiss ich nicht.
Dafür sollte es richtig gut laufen.
Ich bin bereit.
Wieder Poolposition.
Der Mann winkt und wir rauschen ab.
Ich geb Gas ich will Spass........
Ein Runde noch etwas Piano.
Ab Hotelkurve wird voll angegriffen.
Hasseröder innen rein und einen Kollegen überholt der ein paar Meter mehr zum einrollen braucht.
Ja so soll das sein.
Ordenlich links reingehängt und die Klappen auf eins gestellt.
KLONG
Die Mille beginnt zu toben und wird langsamer.
Hand hoch rechts raus.
Wieder volles Program
DIAG im Display
Anlasser dreht.
Aber Benzinpumpe schweigt.
Am Ladeplatz vom Schandkarren werde ich bereits von Jürgen und Sascha im Empfang genommen.
Sascha schiebt meine waidwunde Mille zurück in die Box.
Ich quäle mich aus dem Leder und gehe erstmal was essen.
Keinen Bock mehr, soll die Zicke doch sehen wo sie bleibt.
Ein Stünchen später schnappe ich mir mein Multimeter und mache ich mich doch mal dran nach dem Fehler zu suchen.
Ok kein Saft an der Spritpumpe, also ist die Ok.
Das Pumpen Relais klacker auch schön.
Nur leider kommt kein Saft beim Schaltkontakt an.
Seitenständerschalter geprüft.
Killschalter getauscht.
Sicherrungen geprüft.
Sollte es so banal sein?
Alles Sicherungen gegen das Licht auf kaum sichtbare Risse geprüft, durchgemessen und wieder eingebaut.
Nix, immernoch Diag
Das gleiche mit den Hauptsicherungen gemacht.
Auch alle Ok.
Also Sicherungen wieder rein.
Immer noch nix.
Hm gin die eine Hauptsicherung nicht eine Spur leichter rein als die andere?
„Sicherungskasten“ rausgezogen.
Siehe da, ein Kabel steckt nur locker in der Plastikkiste.
Die Sau hällt nicht richtig in der Verankerung unr wurde beim reinschieben der Sicherung nach unten Weg gedrückt. Und irgendwann bekam die Spritpumpe keinen Saft mehr.
Sicherheitshalber habe ich dann alle Kabel noch mal raus und reingesteckt aber nur eines war lose.
Jau jetzt läuft sie endlich wieder und ich kann mich an den gemütlichen Teil machen.
Ich gestehe den Kollegen das ich die Sichrungen draussen hatte als die Mille länger stand um zu verhindern das die Batterie vom Cockpit wieder leergesaugt wird.
Bei der „Wiederinbetriebnahme“ muss das wohl passiert sein.
Es folgte ein schöner Abend und wieder eine geruhsame Nacht im Hotel mit Blick auf die Hotelkurve.
Am nächsten Morgen solle es für die Beiden weitergehen und für mich erst richtig los.
Schliesslich hatte ich erst einen Turn Bremsen einfahren hinter mir.
Eines vorneweg die Mille ging nun nur noch aus wenn ich es wollte..........
So kam ich endlich dazu die (fast) neuen Reifen (Diabolo Supercorsa SC2 vorne und den Dargen Slick SC2 hinten) mal ordentlich herzunehmen. Die Bremsbeläge anzutesten und mein Bike zu geniessen.
Aber dazu mehr morgen......
Jetzt geht’s ins Bett.

Mille - Greetings
@L€X