Zum Inhalt

Auf der Jagd beim Bördesprint 2006

Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!

Moderatoren: as, Chris

  • Benutzeravatar
  • Hajo Offline
  • Beiträge: 3017
  • Registriert: Mittwoch 19. November 2003, 09:33

Kontaktdaten:

Beitrag von Hajo »

Guten Abend

@mallispoeks
Hab Dank für den Artikel. Ich finde, die Werkstatt von Butze ist noch viel zu gut weggekommen :roll:

Noch ein wenig Vorgeplänkel, schmuss jetzt erstmal ins Bett

Teil 2:
Wir müssen da rein

Der Einlasserdling machte einen ziemlich fertigen Eindruck und faselte was von „Keine Ahnung, wo Platz ist, hier geht heute nicht mehr viel“ Ich ließ meine Augen schweifen und blickte auf eine beeindruckende Skyline. Teilweise doppelstöckige Vip-Launchen, unzählige Hapag-Loyd Überseecontainer, eine ganze Companie 40Tonner und einen Reifendienst, vor dem sich die Felgen höher auftürmten als der Watzmann. Respekt, hier schien man über Geld nicht zu reden, es war einfach da.

Von Heini oder anderen Teammitgliedern war nix zu sehen. Schließlich fand ich Heini dann doch, als er mit seinem Gespann gerade versuchte, durch die engen Gassen zu manövrieren. Carsten, dritter Fahrer des ruhmreichen 24h Teams, blockierte mit seinen Mannen derweil die Box 1 und diskutierte mit dem Master of WTCC-Disaster die Modalitäten für den Einlass in das ehemalige Technical Control Center, welches sich in eben jener Box 1 befunden hatte. Ich betrachtete den Chef vom Dienst etwas genauer. Seine Figur erinnerte mich irgendwie an meine Schauma-Schampooflasche. Oben und unten relativ zierlich und schlank, dazwischen so breit wie Günter Gabriel auf seinen Konzerten. Er sprach etwas unverständlich, weil er ständig die Sprache wechselte, gleichzeitig in sein Handy brabbelte und der Abräumtruppe Anweisungen gab. Es stellte sich zum Glück heraus, dass er Moppedfahrer gern hatte und so brauchten wir nicht lange betteln, bis er die Box herausrückte. Der nun folgende gleichzeitige Auszug der Autotruppe und unser Einzug sorgte für etwas Chaos, aber letztlich konnte ich in aller Ruhe mein Willkommensbier öffnen und freute mich des Lebens. Irgendwo lief redliche Musik aus dem Hause AC/DC, der Grill qualmte und ich war am schönsten Ort der Welt. Was ging es mir gut :D

Carsten und seine Hamburger Jungs um Dipl.Ing Clausen räumten derweil fleißig und geübt das Material aus den Transportern. Ich bin immer wieder beeindruckt, welche Unmengen an Equipment man mittlerweile so rumschleppt. Wenn ich an meine Anfänge zurück denke, die noch gar nicht so lange her sind, muss ich immer ein wenig schmunzeln. Ich hatte weder Rennreifen, geschweige denn Reifenwärmer oder gar Wechselfelgen. Wenn mir jemand vor 5 Jahren gesagt hätte, dass ich mal Besitzer eines Wohnwagens werden würde, ich hätte ihn für unzurechnungsfähig erklärt. Wohnwagenbesitzer waren grundsätzlich Dauercamper mit dicken Bäuchen und schmierigen Doppelripphemden, die den ganzen Tag über Gott und die Welt lästerten. Nun denn, die Zeiten ändern sich... Wohnwagenbesitzer sind gar nicht so schlimm, ehrlich :roll:

Ich stellte fest, dass die technische Abnahme schon dicht gemacht hatte und wollte zumindest noch die Anmeldung bei Ottmar hinter mich bringen. Anmeldung? Fück, da war doch was. Meine Lizenzkarte schlummerte sorgsam abgeheftet in meinen Rennordner, der im heimischen Arbeitszimmer im Regal stand. Als mich also die zierliche Frau bei der Anmeldung nach meiner Lizenz fragte, sagte ich mit bestem Schwiegermutterblick “Vorhanden“. „Dann hätte ich bitte gern die Karte“. „Ja also, das ist so...“ Mir gingen die Argumente schnell aus. Zum Glück kam meine liebe Frau sowieso erst am nächsten Morgen nach und ich beschrieb ihr den Fundort der silbernen kleinen Karte. Zufrieden stellte ich fest, das Heini das gleiche Problem hatte. War ich also nicht der einzige Lizenzdepp hier ;-)

Als ich gerade an nix Böses dachte, hörte ich hinter mir eine überaus vertraute Stimme sagen „Bruuuder, du alte Hippe, morgen werde ich dich gnadenlos zerwemsen müssen“. Mein Herz hüpfte vor Freude und ich schloss meinen Lieblingsbrenbruder fest in meine Arme. Das Leben kann schön sein. Ich begrüßte natürlich auch seinen exakt 34cm großen Teamkollegen mit dem Wuschelkopf, der auf den albernen Namen Conrad hörte. Bundy präsentierte mir die komplett carbonisierte Superduke, die er zum ersten Mal ausführen wollte. Ein wahrhaft edles Roß. Leider musste ich ihm nichtsdestotrotz mitteilen, dass ich morgen gedachte, schneller als das Licht um den Kurs zu fliegen. Somit wäre auch sein KTM-Gerät leichte Beute für mich. Bundy mixte mir ein Korea und erwiderte: „Beware of Kurt Felix“. Ich hatte nicht den Hauch einer Ahnung, was er meinte, aber ich sollte es noch früh genug herausfinden.

Zurück in Box Uno verspeiste ich eine unschuldige Wurst, bevor das Team noch einige Dinge an der 24h K3 durchsprach. Es war der erste ernsthafte Einsatz der Langstreckenwaffe. Die geniale JOS AHK und die bissigen Premier RPH Beläge konnten zum ersten Mal zeigen, was sie konnten. Die Schnellwechselkonstruktionen für die Felgen waren just in Time fertig geworden und ein frischer Satz Bridgestones wartete auf seinen Langstreckentauglichkeitstest. Wir haben ein sehr schmeichelhaftes Angebot der Brückensteiner bekommen und werden diese bei den 24h einsetzen. Wir waren gespannt, wie lange die Pellen dem Oscherslebener Asphalt standhielten. Heini und Carsten sollten zunächst jeweils einen Turn so lange fahren, wie es der Orginaltank zuließ, danach waren 30min Turns geplant, um die Boxenstopps unter Echtbedingungen zu testen. Diverse Schlagschrauber lagen bereit, um schnell wie Oskar Felgen wechseln zu können. Ich betrachtete die in ihr nunmehr schwarzes Kleid gehüllte K3 und mein Blick blieb wie schon so oft am völlig kiesgestrahlten Kupplungshebel hängen. So ein zerhämmertes Teil hatte sie nicht verdient. Ich griff in die Sturzteilekiste, gönnte der Kleinen einen jungfräulichen Griff und streichelte ihr ein wenig über den gespachtelten Tank. Sie hatte schon ein bewegtes Leben hinter sich und einfach ein wenig Zuwendung verdient. Nach dem ein oder anderen Kaltgetränk verabschiedeten sich die ersten Schrauber in ihre Betten. Ich überlegte derweil, wo ich mein Nachtlager einrichten sollte. Der Wetterbericht hatte nicht gelogen, es war schlicht und ergreifend schweinekalt in der Börde. Leider bin ich bekennender Alleinschläfer und bekomme beim kleinsten Schnarchanfall in einem Mehrbettschlafzimmer kein Auge mehr zu. Daher war die Entscheidung schnell gefällt, ich ließ mich in meinen Bus fallen und schlug hart auf. Leider war meine Lumatra noch im Wohnwagen und ich hatte eine aufblasbare Isomatte meiner Frau eingepackt. Ich blies dieses Teil so dermaßen auf, das ich ständig nach links oder rechts runterzurollen drohte. Irgendwann hatte ich aus Bettdecke, Isomatte und meinem extremst geschmeidigen Körper ein molliges und rollsicheres Paket gefaltet und schlief schnell ein. Nicht ahnend, welche bewusstseinserweiternden Dinge am morgigen Tage passieren sollten...

Schlaft schön
45
Straßendreifachpokal
Jeder hat einen anderen Weg zur Party
Bild
  • Benutzeravatar
  • er Offline
  • Beiträge: 1062
  • Registriert: Samstag 6. November 2004, 15:01

Kontaktdaten:

Beitrag von er »

Hajo hat geschrieben:Ich ließ meine Augen schweifen und blickte auf eine beeindruckende Skyline. Teilweise doppelstöckige Vip-Launchen, unzählige Hapag-Loyd Überseecontainer, eine ganze Companie 40Tonner und einen Reifendienst, vor dem sich die Felgen höher auftürmten als der Watzmann. Respekt, hier schien man über Geld nicht zu reden, es war einfach da.
Wir hatten in Hockenhausen das Vergnügnen am Dienstag nach dem DTM-Event einzulaufen. Im Vergleich dazu sind die Erdlinge vom WTCC Hungerleider :shock:
  • Kawa116 Offline
  • Beiträge: 8
  • Registriert: Dienstag 6. Juni 2006, 12:08
  • Wohnort: Soest

Kontaktdaten:

Beitrag von Kawa116 »

Ich hatte das Vergnügen, alleine in der Box 2 nächtigen zu dürfen, welche von Box 1 nur durch einen Maschendrahtzaun schallisoliert war.
Ich kann nur bestätigen, dass du aufgrund einer nicht zu verleugnenden Schlaf-Geräuschkulisse, ausgehend von deinen Teamkollegen, definitiv kein Auge zugemacht hättest!
Konnte mir durch den Gebrauch eines MP3 Abspielgerätes kurzzeitig Ablenkung verschaffen..... ungefähr 8 Minuten, dann waren die
Batterien leer... :?
  • Gooot Offline
  • Beiträge: 298
  • Registriert: Sonntag 22. Januar 2006, 17:12

Kontaktdaten:

Beitrag von Gooot »

Kawa116 hat geschrieben:Ich hatte das Vergnügen, alleine in der Box 2 nächtigen zu dürfen, welche von Box 1 nur durch einen Maschendrahtzaun schallisoliert war.
Ich kann nur bestätigen, dass du aufgrund einer nicht zu verleugnenden Schlaf-Geräuschkulisse, ausgehend von deinen Teamkollegen, definitiv kein Auge zugemacht hättest!
Konnte mir durch den Gebrauch eines MP3 Abspielgerätes kurzzeitig Ablenkung verschaffen..... ungefähr 8 Minuten, dann waren die
Batterien leer... :?
:lol: :lol: :lol:
  • Benutzeravatar
  • HaWe Köhle Offline
  • Beiträge: 2500
  • Registriert: Montag 23. Mai 2005, 21:58
  • Wohnort: Arnsberg
  • Kontaktdaten:

Kontaktdaten:

Beitrag von HaWe Köhle »

Der Auszug

Alles war irgendwie nicht so gut. Ich hatte noch ein großes Schwimmfest mit 700 Teilnehmern und über 3.000 Starts von Freitag Mittag bis Sonntag Abend abzuwickeln. Da einige Damen zickten, war ich im Protokollraum und ließ den Rechner arbeiten. Eigentlich war am Pfingstmontag dann Abbau – für mich aber Oschersleben angesagt. Knappe Knoby wollte meine Fahrzeugauswahl nutzen und mit mir in die Börde fahren. Am liebsten wäre ich am Sonntag hoch gefahren, hätte aber Wohnwagen verlangt, und da ich mein OSL-Fahrzeug erst noch bei Nacht und Nebel in Abstimmung mit meinem Kunden mit dem Zweitschlüssel holen musste, war schon klar: Solo nach OSL und morgens früh um 4:00 Uhr aufstehen.

Im nachhinein wegen der WTTC-Hektik die richtige Entscheidung. Eingerödelt war das Reifen-/Räderkontingent, die Tankanlage und die Seriensport K6 von Onno, da wir ja MSFler sind und das kostenlose Fahren nutzen konnte. Die K6 musste nach der Kühlerreparatur probegefahren werden. Onno war mit der Endurance am Sonntag pünktlich um 19:00 in der Börde und durfte nach einer Wartezeit von 1:30 STD dann auch mühselig eine Box suchen und die Abnahme machen. Mein Bruder Theo war dann gegen 22:30 dort und nahm die Besichtigung des Fahrerlagers erst einmal zu Fuß vor.

Ich kam tatsächlich um 4:00 aus den Federn, bis ich den Transporter dann aber bewegen konnte, war’s jedoch 22 Minuten später und ich musste mich sputen, Knoby wartete um 4:50/5:00 auf dem Autohof. Kurz vor der Abfahrt zum Autohof klebte dann der Golf von Knoby an der Stoßstange des Movano. Just in time heißt das wohl.

Knoby konnte von seinem ersten Renntraining mit schnellen 1:45 erzählen und schon waren wir im Fahrerlager. Es war 8 Uhr. Martin (herrbrenner) war aus Hamburg am Sonntag gekommen und wollte unser Sklave sein. Auch Klaus69 und Klaus sein Bruder Harry (harrygoe) waren aus Berlin da. Harrygoe wollte auch Sklave sein und so rödelten wir schnell den Movano aus. Die MSFler konnten schon eine Runde drehen. Ich also zur Fahrerbesprechung, mein Bruder noch schnell zu Helmabnahme und Onno schon mal mit der K6 ohne Reifenwärmer und mit den Slicks vom letzten STT1000 Rennen um die Piste rutschen.

Ich versetzte mich mental ins Mittelalter und beobachte das emsige Treiben der Sklaven die an den Streitwagen Ihrer Ritter werkelten. Die Stallung 8 war übervoll, zumal sich am Eingang ein riesiger Ritter namens Bundy aufgebaut hatte, der respekteinflössend den Zugang versperrte. Mit Handschlag gelang mir aber der Einlaß. Irgendwie lief die Zeit davon und keiner konnte sie einholen.

1. Training:
Ritter Theo sollte recht lange fahren, da er das erstemal in diesem Jahr auf das Ross stieg. Ritter Onno würde nur drei Runden brauchen um mit dem in vielen Schlachten erprobten Ross eine vordere Platzierung zu erkämpfen. Nach einigen Einrollrunden auf dem sehr kalten und rutschigen Geläuf lies Ritter Theo das Ross schon einmal einen andern Weg wählen. Ende der Gegengeraden zog er sehr spät an den Zügeln und das Streitross verzichtete auf den Linksschwenk. Trittsicher fanden Ross und Reiter wieder auf den Pfad der Tugend und man trabte mit 1:48 – 1:50 über den Paarcour. Nur die Hampelmänner fuhren unter 1:40 und so ließ Onno die Zügel los und unsere alte Dame konnte das erste Training mit einer 1:39 auf dem 2. Platz beenden.
2. Training
wir änderten nichts. An der Hinterhand war noch ein Seriensporthuf vorne ein profilloser der schon einen Turn Speedweek 2005 hinter sich hatte, aber was soll es. Ob nun Zweiter oder Zehnter Startplatz. Unsere Sklaven sollten üben. Anders als bei dem Ritterfest zu Ostern im Badischen, wo irgendwie immer genügend Zeit ist, war hier ein echter Wettbewerb über 4 Stunden! Theo fuhr sich den Witterschlaf aus dem Körper, Knappe Knoby war stolz und erstaunt, das der alter Ritter Theo nur mit Mühe seine 1:45 knackte. Onno war wieder für die letzten 8 Minuten auf der Rennbahn: Platz 8. Inzwischen hatten die Hampelmänner und einige andere ihre Rösser mit neuen Hufen besohlt und so stellten wir uns hinten an.

Nun kaufte ich neue Brückensteine. Erstmalig wollten wir diese probieren. Erstmalig, das heißt auch noch nie vorher und dann sofort im Rennen. Was soll’s auch diese Reifen sind schwarz und sie sind rund.

Die Sklaven übten Räderwechsel vorn und hinten. Vorne kamen neue Serienstopper ´rein. Es wurde Zeit, die Reifenwärmer mussten drauf. Onno wollte erst spät ins warm up. Ha, zu spät: Er konnte sofort in die Startaufstellung. Oh oh, die Reifen waren also ganz, ganz neu!

Zurück ins Mittelalter. Onno ließ das Ross nur langsam in den Wettbewerb laufen. Die neuen Hufe könnten sich anders als gewohnt verhalten und so kamen Ross und Reiter als 17. aus der ersten Runde. Die Richtung war klar. Es ging nach vorne. Dieser Kampf in der Arena ist immer etwas besonderes. Treffen hier doch Ritter aus den bestbesuchtesten und schwierigsten Wettbewerben auf unerfahren Ritter. Die internationalen Ritter pfeilen sich durch die Felder und schon nach kurzer Zeit stehen sie wieder hinten an. Nach vier fünf Runden galoppieren Ihre Rösser, sich richtig wohlfühlend, an den Hintern vorbei. Onno übergibt an Platz 2. Die Sklaven benötigen weniger als 30 Sekunden und Theo dreht 1:44er Runden. Alle! Knappe Knoby ist begeistert. Als Zeitnehmer soll er jede Runde anzeigen, damit er für das größte Ritterfest im August geübt ist. Er braucht keine Ziffern zu wechseln. Typisch Ritter Theo, er fährt wie in der Nacht, regelmäßig und sicher durch die Meute. Allerdings fällt er auf Platz 10 zurück. Nun ist Ritter Onno wieder an der Reihe. Und irgendwie geht vorne die Post ab. Onno fährt auf den 5. vor. Derweilen stellen die Hampelmänner ein Ross in den Stall. Fahren Sie doch mit 3 Fahrern auf zwei Motorrädern. Und der schnellste Ritter Krächter kann nun nicht mehr. Was sie da so anstellen, hat sicher eigene Regeln, aber uns ist’s egal. Immerhin haben sie sich voriges Jahr verabschiedet und wollten nicht mehr. Schön, das sie dieses Jahr wieder dabei sind. Ritter Krächter zeigte zwischendurch mal die Klasse von Ross und Reiter und umrundete die Arena in 1:34.

Ritter Theo brauchte nur noch 40 Minuten, wurde mit den 1:45 jedoch auf Platz 8 zurück gereicht. Platz 3 in Klasse 4.

Die Sklaven hatten Spaß – wir Tanken so schnell, wie die meisten Teams Ihre Transponder wechseln. Brückesteine haben gehalten! Vier Stunden lang, so sollte es sein!

Dank an die Sklaven Klaus 69 und Bruder harrygoe und an herrbrenner. Sie wollen das Tanken noch schneller hinbekommen. Knappe Knoby wird Muskelkater haben, da er sich etwa 120 Mal bücken musste, um die Zeitentafel zu ändern!

Fazit:
· Bundy startet wirklich gut
· Hajo hat (noch) ein hässliche Moped
· Hepelmänner müssen die Plazierung auch bei der Speedweek erreichen
· Wir fahren die 24 Stunden!
· Unsere Helfer sind gut.
· Wir brauchen Geld
· Mit der Kohle die ein Truck mit Inhalt aus der WTTC kostet, können wir ein Leben lang Motorradrennen fahren!
MfG
HaWe Köhle
Team 62

http://www.team62.de
DLC 2013 - Seriensport 2013
#111 Onno Bitter/Kevin Schmitt/Dierk Mester
BMW S 1000 RR
Bilderbuch bei Facebook
Rennsportteam Blog

..bin jetzt Musiker!
  • Benutzeravatar
  • r1duke Offline
  • Beiträge: 1090
  • Registriert: Mittwoch 22. Juni 2005, 20:57
  • Wohnort: Karlsruhe

Kontaktdaten:

Beitrag von r1duke »

:lol: :lol: HaWe,astreiner fünfzeiler :icon_thumright
r1duke

Mann sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen.Der muß auch mit jedem Arsch klarkommen!
  • harrygoe Offline
  • Beiträge: 23
  • Registriert: Dienstag 6. Juni 2006, 18:40
  • Wohnort: Berlin

Kontaktdaten:

Beitrag von harrygoe »

HaWe Köhle hat geschrieben:...
Die Sklaven hatten Spaß
...
Meine volle Zustimmung!
...
wir Tanken so schnell, wie die meisten Teams Ihre Transponder wechseln.
...
Wenn das Reinwinken des Fahrers :wave: klappt, kein Problem... ;-)
...
Dank an die Sklaven Klaus 69 und Bruder harrygoe und an herrbrenner. Sie wollen das Tanken noch schneller hinbekommen.
...
Danke für die lobenden Worte - der Dank gilt aber ebenso in umgekehrter Richtung für die unkomplizierte und freundliche Aufnahme, sowie für das perfekte Zusammenspiel.

Übrigens: Wir wollen den Tankstopp nicht nur schneller hinbekommen, sondern mit etwas Übung werden wir ihn schneller hinbekommen - I'm sure!

Gruß,
Harry
  • Benutzeravatar
  • er Offline
  • Beiträge: 1062
  • Registriert: Samstag 6. November 2004, 15:01

Kontaktdaten:

Beitrag von er »

Die Schlümpfe are ready to race
Teil2:

6:03:34 Uhr: Ich erwache mit einem fürchterlichern Druck auf der Blase. Meine beiden Teamkollegen schnarchen im ersten Stock unserer türkischen Dampfsauna vor sich hin, was ein Glück hatte ich die gelben Stöpsel im Ohr. Ich drehe mich auf die andere Seite und versuche meine Blase zu ignorieren. Gegen 7:43:34 Uhr gebe ich auf …. Zum Frühstück gibt’s einen Latte Machiato (schreibt man das so ?) und einen etwas eigenartigen Croissant, die Mopeds aus der Box 19 ausgelöst (habe ich mich dafür eigentlich schon bedankt :band: ?), die Reifenwärmer aufgezogen und dann ging es zur Fahrerbesprechung. Hier wurde im Prinzip nichts Aufregendes erzählt und wieder zurück zur Homebase. In anbetracht der Grosswetterlage – man hatte ständig das Gefühl, es würde gleich der norddeutsche Monsun einsetzen und dies bei einer gefühlten Temperatur von -5° - entschloss ich mich mein neues getöntes Visier dann doch gegen ein Klares zu tauschen – ein weiser Entschluss.

Tom fuhr im Training jeweils den ersten Turn und ignorierte zunächst die Boxentafel für den Fahrerwechsel. Irgendwann entschloss er sich dann doch reinzukommen, wir wechselten den Transponder und ich enterte die Strecke. Mir blieb noch Zeit für knapp 6 Runden. Für meinem ersten Turn reicht mir das auch, ich benötige morgens immer einen kurzen Turn um mein etwas älteres Gestell an die bevorstehenden Aufgaben zu gewöhnen. Im zweiten Turn gilt es dann immer. Der vordere Michelin und der hintere Brückenstein – diesen Reifen hatte ich letztes Jahr irgendwann vom Wolle gebraucht erworben und hatte von mir jetzt sicherlich schon 4h aufgebraten bekommen – fühlten sich noch ganz gut an. Ich schaffte es immerhin eine 44 in den Asphalt von Oschershausen zu brennen.
Für das zweite Training war nichts zu ändern. Tom kam wieder etwas spät rein, ich fuhr eine 41 und war relativ zufrieden. Ich war das letzte Mal im August letzten Jahres hier – eine meine schwärzesten Stunden in meiner noch kurzen Aufzünderkarriere, ich habe damals den Schlumpfenpokal beim Robert gewonnen :shock: - und war erstaunt wie gut ich die Linie traf. Mit dieser Zeit stellte ich uns auf Startplatz 15.
Im Anschluss waren die Mopeds vorzubereiten. Tom hatte für seine R6 vom Junior einen dritten Satz Felgen bekommen und musste nur Felgen wechseln und tanken. Der zweite Satz war mit Regenreifen vorbereitet. Meiner einer hat für seinen Eisenhaufen (dies ist die liebevolle Orginalbeschreibung meiner Teamkollegen für meine K4) leider nur drei hintere und zwei vordere Felgen, sodass ich vorne einen neuen Michelin aufziehen musste (dank unserer GP-503 keine wirklich große Aktion). Für hinten hatte ich noch einen sieben Runden „alten“ Brückenstein. Es zeigte sich, dass dies eine gute Wahl sein sollte. Ich tankte mein Moped und begab mich in Richtung Boxengasse. Unser Teamchef hatte sich mit den Jungs von Alfa Romeo arrangiert, sodass wir unser Basislager vor deren Toren aufschlagen konnten. Tom war schon zum WarmUp hinaus, kam übergab seine R6 und stellte sich auf. Jetzt wird es sich zeigen, ob seine Trainingseinheiten auf der Landsberger Straße ihn mental und konditionell gestärkt hatten :D
Ich suchte eine Position um den Start fotografieren zu können. Plötzlich wurde ich von hinten von einem weiblichen, schön anzuschauenden Erdling leicht genervt zurechtgewiesen (ins Deutsche übersetzt): „He Papa-Schlumpf, schleich di, ich will auch fotografieren … “ Offensichtlich war ich so aufgeregt, das mein Bewegungsverhalten nur schwer vorhersehbar war. Eins hinter uns hatte sich das Sowieso-Porno-Team aufgestellt, ich machte meine Teamkollegen auf die sicherlich bessere finanzielle Gesamtsituation dieses Teams aufmerksam. In meiner Vorstellung dürfte unsere Bördesprintkasse nicht annähernd soviel abwerfen :D.
Die 30sec-Tafel wurde gehoben und schon ging es los. Tom hatte offensichtlich einen ganz guten Start. Aufgrund seiner etwas unterlegenen Motorisierung wurde er etwas nach hinten durchgereicht. Ich begab mich für den üblichen Angstpieseler auf die Toilette, wo mich ein Aufzündkollege verständnislos anblickte, weil ich noch nicht in meiner Rüstung unterwegs war. In die Boxengasse zurückgekehrt machte ich noch eine Sichtkontrolle meiner geliebten Suzi und zog mich an. Nach knapp einer Stunde kam vom Tom das Signal, ich hatte jetzt noch vier Runden Zeit …
Motor an, Reifenwärmer runter und aufgestellt. Ich wartete etwa 20 sec und schon kam er rein. Unser Teamkappo Junior steckte den Transponder um und los ging’s. Sorry HaWe Köhle, die 30 sec für einen Wechsel glaube ich dir zumindest für unsere 3 Wechsel nicht 8) . Ich bog in die Strecke ein und begann in der ersten Kurve gleich ein bisschen zu schwuchteln :fag:, da ich vorne einen neuen Reifen montiert hatte. Papa-Schlumpf, du lonesome Looser, warum bist du nicht für eine Runde im Warmup rausgefahren ? Anfängerlehrgeld …. Ich musste beim Einfahren in die Strecke einen Pulk von ca. 5 Mopeds vorbeilassen, hierbei war auch Carsten von Hajo’s 24h-Team, der sich fragend nach mir umblickte … Ich weiß mein neuer Reifen …. Nach der Mc Doof ging es das erste Mal richtig ans Gas und da lag schon der erste Kollege Ausgangs der ersten Rechts im Shell-S. Der arme Kerl bewegte sich nicht und ca. 2 Kurven später kamen auch schon die Schilder für das Saftey-Car (Nach der 2. Runde stand er Gott sei Dank wieder). Ich bin noch nie hinter einem Safety-Car hergefahren, mir war das definitiv zu langsam, ich hatte fürchterliche Angst, dass sich die Reifen abkühlen würden. In Anbetracht einer gefühlten Außentemperatur von -5° war dieser Gedanke auch nicht so abwegig. Gegen Ende der Safety-Car-Phase wurde das Tempo ein bisschen angezogen, immerhin … Die Strecke wurde wieder freigegeben, ich freute mich, dass ich jetzt ein Rennen im Rennen haben werde, ich lag bezogen auf das Safety-Car so ca. an 25 Position. Hehe, ich werde jetzt ein bisschen Spaß haben. Die ersten 3 Kurven fühlte ich noch ein bisschen in die Reifen, zu recht, denn schon lag der nächste Kollege :shock: . Noch eine Kurve und ich legte den Schalter in den „Racemodus“. Das Überholen fiel mir anfänglich ein bisschen schwer, speziell wenn man auf einen langsameren Pulk auflief. Irgendwann war es dann soweit. Vor mir war in der zweiten Links der Triple-Links eine tieffliegende B52 in Form einer schwarz angemalten Hayabusa und versperrte mir sämtliche Ausgänge :shock: . Ich war über den Geschwindigkeitsunterschied so schockiert, dass ich fast das Vorderrad überbremst hätte :shock: . Ich suchte nach einer Überholmöglichkeit – ich verweigerte zu diesem Zeitpunkt noch den Weg außenherum – und beschleunigte ihn – was nicht wirklich schwer war – bis zur McDoof aus. Dann erschien am Horizont das erste Mal ein schwarzgelber Lederkombi, es sollte ich herausstellen, das diese Rüstung unserem „Bremsklotz“ gehörte und er seinem Namen alle Ehre machte :D . Ich kam pro Runde gefühlte 20m näher, was ungefähr einer halben Sekunde schnelleren Rundenzeit entspricht. Meine Aufholjagd wurde so ca. alle 4 – 5 Runden von der B52 unterbrochen :shock: In der Zwischenzeit überholte ich den Kieslaster in Form einer B52 auch außenherum, eine Art des Vollstreckens die ich eigentlich aus meinem Repertoir gestrichen hatte, aber soviel Zeit hatte ich dann auch nicht …. Dann hatte ich endlich zum Bremsklotz aufgeschlossen. Wie schon weiter oben erwähnt zeigte sich, dass er sich diesen Namen redlich verdient hat. Ich versuchte so ca. 4 Runden lang ihn zu vollstrecken, no chance, ohne einen von uns beiden zu gefährden. Dann war es endlich soweit. Wir liefen auf einen deutlich langsameren Pulk auf und er entschied sich für eine Linie außenherum, er zuckte kurz und ich entschied mich in ca. 0,34 µsec in die Lücke zu fahren. Uff geschafft, jetzt galt es nichts wie weg hier, nicht das noch ein unerwarteter Konter kommt …. Offensichtlich hatte sich Bremsklotz seinem Schicksal ergeben :D, ich verspürte kein Moped hinter mir. Hierzu muss ich vielleicht erwähnen, dass ich mich niemals nicht umschaue … Dann auf einmal, ich war gerade in tiefen 39er Runden unterwegs und überhole im Bereich der Hasseröder gerade ein kleinern Pulk wie ein warmes Messer durch ein Stück Butter, presst sich an mir eine schwarze 600er vorbei (Dieser Aufzünder – leider konnte ich mir seine Nummer nicht merken – sollte sich zu meinem Idol dieses Events entwickeln). So nicht, dachte ich mir, kontere und bekomme gleich wieder einen äußerst kompromisslosen Konter :shock: . Also gut dachte ich mir, der scheint schneller zu sein und versuchte an ihm dran zu bleiben. Prinzipiell wäre das möglich gewesen, aber im Vergleich zu meinem warmen Messer schnitt er mit einem Messer mit einer Durchschnittstemperatur von 7000°C, Respekt davor. Ich muss hinzufügen, dass er dabei für meinen Geschmack niemanden nicht gefährdete :band: Nach ca. 4 – 5 Runden war er am Horizont entschwunden.
Dann leuchtete nach ca. 1h Und 10 min die gelbe Leuchte und ich gab unserm Junior zu verstehen, dass ich gedenke rein zu kommen. Schade eigentlich, wie schnell der erste Turn vorbei war … Ich wurde nach der Safety-Car-Phase ca. 3 - 4 mal überholt, ich hatte das Gefühl, dass ich uns wieder ein ganzes Stück nach vorne gefahren habe und war zufrieden. Ich kam in die Box, Junior wechselte in 5:34 sec den Transponder und unser Web-Schlumpf fuhr raus zu seinem zweiten Turn ….

Das Motto dieses Turns konnte nur lauten Nr. 5 lebt !!
  • Benutzeravatar
  • Klaus69 Offline
  • Beiträge: 1072
  • Registriert: Montag 20. Juni 2005, 10:00
  • Motorrad: ZX10 / ZXR 750
  • Lieblingsstrecke: OSL, Cartagena
  • Wohnort: nähe Schlüchtern

Kontaktdaten:

Beitrag von Klaus69 »

Hi edler Ritter,

möchte mich meinem Bruder anschließen: Wenn jemand zu danken hat sind wir es!

Als Knappen ist es unsere Pflicht und Schuldigkeit unser bestes zu geben damit sich die Ritter auf Ihren Streitrössern auf Ihr tun konzentrieren können...

Kann ja nicht angehen das Sie wegen unseres tuns Ihre Knochen riskieren müßten um im edlen Wettstreit zu bestehen!

In der Ferne höre ich schon das Hallali daß zum fröhlichen jagen bei der Speedweek ruft :wink:
  • Benutzeravatar
  • motoGastl Offline
  • Beiträge: 267
  • Registriert: Dienstag 21. Februar 2006, 16:53
  • Kontaktdaten:

Kontaktdaten:

Beitrag von motoGastl »

Teil 3: aus der Web-Schlumpf-Perspektive

...Junior wechselte in 5:34 sec den Transponder, klopft mir auf den Rücken und ich fahre raus zu meinem zweiten Turn...

Aber zuerst Rückblende zum Start:
Nachdem ich in der Warmup-Runde den Babyspeck von den noch jungfräulichen französischen Gummis gefahren habe, übergebe ich mein Moped dem Junior – unserem bewährten Teamkapo. Papa hält das Ganze fürs Fotoalbum fest, ich glaube fast er ist aufgeregter als ich ;-) Nun denn, es wird Zeit auf die andere Seite der Strecke zu wackeln – Startaufstellung. Mein Nachbar, der Kollege vom John-Porno-Racing Team, und ich wünschen uns noch viel Glück und konzentrieren uns dann auf die Startprozedur. Ich schliesse mein Visier und sinniere vor mich hin warum mir denn eigentlich nochmal die zweifelhafte Ehre des Starts zu teil wurde. An meinen seinerzeit durchschnittlichen Leistungen bei den Bundesjugendspielen konnte es nicht liegen! Nein, bis dato war ich auf dieser geliebten Strecke einen Wimperschlag schneller als Erich und hatte damit automatisch die schweisstreibende Aufgabe LeMans-Start gewonnen :?
Die Anspannung ist kaum noch auszuhalten, endlich schwenkt Ottmar die Startflagge, die Stiefel grippen optimal und schon schwinge ich mich auf die gute alte R6. Ein kurz Druck auf den Starterknopf und schon gehts los (gelobt sei die japanische Grossserientechnick :wink: ), ich komme gefühlsmässig gar nicht so schlecht weg, werde aber den Naturgesetzen folgend vor der ersten Kurve noch von der einen oder anderen 1000er verschlungen. Vor der Hasseröder fächern wir zu fünft nebeneinander aus, aber alles bleibt im grünen Bereich. Mit schnupft nochmal eine Tausender, dafür hole ich mir einen Konkurrenten auf der Bremse. Im Lauf der Runde ordnet sich das Feld erstmal langsam, zwei oder drei Runden später haben sich schon zwei Fahrer auf die Nase gelegt, eine halbe Runde später gleich nochmal einer. Gut Jungs, macht nur weiter so, dann gewinnen wir das Ding noch... ;-)
Es muss die fünfte oder sechte Runde gewesen sein, da ist schon der erste zu Überrundende zu sehen, es ist der schon ausgiebig diskutierte Hayabusa-Reiter. Ich laufe in meiner Lieblingskurve, der Triple-Links, auf ihn auf und vollstrecke kurzerhand laut Protokoll aussen herum. Wie sich im Lauf des Rennens heraus stellen sollte, würden wir uns noch häufig begegnen.
Des Rest des Turn verlief relativ unspektakulär, leider auch mit durchweg nicht ganz zufrieden stellenden Rundenzeiten. Irgendwie habe ich mich in einen so entspannten Trott gefahren dass ich über Stunden hätte fahren können. Nach approximativ 57 Minuten ermahnte mich die Reservelampe zum Sprit fassen. Ich deute Peter, unserem Teamchef an der Boxenmauer, mein Begehr und spule noch 4 Runden ab, während sich Erich für seine Schicht vorbereiten kann.

Ich komme an die Box, der Junior steckt mit flinker Hand den Transponder um, und schickt Papa-Schlumpf auf die Reise... Mein erster Griff geht zur Mütze, es ist wirklich schweinekalt hier, danach decke ich die Reifen mit der warmen Kuscheldecke zu damit sie sich nicht verkühlen und fülle das Spritfass bis oben hin mit dem teuren Saft. Als ich mich zum Junior an die Boxenmauer geselle, ist grade lustiger Entenmarsch hinter dem Sicherheitsauto angesagt. Ich entschliesse mich erstmal etwas essbares zu mir zu nehmen um für die nächste Schicht fit zu sein...

Schliesslich bedeutet Erich bei der Vorbeifahrt das nahende Ende der Brennstoffreserven und ich mache mich bereit für meinen zweiten Einsatz. Papa-Schlumpf kommt rein, hält neben mir, Junior wechselt in 5,34 sec den Transponder, klopft mir auf den Rücken und ich fahre raus zu meinem zweiten Turn...

Wieder in der Gegenwart:
...ich entere die Strecke, zwischen Hasseröder und Triple sticht Hajo an mir vorbei und ich klemme mich hinten dran. Bis zur McDonalds-Schikane kann ich mich noch halbwegs halten, um dann aus erster Reihe zu erleben wie er mit rutschendem Hinterrad dunkelschwarze Striche auf die Piste malt und auf der Gegengeraden unaufhaltsam entschwindet. Ansonsten läuft alles ganz entspannt und locker. Irgendwann bin ich Ende der Triple hinter dem Duc-Fahrer mit der Nr. 27 (wir hatten uns am Vorabend bei einem kleinen Plausch kennengelernt) den es zu überrunden gilt, ich komme aus der Schikane gut raus und kann mich auf der Gegengeraden neben ihn setzen, wähle meinen Bremspunkt deutlich sportlicher als sonst und biege mit wild schlingerndem Heck ins Shell-S ein. Ich falle danach sofort wieder in meinen sehr entspannten Modus zurück und fahre so vor mich hin, als mir der Teamkapo einen Fahrerwechsel anzeigt. Ich denke mir nur wie jetzt schon, wo’s doch grad so schön ist?! Sprit hätte ich eigentlich auch noch für ein paar mehr Runden. Ich folgere daraus, daß es sich um eine strategische Entscheidung handeln muss und füge mich meinem Schicksal. Denn heute ist Papa-Schlumpf deutlich schneller als ich, vermutlich haben wir durch den vorzeitigen Wechsel bessere Chancen im Kampf um die Plätze.

Ich fahre meinen Turn zu Ende und beschliesse gleichzeitig, beim nächsten Oschersleben-Besuch wieder mehr Biss zu haben und die alte Rangordnung wieder herzustellen! :twisted:

Erich und Peter stehen in der Boxengasse bereit, ich stoppe mit erhobenem Hinterrad daneben, der Transponder wird fix umgesteckt und schon brennt Papa-Schlumpf in den finalen Turn...

Gruß,
Tom

Team GPR - Sieger Open-SBK - 24 hores de Catalunya 2013
--> www.24h-endurance.com
--> www.facebook.com/team.gpr.endurance (neue facebook-Page!)
--> www.twitter.com/24h_endurance
--> www.youtube.com/24hendurancecom
Antworten