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Ein erstes Opfer ...

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

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Beitrag von mechanix71 »

Jörg#33 hat geschrieben: Und wo wurden die Gewinne des Export nach USA versteuert?
Na ja, so viel gabs da in den letzten Jahren nicht zu versteuern, weil die Gewinne durch die Rabattschlachten in USA eher dünn waren.

Hilft aber jetzt natürlich auch nicht weiter...

Gruß
Mike
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Beitrag von #73 »

Das wir alle zu einem guten Teil durch unsere ureigene Gier Schuld an der jetzigen Situation sind, ist glaube ich unbestritten.

Die von Triple6 beschriebene Regulierungen sehe ich aber niergendwo, oder? Wenn sich erst mal die Lobbyisten zusammengefunden haben, werden sie schon verhindern, dass die Investment-Jungs Federn lassen müssen. Wir zahlen und warten, bis die nächste selbstgemachte Kriese kommt.

Aber mahl ehrlich. Jeder von uns konnte sich ausrechnen, dass soetwas mal kommt. Wenn unsere Industrie Maschinen nach Asien liefert auf denen dann Produkte für die USA gefertigt werden, welche dann mit Krediten finanziert werden, dann kann sich jeder vorstellen, dass das Spiel irgendwann kippt. Das schlimmst was aktuell passieren kann ist, dass die US-Amerikaner sich besinnen und keinen kreditfinanzierten Konsum mehr machen. Dann dauert die ganze Sache einige Jahre, glaube ich.

Naja, mein Motorrad und alles andere ist bezahlt. Reifen habe ich auch noch einige in der Garage und sonst habe ich auch keine finanziellen Verpflichtungen. Was soll also schon groß passieren? Habe ich halt in Zukunft mehr Zeit zu lesen, Sport zu machen und Motorrad zu fahren.

Gruß
Steph
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Beitrag von triple6 »

Steph

#73 hat geschrieben:Die von Triple6 beschriebene Regulierungen sehe ich aber niergendwo, oder?

Ich schrub:
Viel wichtiger ist es aber nun flankierend zu den Massnahmen, die Mechanismen und Systeme von Banken und Wirtschaftszyklus grundlegend zu durchleuchten und zu korrgieren mit regulatorischen Massnahmen. Und da sehe ich erheblichen Bedarf dafür. Angefangen beim Anreiz- und Entlöhnungssystem, über verschärfte Vorschriften was Shorting und Leveraging betrift bis hinzu Offenlegungspflichten etc.
Und meinte damit, dass das jetzt kommen müsste. Um das System nachhaltig zu verbessern

Ich befürchte jedoch auch, dass der Verwaltungsapparat zu langsam ist für das "reale Geschäft"
"...aber Marge, Versuchen ist der erste Schritt zu Versagen!"
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Beitrag von RaceRadi »

Märkte neigen generell zu Übertreibungen. Nach dem Internet-Hype Ende des letzten Jahrtausends ist zuletzt eben der Finanzmarkt gehörig aus dem Ruder gelaufen. Die ordnende Macht des Staates oder besser der Staatengemeinschaften hat beherzt eingegriffen und die Lage schnell beruhigt. Well done, Glückwunsch soziale Marktwirtschaft!

Ob überhaupt, und wenn ja, was das Rettungspaket für den deutschen Finanzmarkt letztlich die Steuerzahler kostet, wird erst in ein paar Jahren abschliessend festzustellen sein. Dann, wenn der Staat sich aus den Banken wieder zurückzieht. Ich denke, die Chancen sind gar nicht schlecht, dass am Ende sogar eine vernünftige Rendite für den Steuerzahler dabei rauskommt.

Aber, wer hat denn bisher eigentlich verloren in der Finanzkrise? Einige Privatanleger, die in der Regel bewusst höhere Renditen damit erkauften, dass sie Ihr Geld in strukturierte (Lehman-)Anlageprodukte oder in Island investierten? "No Risk no fun" sag ich da nur.

Institutionelle, Hedgefonds und andere Profianleger,... die wurden teilweise auch schwer erwischt, aber die jammern nicht sondern suchen die nächste Chance in der Krise.

Bleiben die vielgescholtenen Banker. 95% der Bankmitarbeiter haben mit der Finanzkrise nur insofern was zu tun, dass sie sie jetzt mit ausbaden müssen.

Die smarten Jungs und Mädels in den Investmentbanken dagegen tragen sicher einen Teil der Schuld an der Misere, obwohl, wie weiter oben schon gesagt, immer zwei Unterschriften unter einen Vertrag müssen.
Dafür hat es diese Investmentbanker, die bis zu 90% Ihrer (stattlichen) Gehälter in Jahre später einlösbaren Aktienoptionen erhalten, aber auch schwer getroffen. Diese Optionen sind jetzt nämlich nichts mehr wert und manche Altersvorsorge hat sich in nichts aufgelöst. Von den zig-tausenden an Entlassungen in der financial industry ganz zu schweigen. Mancher mag das ja für ein Stück Gerechtigkeit halten...

Just my 2 cent
Zuletzt geändert von RaceRadi am Mittwoch 12. November 2008, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von kenny_do »

@Pa#4 Naja, richtig gerechnet. Aber was sind denn nun die Ausgangszahlen? 5 Milliarden oder 500 Milliarden? Gibt dann den Unterschied zwischen 125 bzw. 12.500 Euronen.

Egal, möchte keinen der Beträge aufbringen müssen. Mopete alt aber bezahlt, Auto alt aber bezahlt. Kursverluste seit 1999 16% :) . Kommt mir nur wie ne doppelte Inflationsrate vor. Realisierte Gewinne ca. 2-3k. Wenn es einen freien Finanzmarkt gibt, soll er sich selbst regulieren. Wenn die Regierungen schranken setzen möchten, dann erst und dann die Kohle. Liebe Investment-Banker: Nicht die Verluste auf dem Rücken der Allgemeinheit parken :disgusted: .

Hey, jede Kriese wird überstanden. Die Aussichten sind doch echt rosig. Es gibt tolle Märkte für wirtschaftliche Autos, Insolvenzverwalter, Versicherer etc. und schaut euch diese Börsenkurse an..... kaufen, kaufen, kaufen :wink:
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Beitrag von Pa#4 »

#73,

zu spät mit dem Verkauf der Maschinen ins Ausland!

Ich hatte mal einen Chef, der hat bei den Russen und den Chinesen je eine in Deutschland hergestellte Textilfabrik aufgebaut,

War allerdings schon 1923!

Und die haben je eine Maschine demontiert und kopiert und somit eine eigene Fabrikation der Maschinen ermöglicht.

Die Verhältnisse waren damals zwar anders, weil die für ihre eigene Bevölkerung produziert haben und nicht für den Export.

Kurz vor dem 2. Weltkrieg haben die Deutschen an die Russen die gesamten Produktionsanlagen für die seitengesteuerten BMW-Gespanne geliefert und die Russen produzieren wohl heute noch damit.

Das Problem scheint mir eher bei der Produkt-Piraterie in Fern-Ost zu liegen und an dem niedrigen Lebensstandard, der einen sehr niedrigen Lohn gestattet.

Pa#4
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Beitrag von triple6 »

Pa#4 hat geschrieben:
Das Problem scheint mir eher bei der Produkt-Piraterie in Fern-Ost zu liegen und an dem niedrigen Lebensstandard, der einen sehr niedrigen Lohn gestattet.
Die Frage ist auch hier: Wie lange noch? :wink:
"...aber Marge, Versuchen ist der erste Schritt zu Versagen!"
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Beitrag von Pa#4 »

triple,

zu ersterem: Hoffentlich versetzt man baldmöglichst Zollbeamte in den Container-Hafen nach Hamburg und filzt dort verstärkt die Container nach Raubkopien.

Bei den niedrigen Löhnen wird das noch lange dauern, weil wegen der großen Bevölkerung das Arbeitskräfte-Angebot sehr hoch ist.

Pa#4
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Beitrag von Jörg#33 »

Pa#4 hat geschrieben:Jörg,

als Du Deinen Beitrag geschrieben hast, habe ich auch gerade geklimpert und deshalb hier meine Entgegnung: Ich habe mir angewöhnt, Zahlen nachzurechnen, die von der Presse geschrieben werden und kam deshalb auf ganz andere Zahlen als Du: 500 Milliarden, oder habe ich da was falsch verstanden, ist der Rettungsschirm für die Banken!

Wenn ich diese Summe auf die 80 Millionen Einwohner unseres Staates umlege, kürze ich ganz einfach die 7 Nullen bei beiden Zahlen und erhalte 50.000, die ich durch die verbleibende 8 teile und habe lächerliche 6.250 Euro pro Nase!
Oder habe ich mich verrechnet?

Pa#4
Ja Pa,
ich habe mich schon gewundert was ich letztens meiner Frau im Kopf vorgerechnet habe. Da kam ich auch auf rund 12000 pro Schulter.

Ok, dann buckeln wir jetzt ca. 12.500 EUR pro starke Schulter

Das muss man sich mal langsam und in einer ruhigen Minuten reinziehen!!!!!! :x :x :x :x :x :x
Grüße
Jörg#33
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Beitrag von ca »

Hey Jörg,
ich hab eine Schulter rechts und eine links, also ganz korrekt sind es nur 6250 Euro pro Schulter 8)

Gruß,
Christian
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