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Erfahrungen mit Bänderrissen im Sprunggelenk?

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Erfahrungen mit Bänderrissen im Sprunggelenk?

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Beitrag von moik »

Hi,
gestern ist mir im ersten Quali in fast maximaler Schräglage der Gang raus geflutscht.
Danach habe ich anscheinend tapfer versucht meine Schwinge zu schützen ;) und bin dabei mit dem linken Fuß zwischen Rastenanlage und eben die Schwinge geraten. Wobei mein Astralkörper eine andere Flugbahn als das Moped genommen hat.
Dadurch hat´s ziemlich heftig den Fuß verdreht. Ergebnis - die Außenbänder im Sprunggelenk sind gerissen, wie mir heute Morgen im K - Haus mitgeteilt wurde.
Dank guter Schutzkleidung und auch guter Stiefel, die erfreulicherweise starken Widerstand geleistet haben ist nicht mehr passiert.
Morgen marschiere ich noch zum Doc meines Vertrauens und beratschlage mich auch noch mit ihm, aber es geht bekanntermaßen nix über direkte Erfahrungswerte.

Von daher meine Frage:
Besser OP und die Bänder zusammenflicken, oder von alleine - mit Air Castschiene zusammen wachsen lassen?

Mir wurde heute vom Doc in Adenau erklärt, das früher immer operiert wurde und heute je nach Ansichtsweise des behandelnden Arztes mal ja, mal nein.
Mir ist eine OP mehr oder weniger inzwischen egal. Wichtig ist mir das im Endergebnis wieder eine stabile Verbindung vorhanden ist.
Laut meiner Infos ist auch der Heilungszeitraum mit 6 Wochen bei beiden Versionen nahezu gleich.

Vor zwei Jahren hab ich mir damals aus aktuellem Anlass den Fred über Clavikula Behandlungsmöglichkeiten durchgelesen. U.a. aufgrund der damals geschriebenen Erfahrungen hatte ich mich für die Prevot Nagelung hier in Köln entschieden, was 100% die beste Lösung war.

Also... würde mich über Erfahrungen und Tipps freuen.

cya da Moik
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Re: Erfahrungen mit Bänderrissen im Sprunggelenk?

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Beitrag von SuperSic »

Mhh, da gibt es keine goldene Lösung..

Ich habe mir im li. drei Mal und re. vier mal die Bänder abgerissen. Es wurde teils operiert und teils nicht. Gefühlt hat es nach den OP`s besser gehalten.

Da es drei Bänder sind pro Gelenk ist auch immer die Frage welches ab ist. Das vordere und hintere erachte ich als schwieriger als das mittlere...

Sechs Wochen ist heutzutage schon sehr lange, kommt auch darauf an wie gut du medizinisch versorgt wirst. Man kann da viel mit Drainagen und Elektrobehandlung machen um die Zeit zu verkürzen.

Wie du schon selbst geschrieben hast, vier Ärzte (Zahl ist beliebig) --> vier Meinungen.

Betreibst du noch Ballsportarten, Jogging etc? Würden wir uns besser kennen, würde ich sagen "sieht nicht so aus" :)

BTW. Schienen..ich hatte am Anfang immer Aircastschrott...am Ende habe ich was angepasstes bekommen mit Gelenk etc..was ich wesentlich angenehmer empfunden habe.
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Re: Erfahrungen mit Bänderrissen im Sprunggelenk?

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Beitrag von gsxr-treiber »

Hi Moik - sind alle Aussenbänder durch!? Ich hatte mittlerweile 3 Bänderrisse links und 4 rechts (ehemaliger Leistungssportler) - rechts habe ich einmal operieren lassen da dort auch alle Aussenbänder durch waren + Knochansatz und der Arzt das für besser hielt. Die OP war ähnlich schmerzhaft wie meine Schulter OP. Leider wars damals (2002) nicht ambulant möglich und ich musste 5 Tage im KH bleiben. Kurzum - etwa ein halbes Jahr später bin ich da ich eh zum Supinieren neige wieder blöd umgeknickt und ich habs innerlich richtig reißen hören. Ergebnis, Bänder wieder durch... Mittlerweile hab ich nen Stapel AirCast Schienen (es gibt ja mittlerweile die neuen ergonomischen dünnen!!) und die mach ich dann um. Nach einer Woche geht dann erfahrungsgemäß das auftreten wieder. Was allerdings bei mir geblieben ist, ist gelegentlich eine Neigung zum umknicken (gerade beim gehen auf Kopfsteinpflaster usw)!! Mit dieser Art der gelegentlich Instabilität wirst du wohl leider Leben müssen... Operieren würd ichs wenns nur den äusseren Bandapperat betrifft im OSG nicht mehr machen - aber da bekommst du wahrscheinlich hier noch andere Meinungen zu hören! Gute Besserung aus Berrlin - Lars
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Re: Erfahrungen mit Bänderrissen im Sprunggelenk?

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Beitrag von DOM99 »

Hallo!

Schade zu hören, ich wünsche jetzt schon mal gute Besserung!

Nun zum Thema:
Die Außenbänder reißen beim Verdrehen in der Reihenfolge von vorne nach hinten. Das bedeutet, daß Du schon gute Gewalt aufgewendet hast. Früher wurde meistens operiert, in den Studien hat sich aber gezeigt, daß es dadurch keine besseren Ergebnisse als durch die konservative (Schienen-)behandlung gegeben hat. Operiert wird heute also nur noch, wenn das Sprunggelenk komplett instabil ist. Dann kann man den Talus (das Sprungbein) gegen das Schienenbein nach vorne verschieben. Das sollte Dein Arzt aber überprüft haben.
Also bleibt die konservative Behandlung mit einer Sprunggelenksorthese. Davon gibt es natürlich massenhaft auf dem Markt. Wichtig ist, daß die Schiene die Auf- und Abwärtsbewegung zwar zuläßt, aber das seitliche Verkippen unterbindet!
Eine Schienenbehandlung dauert 6 Wochen! Bänder haben einen schlechten Stoffwechsel und heilen einfach nicht schneller... Das ist also nicht Ausdruck der Qualität der medizinischen Behandlung. Geht es schneller, waren die Bänder entweder nicht durch oder der Arzt geht das Risiko ein, daß die halb verheilten bei einer falschen Bewegung wieder reißen.

Bei weiteren Fragen kannst Du mir gerne auch eine PN schicken!

Gruß, Dominik
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Re: Erfahrungen mit Bänderrissen im Sprunggelenk?

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Beitrag von Blue Blade »

zusätzlich auf jeden Fall einen guten Physiotherapeuten (ich bin zu weit weg :D ) suchen, der entsprechend der Heilungsphasen therapiert und viel koordinative Übungen macht, damit du zum Schluss wieder eine gute Stabiliät erarbeiten kannst(damit es nicht ein Dauerproblem wird, wie z.B. beim gsxr-treiber)
Bei Fragen, meld dich!

Grüße
Kathi
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Re: Erfahrungen mit Bänderrissen im Sprunggelenk?

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Beitrag von moik »

Hi,

danke an euch alle bis hier hin schon mal :).

@ Super Sic,
ich musste gerade schon etwas laut Grinsen :lol:.
Sehr nett und diplomatisch beschrieben :wink: .
... Jogging etc? Würden wir uns besser kennen, würde ich sagen "sieht nicht so aus" :)
Wie oben auch schon durchaus selbstironisch mit "mein Astralkörper" beschrieben, bin ich zwar kein wirklicher Übersportler, jogge aber tatsächlich gerne im Schnitt 30-40 Minuten so 3 x die Woche.
Also nicht übermäßig viel, aber das ziehe ich mit Spaß durch und mir ist es auch wichtig, das ich das so flott wie möglich weitermachen kann.
Die Aussicht auf ne kleinere Kombigröße habe ich schon lange aufgegeben :wink: und das ist mir auch wirklich nicht wichtig, aber dieses Training hilft mir extrem bei den Battle Läufen zum Ende hin nicht so sehr abzukacken.

@ gsxr treiber,
eben war ein Monteur hier, mit dem ich ins Quatschen gekommen bin. Das hatte er mir aus eigener Erfahrung auch so berichtet:
ist gelegentlich eine Neigung zum umknicken
Er sprach davon, das bei ihm schon ein rumliegendes Kabel auf der Baustelle z.B. reichen kann.
Er macht dann gleiches wie du.

@ Dom, sehr ähnlich wie du es beschrieben hast, hat mir die Ärztin im Adenauer Krankenhaus ebenfalls die heutige Sachlage erklärt.
Ich habe diesmal den Abflug 100% bewusst miterlebt und jo- die Krafteinbringung war sehr heftig. Habe auf der Aufschlagseite die Rastenplatte nach aussen! verbogen, als sich mein Fuß/stiefel da rausgedreht hat. Normalerweise schlägt das nach innen gegen die Schwinge, wo dieses mal eben mein Latschen war.
Ich marschier morgen wie gesagt zu meinem Doc, berede alles mit ihm und werde berichten.
Tendenziell scheint alles ja gegen OP zu sprechen, was mich natürlich erfreuen würde.
Eine Laienfrage hätte ich allerdings direkt noch. Ohne OP - wie finden die beiden Enden "wieder zueinander" um zusammen zu wachsen?


@ Kathi,
werde ich morgen dann auch bei meinem Doc ansprechen :).

Danke & cya
da Moik
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Re: Erfahrungen mit Bänderrissen im Sprunggelenk?

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Beitrag von DOM99 »

Hallo!

Die zwei "losen Enden" sind keine locker herumliegenden Kabel, sondern der Gelenkkapsel aufgelagert und rutschen deshalb nicht weg (im Gegensatz z.B. zur Achillesehne). Solange Du jetzt keine Seitwärtsbewegungen (Pro-/Supination) machst, bleiben die so voreinander liegen, daß sie zusammenheilen. Wenn man die Schiene nicht trägt und Seitswärtsbewegungen passieren, dann reißen immer wieder ein paar Fasern, die gerade verheilt sind. Meist heilt es dann mit einer mehr oder weniger starken "Längung", d.h. das Gelenk wird instabiler und man kann umknicken.

Gruß, Dominik
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Re: Erfahrungen mit Bänderrissen im Sprunggelenk?

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Beitrag von Heine »

gute Besserung Moik ! :alright:
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Re: Erfahrungen mit Bänderrissen im Sprunggelenk?

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Beitrag von Zed »

Tendiere zur OP. Ist zwar mit nem gewissen Risiko verbunden, aber dennnoch. Kenn es nur von den Kreuzbändern und da hätte ich, in Anbetracht der Tatsache, daß ich nicht mit dem Sport aufzuhören gedachte, so wie die meisten, sondern voll weitertrainiert habe, sofort operieren lassen sollen.
Grüße, Zed
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Re: Erfahrungen mit Bänderrissen im Sprunggelenk?

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Beitrag von Fiore »

Dominik scheint vom Fach zu sein und hat alles sehr gut erklärt.
Meine eigenen Erfahrungen haben mir gezeigt, dass meine Verletzungen die nicht operiert worden sind besser verheilt sind, sprich ich komme problemloser damit klar.
Ohne OP: diverse Risse in beiden Sprunggelenken, vorderes Kreuzband im Knie, Innband im Knie, Achillessehne (Glück gehabt, die Enden waren nicht weit voneinander entfernt) und Tossy III in der Schulter. Es zwickt zwar immer mal wieder hier und da, aber alles nicht so wild.
Mit OP sind meine Erfahrungen eher nicht so prickelnd und gerade im Sprunggelenk ist wenig Platz zum operieren...

Ach ja, gute Besserung :)
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