Asphaltrutscher hat geschrieben:....Hallo Jungs dies ist mein erster Beitrag....
Ist er das wirklich
@dude, ich bin da eher deiner Meinung
Asphaltrutscher hat geschrieben:....Hi Stoppi, schön für dich wenn das deine einzige Prüfungsfrage zur Einschulung war. Frage ich mich bloß warum mußtest du einen Test absolvieren um in die Erste Klasse der Förderschule für benachteiligte Kinder zu gelangen.....
Das verstehst du nicht????
Damit der Prüfungsausschuß erkennen kann, daß ich den dortigen, leider benachteiligten Schülern auch wirklich etwas beibringen kann. Es ist nunmal nicht üblich, daß ein Vierjäriger als Dozent in einer Sonderschule tätig wird. Das wollten die genau wissen. Aber das Ergebnis kennst du ja, sie haben mich, weshalb auch immer, nicht genommen.
Asphaltrutscher hat geschrieben:.... Wurdest du im Kindergarten auch schon so verarscht? .....
Nein, wurde ich nicht. Die Anderen waren auf mich angewiesen. Ich war der Einzige der den genauen Luftdruck der Reifen von deren Tretrollern bei unterschiedlichen Witterungsverhältnissen kannte.
Nur kannte ?
Nein ! Ich konnte mein sorgsam gehütetes theoretisches Wissen in dieser Materie, welches ich niemandem preis gab, sogar praktisch umsetzen und pumpte immer deren Reifen auf den entsprechenden Luftdruck auf, je nach Jahreszeit, Mondphase, äußeren Luftdruck (wichtig!) und individueller Biophase der Tretrollerbesitzer. Somit wollten sich alle gut mit mir stellen und es sich nicht mit mir verderben.
Ich habe da immer total wichtig getan und die anderen Kids hingen mir förmlich an den Lippen, wenn ich etwas zu sagen hatte. Ich hatte damals im Kindergarten so was ähnliches wie den Rang eines unantastbaren "Reifenluftdrucktheoretikers mit praktischem Background" den man immer gerne nach seiner Meinung fragte.
Das hob seinerzeit mein Selbstvertrauen enorm.
Asphaltrutscher hat geschrieben:....Hi Stoppi, schön für dich wenn das deine einzige Prüfungsfrage zur Einschulung war......
Wie kommst du darauf, daß es die Einzige war ???.....war es eben nicht! Die haben mich damals ganz schön ran genommen.
Ich sollte z. B. noch meine Grammatikkenntnisse darlegen damit der Prüfungsausschuß erkennen konnte, daß ich komplizierte Sachvorgänge den zuhörenden bzw. lesenden, aber leider benachteiligten, Kindern auch verständlich rüber bringen könne. Die Art der Benachteiligungen dieser Kinder kannte ich vorher nicht, was die Sache natürlich erschwerte.
Die gaben mir da so einen total verschobenen Satz eines der Schüler der dir ja auch bekannten (oben genannten) Schule. Den sollte ich auf grammatikalische Ungereimtheiten abklopfen. Für jeden entdeckten Fehler bekam ich einen Punkt. Die Anzahl der Punkte wurde hernach mit der entsprechenden Anzahl Hanutas belohnt. "Als Aufwandsentschädigung" hatte man mir damals gesagt. Ich wusste damals überhaupt nicht was "Aufwandsentschädigung" überhaupt ist - Hanuta kannte ich aber! Das war die Hauptsache und Motivation zugleich. Die Punkte in Hanuta umzurechnen....das viel mir leicht.
Wenn dich das sooo interessiert, nun gut, dann will ich hier noch mal alte Zeiten aufleben lassen und dir berichten wie diese Prüfung so ablief. Ich behalte mein Wissen mittlerweile nicht mehr nur für mich allein, aus dem Alter bin ich längst raus.
Also: der Satz dieses besagten Schülers lautete:
Asphaltrutscher hat geschrieben:Hi xxxxxx (Namen tun hier nichts zur Sache!), schön für dich wenn das deine einzige Prüfungsfrage zur Einschulung war. Frage ich mich bloß warum mußtest du einen Test absolvieren um in die Erste Klasse der Förderschule für benachteiligte Kinder zu gelangen
fieees, nicht?
Wie kann man einem Vierjährigen, der sich als Dozent für theoretische Sachfragen an einer Förderschule für benachteiligte Kinder bewirbt, deren Benachteiligung er zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht kennen konnte, solch einen Satz vorlegen? Ich vermutete hier schon damals verletzte Eitelkeit oder so etwas in diese Richtung, die wollten mich einfach durchrasseln lassen!!!
Ich hingegen wollte die Hanutas und....ich gab alles.
1. als quote fehlte das [ quote="Stoppie" ]
2. es waren 2 Sätze statt des angekündigten einen Satzes (habe ich sofort gemerkt ! )
3. ....frage ich mich bloß... ne, ne, so ging es ja nicht. Das "ich" muß nach vorne
4. und wird groß geschrieben (Ich)
5. "Frage" kommt als zweites
6. und wird klein geschrieben, frage ist in diesem Fall ein Verb bzw. Tuwort (so nannten wir das halt damals)
7. Erste Klasse ??? jetzt wollten sie es mir aber zeigen! Aber nicht mit mir. Mit fester Stimme dozierte ich mit der Gewißheit, jetzt schon mindestens 7 Hanutas ausgehändigt zu bekommen: e r s t e wird klein geschrieben! Ich kam mir etwas altklug vor in dieser Situation, aber der Zweck heiligt die Mittel. Das affektierte, aber doch anerkennende Nicken des Prüfungsausschußvorsitzenden bestätigte mir dieses 7. Hanuta.
Ich jubelte innerlich. 7 Hanutas!!! So viele hatte ich bisher nur in der für mich unerreichbaren Familienpackung beim Aldi gesehen. Das war der Traum in Schokolade, Haselnuß und Doppelkeks schlechthin. Und die sollten mir gleich gehören? Ich konnte das kaum glauben. Das Beste aber war, der Satz war noch nicht am Ende und die Joker hatte ich auch noch nicht verspielt. Ich fühlte mich wie alle drei Musketiere zusammen (wie auch in späteren Jahren auf der Rennstrecke, aber dazu später an anderer Stelle).
Der Job war mir mittlerweile scheißegal. Mit d e r Anzahl Hanutas konnte ich, neben dem Selbstverzehr, einen Handel auf machen. Und das mit nur einem Satz den ich von diesem armen Erstklässler dieser Förderschule vorgesetzt bekam, der in Wirklichkeit aber aus zwei, wenn auch kurzen, Sätzen bestand.
Nun gut, kommen wir zum Finale. Viel konnte mir ja nicht mehr passieren.
So gab ich als Antwort gleich eine Frage vorab an das erlauchte Prüfungskomitee, den Kopf leicht nach vorn geneigt, den Ausschußmitgliedern mit hochgezogenen Augenbrauen und festem Blick in die Augen geschaut, durchschnitt die Stimme eines selbstsicheren Vierjährigen (schon damals hatte ich den Hang zur Dramaturgie) die Stille, wohl wissend, daß die Antwort nur ich selbst kannte:
8. WO IST DAS KOMMA?
Ja wo ist es denn? hmmmm, habe keins gesehen.... tja, hmmm, es muß aber eins da sein!
Ich gab präzise die Position durch "nach dem 4 Wort". Das saß! Keine Widerrede. Ich kam mir schon recht wichtig vor, und das in meinem Alter, wo sollte das noch hin führen?
9. leicht unsicher gab ich die 2. Kommaposition an, nach "absolvieren"...wurde auch bestätigt.
Und gleich hinterher, ich wollte ja irgendwann auch mal fertig werden, gab ich als
10. an:

, jawohl, einen Fragesatz beendet man mit einem

, egal ob ....frage ich mich bloß....ich frage mich bloß......bloß frage ich mich....warum fragt mich keiner....werde ich nicht gefragt......warum will keiner meine Meinung hören.....wieso heiße ich plötzlich Asphaltrutscher......
immer wird eine geschriebene Frage mit einem

beendet! Immer, das war auch noch nie anders
Jou, ich hatte fertig.
Der nun, durch meine verbalen und von der Prüfungskommission abgenickten Korrekturen, zum verständlichen Satz mutierte amorphe Wortbrei lautete fortan:
"Ich frage mich bloß, warum mußtest du einen Test absolvieren, um in die erste Klasse der Förderschule für benachteiligte Kinder zu gelangen?"
Die Antwort kennst du ja jetzt.
Ich betone noch einmal, ich war weder auf diese Frage noch auf die 10 Hanutas vorbereitet, ehrlich. Siegessicher nahm ich besagte Anzahl Hanutas entgegen. Den Job bekam ich, wie vorher schon angedeutet, glücklicherweise nicht. Was soll ich auch den minderbegabten und benachteiligten Kindern, deren Benachteiligungen (Plural !) mir erst viel später klar wurden, was von isochoren Zustandsänderungen von Gasen und deren Auswirkungen innerhalb von Motorradreifen und auf witterungsabhängigen Rennstrecken erzählen ? Ich war froh, mit so wenig Aufwand (ein Satz bzw. zwei kleine Teilsätze) sooo viel (z e h n Hanutas) erreicht zu haben. Das macht mir so leicht keiner nach.
Ja, so war das damals Andrea....ähh Asphaltrutscher (tschuldigung).