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Ventile einstellen - wieso größtmögliches Maß ? Verst.Frage

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Beitrag von lucky 34 »

Geht man davon aus das der Fragensteller eine 600 Kawa Besitzt die gut 15000U/min erreicht,
müssen die Ventile ca.125 mal in der Sekunde öffnen und schließen.
Der Vorteil fürs Einlassventil ist das es beim Einströmen der Frischgase von kühlen Feuchten Benzin/Luftgemisch umströmt wird. :band:
Das Auslassventil aber geht durch die Hölle.Nachdem der Arbeitstakt beendet ist zwängen sich
Verbrennungsgase mit annähernd Schallgeschwindigkeit und 2500°C zwischen Ventilteller und
Zylinderkopf Richtung Auspuff :twisted:
Dabei erhitzt sich das Auslassventil auf ca 6-800°C.Das Ventil Glüht am Teller wird 125 mal in
der Sekunde geöffnet/geschlossen und immer wieder gegen den Ventilsitz gehämmert.
Da die meisten Materialien die Eigenschaft haben sich bei Hitze auszudehnen und ein Auslassventil seine
Hitze nur abgeben kann wen es auf dem Ventilsitz aufliegt, sollte gerade auf der Rennstrecke max.
Ventilspiel eingestellt werden :P

Gruß Lucky
  • Renekr82 Offline
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Beitrag von Renekr82 »

lucky 34 hat geschrieben:
Johnny hat geschrieben:falls das eine Antwort auf meinen Post sein sollte:

ich habe das auf die Leistung bezogen bzw. diese mir nicht schlüssige Aussage:
...du hast bei einem größeren Spiel eine höhere Ventilbeschleunigung welche sich positiv auf auf das Einströmverhalten auswirkt....

Ja ,es sollte eine Antwort sein bezogen auf max.Ventilspiel.
Nein das Ventilspiel hat nichts mit der Beschleunigung zu tun.
Ist Aufgabe der Nockenwelle b.z.w dem Profil
Wenn das Ventilspiel drastisch angehoben wird hat dies dennoch eine Auswirkung auf die Beschleunigung des Ventils.
  • lucky 34 Offline
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Beitrag von lucky 34 »

Wenn das Ventilspiel drastisch angehoben wird hat dies dennoch eine Auswirkung auf die Beschleunigung des Ventils.[/quote]

Hallo,
da ich keine Ahnung habe wie du das meinst, lass mich nicht dumm sterben
:roll:
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Beitrag von R6-Pille »

lucky 34 hat geschrieben:Wenn das Ventilspiel drastisch angehoben wird hat dies dennoch eine Auswirkung auf die Beschleunigung des Ventils.
Hallo,
da ich keine Ahnung habe wie du das meinst, lass mich nicht dumm sterben
:roll:[/quote]

Wie ich schon in meinem Beitrag gesagt habe wird die Rampe dann quasi überfahren.
Die Nockenkurve ist so ausgelegt dass das Ventil "sachte" angehoben bzw. abgesetzt wird.
Ist das Spiel zu groß ist Öffnungsweg des Ventils pro Grad Drehung der Nockenwelle zu groß.
Damit nimmt die Öffnungsgeschwindigkeit des Ventils ebenfalls zu stark zu.
Beschleunigung = Geschwindigkeitsänderung pro Zeit.
Massenkräfte sind direkt von der Beschleunigung abhängig.

Um es mal ganz einfach zu sagen.

Du machst die Haustür auf und lässt sie wieder los.
Fall 1:
Mit Türstopperdämpfer
Tür fallt langsam wieder in das Schloss
Fall 2:
Ohne Dämpfer.
Tür knallt ins Schloss

Fall 2 tritt ein im Motor bei zu viel Spiel.
Ventil schlägt beim Schließen brutal auf den Sitz.

Öffnungsvorgang umgekehrt auch brutal.
Es gibt immer einen Schnelleren
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Beitrag von scm »

Wobei man vielleicht noch anmerken sollte daß man insbesondere beim
Auslaßventil versucht den "sachten Bereich" so kurz wie möglich zu halten
weil "schleichendes" Öffnen die Ventiltellertemperatur zusätzlich erhöht.
Sprich in diesem Fall sollte das Spiel eher so groß wie möglich, so gering wie
nötig sein, um nicht die gesamte Anlauframpe mitzunehmen.

Viele Grüße
Sven
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Beitrag von lucky 34 »

R6-Pille hat geschrieben:
lucky 34 hat geschrieben:Wenn das Ventilspiel drastisch angehoben wird hat dies dennoch eine Auswirkung auf die Beschleunigung des Ventils.
Hallo,
da ich keine Ahnung habe wie du das meinst, lass mich nicht dumm sterben
:roll:
Wie ich schon in meinem Beitrag gesagt habe wird die Rampe dann quasi überfahren.
Die Nockenkurve ist so ausgelegt dass das Ventil "sachte" angehoben bzw. abgesetzt wird.
Ist das Spiel zu groß ist Öffnungsweg des Ventils pro Grad Drehung der Nockenwelle zu groß.
Damit nimmt die Öffnungsgeschwindigkeit des Ventils ebenfalls zu stark zu.
Beschleunigung = Geschwindigkeitsänderung pro Zeit.
Massenkräfte sind direkt von der Beschleunigung abhängig.

Um es mal ganz einfach zu sagen.

Du machst die Haustür auf und lässt sie wieder los.
Fall 1:
Mit Türstopperdämpfer
Tür fallt langsam wieder in das Schloss
Fall 2:
Ohne Dämpfer.
Tür knallt ins Schloss

Fall 2 tritt ein im Motor bei zu viel Spiel.
Ventil schlägt beim Schließen brutal auf den Sitz.

Öffnungsvorgang umgekehrt auch brutal.[/quote]



Bei diesem Beitrag ging es glaub ich warum das Ventilspiel auf max.bei Rennstreckenbetrieb eingestellt werden sollte. Eine Einstellangabe gängiger Hersteller für Auslassventile ist z.B. 0,25-0,30mm=min/max.
Da möchte ich echt mal wissen was sich an der Ventilbeschleunigung bei 5/100mm mehr oder weniger Ventilspiel ändert.
Und wieso sollte das Ventil bei zu großen Ventilspiel weiter aufmachen :banging:
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Beitrag von roku »

Vor Jahren gab in der PS oder Motorrad mal einen Tuningartikel für die Rennstrecke mit Leistungsmessungen in verschiedenen Stufen. Da hatte man das Ventilspiel auf Maximum eingestellt, auch mit der Begründung, dass die Ventile zwar später aber mit größerer Beschleunigung öffnen. Die Leistung war dann sogar marginal geringer, was mit der Messungenauigkeit des Prüfstandes begründet wurde. Ich stelle seitdem wieder mittig ein.
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Beitrag von scm »

lucky 34 hat geschrieben: Da möchte ich echt mal wissen was sich an der Ventilbeschleunigung bei 5/100mm mehr oder weniger Ventilspiel ändert.
Der Aufprall des Nockens auf den Stößel/Schlepphebel ist bei großem Spiel etwas heftiger,
weil, wie ich jetzt dank Chef Koch weiß die Anlauframpe eben nicht linear sondern konvex
verläuft. Wenn das Spiel so groß ist daß die überhaupt nicht mehr wirksam ist dann scheppert's
natürlich richtig, das ist ja klar. Das kann man aber nicht ernsthaft wollen...
Und wieso sollte das Ventil bei zu großen Ventilspiel weiter aufmachen :banging:
Keine Ahnung, aber hat das denn hier jemand behauptet?
Zuletzt geändert von scm am Sonntag 1. November 2015, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ventile einstellen - wieso größtmögliches Maß ? Verst.Fr

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Beitrag von Enduroopa »

Also früher in meiner Lehrzeit (1978 ) war das so: Ventilspiel Richtung Maximal einstellen da es sich im Laufe der Zeit verringert - " Ventil schlägt sich im Ventilsitz ( Zylinderkopf) ein " damals waren die Ventilteller allerdings 5 Markstück groß, Drehzahlen 4 stellig. Denke aber das Prinzip ist heute noch das selbe, halt im Hundertstel statt Zehntel Bereich.
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Beitrag von Renekr82 »

Wer das Ventil schneller öffnen will der sollte auch dran denken das die Federkennlinie dazu passt. Wäre blöd wenn das Ventil zurück an den Nocken springt ....

aber man kann das Thema hier jetzt absolut übertreiben. In dem Sinne ... gute Nacht.
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