Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen, fällt mir da zum 20.04 ein
Ging schon geil morgens los. Nachdem es der widerliche Roonhead fertig gebracht hat, mich ganze 30 Sekunden vorm Wecker aus meinem friedlichen Schlaf zu entreißen, ging der Tag um 600 für mich los. Die beiden Gixxen standen schon seit Samstag fertig verzurrt im Hänger. Musste den ganzen Sonntag arbeiten und konnte so abends, trotz der Aufregung, direkt wegknicken und durchpennen.
Den letzten Kram in den alten Ford Mondeo geschmissen und ab nach Herne, wo der Hänger stand und Rooney sein Unwesen treibt. Ich fuhr grad die Straße hoch, da stand der hässliche Typ bereits am Bordstein. Normalerweise bewegt den so früh nichts aus der Kiste.
Karre angehängt, den letzten Krempel hinten in den Kombi geworfen und los.
Ach nee, noch nicht, seine Freundin wollte ja noch mit. Fast vergessen

Allet klar, also ab gehts. Start um 730.
Kaum auffer Bahn kommt von der Rückbank schon aus vielen Erzählungen das Bekannte: "Wie weit isses denn noch? Ich muss mal auf die Toilette!"
Ja ne is klar. Also ab an die nächste Raststätte.
Ok, die Fahrt verlief soweit ganz gut. Immer wieder erstaunlich, wie sehr der alte untermotorisierte Ford mit dem vollen Hänger kämpft. Sehr geil dann auch jedesmal, wenn im 3. Gang der Motor aufheulen muss, da sich die LKW ansaugen
Am Ring dann angekommen fiel mir dann direkt auf, dass ich mein Bargeld vergessen habe. Gerade genug dabei gehabt, um das Reifenumziehen zu zahlen. Meine Befürchtungen, dass dies beim Rennservice zu teuer sei, haben sich nicht bestätigt. Der Preis und der Service war super.
Dann hab ich erfahren, dass man das Startgeld nicht mit EC-Karte zahlen kann.
Ok wo isn die nächste Bank? Gut andere Straßenseite. Den hässlichen Roonhead also schonmal frühzeitig in die riesen Schlange abgestellt und zur Bank gerannt. Sparkasse natürlich, also wieder mal 5 Euro für die Katz, weil falsches Institut.
Auf dem Rückweg dann die erschreckend schier unendlich lange Schlange vor dem immer noch geschlossenen Anmeldebüro endeckt.
Rooney die Kohle und mein Anmeldeformular in die Hand gedrückt und mich mit der Ausrede, dass ich ja Räder aufziehen müsse, verabschiedet

Kurz nachdem dann die Räder druff waren, kam auch schon der sichtlich genervte Typ wieder zurück. Perfektes Timing also

Hat sich alles ziemlich verzögert, aber ich mein für uns ging es dann um 815 los.
Erster Turn, geil. Rennreifen funktionieren auch super. Mal ein ganz anderes Gefühl als mit den Straßenpellen.

Hat mich auch für Roonhead gefreut, der nun endlich mal etwas Vertrauen in sein Geschoss hatte und immer zügiger mit merklichen Fortschritten die Gixxe um den Kurs scheuchte.

Dritter Turn, dritte Runde Dunlop Kehre: Ich schön von außen sehr spät reingezogen und in voller Schräglage, als ich auf einmal peripher nen Reifen zu meiner Rechten sah. Ziemlich im selben Moment dann ein heftiger Einschlag. Ich von der Karre, die Gott sei dank vor mir herrutschte und über die halbe Fahrbahn ab ins Kies.
Wer zum Henker ist mir denn da in die Seite geknallt? Was wollte der Geier denn für ne Linie fahren? Dunlop innen anfahren? Neeeee, das geht ja nicht. Der muss sich glatt verbremst haben und wollt wohl gerade weiter, bis ich als Bremsklotz dann im Weg rumstand!

Naja, als ich dann im Kies mich aufrichten und nach der Karre sehen wollte, ging gar nichts mehr. Schmerzen überall. Geiles Gefühl. Nichts ernstes passiert, dachte ich mir noch so, aber aufstehen ging irgendwie nicht. Bissel benommen erblickte ich dann in die Hackfresse, die mich eben noch gekreuzt hatte. "Hast du mich abgeschossen?" "komm ma her, ich klatsch dir eine!"
Es dauerte nur wenige Momente, dann war schon der Rettungswagen und alles da. Echt super!
Wurd dann abtransportiert, aber im Wagen hab ich direkt gesagt, dass ich wieder ins Fahrerlager will und nachdem mich zwei Rotweiße abgescheckt hatten, durfte ich das auch.
Nun, wo isn die Karre? Keiner wusste es. Etwa 40min später bin ich dann selbst auf die Suche gegangen und über die Rettungswege zur Dunlopkehre. Boa, wie lang so ein Kurs sein kann, wenn man den zu Fuß ablatscht. Kam auch mal nen Marschall vorbei, der mich wieder verjagen wollte, aber der is dann auch wieder abgezogen.
Im Infield der Dunlop stand Sie dann, meine Kleine. Der Anblick schmerzte fast noch mehr, als mein Leib.
Kurz die Schäden besichtigt, über den Tank gestreichelt und dann den noch steckenden Schlüssel rumgedreht. "Bitte spring an!"
Tat sie dann auch! Klasse Mädchen!
Mit der geschreddelten Lederhose und T-shirt dann über die Rettungswege zurück, bis mich wieder ein Marshall gestoppt hatte. Danach dann hinter dem her zurück ins Fahrerlager. Hat der Streckenfotograph auch festgehalten, aber das Foto hab ich bisher nicht gefunden.
Im Fahrerlager hab ich dann bemerkt, dass meine Gruppe schon raus ist. Also nichts mit Pickerlverkauf

Groß einladen ging nicht, rechter Arm war wie lahm. Also langsam die kleinen Sachen eingepackt und später mit Rooney alles eingeladen und ab nach Haus. Kurzer Stopp bei Burgerking auf der Bahn und den Tag sowie die Schäden gedanklich sacken lassen.
Die Schmerzen waren nicht so schlimm. Meine Kombi, der Helm und die Karre haben aber ordentlich was abbekommen.


Daheim um 2200 mich dann erstmal pennen gelegt.
Nächsten Morgen wachgeworden. Scheiße, was das? Ahh, die widerlichen Hackfressen an der Strecke mussten ja recht behalten. Der nächste Tag ist der Geilste. Nichtmal Arsch abwischen klappte gescheid.
Also ab ins Bergmannsheil. Dort wurden dann etliche Prellungen, ein Kapselriss und eine Verstauchung festgestellt. Aber nichts gebrochen!

:dancing:
Heute ist schon wieder alles ein bisschen besser. Muss jetzt die Karre für Assen fertig bekommen. Also erstmal wieder arbeiten um Kohle dafür klar zu machen.
Fazit: Erster Crasch, eine Menge Kohle verheizt und Schmerzen am ganzen Leib --> Es war geil!
Es geht weiter und jetzt erst recht. Ich hab meine erste Zeit hier in der Datenbank und weiß jetzt, woran ich arbeiten muss. 2009 wird ein geiles Zünderjahr!
Ach ja, egal wie unsicher ich mir bin, egal was alles neu/anders/ungewohnt ist, nie wieder beim MSC in die langsame Gruppe. Da kann ich stolz behaupten, dass ich da zu schnell für bin
