Ich reiste bereits Donnerstag Abend an, um den Freitag für Einstellfahrten zu nutzen. Leider spielte das Wetter Freitags aber nicht mit und es regnete den ganzen Tag. Da für die darauffolgenden Tage aber Sonnenschein angekündigt war und ich eh kein Freund von Regenfahrten bin, entschloss ich mich zu einem Besuch des Technikmuseum's Speyer

Samstag war es dann trocken und tlw. sonnig. Es standen zwei freie Trainings und zwei Qualifikationstrainings an.
Bereits in den freien Trainings konnte ich ansprechende Rundenzeiten erzielen. Nur die gewählte Übersetzung von 16-44 erwies sich als zu kurz. Da aber die Schwinge zu kurz oder eben die Kette zu lang ist, konnte/wollte ich nicht wechseln und versuchte die R1 in der Parabolika so früh es geht auf zu richten.
Das erste Qualifikationstraining wurde bei besten äußeren Bedingungen ausgetragen. Mit einem neuen Pirelli SC1 an der Hinterhand und dem gebrauchten SC3 vorne, konnte ich eine für mich sehr zufriedenstellende 1.46.1 fahren. In dieser Session war das die schnellste Zeit gesamt, was also provisorische Pole-Position bedeutete.
Auch das zweite Qualy wurde bei guten Bedingungen gestartet. Diesmal natürlich nciht mit neuen Reifen, hatte der Hintere ja erst 8 Runden drauf. Mit einer 1.46.2 konnte ich meine Zeit zwar nicht verbessern, aber bestätigen. Wie sich später herausstellte, war ich auch in dieser Session der Schnellste. Somit stand ich für die sonntägigen Rennen das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit auf Pole


Sonntag, der Renntag. Die Sonne lachte, die Stimmung war gut. Das Warm Up um 09.20 Uhr ließ ich aus. Der Schlaf war mir wichtiger

Das erste Rennen stand um 11:00 Uhr auf dem Programm. Ich spendierte meiner Yamaha einen neuen SC3 vorn und hinten wollte ich mal einen SC0 ausprobieren und sehen was damit geht. Aber egal welche Reifen ich montiere, Starten ist nicht meine Stärke. So kam es wie es kommen mußte, ich ich bog als 6. oder so in die erste Kurve. Allerdings konnte ich mich recht zügig nach vorne arbeiten, bis ich hinter dem Führenden etwas hängen blieb. Als ich ihn in der etwa 5. Runde überholte, konnte ich auch prompt meine schnellste Runde von 1.45.3 fahren, welche gleichbedeutend die schnellste Zeit der gesamten Veranstaltung war. Hilft nur nichts, wenn man es dann nicht ins Ziel bringt. leider plagte mich kurz drauf lästiger Armpump. Ich fiel auf den zweiten Platz zurück. Da der Führende aber ein Gaststarter war (somit nicht Punkteberechtigt), ging ich kein Risiko ein und gab mich mit dem zweiten Platz zufrieden (Hätte Rossi in Le Mans auch besser machen sollen

Im zweiten Rennen am späten Nachmittag geschah dann was recht Seltenes. Ich übernahm vom Start weg die Führung. Da ich es nicht glauben konnte, drehte ich mich sogar nach der ersten Kurve um. Und ja, es war tatsächlich so. Wie ich aber erfuhr, hatte der Drittplatzierte Probleme in der Startaufstellung. Da sie Ampelanlage aber schon lief, war ein Abbruch nicht mehr möglich, sondern nur gelbe Flaggen. Das spielte sich aber hinter mir ab, was mich nicht irritierte, aber wohl meine Mitstreiter. So führte ich das Feld an und mußte leider schnell feststellen, dass der SC0, der im ersten Rennen noch gut funktionierte, bereits ab der ersten Runde den Dienst quittierte. Nach dem Parc Ferme des ersten Laufs bzw. während dessen, hab ich keine Reifenwärmer aufgelegt und der Reifen kühlte komplett aus. Ich nehme an, er nahm mir das übel, den optisch machte er einen guten Eindruck. So kam es, dass ich weder ordentlich beschleunigen, noch die Linie halten konnte. Ich fiel dann auf Platz 2 zurück, konnte aber den Abstand einigermaßen halten, denn auchd er Führende hatte diesmal Grip Probleme. Das zweite Rennen ging über 20 Minuten + 1 Runde, also 5 Minuten länger. Neben Dehnübungen am rechten Arm, machte ich auch den Reißverschluß am Unterarm nicht ganz zu. Dies schien etwas zu helfen, denn der Armpump war nicht so schlimm wie im Rennen eins. Dies nur nebenbei bemerkt. Da der Reifen aber immer rutschiger wurde, fiel ich sogar auf Platz drei zurück. Ich studierte meinen Vordermann und stellte fix fest, dass ich trotzdem in zwei/drei Ecken deutlich schneller bin. So wartete ich bis zur letzten Runde um wieder Platz zwei zu übernehmen, was mir schließlich gelang.
Es war eine tolle Veranstaltung mit für mich sensationellem Ausgang. 2 mal Platz 2 hinter einem Gaststarter, also somit volle Punktzahl in der Klasse Moto-1. So kann es gern weiter gehen „smile“-Emoticon:-)
Bis in 2 Wochen in Most... CU
Chris