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Geht das nur mir so...

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

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Beitrag von mb-race »

Ketchup#13 hat geschrieben:Moin!!
Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste. Meine Töchter sind 16 und 19 Jahre alt. Die beste Ehefrau von Allen ist nun auch schon fast 27 Jahre mit mir verheiratet. Ich habe erst mit 33 angefangen auf der Renne zu fahren, und ja, meine Susi war eigentlich immer mit dabei. Sie hat gesehen wie ich immer wieder aus dem Kies gekrabbelt bin und befand es für gut. Wenn einer wie ich schnell Mopped fahren will, gibt es nichts sichereres als die Rennstrecke unter einem professionellem Veranstalter!! Da sind wir uns einig. Das Restrisiko bleibt, und ich wünsche uns allen, daß wir damit sehr gewissenhaft umgehen!! Es muß nicht sein bei einem Training/ freien Fahren, mit uinsachgemäßer Härte in den "Zweikampf" zu gehen. Wenn wir das beherzigen, kann es sehr sehr lange Gut gehen. Aber: der GAU lauert!! Dessen sollte man sich bewußt sein!!Egal wie viel Routine man hat!! Es ist und bleibt ein Spiel mit dem Feuer!! Aber wie gesagt: für mich ist es eine Leidenschaft, die ich nirgends sicherer ausüben kann als auf der Renne. Was in Misano passiert ist, ist eine Verkettung von Mist. Warum stürzt man ausgerechnet da?? Warum können Kollegen nicht mehr ausweichen?? Warum ist es so?? So ist es eben. Wenn die Uhr abgelaufen ist, ist das "game over" Ich weiß nur eins, mich muß man irgendwann mal an der Boxenmauer erschießen, weil einfach so geh ich nicht, trotz dem ganzen Mist den ich bisher gesehen hab und noch sehen werde!! Jeder soll so leben wie er will, ich will einfach schnell im Kreis rumballern, mit Spaß, mit häßlichen Typen, solche die man nicht an der Tanke trifft, oder am "Bikertreff"
Ach, ich weiß auch nicht, traurig wenn Einer von uns geht. Traurig wenn ein Leben rum ist. Aber wir leben doch noch! Wir sollten doch irgendwann mal sagen können"ja, ich würde alles genauso wieder machen, ausser: vor der Hasseröder würde ich näxtes Mal später bremsen"

Grüßle, Ketchup#13
AMEN!!!!!!!!!!!!!
Darf ich auch mal....gib mal her....los gib her....oh....sorry....kaputt

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Beitrag von Bundy »

Viel besser kann man es nicht ausdrücken, Ketchup....
  • tino768 Offline
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Beitrag von tino768 »

... sehe ich genauso wie Ketchup.
Aber, wie viel andere Sportarten bzw. Hobbys gibt es, wo man sich ebenfalls diesem Risiko aussetzt! So tragisch wie der Ausgang am Sonntag gewesen ist, verunglücken immer noch mehr Motorfahrer auf der Straße durch andere Verkehrsteilnehmer!
Wenn nicht jetzt, wann dann!
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Beitrag von -Meyer Kurt- »

Es ist das für was ich lebe, und arbeiten gehe.

Auch wenn ich heute lange nicht mehr so viel riskiere wie früher, können andere Umstände auch zu Risikosituationen führen.

Meine Frau hat ja jetzt auch ein Risikohobby, Sie geht jetzt mit meiner kleinen Reiten.

Und wie Ketchup schon sagte, notfalls das nächste mal ausenrum.
Grüße Peter
Ich weiß zwar nicht was ich tue, aber das zu 100%

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Beitrag von DerStaplerfahrer »

Als ein Kumpel (Sebastian Offelmann R.I.P) von mir 2007 auf der Landstraße mit dem Moped ums Leben kam hat für mich das Motorradfahren etwas an glanz verloren und ich denke oft daran und an was wäre wenn... mache mir wirklich sehr viele Gedanken darüber.

Nachdem nun Peter Lenz und Shoya Tomizawa verunglückt sind mach ich mir wieder etwas mehr Gedanken.


Motorradfahren ist im moment alles was ich will, aber mitlerweile fährt ein wenig Angst mit. Es ist schwer zu beschreiben..
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Beitrag von Axel »

BlackBlade85 hat geschrieben: Motorradfahren ist im moment alles was ich will, aber mitlerweile fährt ein wenig Angst mit. Es ist schwer zu beschreiben..
Versuch die Angst nicht "reinzulassen". Angst macht Dich unsicher.

"Respekt" sollten wir haben. Respekt vor den vielen Gefahren im Leben und auf dem Kringel.
Es ist leider so, dass Leben kann sich von heut auf morgen schlagartig ändern, durch eigenen Schuld oder durch fremde Schuld. Man hat es auch nicht in der Hand und kann nicht alles steuern.

Trotzdem habe ich Respekt vor den Gefahren auf der Renne und schütze mich vor Ihnen so gut es geht. Ein "freier Kopf", sehr gute Schutzkleidung, Überprüfung der Technik (Bremsen, Schrauben, Kette) vor und auch während jedem Training.
Auch auf der Strecke wird nicht voll reingehalten...

Und alles was daüber hinaus passiert ist dann wohl so was wie Schicksal und läßt sich nicht beeinflussen.
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Beitrag von Pa#4 »

Habe gerade vor einigen Tagen mit einem alten Bekannten aus dem Großraum Köln telefoniert.

Der fährt mit einer 500er Renn-BMW in der historischen Szene, und das nicht langsam!

Ist bereits 1951/52 als junger Spund das Sachsenringrennen gefahren und hat mir todtraurig erzählt, dass ihm sein Arzt neulich gesagt hat, dass er ihm für nächstes Jahr den Lizenzantrag nicht mehr befürworten wird!

Mit 80 Jahren sei es ja nun wirklich genug!!!

Das zum Thema aufhören!

Für den aktuellen Todesfall aber eine Anmerkung: Irgendwann hat man Curbs auf den Rennstrecken eingebaut und diese sind dachziegelförmig geschuppt angelegt, um den Fahrern das Befahren zu erschweren.

Direkt neben der Strecke noch fast eben, nimmt die "Schuppung" nach aussen weiter zu und die Maschine fängt an zu rattern.

Allerdings, Fahrer sind nunmal so, dass diese die Curbs nicht mehr als Notausgang ansehen, sondern diese als normalen Streifen mitbenutzen.

Nun hat man aber die "blöde" Angewohnheit seitens der Streckenbetreiber, die Curbs in auffälligen Streifenmuster zu bemalen, wobei man ordentlich Farbe aufträgt, soll ja halten und gut aussehen!

Leider hat aber wohl die Farbe nicht den gleichen Grip wie die normale Strecke und demzufolge dreht dort mal schnell das Hinterrad durch und bricht aus, mit Folgen wie in dem letzten Todessturz,wo der Verunglückte auch auf die Curbs geraten ist.

Für die Moto2 ohne Traktionskontrolle verheerend, die MotoGP hat TK und da kann man auf den Curbs voll aufziehen!

Als zusätzliches Argument für seine eigene Sicherheit kann man nur empfehlen, sich im Normalfall von den Curbs entfernt zu halten!

Pa#4
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Beitrag von Schlosser »

Okay, wenn´s mich runterhaut und ich´s nicht überlebe, dann habe ich für meine Familie vorgesorgt.

Und was ist, wenn ich schwerstbehindert weiter dahin vegetiere und meinem ganzen Umfeld nur Arbeit und Sorgen bereite?

Auch daran mal gedacht?

Ich möchte das meinen Lieben eigentlich nicht zumuten.

Ich weiß, Schwarzseherei, aber die gehört bei dem Thema ja auch dazu.
Grüße,
Schlosser-
sauschnell ............... müd´

Ein paar Nützlichkeiten
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Beitrag von mb-race »

Schlosser hat geschrieben:Okay, wenn´s mich runterhaut und ich´s nicht überlebe, dann habe ich für meine Familie vorgesorgt.

Und was ist, wenn ich schwerstbehindert weiter dahin vegetiere und meinem ganzen Umfeld nur Arbeit und Sorgen bereite?

Auch daran mal gedacht?

Ich möchte das meinen Lieben eigentlich nicht zumuten.

Ich weiß, Schwarzseherei, aber die gehört bei dem Thema ja auch dazu.
Ich bin Reha-Techniker und betreue den ganzen Tag Fälle, wo durch Behinderung, Koma oder sonstewas das Leben in anderen Bahnen verläuft!
In der Tat haben wir ein gefährliches Hobby, aber da sind sooooo viele Fälle, die durch sinnloseste Sachen in so eine Lebenssituation kommen!
Arbeitsunfall, Autounfall, einfach scheiße gefallen, usw.

Wenn man sich den ganzen Tag über gefährliche Sachen Gedanken macht, vergisst man auch einfach zu leben!

Wenn ich jetzt mit der Renne aufhören würde, und würde nächstes Jahr einen Schlaganfall bekommen....zum Teufel...ich würde mich in den Arsch beißen, weil ich das Jahr nicht mehr genutzt hab!

So sehe ich das...
Darf ich auch mal....gib mal her....los gib her....oh....sorry....kaputt

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Gedanken sollte man sich ruhig mal machen......

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Beitrag von Graf Turbo »

Ich habe meine Familie im Juni ganz schön erschreckt : Ein richtig geiler Abflug in Zandvoort, somit einer Woche künstliches Koma und so Spielereien.
Klar fahre ich weiter, aber so ein "bischen" mal daran gedacht wie sich mein Umfeld fühlte habe ich dann doch noch. :cry: z.B, daß meine Tochter doch nicht mitgekommen ist und das Prozedere mit Notarzt und mehr nicht mitanschauen mußte.

Gott sei Dank weiß ich aber, daß ich selberschuld war: Wenn man morgens im 1. Turn in Gruppe A schon 50% aller Fahrer locker herbrennt sollte man sich mal Gedanken um seinen Geisteszustand machen. Vorallem als älterer "Hobby-Rennfahrer" mit Nachwuchs und eigenem Geschäft........... :icon_scratch

Also nächstes Jahr so wie seit vielen Jahren bewährt Aufzünden. Der Rest wird dann Schicksal sein.

Gruß GT

PS: Habe gerade einen Anruf von Schwabenleder bekommen. Neuer Anzug ist schon fertig. Dank vorhandener Maßtabelle. :D
Ich stell mich später noch vor! ;-)
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