Also, auf die Gefahr hin, gesteinigt zu werden, hier doch noch meine Erfahrung:
Ich benutze schon seit ca. 5000-Rennkilometern den "Profi dry Lube" Spay von Louis, bisher mit bestem Ergebnis.
Der Spray basiert auf Teflonbasis und gibt keinerlei Sauerei. Die Kette bleibt wunderbar sauber und hält bis jetzt problemlos.
(Habe in keiner Weise was mit besagter Firma zu tun..... )
Leider lässt das Werbefilmchen die Frage unbeantwortet, was mit dem abgeriebenen Graphitmaterial passiert. Wo geht das hin? Hinterlässt das etwa keine Spuren?
Weiterhin ist gutes Kettenfett kriechfähig und krabbelt ins Innere der Rollen und zwischen die Laschen. Der Film erzählt nichts davon, dass das Festschmiermittel die gleichen Eigenschaften besitzt.
Außerdem wird in dem Beitrag, warum auch immer, das herkömmliche Kettenfett absichtlich böse dargestellt. Direkt vor dem Losfahren draufspratzen und direkt danach (nach 50 Kilometern???) uralte Kettenfettrückstände filmen ist doch etwas plump, oder?
Ich bin nicht gegen gute neue Ideen - aber etwas besser recherchiert und sachlicher vorgetragen darf´s dann schon sein.
Skeptische Grüße
Uli
The difference between men and boys is the price of their toys
so eine schiene wo die kette drüber läuft, macht auf mich auch nicht gerade den eindruck, dass es gleichmäßige schmiereigenschaften haben kann.
wenn die schiene sich abarbeitet, sinkt der anpressdruck auf die kette, somit müsste ja auch die schmierung abnehmen...
Meine Meinung: Schmarn. Schön erzählt, dass es beim Fahrrad durchs Zahnrad der Schaltung wahrgenommen wird. Dort kommt der Stoff ja auch dahin, wo die Reibung stattfindet - zwischen Kettenglied und Zahnrad. Beim Mopped hat man aber die Rollen, die die Kraft übertragen, und zwar innerhalb der Rolle. Deshalb ist ja die Kriechfähigkeit so exorbitant wichtig bei Kettenfett, ebenso wie die Gestaltung der Dichtringe. Oder weshalb hat man wohl Jahre in die Entwicklung von O-, X-, Z- , ... -Ringen gesteckt??? Dieser graphitähnliche Stoff wird ja aber nur auf die Kettenoberfläche aufgetragen, wo er die Aufgabe eines Motorrad-Kettenfetts garnicht wahrnehmen kann.
Alleine aufgrund des erhöten Gewichts ist es in meinen Augen nichts für Kringeldreher. Auf dem Foto sogar mit der Schwinge verschraubt...
Ich bleib beim konventionellen Schmieren und die regelmäßige Reinigung der Rennmöhre ermöglicht gleich noch eine gute Sichtkontrolle der Bauteile, die immer von Vorteil ist.