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Mein 1. Mal am Lausitzring

Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
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Mein 1. Mal am Lausitzring

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Beitrag von moods »

Wir hatten quasi ein kleines Forumstreffen gebucht als wir uns vom apriliatreff.com zu Pfingsten vom 10. - 12.06.11 bei Triple M für den Lausitzring anmeldeten. 23 Aprilianer und Ducaten hatten sich für ne Doppelbox gemeldet :D . Es sollte für mich und einige andere Millentreiber von uns überhaupt das erste Mal auf dem Kringel werden. Ich selbst war nur einmal zuvor einen Tag auf der Nordschleife gewesen.

Ich traf mich schon am Donnerstag gegen 10.30 h mit meinem Aprilianerfreund, dem Doktor (er ist wirklich Arzt) in Bochum und wir versuchten zwei Millen, 2 Satz Regenräder, Werkzeug, Sturzteile und den restlichen persönlichen Pröddel in den T4 zu stauen - Tetris für Fortgeschrittene (die älteren werden sich erinnern) - aber wir haben es geschafft :o . Als ich seine Stiefel in den Wagen legte, schaute ich an meinem Arm herunter und dachte nur,...äh, meine Stiefel hatte ich heute noch nicht in der Hand, f..k :evil: Also andere Route genommen und an Münster und meiner Garage vorbei (bereits nach 14.30h ) Stiefel eingesackt und über Osnabrück, Hannover weiter über die A2 Richtung Klettwitz/ Läusering.
Als dann kurz vor Bad Oeynhausen noch die A30 dicht war, machten wir auf der Umleitung kurz Pause und bunkerten noch Getränke & Grillgut.
Die Zeit lief uns weg - einige andere waren schon fast da - oh man, dass wird dunkles Ausladen. Die Bahn war voll, der T4 mit 58 DieselPS tat sein Bestes und kurz vorm LÄusering machten wir noch die Kanister für die Millen voll. Als wir dann im gegen 23.15 h ins Fahrerlager rollten, hatten die anderen bekannten Zynder schon alles entstaut, die Box bezogen, gegrillt und die ersten Weizen und Biere gekippt.
Plötzlich tanzten alle um unseren Trappo und lachten sich scheckig - ... was is da denn alles drin,... was habt ihr denn da alles mitgeschleppt?
Naja Sturzteile hießen in unserem Fall auch u.a. Ersatzöltank, Steuergerät, komplette Bremmsgarnitur mit Sätteln, Leitungen und Pumpe fertig montiert, Ersatzbatterie, 2. Endpott und und.... Die üblichen Sachen wie Ladegerät und Kompressor umfassendes Werkzeug, alle Flüssigkeiten waren eh dabei.
Also erstmal ein Weizen in die Hand und die Vorankömmlinge begrüßt und nen Blick in die Box auf die Werkzeuge der Geschwindigkeit geworfen. Siehe da wir hatten die einzigen RP´s - sonst standen einige Mille RR und einige Ducs - von 996 /998 über 999 bis 1198 - und alle propper gemacht, Respekt. Da war mein (und Doktors) Renner für deutlich unter 3 Kilo Ocken mit allen Anpassungen & Umbauten, genauso wie die Sturzteile, ja eindeutig ein Schnäppchen.
Naja es wurde natürlich wider Erwarten mal wieder spät und knapp vor 02.00h ging es in die Penntüte im mittlerweile leeren T4. Der Doktor hatte sich deutlich komfortabler beim mittlerweile erschienenen Riesenwomo des freundlichen H. einquartiert, der einfach glatt mal einen Tag früher kam als erwartet. Wenn nicht einer der Zwillingsreifen zu Manitou gegangen wäre und der ADAC LKW - taugliches Werkzeug dabei gehabt hätte, wären sie wohl deutlich vor uns erschienen. Er hatte neben seiner Mille den frisch erworbenen Beamer dabei und weitere zwei Aprilianer nebst RSV´S auf dem Hänger herangeschleppt.
Morgen sollte der erste Fahrtag sein, 9 Turns (da nur drei Gruppen) - also pennen und fit werden - ein wenig Vorkribbeln war schon zu spüren, aber die Müdigkeit war stärker.
Nach einer leicht durchfrorenen Nacht, den ersten Kaffee´s und kleinen Happen erwachte langsam das Fahrerlager - gegen 07.30 h herrschte reges Treiben und die ersten Motoren wurden schon mal getestet. Ein paar Minuten später meldeten wir uns an und schauten kurz bei der techn. Abnahme vorbei - alles ok. Wir hatten uns für Gruppe B entschieden, nach Einschätzung unseres Landstraßenstils einiger befreundeter Aprilianern. Mangels Vorerfahrungen wollten wir heute an unserem "Einrolltag" allerdings gern in der Gruppe C, der langsamsten Gruppe starten.
Also zurück & Heizdecken auf die Hausfrauenslicks - einige hatten sich für die CompK oder Superbike Pro entschieden - um 08.30 h war die obligatorische Fahrerbesprechung. Am Ende fragte ich ob wir mit einigen Frischlingen für heute zum Einrollen mit in die Gruppe C hinein könnten. Stephan von Triple M meinte allerdings das die C schon übervoll sei. Ich fragte nach einer instruierten Einführung und uns wurde der Chefinstruktor, Urgestein Herbert Kaufmann genannt, er wollte die ersten Turns begleiten. Ein Segen wie sich später heraustellen sollte.

Um 09.00h startete die Gruppe A, wir waren dann um 09.20 h dran - also in den leicht geschundenen Berik gezwängt - ich habe z.Zt. noch ein wenig mehr auf den Knochen als der Bundy von dem er stammt. Wärmer runter und raus vorn zur Boxengasse um uns mit Herbert zu treffen - wir waren zu viert und streiften die bunten Hemdchen über und verabredeten auf der Gegengerade immer die Reihenfolge zu wechseln.
Wir rollten zur Schranke und los gings - zum ersten Mal richtige Rennstrecke. Herbert fuhr weiche, geschwungene Linien und passende Brems -und Einlenkpunkte die über die Runden/Turns immer flüssiger & schneller wurden. Das Wechseln passte, Herbert überforderte uns nicht und wir hatten alle ein kaum modifizierbares Dauergrinsen im Gesicht - geielll!
Dann in den Rythmus verfallen - reinkommen, aufbocken, Wärmer rauf, Kombi etwas legerer drapieren und trinken, mal ne Banane, Müesliriegel und viel, viel trinken und wenn nix am Moped zu machen ist (außer tanken) in den Regiestuhl und austauschen / relaxen /bischen rumträumen - dann brüllt schon ein paar Runden die Gruppe A und du schaust kurz aufs Klo und machst dich langsam wieder fertig. Zum Schluss die Wärmer runter und wieder raus - next one.

Die gezeigten Linien und Punkte vom Herbert Kaufmann waren ein absoluter Segen - kein Lernen von falschen Sachen und es ging schon recht gut innerhalb der Gruppe. Ich konnte mich auf die Brems- und Einlenkpunkte, Überholer und soetwas konzentrieren. Ich stellte fest das die Leute dich zwar manchmal recht eng passieren aber wenn du deine Linie hälst, sie dir Raum zum Leben lassen - ich habe mich daher fast nicht erschrecken müssen :D Der Rythmus kam, mal passte die eine Stelle besser, dafür war die andere Anfahrt (wieder) suboptimal, dann wieder besser. Wattn Schbass - im Laufe der Turns konnte ich auch schon mal auf Drehzahlmesser/Tacho schauen und auf der Sitzbank bewegen. Auf allen Geraden und schnellen Passagen passte es ohne Kuplung bis zum Begrenzer am Besten, sonst nahm ich auch die Kupplung her.
Kurz Mittag, dann ließ ich einen Turn ausfallen - der Vortag war sehr lang, dann ein paar Bier und zu kurz geschlafen. Ich nickte noch mal kurz ein und erfrischt gings es im nächsten Turn weiter. Herbert hatte uns vor dem Mittag schon gesagt da alles soweit gut funzen würde sollten wir mal am Nachmittag allein weitermachen - wenn etwas wäre könnten wir nochmal zu ihm kommen. Das war einfach große Klasse, danke Herbert & Triple M.
Später hat er nochmal einen seehr zügigen mit uns gedreht (fuhr in seiner aktiven Zeit in der IDM mit nen 600er 1.44... Zeiten am Läuse) um nochmal zu schauen ob wir es behalten hatten.
So gingen die Turns ins Land und alles ging gut - alle in der Box ohne Unfall oder größere Probleme. Ich hatte mir fürs erste Mal keinen Transponder oder eigenen Zeitmesser geholt, da ich mich nicht unter zusätzlichen Zeit - Druck beim ersten Mal setzten wollte. Aber in einem schon recht flotten Turn mit Herbert hatten wir eine 2.12... Zeit. Ok. - später sollte ich/ wir noch schneller werden
Im letzten Turn kam dann die Konzentration unter die Räder. Nachdem ich nach Ende Start/ Ziel einlenkte und einen Gang zuweit runter war und Gas wie im richtigen Gang gab rutschte sie hinten ein Stück weg, Beine schlugen gegen den Tank und es ging kurz von der Sitzbank hoch - uuppps - gutgegangen. Dann fuhr ich einige Kurven, besonders das letzte kurze Geschlängel vor Start/Ziel mies an und verbremste mich Ende Start/Ziel auch noch und rollte geradeaus in den Notausgang. Also Ende der Gegengeraden wieder mit dem Entschluss auf die Strecke den Turn kürzer zu fahren, bevor mich ein größerer Fehler abwirft -also Arm raus und an die Box. Alles richtig gemacht & gut gegangen, abstellen, kurzes Zigarettchen kurz relaxen an der Mauer noch den von der C zuschauen und dann das erste Bier - frisch machen und den Grill anwerfen - ein herrlicher Tag, dieser erste auf Rennasphalt

(zweiter Teil folgt)
Zuletzt geändert von moods am Donnerstag 16. Juni 2011, 10:52, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß Jörg

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Beitrag von Kampfschlumpf »

Schöne Schreibe Jörg! Meeeehr :D
Du weisst doch nun auch wie das mit den Bildern geht. Also stell ruhig ein paar Augenfreundliche rein 8)
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Beitrag von Chilone »

Schöner Beitrag...erinnert mich an meine "Entjungferung" 8)

...wobei ich damals direkt in die Einsteigergruppe gegangen bin......lieber klein anfangen.... :wink:

VG und hopp hopp...zweiter Teil

Chilone
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Beitrag von Hinnerck »

Hey Jörg. Schön geschrieben. Bin ganzschön traurig, das ich nicht auch mitkommen konnte :roll:
Wann schreibste die Fortsetzung?
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Beitrag von Amok »

Sehr hübsch geschrieben! Beneidenswert, am Anfang ist es fast am Schönsten und aufregendsten!!
Ich habe auch meine Fahrversuche auf einer 99er Mille begonnen!!

Grüße

Axel
#305
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Beitrag von Amok »

-doppelt-
#305
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Beitrag von moods »

Hehehe..... weiter gehts!

Langsam kamen auch die Letzten rein, noch ein bischen Kosmetik, tanke für den ersten Samstagsturn, Reifenwärmer druff - und da kam der Schlumpf relaxt aufm Rollbrett mit Lenker gerollt und wandte sein jugendliches Antlitz den bekannten Gesichtern zu - deren Freude offensichtlich erheblich war, den schnellen Jung mal wieder begrüßen zu können. Schüchtern und frischlingshaft wie ich war hielt ich mich zunächst zurück bevor ich dann sehr spät am Abend nach einigen Weizen mir ein Herz fasste und mich mit einen fast nebensächlichen Bemerkung ins Gespräch einfädelte. Worauf mir sogleich die Freundlichkeit, technischer Sachverstand und wohl gänzlich fehlende Überheblichkeit des ehemaligen Mille Fahrers gegenüber dem langsamen Neuling auffliel - ahh, der Bläuling hat die Bodenhaftung nicht verloren - sehr angenehm :D
Die Grillkohle verglühte langsam die Bäuche waren mit der Jagdbeute aus den Tiefkühlern gefüllt und es ging sehr spaßig zu - das Wetter hielt und im Laufe des Nachmittags waren einige weitere wohlgeschätzte Aprilianer eingetroffen. Noch eine schöne RP, zwei Tonnen und auch eine RSV 4 in den Biaggi Werksfarben erfreuten die Augen. Es gab noch kl. Veränderungen in der Boxbelegung - so nahmen wir weitere Ducaten, noch eine Beamer und am Freitag breits eine Gixer auf, die einem langjährigen Aprillisten gehörte und er hatte etwaig aufflackernde Widerstand gegenüber der Japanischen mit einer anständigen St. Pauli Fahne sofort zum Schweigen gebracht, es handelte sich um einen sehr redlichen Zynder, der einfach in unsere Box passte! Er war als Ausgleich zu seinen 4 Zylinder u.a. mit mit einer der äußersten seltenen 5 Ltr. Rüsselspritkannen gesegnet, die turngenaue Dosierung des Zyndstoffes zuließen.
Der Meister der fahrenden Stadt hatte ein Einsehen und ließ mich nicht noch eine weitere Nacht in meinem T4 frieren und so schlief ich kurz und tief und traumlos im Alkoven seines Schiffes.
Die ersten Sonnenstrahlen nutzend erfrischte mich Kaffee´ und Duschen und nach freundlichen Worten startete der Desmostümper seine Duc um festzustellen ob das Kaltmetall in den Nischen seiner von einer reissenden Kette leicht angeschlagenen Lichmaschine wirklich ölfrei dem Reparaturversuch entgegengesehen hatte.
Nach einigen wärmenden Gasstößen hellte sich die Miene des Stümpers auf und er wollte nun den ersten Turn als Testphase nutzen.
Alles lief gut und die 999 rannte in bekannt guter Form weiter. Dafür stellten sich bei einem der Unsrigen wiederkehrende Probleme ein die uns zunächst grüblnd mit fragendem Blick in die Stühle sinken ließen. In Linkskurven mit etwas ausgiebiger Schräglage erstarb plötzlich der Motor. Zunächst wurde die Benzinpumpe als Feind erkannt und flugs getauscht- keine Veränderung, hmm. Na klar, dann ist es der Sturz- /Neigungssensor, klar. Ebenfalls gewechselt, mist - mittels Verklemmung stillgelegt, nix. Das Axone (das Diagnosegerät der modernen Can-Bus Aprillen) spunkte keinerlei verwertbare Infos aus - nachdenkliche Mienen schlichen durch die Box, es wurde zwischendurch fast andächtig still. Im Vorbeigehen erkundigteen sich die Mitleidenenden ab und zu nach dem Stand des Patienten - noch immer intensiv- kann doch nicht sein.
Als ich mich schließlich am Abend in unser kleines Fahrerlager zum Bierschrank aufmachte, meinte ich Gelächter zu erahnen.
Wie ich später erfuhr wurde beim Legen der Ap irgendwie festgestellt dass viel zuwenig Öl im Gehäuse rotierte und es wurden - in Worten, -zweikommasechs Liter- nachgefüllt. Diese Rotäxe tuns echt auch unter verschärften Bedingungen. Der Eigner betonte allerdings verdächtig hartnäckig, sein Ölstandsschlauch sei so undurchsichtig, er könne beim besten Willen den Stand auch nicht richtig ablesen. Später vertat sich dieser zum wiederholten Mal mit der passenden Spritzuteilung für den Turn (die anderen Mal allerdings auf öffentl. Straßen) und konnte schiebend seine Kondition prüfen - die Besenjungs jedenfalls beschieden, er sei mehr als in der Lage den äußerlich unversehrten Bock zu schieben.

Ansonsten starteten nun auch die Samstagsfahrer, die teilweise sich am Freitag schon die letzten beiden Turns zugekauft hatten, zum regulären Tun. An jeder Ecke der Box sah man zufriedenen Gesichter, es wurden verletzte Stiefel gezeigt deren Rasten einfach zu tief angeschlagen seien, Reifen begutachtet und wie am Vortag gelacht, das Ausfahren der Startplätze in der Moto GP & 2 verfolgt und alle tranken wieder sehr viel - gut so. In der Mittagspause sammelten wir die Kanister ein und bunkerten spottbillig frischen Saft an der Tanke nahe der Bahn.

Bis plötzlich in der A Gruppe die Rote geschwenkt wurde und bald der Verdacht aufkam es könnte ein Boxenmitglied getroffen haben - kurz darauf kam Toto und dann auch seine arg lädierte 1198 nach einem Highsider zurück in die Box - er machte gute Miene zu bösem Spiel - aber der aufmerksame Betrachter konnte nicht umhin - es hatte ihm übel mitgespielt. Zwei gebrochenen Zehen und weiteres wie wir später erfuhren- die Duc hatte eine schwer verformte Hinterradfelge und andere Verletzungen zu beklagen. Wir versuchten ihn etwas aufzubauen aber es hatte ihn hart getroffen und er verließ uns zum Abend. Wir wünschten und auch nun weiterhin gute Besserung den Gefallenen.
Allerdings waren die positiven Erfahrungen so dominant, dass die Stimmung einfach fundamental gut war - der Doctor und ich, deren Vorräte zur Neige geangen waren fuhren über Land um weitere Flüssigkeiten und Fleisch zu ergattern. In einem vollkommen unscheinbaren Ort trafen wir erneut auf den vertrauten Supermarktnamen mit dem rot gelben Logo und konnten auch alte Trinkbehälter im ein Loch in der Wand werfen, welches uns sofort erheblich entgolten wurde.
Wir trafen auf ein drolliges Mütterlein das ebenfalls vom Virus der gezielten Fleischerwärmung über offenem Feuer befallen schien - sie erzählte von reizvollen Rezepten die allerdings im Fahrerlager einiger Überzeugung bedurft hätten. Wir waren doch zu müde & hungrig um z.B. ihre Bananen auf Bauchspeck mit Zitronenspritzern zu promoten.
Die anderen hatten die erste Landung verspeist und wir enterten mit fertig Gewürztem und stolzen Rippchen den Grill.
Etwas später kam erneut der blaue Mützenträger, diesmal mit Kumpel Schorsi herbei, um auch endlich dem Korea zu huldigen, woraufhin ich meine Vorräte ebenfalls preisgab.
Der Schlumpf war eindeutig im Besitz eines sog. Laptops (klappbarer Taschencomputer) und führte uns einige seiner Taten darauf vor. Unerwähnt soll auch nicht bleiben, dass es bei dem sog. "Spaßrennen", dass nach den letzten Turns gestartete worden war und für das wir unsere müden Knochen die Treppen hinauf auf die Aussichtsplattform geschleppt hatten, neben Spass auch noch einige schnelle Akteure zu bewundern gab. Unter ihnen entdeckten wir schnell den fixen blauen Mützenträger der den dritten Startplatz gegen starke SBK´s mit seiner zierlichen R6 erkämpft hatte, den er nach heftigem Austeilen und Einstecken nach der 5. Runde und unfallbedingtem Rennabbruch, auch heimholen konnte.
Wir bewunderten auch Taten auf Schleizer Boden, wo sich auch des Schlumpfens Begleiter Schorsi als schneller Zynder gezeigt hatte als plötzlich Herbert Kaufmann mit der äußerst mangelhaften Ausrede "... er sei gekommen um das Bier zurückzubringen", erschien. Wir wollten diesen freundlichen Menschen der eine interessante Renngeschichte erlebt hatte jedoch nicht ziehen lassen und so erfuhren wir einiges aus dem reichen Erlebnisschatzes des H. Kaufmann und wie früher der Einstig ins professionelle Rennen fahren vielleicht noch etwas anders war als heute :?:
Es neigte sich zur Nacht und erfreut nahmen alle Stück für Stück ihre nahen oder entfernt in Pensionen liegenden Schlafplätze ein. Es wurde verabredet sich am nächsten Tag an gleicher Stelle zu treffen um wieder losgelöst aufzuzynden. :P

(Fortsetzung folgt)
Zuletzt geändert von moods am Donnerstag 16. Juni 2011, 11:14, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß Jörg

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Beitrag von hannibal1989 »

sowas ist doch immer schön zu lesen
--------------------------------------------------
immer schön am kabel ziehen
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Beitrag von Henning #17 »

Moin moods,

super geschrieben - Ole hat mir schon von Euren Heldentaten berichtet :wink:

Weiterhin viel Spaß auf der Rennstrecke :lol:
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Beitrag von campari »

Na, hat dann ja wohl doch nicht geregnet. Und war wohl auch lustig bei euch.

Dann kann ich meine Wander-Regenreifen ja wieder eintreiben.
:horseshit:

Öfter mal die Hände waschen!!!
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