Zuerst aber die Fortsetzung meiner Saison:
Da Brünn wegen der angebrochenen Rippen flachgefallen war, wollte ich "ersatzweise" zum 3. Lauf am Pannoniaring, den hatte ich ursprünglich nicht für 2018 geplant, aber ich wollte ja irgendwann mal richtig in den Cup einsteigen und auch ein paar Punkte holen.

Das war wieder ein Wochenendtermin von FR-SO, also ging ich am Dienstag vorher, gut 3 Wochen nach meinen Rippenanbrüchen, zum Nachröntgen. Ich war im Prinzip schmerzfrei und konnte seit einigen Tagen schon wieder ohne Schmerzmittel auskommen. Beim Röntgen stellte die Ärztin fest, dass die Anbrüche von Rippe 6-8 einen guten Heilungsverlauf nahmen, allerdings diagnostizierte sie 2 weitere Anbrüche von Rippe 4+5

Tja, was tun, normale Leute halten es sicher für unvernünftig, aber bei euch Hackfressen stoße ich sicher auf vollstes Verständnis - ich wollte unbedingt fahren und fühlte mich soweit fit, also entschied ich - Reise zum Pann.
Beim Verladen musste mir noch meine Frau helfen, die das Ganze relativ gelassen nahm - sie wusste auch nicht die ganze Wahrheit...
Am Donnerstag fuhr ich somit zum Pannoniaring und war zwar einerseits etwas angespannt, freute mich andererseits jedoch auch auf die neue Strecke, die bei vielen beliebt ist, aber auch sehr anspruchsvoll.
Das ist der Pann auf jeden Fall!!!
Oschersleben und Brünn sind m.E. einfache Strecken ohne große Hürden, Most und Rijeka fordern da schon mehr, SaRi geht ohne Instruktor beim ersten Mal garnicht und genauso ist es mit dem Pannoniaring!
Keine Kurve gleicht der anderen, eine total abwechslungsreiche Streckenführung und dazu noch 2 Wheeliestellen, das macht richtig Laune
Ich bin die ersten 3 Turns mit Instruktor gefahren und hatte dann die Linie soweit drauf, dass ich mich in dem Kurvenlabyrinth alleine zurecht fand.
Wir hatten am Freitag auch gleich eine richtige Hitzeschlacht mit schwülem Wetter und ca. 35°, aber es machte richtig Spass und ich hatte während des Fahrens keine körperlichen Probleme.
Da das Anziehen meines Einteilerkombis aber noch nicht klappte, hatte ich auch noch meinen Zweiteiler dabei, da hatte ich auch etwas mehr "Luft" und soweit passte alles.
Den schnellsten Instruktorenturn fuhr ich mit 2:36 - absolut ernüchternd!

Aber auch alle andere "Pann-Ersttäter" fingen relativ langsam an und wir konnten uns alle von Turn zu Turn verbessern.
Für uns LSR-Cupler waren wieder am 2. Tag 2 Qualiturns, da konnte ich eine 2:26 fahren und war zufrieden, dafür, dass ich "rippenbedingt" nicht meine 100% fahren konnte.
In der Startaufstellung stand ich somit am Sonntag wieder auf Platz 11 - das passte, die Konkurrenten hinter mir alle so viel langsamer, das ich relativ entspannt ein paar Punkte nach Hause fahren wollte.
Natürlich war mein Sturz in Most nochmal ein Thema vor dem Start, Jensi redete mir zu, es locker angehen zu lassen und genauso wollte ich es machen…
Ich fühlte mich für ein Rennen relativ entspannt, wollte nur auf Ankommen fahren und vor allem keinen Sturz riskieren.
Sonntag Vormittag also wieder das gleiche Prozedere, Aufstellung in der Boxengasse - wir fuhren wieder hinter Nina Prinz die Einführungsrunde - einbiegen auf Start/Ziel und Feuer frei!!!
In der schnellen Kurve 1 verbremste sich der Fahrer vor mir und fuhr ins Kiesbett, ohne zu stürzen, somit ein Platz gewonnen, danach die langsame Rechts und durch den schnellen Linksbogen, Linie passt, nach der nächsten Links war ich gut an meinen Vorderleuten dran, die erste Wheeliestelle und anbremsen in die langgezogene Rechts, Knie auf den Boden und .... SCHxxxx, das Vorderrad klappte ein und ich rutsche auf der rechten Seite hinter Yammi ins Kiesbett!!!
Mein erster Gedanke noch während des Fallens- hoffentlich halten die Rippen!!!
Während des Rutschens im Kies sah ich dann, wie sich bei der einträchtig neben mir über den pannonischen Asphalt dahingleitenden Yammi die Verkleidungskanzel verformte und einriss, alles in Zeitlupe - aber zum Glück kein Überschlag, sie blieb auf der rechten Seite im Kiesbett neben mir liegen und ich bildete mir ein, bei ihr einen etwas beleidigten Eindruck zu erkennen

Diesmal funktionierte die Helite übrigens perfekt, der Airbag ging praktisch mit dem Bodenkontakt auf und bot während der Rutschphase auf der Strecke und auch noch im Kiesbett genau den erwarteten Schutz. Aufgrund meiner Most-Erfahrung öffnete ich die Weste noch im Liegen im Kiesbett, um gleich vernünftig durchatmen zu können.
Ich "durfte" dann wieder das ganze Rennen bei strahlendem Sonnenschein hinter der Leitplanke bei den Streckenposten verfolgen, die sind übrigens in Ungarn genauso freundlich wie in Tschechien

Jensi und Jana hätten mir wahrscheinlich nach meiner Rückkehr mit dem Lumpensammler am liebsten den A... versohlt!
Dieser Sturz ging sowohl für Yammi als auch für mich dann doch glimpflich aus, bei Yammi wieder nur kosmetische Schäden auf der sowieso schon ramponierten rechten Seite.
Bei mir körperlich keine weiteren Schäden, nur mein Ego hat natürlich ein weiteres Mal kräftig gelitten
Der 3. Termin war hiermit auch Geschichte und ich hatte eine weitere 0 auf dem Punktekonto - …