Chris hat geschrieben:1. Technik
2. Kampf Mann gegen Mann (oder eben Frau)
3. Kampf gegen die Uhr
4. Gemeinschaft
zu 1.) Das geht auch in vielen anderen Sportarten, z.B. Radrennen
zu 2.) Das geht auch im Kampfsport, im Laufsport, Triathlon, Armdrücken und vielen anderen Sportarten
zu 3.) Das geht ebenfalls in vielen Sportarten wie laufen (Sprint und Langstrecke), radfahren u.v.m.
zu 4.) Gemeinschaft gibts ebenfalls in den meisten Sportarten
Auch gibts genug Kombinationen aus allen Punkten bei verschiedensten Sportarten und KEIN Mensch würde sich mit der Argumentation dem Motorradrennsport verschreiben!!!
Alles, was du aufgezählt hast, sind Gründe, die sich im Laufe der Zeit entwickeln und die den Sport so liebens- und lebenswert machen, die dafür sorgen, dass man trotz immensem Zeit- und Geldaufwand bereit ist, ihn immer weiter auszuüben. Es ist die vielfach zitierte "Sucht" und die fängt nicht bei der Gemeinschaft an, sondern beim Motorradfahren.
Der ursprüngliche Grund für mindestens 99% der Racer ist der Spaß am schnellen Motorradfahren!!!
Wer was anderes sagt, der belügt sich selbst oder ist kein wirklicher Racer, wird nicht lange bei der Stange bleiben.
Im Laufe der Zeit, der immer wieder folgenden nächsten Saison, lernt man den ganzen Rest zu schätzen, erweitert seinen Horizont, sein Erlebnisdenken, lernt abzuschalten, das wirkliche Lebensgefühl "Racing" entsteht. Und DAS ist das, was du, Chris, oben beschreibst und was dich und viele andere bei der Stange hält.
Um sich dieses Lebensgefühl zu erhalten muss man sich im "normalen" Leben meist ziemlich lang machen (bis auf wenige Ausnahmen), es ist nicht immer leicht sich das Geld dafür freizuschaufeln, sich die Zeit freizuschaufeln und es wir mit wachsender Familie immer schwieriger. Leider gehen einige Leute dabei auch über die Grenzen, verlieren Frau, Kinder, alle Ersparnisse, beschaffen sich illegal Geld usw.
Fakt ist, dass Racer sehr aktive Menschen sind, die viel auf sich nehmen um das Lebensgefühl zu leben. Man sieht es auch an vielen Ex-Racern, die sehr aktiv mit anderem weitermachen, wenn das Racing irgendwann aus verschiedensten Gründen weniger wird. Siehe Leute wie Holger Steuer, der recht erfolgreicher IronMan geworden ist, Toni Heiler läuft Marathons, viele haben ihr Racing-Hobby mit dem Beruf verknüpft (z.B. Ex-Bademeister Dethlef Karthin), viele bringen den (eigenen) Nachwuchs in den Rennsport (z.B. Knut Beinlich). Die Liste lässt sich lange fortsetzen.
Mein persönliches Fazit:
Racing ist ein Lebensgefühl und ganz kommt man davon wohl nie los.
Nicht grundlos schlummert meine LAAKS-R6 noch in der Werkstatt und wartet darauf irgendwann wieder erweckt zu werden.
Martin
ACHTUNG! Bis auf Widerruf leider keine Annahme von Reifenwärmerreparaturen mehr.
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Wenn das Leben dir nur Zitronen anbietet, ja dann frag doch einfach noch nach Salz und Tequila!