Rene zx10r hat geschrieben:techam hat geschrieben:Es fühlt sich an wie eine rutschende Kupplung, weil der Vortrieb nicht einfach komplett weg ist, sondern die Klauen rutschen übereinander weg, dabei wird der gesamte Schaltgabel/Schaltwellen Baugruppe elastisch verformt und sobald die Klauen übereinander weg sind, presst diese Federkraft die Klauen wieder ineinander, somit kann kurzzeitig wieder Kraft übertragen werden, bis das Moment die Klauen erneut auseinander drückt.
Fühlt sich dann an wie ein mit steigener Drehzahl zunehmendes Rutschen im Antrieb, aufgrund der hohen Frequenzen lässt sich die Unstetigkeit des Vortriebs nicht erspühren.
Wenn der Themenstarter sagt, dass das Getriebe und die Schaltgabeln völlig normal aussehen, dann wird es aber wohl etwas anderes sein, auch wenn die Symthome sehr auf den von mir benannten Defekt deuten.
Sollte es doch eine Schaltgabel sein, dann wird er das aber zeitnah merken, da sich das Problem rapide verschlimmern wird, bishin zur völligen unbrauchbarkeit des entsprechenden Gangs.
MfG Christian
Hast du schonmal ein Getriebe zerlegt ?????? Hmm,,,wenn ich sowas lese
Das ein oder andere, und das von mir beschriebene Problem hatte ich schon selbst.
Schuld war eine eingelaufene Schaltgabel + aufgeweitete Führungsnut
Zunächst aussetzender Vortrieb ab 9000rpm, beim vollen beschleunigen im zweiten Gang.
Dann weitere verschlimmerung des Problems im Laufe eines Tages auf einer kleinen Testrennstrecke bishin, dass der Vortrieb ab 5000u/min abriss.
Getriebe habe ich anschließend ausgebaut und getauscht, ebenso die Schaltgabel.
An den Klauen war kaum übermäßiger Verschleiß erkennbar.
So sah betreffende Schaltgabel aus. Das Getriebe wurde leider geschlachtet, da habe ich jetzt keine Fotos mehr von.
Ob ihr die Teile nun Schaltgabeln oder Schaltklauen nennt ist mir ziemlich egal, ich halte mich an die Bezeichnungen aus der Fachliteratur.
Dort bewegt die Schaltwalze die Schaltgabel, wodurch die Verschieberäder auf der Welle so positioniert werden, dass die Schaltklauen ineinander greifen.
Der Kraftschluss wird dann durch die Schaltklauen gewährleistet, jedoch entstehen auch axiale Kräfte, die auf Schaltgabel und Schaltwalze zurückwirken.
Die sollten im normalbetrieb jedoch natürlich verschwindend gering sein, sodass die Schaltgabel lange halten, wenn jedoch die Schaltklauen abgenutzt sind, was meistens mit einer Abschrägung zur Außenkante einher geht, dann steigt die Axialkraft und die Schaltgabeln verschleißen
--> oben genanntes Problem der Überspringenden Klauen
Oder es können auch die Schaltgabeln direkt verschleißen, wodurch zuviel Spiel entsteht und somit die Klauen eine geringere Überschneidung haben
--> oben genanntes Problem
Ist das 100% mit einer rutschenden Kupplung gleichzusetzen?
NEIN!
Aber es kann ähnlich empfunden werden.
Aber keiner hier außer dem Themenstarter saß auf dem Moped und weiß wie sich das genau angefühlt hat.
Ich habe lediglich eine mögliche Ursache genannt, im Rahmen der Leistungsfähigkeit meiner Glaskugel und aus meiner Erfahrung heraus.
MfG Christian
PS: Nein der Gang bleibt nicht zwingend draußen, sobald man das wirkende Drehmoment reduziert, werden die Klauen nicht mehr auseinander gepresst und man kann weiterfahren als wäre nichts.
All diese Komponenten sind aus Metall und damit als Feder zu betrachten! Bevor sich eine Schaltgabel plastisch verformen kann, muss erst eine ganze Menge elastische Vervormung stattgefunden haben.